Differenzierung V-LW bei mc-24

Mefra

User
Hallo zusammen,

gibt es eine Möglichkeit eine Differenzierung für die Seitenruderfunktion auf einem V-LW mit der mc-24 (aktuelles ROM) abzubilden?

Ich habe schon versucht die Differenzierung per Dual-Rate, Mischer und Wegberenzung u.a. "hinzubiegen", doch irgendwie klappt das nicht so elegant, wie ich es von den anderen Funktionen der mc-24 gewohnt bin

Ist aber eher eine Art "Krücke" :)

Wie löst Ihr das Problem ??

Vielen Dank für Eure Hilfe
 

Steffen

User
Hi Mefra,

Der V-Leiutwerksmischer besitzt keine Differenzierung, ein Kreuzmischer dagegen schon.

Also bei den Modelleinstellungen das V-Leitwerk rausnehmen und einen Kreuzmischer 3/4 verwenden, um das V-Leitwerk zu mischen.
Dort gibt es dann auch Differenzierung.

Ciao, Steffen
 
Was soll eine Differenzierung beim V-Leitwerk?

Eine Differenzierung der Ausschläge entspricht einer linearen Beimischung von Höhenruder - ist also eher unerwünscht.

:) Jürgen
 
Guten Abend,

muss mich da voll und ganz Jürgens Post anschliessen. Was soll das bringen?

Habe ich da was verpasst? :D

Eine Nicht lineare V-LTW ansteuerung wir dir einen unkontoillierten Flugzustand generieren. mehr nicht....
 

Steffen

User
Hi,

es gibt durchaus Konfigurationen in denen das Sinn macht. Allerdings kann man tatsächlich die Differenzierung auch über einen SR->HR-Mischer realisieren, das stimmt. Ist nur mehr Aufwand, weil man den Mischer als V programmieren muss.

Ciao, Steffen
 

Thommy

User †
Original erstellt von ralphrombach:

Habe ich da was verpasst? :D
In alter Tradition :D würde ich dagen ja

Wenn ich mich richtig entsinne, dann hat der Volker Klemm bei einem FS mal einen entsprechenden Ausschlag empfohlen, sollte glaube ich das in die Kurve fallen des Modells verhindern /verbessern.

Ob es gewirkt hat, weiß ich leider nicht, da ich ohnehin meine eigenen Einstellungen geflogen habe.

Und beim Graphit hatte ich meines Wissens auch unterschiedliche Ausschläge auf Hoch/tief

Gruß
Thommy
 
Ein in der Szene sicherlich nicht unbekannter Herr Helpenstein hat mir das damals für meinen Space auch empfohlen. Habe das mit meiner FC 18 aber nicht hinbekommen und weiß auch nicht mehr wofür das gut sein sollte.
Der Space flog auch ohne Differenzierung super.
 
Original erstellt von Thommy:
Original erstellt von ralphrombach:

Habe ich da was verpasst? :D
In alter Tradition :D würde ich dagen ja

Und beim Graphit hatte ich meines Wissens auch unterschiedliche Ausschläge auf Hoch/tief

Gruß
Thommy
Gut auf hoch /tief lasse ich mir das gefallen. Nur er schrebt oben "Seitenruderfunktion". Und da ist es imho etwas anderst gelagert. Wenn ich dort die rechte klappe 10mm nach oben ausschlagen lasse und die linke um 50% reduziert (angenommener und vom QR übernommene Diff.) dann fällt mir das Modell einseitig weg.
O.K.
Bei Differeinzierungen von 2-3% spielt das sicherlich kaum ne Musik. Leider hat er nicht angegeben wie viel er differenzieren will.

@Thommy,
habe eben im Plan der Mini Graphite geschaut. HR/SR jeweils 10mm, + und -.

@ Steffen,
es gibt durchaus Konfigurationen in denen das Sinn macht
Lass mich nicht dumm sterben. Ich kenne keine wirkliche.
 
Es gibt hier offensichtlich auch Leute die unter Differenzierung unterschiedlich große Ausschläge des Höhenruders (nach oben mehr , nach unten weniger), des Seitenruders (mehr Auschlag nach der einen Seite) oder eine Veränderung der Mischanteils Seite<->Höhe verstehen.

Das hat jedoch nichts mit Differenzierung zu tun!

Unterschiedlich große Ausschläge erreiche ich mit Traveladjust, oder Servowegeinstellung und die Veränderung der Mischanteile am elegantesten mit Dual-Rate.

:) Jürgen
 
@ Jürgen
Man kann auch leichten Tiefenruderausschlag zum SR zumischen.
Möchtest Du aus der 'horizontalen Normalfluglage' in den Kurvenflug übergehen, fliegt das Modell leicht gedrückt mit etwas abgesenkter Nase, also leicht ansteigender Geschwindigkeit, in die Kurve. Dieses kann von Vorteil sein, wenn man einen Bart seitlich trifft oder der Bart das Modell (?) und das Modell auf einer Seite leicht angehoben wurde.
Natürlich muß im weiteren Kreisflug dann etwas stärker gezogen werden, da der Tiefenruderanteil, der anfangs gewünscht war, überkompensiert werden muß.
Das ganze Verfahren ist sehr stark abhängig von persönlichen Vorlieben wie Schwerpunktlage/Anstellwinkel, Querruderdifferenzierung, V-Form des Modelles und der Flugsituation (z.B. Hochstart).
Auf F3J-Wettbewerben wird das differenzierte SR am V-Leitwerk häufig eingesetzt.
Das soll nicht heißen, daß wir nicht fliegen können, da wir nicht in der Lage sind die einzelnen Funktionen am Modell auszusteuern. Vielleicht sind wir nur ein wenig faul oder wir glauben ganz fest daran, daß es 'was bringt...

Jörn

[ 20. Januar 2005, 12:53: Beitrag editiert von: Jörn Meyer ]
 

Mefra

User
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Beiträge.

Es geht mir wirklich um die Differenzierung der Seitenruderfunktion bei einem V-LW, nicht um einen "differenzierten" Ausschlag bei z.B. Höhe + 10 mm und - 5 mm. .

Ich habe die Ellipse 3 Racing. Dort in der Anleitung steht, dass man den Seitenruderausschlag differenzieren, soll. Ich habe sie gerade nicht vorliegen aber z.B. Seitenruderfunktion nach oben soll z.b. 10 mm und nach unten 5 mm betragen.

In der Zeitschrift Aufwind war mal ein Bericht über das Einfliegen von F3J Modellen, auch dort wurde eine Differenzierung der Seitenruderfunktion empfohlen.
Ich bin nicht so ein Profi, dass ich das genau erklären kann, warum und ob es überhaupt sinnvoll ist.

Wie auch Jörn geschrieben hat:
Auf F3J-Wettbewerben wird das differenzierte SR am V-Leitwerk häufig eingesetzt.
ist dies scheinbar ein nicht unbekanntes Verfahren.

Ich möchte es einfach mal probieren und suche wie oben geschrieben die Möglichkeit der Mischung per mc-24.

Vielen Dank.
 
Hallo,

könnte mir irgendjemand den Unterschied im Flug erklären, wenn ich die Ruderauschläge beim V-Leitwerk, bei der Funktion Seite, mittels Servoweg oder mittels einer "echten Differenzierung" unterschiedlich gross mache.

Ich fliege übrigens fast alle meine V-Leitwerksflieger mit "differenziertem" Ruderauschlag.
 
Das mit der Differenzierung beim VLW kann man nur individuell erproben und fällt z.B. für mich und meine Modelle in den Bereich Feinsttuning (also kaum wahrnehmbar :D ) und geht bei der MC 24 technisch so wie Steffen es beschrieben hat.
Eine essentiell notwendige Maßnahme ist es wohl nicht.
 

Steffen

User
Original erstellt von Jürgen Heilig:
Das hat jedoch nichts mit Differenzierung zu tun!
Du verstehst hier was falsch: es geht um Differenzierung und die dabei unterschiedlichen Ausschläge der Höhenruder bei Seitenruderbetätigung.

Dies nennt man gemeinhin Differenzierung.

@ralphrombach:

Definieren wir erstmal:
Man will eine bestimmte Flugeigenschaft erreichen, das dürfte klar sein. Flugeigenschaften haben aber damit zu tun, wie eine Steuereingabe und das darauf folgende Reagieren des Modelles empfunden wird. (dies sind zum Teil Steuereigenschaften und nicht Flugeigenschaften, aber das ist Wortklauberei und man kann das schon zusammenfassen)

Gründe für differenzierte Seitenruder an V-Leitwerken gibt es einige:

Möglichkeit 1: ich will eine saubere Gierbewegung haben, wenn ich Seitenruder ausschlage (einzelner Ausschlag, zB um einen Turn zu fliegen). Bei V-Leitwerken ist eine Schiebebewegung aber auch mit einer Nickbewegung gekoppelt (Querströmung auf das V bwirkt Zusatzanstellwinkel der beiden hälften, das eine Leitwerk beschattet das andere etwas, daruch hat man einen Zusatzauftrieb am Leitwerk, das Flugzeug nickt ab -> Gier-Nick-Kopplung)
Um diese loszuwerden, kann man Seitenruder auf Höhenruder mischen, oder eben Seitenruder differenzieren.

Möglichkeit 2: ich will eine _neutrale_ schnelle Wende fliegen (typische F3B-Aufgabe). Was mache ich da? Mit Querruder und evtl. etwas Seitenruder in die Querlage rollen und dann mit Höhenruder wenden.
Fliege ich mit Differenzierung am Querruder, heisst der Querruderauschlag aber, dass ich eine Wölbungsreduktion vornehme (Differenzieren ist wie QR->WK).
Damit aber habe ich auch vom Flügel her ein Abnicken des Flugzeuges (Auftriebsreduktion des Flügels bewirkt Nickmoment).

Fliege ich die Wende koordiniert mit Seitenruder, hilft die Seitenruderdifferenzierung auch hier, das Abnicken zu kompensieren

Möglichkeit 3:
ich will einfach wenig Ziehen im Kreisflug und das leicht in den Kreis stehende Seitenruder (bei koordiniertem Fliegen) gibt mir über die Differenzierung einen HR-Anteil, der das 'eintauchen in den Kreis' reduziert.

Alle Möglichkeiten kann man natürlich von Hand aussteuern, aber warum sollte man etwas von Hand machen, was das Flugzeug einem abnehmen kann?

Es gibt sicherlich noch weitere Szenarien, die für eine SR-Differenzierung sprechen, sicher ist aber eines: auch wenn das akademisch betrachtet sein könnte, die Leute die es anwenden, beweisen, dass es Sinn macht.

Ciao, Steffen
 

Unifly

User
Jetzt muß ich auch meinen Senf dazugeben:
Meiner Ansicht nach ist das Problem beim V-Leitwerk, dass ein Seiterruderausschlag KEIN hoch oder tief selbstständig mitmischen darf - und dort ist das Problem. Bei getrennten Rudern (T-leitwerk, Kreuzleitwerk usw.) sind Unlinearitäten und unterschiedliche Ausschläge von Servos und / oder ungenaue Anlenkungen nicht wirklich das Problem. Ein bißchen mehr Ausschlag nach links oder rechts bzw. Höhe oder Tiefe spielt keine Rolle.
Beim V-Leitwerk spielen diese kleinen Unterschiede eine nicht zu unterschätzende Rolle, da bei einer Seitenruderbetätigung immer etwas tief oder hoch gesteuert wird durch diese Unlinearitäten. Ich korrigiere die Wege so, dass beim Betätigen von Seitenruder die horizontale Flugbahn erhalten bleibt; natürlich nur solange, bis eine gewisse Schräglage die EWD verkleinert. Auch über die Fluggeschwindigkeitsänderung sind Unterschiede feststellbar.

Ich fliege seit ca. 20 Jahren ausschließlich V-Leitwerke und traue mir zu sagen, dass in diesem Bereich die meisten Fehler begangen werden, was ich immer wieder auch bei meinen Flugkollegen feststellen mußte und muß.

Werden Servos von mir gekauft, werden diese vermessen; tw. sind bei mittelpreisigen Produkten (auch sogenannten namhaften) Ausschlagsunterschiede bei Ausreißern bis zu 30% feststellbar!!! Erwischt man ein solches Servo unwissentlich, hat man keine Freude mit dem ganzen Flieger - siehe oben.

Hoffe, daß ich ein bißchen zur allgemeinen Verwirrung beitragen konnte und verbleibe
mit lieben Grüßen aus OÖ
Wolfgang
 
Original erstellt von Steffen:
Original erstellt von Jürgen Heilig:
Das hat jedoch nichts mit Differenzierung zu tun!
Du verstehst hier was falsch: es geht um Differenzierung und die dabei unterschiedlichen Ausschläge der Höhenruder bei Seitenruderbetätigung.
...
Ciao, Steffen
Hallo Steffen,

Bitte genauer lesen. ;)

Ich habe über der fettgedruckten Zeile aufgelistet was einige Modellflieger fälschlicherweise unter Differenzierung verstehen und darunter die dazugehörigen Einstellmöglichkeiten.

Deine Theorie zur erforderlichen Differenzierung beim V-Leitwerk liest sich recht interessant, ist aber in der Praxis eher anders herum (sprich: größere Ausschläge nach unten wie nach oben).

Siehe auch pdf.file Einstellung Soarmaster.

:) Jürgen
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten