Wie dünn dürfen Servoverlängerungskabel sein?

Hallo,

ich bau mir gerade einen Segler mit 3,60m Spanweite auf. Da das Ziel möglichst geringe Flächenbelastung ist, will ich so weit es geht gewichtssparsam bauen.
Nun stellt sich mir die Frage, wie dünn ich die Servoverlängerungskabel wählen darf, wenn die max Länge vom Servo zum Empfänger 1,3m ist. Hab leider nicht all zu viel Ahnung von Elektrotechnik, aber soweit ich das noch weiß darf der Kabelquerschnitt im Verhältnis zur Länge und Stromstärke nicht zu dünn sein, damit der Spannungsabfall nicht zu hoch wird oder lieg ich da falsch?
Zur Auswahl stehen Servokabel mit 0,08mm², 0,14mm² und 0,34mm².
Welches sollte ich bei der Länge wählen? :confused:

Gruß Martin
 
Martin,
bei einem Segler mit 3.6m Spannweite kommt es nun wirklich nicht auf 10 oder 20 Gramm mehr oder weniger an.
Der mittlere Querschnitt ist der "normale", für schnelle und starke Servos (> "4kg") ist ein dickeres Kabel bei über 1m von Vorteil.
Gruss Jürgen
 
hi,
ich nehme immer die dickeren: je grösser der Querschnitt, je geringer der Widerstand.
 

Nice

User
Hast du ein Multimeter?
Und weist du was der Servo max an Amper zieht?
Dann nehme einen gleichwertigen Verbraucher, einen Akku, und 1,3Meter Kabel.
Das ganze verbinden und schauen ob das Kabel warm wird oder vielleicht auch auf Glüht.
Sollte max, Hand Warm werden, so bist auf der sicheren Seite, oder halt Einzel Litze nehmen, 0,4mm Draht würde wohl reichen bei 1Amper.
Irgendwo gibts auch ne Formel dafür.
 
Die optimale Kombination aus Gewicht und Querschnitt erhältst Du mit einem selbst konfektionierten Kabelbaum.
Bei meinen F3J-Modellen nutze ich pro Seite, also für zwei Servos einen vieradrigen Kabelstrang, zweimal 0,34mm² für Plus und Minus und zweimal 0,14mm² für Impuls.

Bei einem aktuellen F3J-Modell hat mir der Austausch der bereits verbauten Kabelbäume in Rumpf und Fläche (je Servo 3x0,34mm²) auf meine Lösung fast 50g an Gewicht gespart!

Wenn Du also ernsthaft Gewicht sparen willst ist das ein guter Weg....;)
 
Das ganze verbinden und schauen ob das Kabel warm wird oder vielleicht auch auf Glüht.
Sollte max, Hand Warm werden, so bist auf der sicheren Seite, oder halt Einzel Litze nehmen, 0,4mm Draht würde wohl reichen bei 1Amper.
Sorry, das ist Käse. Wenn Du in einer Servoleitung soviel Leistung verbrätst, dass das fühlbar ist, macht das Servo wegen Unterspannung schon lange schlapp.
 

shoggun

User gesperrt
Bei meinen F3J-Modellen nutze ich pro Seite, also für zwei Servos einen vieradrigen Kabelstrang, zweimal 0,34mm² für Plus und Minus und zweimal 0,14mm² für Impuls.

genau so habe ich es auch schon erfolgreich gemacht...
dazu solltest du verdrillte litze nehmen, dann kannst du relativ einfach die zweite Signalleitung reinzwirbeln..

ist zwar ein anderer zusammenhang, aber so kann das dann aussehen: http://www.rc-network.de/forum/showpost.php?p=1497677&postcount=319

Bei dieser Variante hast du zwar eine grosse materialverschwendung da du bei einem mehrere meter langen, verdrillten servokabel nur die signalleitung brauchst, aber die +/- litzen kann man ja sonstwo verwenden...

Grüsse Mathias
 

Nice

User
Sorry, das ist Käse. Wenn Du in einer Servoleitung soviel Leistung verbrätst, dass das fühlbar ist, macht das Servo wegen Unterspannung schon lange schlapp.

Hi hast ja recht, dachte nur, das er das Servo nicht auf Dauerlast belastet, sagen wir mal 800mah und das minuten lang, davon bin ich beim Test ausgegangen, das die Volt dann zu sehr einbricht, hätte er dann am Multimeter ablesen können, zumindest würde ich den Versuch so Aufbauen.
 
Das messtechnisch zu erfassen lohnt sich nicht. Dazu ist die Rechnung zu einfach und zu sicher. (Und die Messung zu unsicher.)

Martin, wenn du das letzte an Gewicht rausholen willst, bietet sich querschnittangepasster Kupferlackdraht an. Bei den üblichen, PVC-Isolierten Litzen dürfte sicher die Hälfte des Gewichts auf die Isolation entfallen. Wichtig ist dann ein scheuersicherer Einbau. Der Lack verträgt natürlich nicht soviel wie die dicke Thermoplastisolation.
 
Hm, momentan tendiere ich zu den 0,14mm² Litzen. Die sind noch leicht genug und müssten eigentlich für meine Zwecke reichen. 3,6m Segler gibt es viele deswegen sollte ich mal dazu schreiben, dass es sich um einen extremen Thermikfloater handelt, der nur eine Gesamtmasse von 1,6kg hat und entsprechend langsam fliegt. Da werden die Servos denke ich nur unwesentlich belastet.
Die Idee mit den 2 dickeren Stromleitungen ist aber auch nicht schlecht. Ist halt ein wenig mehr Arbeit. Bin mir aber nicht ganz so sicher, ob das so viel Gewichtsersparnis bringt, wenn ich 2 0,14mm² Litzen durch eine 0,34mm² austausche. Dürfte wohl +/- 0 rauskommen und damit lohnt sich der Aufwand nicht.
Kupferlackdraht ist sicherlich die leichteste Art, aber da hab ich einfach ein wenig Angst, dass es nicht vielleicht doch irgendwo scheuern könnte. Diesbezüglich ist mir die schwerere Litze dann doch ein wenig sympatischer...

Gruß Martin
 

HFK

User
Ich weiß gar nicht warum Du nicht einfach rechnest:

1 Servo für Deinen Floater rd. 0,8A max, bei 2 = 1,6A (ist aber nicht der Dauerstrom).

0,14 mm² hat rd. 0,1 Ohm Widerstand/m hin und das gleiche zurück. Wo sitzt das Servo? Nehmen wir mal an Du hast 3m für + und - macht 0,3 mal 1,6 = 0,48V. Dabei sind beide Servos an der gleichen Versorgungsleitung und beide laufen quasi im Kurzschlussbetrieb.

Obwohl dieser maximal Spannungsverlust in der Praxis nicht eintreten wird, ist das grenzwertig. Einen den vergleichbaren Segler betreibe ich mit 0,25mm²aber mit 3 Servos an der Versorgung von 5,6V.
 

CG-Willi

User
Hallo Martin,

mein Crossfire hat in den Flächen komplett 0.14 mm2 Kabel, das funktioniert an meinem Eneloop Akku ganz wunderbar.

Wenn Du dickere Kabel verwendest werden die Servos schneller und kräftiger laufen, die Frage ist ob Du das bei Deinem Superfloater überhaupt bemerkst?

Meine Empfehlung wäre, es mit den 0.14mm2 zu versuchen, Du kannst sie später immer noch gegen größere tauschen.


Gruß
Claus
 
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