Bürstenmotorbau!

FamZim

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Hallo an alle die gerne mal mit konstruieren .

Den hier ist ja nur Fragestunde angesagt :D
Alle wollen ja nur noch BL Motoren und schlagen sich gerne Timing und dem ganzen Elektronigkram rum.

Zum Thema:
Ich stelle mir einen Bürsti vor der gewickelt wird wie ein BL Motor, immer eine Spule um einen Kern.
Da ist das meiste CU ja aktief und nicht auserhalb des Magnetfeldes.
Ausserdem soll er Hochpolig sein !!!
Geht nicht ???
Wieso den ? die kleinen Speedmotoren habe 3 Spulen und 2 Pole !!
Die schnellen Bl Motore 12 Spulen und 10 Pole !
Da denk ich ich mache einen 12 Spulen Bürsti mit 8 Polen, da bin ich schon nahe dran :D

Was mir nur fehlt, sind Kolektoren mit Ösen, wo die Dräht angeschlossen und gelötet werden können.
Ich habe nur alte mit Schlitz für ganz dünne Drähte.
Da kann man nur weich löten !
Hoffe ich kann bei Herstellern mal ein paar mit 12 Lamellen ergattern.

Ich will hier keine Diskusion pro und contra BL machen sondern einfach mal sehen was, und ob es geht.
An einen solchen Motor der dann auch Gruppenparallele Wicklungen hat kann man an jeder Batterie laufen lassen und braucht keinen Steller und Steuersignale für diesen.
Ein bischen Kohlenstaub kann ich ab, ich wohne ja im Kohlenpott :D

Gruß Aloys.
 

FamZim

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Doppelkolektor.

Doppelkolektor.

Hi

Bei einem Gespräch mit Heinz Keller sagte er mir das angedacht war,auch 4 polige Motoren zu bauen, es aber nicht zu einer Serie gekommen war.
Der Grund war unter anderm den Rückschluss dünner zu machen!
So plane ich auch 2 Kolektoren einzusetzen was auch die Lamellenzahl verdoppelt .
Ausserdem sitzt dann jeweils einer vorn und der andere hinten.
Ein weiterer Vorteil, die dann je 4 Bürstenhalter für + und für - können auf je ein gemeinsames, Strom führendes Halteblech montiert werden, mit nur einem Anschlusskabel.
So sind an jedem Kolektor nur + oder - Bürsten dran.
Das ergibt dann schon 4 Parallelmotoren für 4 fachen Strom !!

Gruß Aloys.
 

wiko64

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Hallo,

zu deinem eigentlichen Thema kann ich nicht viel beitragen, ausser dass ich ggf. noch ein paar Bürstenmotoren aus dem Hause Keller habe.

Hast du Kontakt zu Heinz Keller? Habe früher oft mit ihm geredet und auch so den einen oder anderen Motor von ihm anpassen lassen. Seit von Uttrichshausen weg ist habe ich leider keinen Kontakt mehr.

Gruß

Wiko
 

FamZim

User
Hallo Wiko

Vor ein paar Jahren habe ich das letzte mal mit Ihm in Aspach gesprochen.
Da bot er mir an, Material aus altbeständen zu bekommen.
Habe es leider nicht weiter verfolgt da er am Abend schon wieder weiter fuhr.
Ob die Tel Nr noch aktuell ist weis ich nicht, er wollte alles nur los werden glaube ich, um sein Rentnerleben zu genießen.
Extra hin zu fahren war mir auch zu weit (400 km), Tja jetzt könnt ich was gebrauchen :D .
Für Versuche und Basteleien.
Meine Motoren und Ersatzanker hab ich auch noch alle, die sind aber schon Punktgeschweist und schlecht nochmal zu benutzen!
Kolektoren müsste man aber noch bekommen, die sind ja überall noch drin (Bohrmaschienen, Staubsauger usw ).

Gruß Aloys.
 
Hi Aloys,
ich kann mal nachsehen was ich noch hab bzw.beim Hans Lehner schauen .
Das geht schon wie du es beschreibst ,ich habe früher 4 polige Motoren gebaut und einen 8 poligen ,von dem hab ich aber keine Bilder.Du must halt sehr schmalle Kohlen dafür verwenden um keinen zu weiten Winkel bei der Komutierung zu bedecken.Einfach vorhandene Kohlen zurechtschleifen.In die Kollektoren mit Schlitz nicht einlöten sondern die Schlitze so breit sägen wie der Drahtdurchmesser und so tief das zwei übereinander reinpassen.Drähte einlegen und dann mit einem Splinttreiber der einen etwas größeren Durchmesser wie der Schlitz/Draht hat die Dräht im Schlitz verstemmen.Ich mach dir ein Foto wie das aussieht.Du kannst auch Kollektoren verwenden die doppelt so viel Lamellen haben wie der Anker Nuten .Man wickelt dann erst mal die halbe anzahl Windungen einer Spule und geht dann an die nächste Lamelle und wickelt die Spule dann fertig und dann weiter an die nächste Lamelle.Das reduziert/Halbiert die Spannung zwischen den Lamellen und damit das Kohlenfeuer.Die Kohlen müssen wie geschrieben sehr schmal sein und der Winkel wenn es nur zwei Kohlen werden wird auch recht eng in dem sie zueinander stehen.Eigentlich müste man einen extra Kohlehalter fräsen mit genausoviel Nuten für die Kohlen wie Pole um den Strom zu verteilen oder Wellenwicklung und nur 2 Kohlen.

Den Heinz Keller habe ich das letzte mal in Nürnberg vor mindestens 4 Jahren auf der Spielwarenmesse gesehen ,war gerade die hoch Zeit des NickelMetallhydridzellen Puschens ,das hat er sich noch sehr mit beschäftigt.
 

wiko64

User
Servus noch mal.

Heinz Keller war in Aspach?? An welchem Tag? ich war Samstags da. Zu Schade dass ich ihn nicht gesehen habe.

Sein Experimetriergeist damals an den NICD Zellen und seine ersten Pushversuche waren Bahnbrechend.

Vielleicht versuche ich ihn mal anzurufen. Wenn er noch in Fulda wohnt ist das ja nicht zu weit von mir.

Gruß

Wiko
 

FamZim

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Ankerwickler

Ankerwickler

Hallo Christian

Genau das habe ich gelernt.
Nehme gerne dein Angebot an .
Das mit den Lamellen ist mir klar, und es sollen ja 2 Kolektoren drann einer nur für + und einer nur für - jeweils einer rechts und links vom Blechpaket.
Auch jeweils gemeinsam mit 4 Kolen.
Dann hab ich auch 24 Lamellen, allerdings ziemlich breite.
Ich habe viele Jahre 6 Polige Erregermaschienen aus kleinen Kraftwerken ausgesägt oder auch gewickelt. (186 Lamellen) :D
Die hatten auch je 3 mal + und - , da kann man dann besser die Ströme übertragen.
Auch waren Ausgleichsringe eingebaut, selbst eine Mordeiwicklung hab ich isoliert die direkt am Kolektor die endsprechenden Lamellen mit einander verbindet.
Ich weiß schon worauf ich mich da einlasse.

Auf dem Bild ist Heinz Keller als Texaner wohl sein Lieblinkshut.
Schon ein paar Jahre her !!

Gruß Aloys.
 
Hallo Aloys,
ich hab bei mir alles durchgesehen und nix gescheites mehr gefunden .Aber der Hans Lehner hat noch 12 Lammelenkolektoren mit Hacken und Stahlring inneneinlage für viel Power .
Am besten du schreibst ihm eine e-mail oder rufts ihn kurz an ,er weis bescheid.

Gruß Christian
 

FamZim

User
Hallo Christian

Danke für Deine Hilfe, werde morgen mal Anrufen, geht ja nur in der Mittagszeit.
Oder sieht Her Lehner hier auch schon mal rein ??
Kann man ja auch per PN machen.

Gruß Aloys.
 
Hi,

einen 3n4P Bürstenmotor hab ich mal gebaut, mit dem Rotor eines Speed 600, neu gewickelt, einem aus geschlitzem und mit Epoxi ausgefüllten Kupferrohr als Kollektor, 4 Bürsten aus anderen Schlachtmotoren, 4 Pole aus recht massiven Neodyms....

Nuja. Er läuft. Für ne praktische Anwendung ist der Wirkungsgrad wahrscheinlich etwas bescheiden, aber ich hab das Ding nie wirklich vermessen.

Paul
 

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FamZim

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Hi Paul

Ich halte einen 3N 2P für die absolute Grenze .
Wie hast Du den den für 4 Pole komutiert, mit wie vielen Kolektorlamellen.
Da sind doch immer Spulen kurzgeschlossen denke ich ?
Ich will mal 12 N 8 P versuchen oder doch gleich das doppelte ?

Gruß Aloys.
 
Ne, da wird nichts kurzgeschlossen. Der Kollektor hat 6 Lamellen, jeweils gegenüberliegende paralellgeschaltet. Im Prinzip einfach zwei 2P-Anordnungen hintereinander.

Die Kohlen sind abwechselnd polarisiert, d.h. gegenüberliegende sind gleich. Es wäre auch mit nur 2 Bürsten, um 90 Grad versetzt gegangen, aber ich hab da nen Hang zum Symmetrischen.

3N2P ist die unterste Grenze, nicht die oberste. Bei mehrpolern wird's halt am Kollektor eng.

Bei 8P werden die Lamellen schon recht schmal, und auch die Bürsten müssten um nur 45 Grad versetzt sein - und es muss genug Platz dazwischenbleiben damit die Lamellen nicht die benachbarten Bürsten kurzschliessen können. Das ganze wird ziemlich aufwendig wenn's auch noch belastbar sein soll - richtige Bürsten- und Lamellenbreite spielen für ne optimale Kommutierung imho keine kleine Rolle, und je kleiner das ganze wird desto schwieriger das genau hinzubekommen. Diese Hürde ist es auch warum BLs auf dem Gebiet die Nase weit vorne haben.

Paul
 

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FamZim

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Hallo Paul

Ich habs mir eben mal aufgezeichnet----- verblüfend, aber geht.
Das ist aber doch schon das gleiche Verhältniss wie beim BL Motor (12 N bis 16 P ).
Ist leider Spannungsbegrenzt da die volle Spannung zwischen 2 Lamellen liegt.
Da hätte ich schon gerne mehr!
Mit zwei 12 Lammellen-Kolektoren 15 Grad verdreht hab ich doch auch 24 Lamellen und kann dann mit 24 N einen 36 Poler für 10 bis 12 V bauen.
Da sind dann nicht nur parallel-Lamellen sondern auch Parallel-Spulen für dicke Ströme.
Schmale Kollen vorausgesetzt.

@ Christian
Werd mal telefonieren!

Gruß Aloys.
 
Hi Daniel
warum baut man höherpolige Motoren?
Ein Grund ist das dadurch die Magnetkreise aufgeteilt werden ,wodurch die Teilkreise nur noch den entsprechenden Magnetischen Teilfluß tragen müssen ,weshalb dadurch weniger Eisen dafür nötig ist und deshalb einiges an Material Eingespart werden kann.Je höherpolig desto Leichter kann ein Motor designet werden.
Durch das wenigere Eisen kann bei einer geeigneten Motorbauform(Aussenläufer) der Wirkluftspalt zwischen Rotor und Stator weiter nach Aussen rücken bei sonst gleichen Motoraussenabmessungen,wodurch sich der Geometrische Hebelarm verlängert ,was wie du selbst weist " Unendlich wird des Schmiedes Kraft ,wenn er mit Verlängerung schaft",die Drehkraft steigert ,das Drehoment.
Dann versucht man pro Umdrehung möglichst oft mit maximaler Magnetischer Kraft den Rotor zu drehen.Ein Zweipoler schaft das nur 2 x pro Umdrehung je höherpolig desto öfters und dann gibt es da noch ein paar Tricks alla SPS bewicklung die versetzt das Zeitlich noch geschickt,wodurch eine sehr Drehmomentrippelfreie Drehung erfolgt.
Bei Bürstenmotoren kann man noch den zu übertragenden Strom auf mehrere Kohlen verteilen ,was den Kollektor besser Kühlt ,wenn man die Wärme über die Kohlen abführt und wegkühlt.
Wie du siehst hat es durchaus Vorteile Höherpolig zu Designen.
 
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