Äähh, Moment mal, Moment mal:
Um nochmal Missverständnissen vorzubeugen, bzw. mich klarer auszudrücken:
Es geht nicht - ich betone (in Worten): n i c h t - darum, jeden Flugtag das komplette RC-Equipment aus mehreren Seglern hin- und herzuwechseln. Mache ich nicht - und sehe ich auch keinen Sinn darin.
Soweit sind wir alle d’accord.
@ EM:
Du schreibst:
Beim Umbau verstellen sich ungewollt und unbemerkt Gestängelängen.
(Warum sollten sie, wenn sie gelötet oder mit Schraubenlack fixiert sind?)
Einmal erflogene Einstellungen gehen verloren.
(Warum sollten einmal erflogene Einstellungen verloren gehen? Der Sender ist programmiert, der SP ausgewogen, die EWD eingestellt - und diese Dinge ändern sich ja schlichtweg nicht.)
Anschlusspositionen am Servohebel werden vergessen.
(Das könnte, muss aber nicht sein: Die Anschlusspositionen an den Servohebeln bleiben einfach gleich. Kleinere mechanische Unausgewogenheiten werden am Sender korrigiert.)
Servohebel steht auf der falschen Seite.
(Warum? Der Sinn der Standardisierung besteht ja gerade darin, keine Gedanken mehr an solche möglichen Fehlerquellen zu verschwenden.)
Servos passen nicht, dünne Fläche, dicke Fläche, großes Servo, kleines Servo.
(Das - entschuldige bitte - geht völlig an meiner Eingangsüberlegung vorbei und ist eine Antwort, die für einen Anfänger gemacht ist nach dem Motto: "Nimm kein Jumbo-Servo in einem HLG". Es sollen nur hochwertig-teure Komponenten für vergleichbare Aufgabenstellungen in vergleichbaren Fliegern zum mehrfachen Einsatz kommen, eben in Großseglern dort, wo es einfach zu realisieren ist (sein kann).)
Empfänger, Akku sitzt nicht immer an der gleichen Stelle, deshalb "verrutscht" der erflogene Schwerpunkt, usw.
(Da hast Du mich wohl auch missverstanden: Ich will nicht den Schwerpunkt bei allen meinen Seglern standardisieren...
- obwohl, das wäre auch mal ’ne Maßnahme! Der Empfänger und der Akku sitzt natürlich in jedem Segler dort, wo er sinnvollerweise nach Platzangebot und erforderlicher Gewichtsverteilung hingehört.)
@ Rob:
Du schreibst:
Empfänger aus Modell A raus und in Modell B rein, danach Flieger versenkt, weil die Ruder doch nicht so liefen, wie sie sollten!
(Was hat das mit dem Empfänger zu tun, wenn die Ruder nicht so laufen, wie sie sollen? Schätze mal eher, da hat jemand vergessen, in seinem Sender den entsprechenden Modellspeicher aufzurufen!
Wenn ich den Empfänger wechsle - z.B. von Piko 4/5 auf Der Kleine DS oder DS19 oder was auch immer -, dann ändert sich gar nichts an den Einstellungen!)
Außerdem versaut man sich mit dem ständigen Durchwechseln von Modellen den Flugstil!
(Interessante Meinung von einem Modellflieger mit genau einem - in Zahlen: 1 - Modell!
)
@ Walker:
Ich fliege hauptsüchlich Segler (thermisch und zweimal pro Jahr am Hang) und bin kein Kunstflug-Ass, dass nur gerissene Rollen etc. an den Himmel zaubert: Zudem fliege ich nicht jedes Modell 150 Stunden pro Jahr, so dass - sagen wir mal - bei drei Modellen dann die dreifache Servolaufzeit von insgesamt 450 Betriebsstunden herauskäme.
Das Verschleiß-Argument greift bei meiner Beanspruchung eben genau nicht, daher die Eingangs-Überlegung.
Außerdem: Fast die einzigen Servos, die mir je kaputt gegangen sind, waren günstige Hitec HS-80, davon aber gleich fünf Stück von insgesamt sieben Servos, die in zehn Jahren Modellflug nach Wiedereinstieg von selbst den Geist aufgegeben haben (ohne mechanische Einwirkung bei Abstürzen oder harten Landungen). Die teureren Qualitätsservos (zumeist Graupner wie C341, 3041, 3341, 3321, 4041 etc.) verrichten ohne zu murren ihren Dienst.
Du schreibst:
Nein, dann bau ich lieber in jedes Modell eine eigene RC-Anlage rein und verlege meine Kabel ordenlich und sicher.
(Das mache ich bisher auch so und das mit der sauberen Verlegung der Kabel wird selbstverständlich auch beibehalten werden.)
Die Wechselei würde mich zu viele Nerven kosten und ob man dabei Geld spart ist auch noch zweifelhaft.
(Das mit den Nerven ist möglicherweise tatsächlich das Argument (neben dem mit der möglichen Fehlerquelle bei steckbaren Servokabelverbindungen), aber: Das mit dem Geld sparen lässt sich doch ganz einfach vorrechnen: 4 Servos (2 x QR und 2 WK) zu je 50 Euro/Stück und ein Empfänger zu 150 Euro macht zusammen 350 Euro. 350 Euro nicht ausgegeben = 350 Euro in der Kasse. Da beißt die Maus keinen Faden ab.)
@ Christian:
Vergiß dabei mal ein Servo anzustecken... Sinnvollerweise ein Servo von ner Höhenleitwerkshälfte... Kommt gut und spektakulär... ist nur nicht zu gebrauchen...
(Das hat aber nichts mit dem Wechseln von Komponenten zu tun: Der Rudercheck ist bei mir obligatorisch. Obligatorisch heißt: Vor jedem - ich betone: j e d e m - Start. Hat mir schon zwei- bis dreimal das Modell gerettet, weil entweder der falsche Modellspeicher aufgerufen war oder man in nächtlicher Programmierarbeit doch die QR genau falsch herum einprogrammiert hat. Ich stelle mich immer hinter mein Modell und gehe jedes einzelne Ruder mit seinem Ausschlag und der daraus resultierenden Fluglageänderung durch. In der Ebene genauso wie am Hang.)
Das Argument mit dem Stecken und der möglichen Fehlerquelle könnte das entscheidende sein. Aber auch da sollte es Möglichkeiten zur sicheren Verbindung geben.
Vielen Dank @ alle für Eure Einwände und Vorschläge.
Andy