A123 4S29P Ausschusszellen mit verbauen?

Hallo,

mal ne Frage an die Akkuexperten.

Bevor Fragen aufkommen. Es gibt keine mehr. Ich habe den Rest aufgekauft.
Daher erübrigt sich auch die Frage nach dem Preis;)

Ich habe in China 250 echte A123 Zellen gekauft und will in eine bestehende Kiste 4S29P von diesen Zellen als Versorgungsakku verbauen. Das passt genau mit 2 Sicherungsautomaten da rein. So ein Akku war schon immer mein Traum und jetzt wird er wahr.

In der letzten Charge haben die mir ihren Schrott eingepackt, da waren 10 Zellen unter 1V Spannung. Die habe ich 5 Zyklen durchlaufen lassen und es kommen bei fasst allen 1800-1900mAh mit Ri von 20-23mOhm raus.
Die guten haben knapp 2300 mit 14 mOhm. Der hohe Innenwiderstand der guten liegt mehr an der Klemmeinrichtung ohne Balanceranschluss, als an den Zellen selber. Diese Vorrichtung benutze ich nur für die Ausschusszellenvermessung in Einzelladung und als Referenz eine gute Zelle.

Da ich alle Zellen selektiere, kommen die schlechtesten in den großen Versorgungspack.
Würdet ihr die 15 Ausschusszellen mit einbauen oder lieber „in die Tonne hauen“?
Bitte keine Mutmaßungen, wenn möglich.
 
Wenn du die schlechten gleichmäßig verteils so dass die einzelnen Parallelstränge gleiche Kapazität ergeben würd ich die klar mit dreinbauen ...am besten evtl. mit den guten Zellen über ne trennbare Verbindung kontaktiert.

Gruß Dieter
 
In meinem tiefsten inneren hatte ich genau diesen Plan.
Erfahrungsgemäß bilden völlig defekte A123 Zellen einen kurzschluss.
Als Zellenverbinder nehme ich 6x0,4 mm Kupferstreifen. Ich hoffe, das die im Kurzschlussfall als Sicherung dienen. Zu den schwachen Zellen könnte ich 1mm² Leitung machen, die wohl erheblich schneller den Geist aufgibt.
Den Abgriff zur seriellen Verschaltung könnte ich genau an dieser Verbindung machen.
So ein bischen Sorgen macht mir der Kurzschluss eines solchen packs, der mit knapp 9000A ein schwarzes Loch oder Kernfussion heraufbeschwören könnte :D

Mit dem laden weiß ich auch noch nicht genau. Ich mach auf jedenfall Einzelabgriff auf 4mm Buchsen.
Mit den 32A Automaten kann man halt nur ziemlich lahm laden. 60A könnte ich mit meinem Netzteil.
Die 2,4mm² verbinder machen 60A Ladungen locker mit, das habe ich schon ausprobiert.
Ob mir wohl der Pulsar Balancer ausreicht, um den zu balancieren? Ich denke mal schon. Ansonsten gibts ja noch diese 5€ Heizungen ab 3,7V bei den bekannten Großzellenlieferanten.
 

shoggun

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öhm, blöde frage, was hast du denn mit dem monster vor? :confused: ;)

Grüsse Mathias
 
keine schlechte Idee...

Wollte sowas auch machen aber wenn dann mit den dicken LiFePo Blöcken - die Verkabelung wird dann doch etwas übersichtlicher......:D

Gruss
Hans-Willi
 
Ich traue halt nur den echten A123 Zellen wirklich über den Weg.
Billiger als die Großzellen ist der nicht. Oder sagen wir, nicht viel billiger.
 
Hallo Michael,

was hast du bezahlt für die 250 Zellen, wenn ich fragen darf?
Ich habe mir vor kurzem genau für den gleichen Zweck 4 solche Dinger aus den USA bestellt:
Lifepo4_40AH.jpg

Preis inkl. Versand: € 210,29
Da kommt dann halt noch Zoll und Märchensteuer dazu.

Habe die Zellen vor ca. 1 Woche bestellt und warte schon sehnsüchtig :D

Von den Abmessungen sind sie identisch mit den 40AH LiNano, welche unser Akku -Guru Gerd mal vermessen hat.
http://www.elektromodellflug.de/akku-test/linano-40ah.htm

Ich hoffe, dass auch das gleiche drinnen ist :rolleyes:

Gruß
Alfred
 
3,90€ Netto, incl. aller Nebenkosten 5,50€.
Die hatte alle Schweißpunktfehler auf den Zellenverbindern. Also Ausschuss aus irgendeiner Produktion.
 
Klasse dass die Chinesen sogar zur Entsorgung bestimmte Ware unters Volk bringen :D Ich kann mir vorstellen dass der beauftragte Entsorger (wer und wo auch immer das war) mit A123 richtig Stress bekommen hat.

Naja, so hast du ein hübsches Energie"päckchen" zum Schleuderpreis bekommen.

Aber nochmal zu Grundfrage ...hatte leider nicht genau gelesen ...bei 29P! würd ich das Risiko dann doch nicht eingehen -lohnt sich eigentlich nicht wegen 2 bis 3 P-Zellen sich dann Gedanken machen zu müssen wielange die wohl halten werden. Da würd ich aus den Fehlerzellen lieber nen kleinen Extrapack machen ...als Notenergieriegel oder so ;)

Gruß Dieter
 
Ich habe die 14 Zellen durch. Mit 5 Zyklen 10A Laden/Entladen

9 Zellen Ladezustand 0.0-0,4V
1 Totalausfall
8 Zellen mit 1802-2032 mAh, Ri 15,6-22,5mOhm, mittler Spannungslage 2,984-3,024V

2 Zellen 0,4-1,5V 2000-2125mAh, Ri 14,9-15,1 mOhm, mittler Spannungslage 3.026-3,028V

3 Zellen 2,4-2,9V 2230-2247mAh, Ri 15,9-16,2 mOhm, mittler Spannungslage 3.036-3,049V
Die drei kann ich wohl noch nehmen. Das scheinen Akkus der 2. Generation zu sein. Die Kapa Werte hab ich mit den ersten A123 vor 2 Jahren nicht geschafft bei 10A Entladung.

Eine Zelle habe ich aufgeschnitten. Die waren voll bis fast an die Kappen. Ich hatte früher mal ein Bild einer offenen gesehen, da war noch ne Menge Luft bis zu den Poolkappen.

Man könnte ne 4S4P draus machen als Starthilfe Akku.

Ich habe auch im tiefen Winter schon mit 4S1P meinen 2 Liter Diesel wieder angekriegt, nachdem er ne Minute an der Autobatterie hing :D
Mit 7S1P nach 10 Sekunden Rapidladung der Autobatterie geht auch. Da geht ein Anfangsstrom von über 150A rein. Schnell absinkend auf 90A in 10 Sekunden. Die Kabel und der Akku sind dann brüllend heiß ;)
 
Ich bin auch dabei mir einen Versorgungsakku aus A123 Zellen zu bauen, bei mir wird es sich entweder um einen 4S14P oder 4S15P handeln.

Momentan vermesse ich erst mal alle Zellen, damit bin ich erst mal ein paar Wochen beschäftigt, aber ich mache mir nun schon mal ein paar Gedanken, wie ich die Zellen verlöte. Die Methode von Julian (http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1139699) ist super, aber was mich da gewaltig stört ist die Schraubverbindung...Die Schraubverbindung ist so eine geniale Idee, aber der Übergangswiderstand der Schraubverbindung ist mir ein Dorn im Auge. Man könnte statt der Verschraubung 4mm Goldis nehmen, dann bräuchte ich aber für 60 Zellen insgesamt 120 Stecker und 120 Buchsen, das wären dann 120€ nur für Stecker und Buchsen :-)

@Julian:
hast du mal den Innenwiderstand deines Packs gemessen? Bei guter Verbindung müsste er sich rechnerisch in der Region von 5mOhm für den ganzen Pack bewegen:

Eine Zelle 10mOhm => 10 Parallel => ein Parallel Strang 1mOhm => 5 Parallelstränge in Serie => 5mOhm + Widerstand Verschraubungen

Was hast du da eigentlich für eine Platte verwendet?

@all:

Ich habe eigentlich vor die Zellen direkt zu verlöten ohne Verschraubung, die Frage ist nur womit? Kupferlitze? Kupferblech?

Bei den A123 kommt noch dazu, dass der Minus Pol (oben der kleine, bei Standard NiXX Zellen wäre das der Plus Pol) sich kaum aus der Zelle hervorhebt. Wenn man dort einfach ein flaches Blech dranlötet, lötet man wahrscheinlich den Pappmantel mit und wenn der Pappmantel dann wegeschmort/weggescheuert ist, besteht die Gefahr dass das Blech den Becher kontaktiert und dann hätten wir einen astreinen Kurzschluss...

Man könnte das Kupferblech in eine Wellenförmige Form bringen so dass es genau immer am Pol nach unten geht und zwischen zwei Zellen erhöht ist.
Siehe angehängtes Bild

Oder man nimmt Kupferlitze, aber da habe ich die Befürchtung, dass sich das Stück zwischen zwei Zellen durch den Kapillareffekt mit Lötzinn vollsaugt und dann steif wird...kann man das irgendwie vermeiden?

Und bei allen Überlegungen muss auch noch berücksichtigt werden, dass der Lötvorgang am besten innerhalb von 1 Sekunde erledigt sein sollte...

Was haltet ihr von meinen Möglichkeiten zur Zellenverbindung und wie würdet ihr es machen???


Wäre sehr dankbar für Tipps


Gruß,
Piotre
 

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Die Methode von Julian (http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1139699) ist super, aber was mich da gewaltig stört ist die Schraubverbindung...Die Schraubverbindung ist so eine geniale Idee, aber der Übergangswiderstand der Schraubverbindung ist mir ein Dorn im Auge.

Was hast du damit vor? Willst du den Pack als Starterakku für nen Panzer verwenden? Selbst wenn du 100A ziehst sind das pro Zelle grad mal 7A ...da könntest sogar M2-Schräubchen verwenden ;)
In der Praxis könnte die Schraubverbindung sogar niederohmiger als eine 4mm-Goldsteckverbindung sein. Deine Bedenken halte ich daher für irrelevant.

Julian hat da vermutlich ganz normales kupferkaschierte GFK-Platten verwendet ..."Leiterplattenrohmaterial"

Gruß Dieter
 

Julez

User
Ja, die Löterei der ganzen Einschlagmuttern, immerhin 100 Stück, war schon etwas nervig. Zum Glück mag ich Lötarbeiten. Ich habe normales 70um kupferkaschiertes 1,5mm Platinenmaterial genommen, gibts bei eBay günstig.
Dann mit ner Trennscheibe außen leicht angeschlitzt, um die breiten Kupferleiterbahnen zu erzeugen. Die seriellen Verbundungen bestehen ausschließlich aus 40A KFZ Sicherungen, wegen der Sicherheit. Sollte trotzdem was schiefgehen, so glaube ich, dass im Notfall die Kupferbahnen wegschmelzen werden.

Was den Verschraubungswiderstand angeht, habe ich keine Bedenken. Die 4A pro Zelle hält ne M3 Schraube locker durch.

Ich habe extra die Verschraubungsmethode gewählt, um im Störungsfall nur eine Schraube pro Zelle losdrehen zu müssen, um die Zelle dann einzeln nachmessen zu können, oder auch auszuwechseln. Ich hätte keine Lust, nen kompletten gelöteten Pack auseinanderzurupfen, wenn da ne Zelle die Grätsche macht.

Wenn ich das Genze nochmal machen müsste, würde ich mir die Zellen von Ray holen:

http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?p=13768805#post13768805

Denn die Blechlaschen seitlich kappen und direkt dadrauf die Muttern löten. Das dürfte den Zellen in punkto Wärmeübertragung wesentlich besser bekommen.
 
Da finde ich die 6mm x 0,4mm Kupferstreifen doch viel Pflegeleichter. Mein Ziel ist es den Akku zu nutzen und nicht auszustellen ;)
Hab auch nur ne Werkzeugkiste wo die Akkus drin sind. Mehr als 4S29P passen da nicht rein. passen noch genau 2 32A Automaten bei.
Jeweils 29 Zellen sind im Schrumpfschlauch, den gibts bei Nessel.
60 A feste 4mm Buchsen sind eingebaut. Gibts beim C.
 
Was hast du damit vor? Willst du den Pack als Starterakku für nen Panzer verwenden?
Warum nicht :-)
Vielleicht nicht einen Panzer, aber wenn ich schon mal so einen Powerpack habe sollte er auch im Notfall mal ein Auto starten können, sonst steh ich nachher da..."ja eigentlich könnte der Akku das Auto mit links starten, aber da ich überall schlechte elektrische Verbindungen genommen habe geht es leider nicht..."

In der Praxis könnte die Schraubverbindung sogar niederohmiger als eine 4mm-Goldsteckverbindung sein.
das glaube ich nicht

ganz normales kupferkaschierte GFK-Platten verwendet ..."Leiterplattenrohmaterial"

Ich habe leider von Platinen null Ahnung, was heißt kupferkaschiert? Ich habe schon gegoogelt und nach Synonymen für kaschiert gesucht aber so wirklich geholfen hat das nicht. Ist da einfach eine Kupferplatte in der Platine drin?

Ich habe bei Youtube Videos zum Platinenherstellen - Ätzen - gefunden und mir angeschaut...was ich dabei nicht verstehe: auf so eine kleine Platine werden jede Menge Leiterbahnen geätzt, die alle ganz dicht nebeneinander verlaufen, was mir dabei nicht klar ist: Wieso sind alle diese Leiterbahnen offenbar voneinander isoliert? Wenn in so einer Leiterplatte eine Kupferschicht drin ist müsste der Strom doch auch "unterirdisch" zwischen den geätzten Leiterbahnen durchfließen, nach meinem Verständis müsste so eine Platine überall einen Kurzschluss haben, aber offenbar ist dem nicht so...wahrscheinlich weil ich nicht weiß was "kaschiert" bedeutet...


Gruß,
Piotre
 
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