Quer/Wölbklappenservo

Giotto

User
Meiner Ansicht nach haben alle Servos für die Anlenkung von Querrudern oder Wölbklappen zuviel Ausschlag. Trotz entsprechender Ruderhebel und engem Einhängen beim Servo braucht es immer noch eine gehörige Portion Ausschlagssreduktion am Sender, was ja nicht gerade der Sinn der Sache ist.
Warum gibt es keine Servos mit kleinerem Ausschlag?
Ich weiss, für die Krähenbremser braucht es diesen Ausschlag. Für Gross-Segler mit ordentlichen Störklappen versehen wäre ein solches Servo doch hilfreich, oder denke ich da schief??
Bin ich denn wirklich der einzige, der dieses Problem hat??
Eure Meinung würde mich interessieren.
 
Hi Giotto,

naja, da ist schon was dran. Allerdings ist es ja (wenn auch nicht elegant) möglich, den Ruderhebel beliebig zu verlängern!
Damit ich sofort die richtigen Hebellängen erwische, habe ich mir ein kleines Tool zur Berechnung geschrieben, wenn Du willst kann ich Dir das gerne zumailen.

Sag mal Thommy er müsse Dich noch was fragen wegen mir :)

Gruss

Raphael
 

Eike

User
Wo ist das Problem??? In meiner Meinung ist es doch sinnvoller ein Servo zu nehmen, dass einen großen Weg hat den ich dann reduziere (und das Servo vielleicht mir größeren Ausschlag auch mal wo anders einzusetzen) als ein Servo das von Anfang an auf einen geringen Ausschlag fixiert ist. Wo läge denn der Vorteil eines solchen Servos???
 

Giotto

User
Lieber Eike,
weil mit dem senderseitigen reduzieren die gute schöne Auflösung der teuren Servos im Eimer ist!
 

Thommy

User †
Salu Giotto,
also ich hab eben mal meine versch. Modelle extra zu dem Thema durchgeschaut, und es waren einige wenige im Ausschlag auf QR etwas reduziert, allerdings fliege ich immer mit kleineren Ausschlägen in der Thermik und großen für Kunstflug. Das Steuerfeeling scheint mir auch im reduzierten Zustand noch sehr gut.
Selbst bei Großseglern arbeitet man heute ja viel mit WK und auch Butterfly, so daß Du auch hier viel Ausschlag brauchst.
Das von Dir geschilderte Problem hat sich mir in der Form kaum gestellt. Allerdings kann man den gegebenen Servoweg bei einer Anlenkung mit Gabelköpfen kaum nutzen ohne am Servo auf mechanische Anschläge zu laufen. Abkröpfen oder Kugelanlenkungen sorgen aber dafür, daß man zumindest diese Probleme beseitigt.

Das Problem bei der von Dir vorgeschlagenen Vorgehensweise wäre, dass die Servos nicht mehr universell einsetzbar wären. Er höhte Kosten wären die Folge, wenn man hier noch spezialtypen einführen würde. Und für meinen Geschmack sind die Servos jetzt schon zu teuer.

Einen Vorteil eines reduzierten Maximalausschlags wäre allerdings, daß die Nichtlinearität weniger ausgeprägt wäre.

<offtopic>
Was Raphael angesprochen hat, war, dass ich ihn auf Deine große Erfahrung in Bezug auf Faserverbundwerkstoffe hingewiesen habe, und dass Du ihm bei der Umsetzung seines Projektes sicher mit Rat zur Seite stehen würdest, falls er Fragen hat.

Gruß
Thommy
 
Hallo Giotto,

bitte erkläre mir, warum sich bei einer Reduktion des Servowegs am Sender die Auflösung verringern sollte? Meinem Verständnis nach ist genau das Gegenteil der Fall, da der gesamte am Sender durch den Knüppel mögliche Weg und die dort durch die verwendete Hardware festgesetzte Abtastung nicht verändert wird, aber bei veringertem Servoweg auf einen wesentlich kleineren Drehwinkel aufgeteilt wird.

MfG
Tobi

http://www.modellflug-norderstedt.de/
Modellfluggruppe Norderstedt
 

Thommy

User †
Hallo,
ein Servo hat eine bestimmte Auflösung, gehen wir der Einfachheit halber von 90 Schritten aus (ich weiß Servos machen mehr), wenn Du jetzt mit 2x45° Deines Servoausschlags den vollen Ruderausschlag erreichst, nutzt Du alle Schritte. Benutzt Du aber reduziert nur 30° je Richtung um den Vollausschlag am Ruder zu erreichen, dann hast Du nur 60 Schritte benutzt. Also weniger Auflösung.
Dieses Problem ist tatsächlich vorhanden, bei dem Swift eines Bekannten waren die Servowege auf ca. 30% senderseitig begrenzt, und das Teil flog absolut bescheiden. Nachdem ich Ruderausschläge, EWD und Schwerpunkt kontrolliert hatte, bin ich durch Zufall am Sender darauf gestossen. Seit die Anlenkungen geändert sind und der volle Servoweg genutzt wird, fliegt er genauso super wie mein eigener.
Gruß
Thommy

[ 06. Juni 2002, 16:29: Beitrag editiert von: Thommy ]
 
Hallo Thommy,

danke für deine Antwort. Deine Antwort ist absolut richtig, aber die Reduzierung der Auschläge durch den Sender führt in diesem Fall nur zu einer Reduzierung der Auflösung gegenüber einer (richtigen) Anlenkung, bei der der volle Servoweg genutzt wird und der richtige Ruderausschlag durch die Wahl geeigneter Abgriffe am Servoarm bzw. Ruderhorngrösse eingestellt wird. Die reine Auflösung am Servo für einen Drehwinkel von z.B. 30° je Seite ist nach wie vor nur 60 Schritte. Diese 60 Schritte, lassen sich aber nun besser nutzen, da der Weg der Knüppel nun nicht mehr einen Drehwinkel von 45° sondern nur noch 30° ansteuert. Dein Beispiel mit dem Swift deines Bekannten ist natürlich wirklich extrem und nicht nachahmenswert. Aber ich kenne ein ähnliches Beispiel, bei dem nahezu alle Ruder durch eine Sendertrimmung von 125% auf die richtige Nulllage justiert wurden. :eek:

MfG
Tobi

http://www.modellflug-norderstedt.de/
Modellfluggruppe Norderstedt
 
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