Geschwindigkeitsverlusst durch V-Leitw. beim kurven

Hi,
einer meiner momentanen Lieblingsflieger ist der Blizzard von MPX den ich als Segler am Hang einsetze. Bei der Kiste nervt mich eine Sache allerdings sehr. Wenn ich den Flieger schnell mache und dann eine sehr schnell Wende (über Quer und Höhe, ohne Seite) fliege dann vernichtet er die gesammte Überfahrt! Ich bilde mir ein, dass das Heck richtig "durchrutscht" und der Flieger quasi durch die Kurve driftet bzw. übersteuert. Wenn ich den Flieger schnell mache und wieder hoch ziehe dann steigt er als sei er motorisiert, nach einer Wende steht er im wind ohne Geschwindigkeitsreserven. Der Blizzard ist mein erster Flieger mit V-Leitw., kann es sein, dass das V zu wenig projezierte Fläche bietet (oder durch die V-Form den Druck zu schnell über die Seiten abbaut) um den Flieger definiert "um die Kurve zu führen", ohne dass das Heck zu tief abtaucht oder liegt es an etwas anderem?
Danke Phil
 
Hallo,
ich kann dir deine Frage nicht beantworten, aber ich fliege auch einen Blizzard.
Ich habe meinen als Segler an der Wasserkuppe eingeflogen (leider bei mässigen Wind!) und nun fliege ich ihn motorisiert in der Ebene!
Was mich an dem Flieger massiv stört ist dass dauernt bei viel höhenruder einsatz die Strömung abreißt!
Selbst wenn ich im Landeanflug hart die Bremse ziehe neigt er zum Abreißen.
Loopings gehen nur gut, wenn auch wirklich genug Speed da ist...

Ich finde das schade, weil der Flieger sonst echt spaß macht!

Vielleicht haben unsere Probleme den selben Ursprung!

Cheers Mark
 

Hendrik Schneider

Vereinsmitglied
Teammitglied
V-Leitwerk

V-Leitwerk

Hi Mark,

sicher hat ein V-Leitwerk bei Höhenrudereinsatz eine Komponente, die nicht in Richtung Höhe geht und von der anderen V-Fläche kompensiert werden muss. Das sollte aber nicht ganz zu dem Effekt ausreichen, den Du schilderst (Viele moderne F3B Flieger haben auch V-Leitwerk und die müssen um die Wenden möglichst viel Energie mitnehmen).

Es hat eher mit der Beobachtung von Phil zu tun, dass Du nämlich eher ein zu gut funktionierendes Höhenruder hast, womit Du auch bei viel Fahrt deinen Blizzard zum Strömungsabriss oder zumindest in einen sehr ungünstigen Ca/Cw Bereich bringst.

Mal ne Frage an Euch beide: zieht iehr die Quer/Wölklappen in Snap-Flap Manier mit? Das könnte durchaus entweder deutlich mehr an Widerstand oder ein deutlich besseres Abreissverhalten zeigen.

Gruss,
Hendrik
 
@Jackass1983
Hi, deine Erfahrung kann ich nur Bestätigen! Der Bilzzard ist bei fast allem was man macht sehr sehr kritisch. Du solltest ihn nie bei schwachen Bedingungen fliegen. du musst in wirklich immer richtig flott fliegen und solltest ihn nur ziehen wenn er Überfahrt hat. Blöd ist auch, dass er aus dem Trudeln immer recht lange braucht um wieder zu fliegen was die Sache nicht einfacher macht. Ich habe eine grosse Verbesserung erreicht indem ich die Ausschläge verkleinert habe und aufgehört habe über das Seitenruder zu fliegen, das quittiert er auch oft mit nem Abriss. Wenn du dich dran gewöhnt hast kann man die Kiste aber ganz ordentlich fliegen. Ach ja, tückisch finde ich auch, dass man ihn im horrizontalen Flug dann doch recht langsam fliegen kann nur sollte man dann bloss nicht an eine Kurve denken ;-). (Es steht überigens auch sehr viel dazu im Blizzard Thread ;-))

Zurück zu meinem Problem. Die Snap Funktion gibt mein Sender leider nicht her ausserdem denke ich, dass sich nur der Langsamflug dadurch verbessern würde und nicht das Abbremsen in der Kurve oder? Mein ihr das mich ein konventionelles Leitwerk weiter bringen würde? Ist schon blöd wenn man nen Flieger der offensichtlich zum heizen gebaut wurde beim engen kurven so die Energie abbaut.

Danke Phil
 
Ich bilde mir ein, dass das Heck richtig "durchrutscht" und der Flieger quasi durch die Kurve driftet bzw. übersteuert.
Das V-Leitwerk allein ist daran sicher nicht schuld. Klingt nach Strömungsabriss durch zuviel Höheneinsatz. Versuch die Wenden etwas runder zu fliegen.

Kann aber auch Flächentorsion sein. Ist und bleibt schliesslich eine Schaumwaffel.
 

Hendrik Schneider

Vereinsmitglied
Teammitglied
Zurück zu meinem Problem. Die Snap Funktion gibt mein Sender leider nicht her ausserdem denke ich, dass sich nur der Langsamflug dadurch verbessern würde und nicht das Abbremsen in der Kurve oder? Mein ihr das mich ein konventionelles Leitwerk weiter bringen würde? Ist schon blöd wenn man nen Flieger der offensichtlich zum heizen gebaut wurde beim engen kurven so die Energie abbaut.

Hi Phil,
SnapFlap bringt auch bei viel Fahrt etwas, deshalb hatte ich den Wiki Artikel dazu getan, damit Du das nach schauen kannst. Das Problem ist das von Dir geforderte erhöhte Ca (Du willst ja Ecken in die Flugbahn fliegen). Wenn Du also eine bestimmte Krümmung erreichen willst, helfen dir verwölbte Flächen schon, weil sie das mehr an Auftrieb bei einem kleineren Anstellwinkel erreichen können, so dass Du noch unterhalb vom Strömungsabriss bleibst. Strömungsabriss ist hier übrigens nicht unbedingt hart, sondern kann durchaus erstmal mit sehr großem Widerstand kommen, ohne dass der Auftrieb gleich ganz in den Keller geht.

Ach ja, Heizen ist ja auch nicht = um die Ecken fliegen.
Also, alle hier weisen darauf hin, dass eine Verringerung Deines maximalen Höhenruderausschlags eine Lösung sein könnte.

Zum Markus: Wie steif sind denn Deine Flächen? kannst Du die leicht verdrillen (tordieren)? Und vor allem: geht es zum "aufdrehen" (Nase nach oben) leichter als zum "zudrehen"? Ich nehme an, dass der Blizzard die Flächen zum Schnellflug nicht allzusehr zudreht, sonst würde er nämlich leicht unterschneiden und das wäre sicher schon aufgefallen.

Gruss,

Hendrik
 
Hi,
das mit dem Abriss während der Kurve kann natürlich sein... ich werde nochmal die Ausschläge verkleinern.
Ich finde es halt auffällig, dass einer der schnellsten Flieger die ich habe am Wendenausgang am langsamsten ist, nebenbei ist er mein einziger V-Leitwerk-Flieger (sogar der EasyGlider zieht besser raus ;-)).
LG und danke für die Tipps
Phil
 
Hi,

Also ich fliege den Lift Off XXS und den Blizzard, den Lift Off hatte ich vorher, und das Ding kann schon übelst gescheucht werden.
Als ich dann den Blizzard zum ersten mal geflogen bin, war ich schon sehr überrascht wie langsam der im Vergleich doch ist :o

Ich konnte machen was ich will der Blizzard wurde nie wirklich schnell, senkrecht runter und beim tiefen Vorbeiflug war die Geschwindigkeit schon weg.

Natürlich immer im Vergleich zum Lift Off gesehen.

Ich würde schätzen das der Blizzard im Speedflug gegenüber dem LO etwa halb so schnell ist.

Aber ob das mit dem V- Leitwerk was zu tun hat weiß ich auch nicht.

Gruß Sascha
 
Aber ob das mit dem V- Leitwerk was zu tun hat weiß ich auch nicht.

Der mangelde Durchzug bzw abbremsen in der Kurve hat nichts mit einem V- leitwerk an sich zu tun.
Demzufolge sollte auch die Ueberschrift abgeaendert werden .

Gruss
Thomas
 

FamZim

User
Hi

Wie sieht es den mit dem Schwerpunkt aus ??
Wir hatten mal einen Motorflieger auf dem Platz, der "DEN" SICHERHEITSHALBER um 10 % vorverlegt hatte, und dann natürlich erst Vollgetankt .
Der schmierte regelmässig in Kurven ab !! trotz voller Motorleistung.
Ein Leitwerk ist zum Leiten da und keine Brechstange.
Auch ein E Segler der halb gezogen herumschleichte bekam mal locker 100 g Blei aufs H Ruder und ein Wunder war geschehen .
Flott und mit guter Steigleistung.
Also übertreibt es nicht mit dem sicheren Schwerpunkt .

Gruß Aloys.
 
Ich habe damals den Aufwind Bericht gelesen, nach derren Hinweis habe ich alle Einstellungen genau so gemacht wie es der Hersteller angab!
Der Flieger flog von der ersten Sek. an perfekt, als Segler sowie als E-!

Von daher scheinnt dieses Verhalten einfach seine Art zu sein!

Cheers Mark
 
Ich hab auch diesen fliegenden Backstein. Denn was anderes ist das nicht. ;)
Es ist ein Funflieger, der dank der großzügigen Motorisierung gerade noch Spaß macht. Aber ehe man nicht die zerklüftete Oberfläche glättet und die Endleistendicke auf ein erträgliches Maß bringt, wird der B. immer eine Zicke bleiben. Das EPP und der Antrieb machen Spaß, aber wenn man das mal ausser Acht lässt, bietet der B. nicht wirklich was. Ist leider so.

Zu den Ausschlägen: Ja, besser weniger als zuviel. Test: wird ein (Aussen-)Loop nicht sauber durchgezogen, sondern mit einer Fassrolle quittiert, ist die Strömung an mindestend einem HR schon beim Teufel.
Und genau das scheint auch bein eingangs beschriebenen Problem so zu sein: die Strömung reißt und lässt es so scheinen, als wäre das V-Leitwerk der Verursacher (Stichwort: "durchrutschen"). Und gewissermaßen ist dem ja auch so, nur eben nicht wegen der Form, sondern weil da schlicht mehr gefordert wurde, als der B. zu leisten imstande ist.
 
Hallo Aloys,
liebe Grüsse vom Auberg nach OB. :D
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Ich kann Aloys nur rechtgeben.

Schwerpunkt in 2mm Schritten mal zurücklegen wenn die EWD, wovon ich ausgehe, richtig eingestellt ist.

Habt ihr die EWD denn mal vermessen?

http://www.aerodesign.de/


Gruß
Uwe D.
 
Hi,
ich hab den B heute wieder geflogen und muss leider sagen, dass es nicht am unrunden fliegen liegt. Ich habe die Ausschläge auf das min. verkleinert, das Problem bleibt aber das gleiche :-(. EWD und Sp. stimmen übrigens.
Fazit scheit wohl wirklich zu sein, dass der B. ne Krücke ist, der zwar bei optimalen Bedingungen ganz ordentlich fliegt aber auch viel Stress beim fliegen verursacht. Sehr schade da das Konzept gut ist (schnelle Schaumwaffel). Ich werde jetzt wohl wieder nen Pylon für den Hang fertig machen, der steigt zwar auch nicht gut aber man weiss wenigstens warum ausserdem ist der nicht so kritisch zu fliegen ;-).
In diesem Sinne nochmal danke für die Beteiligung ;-)
Phil
 
Legendenbildung

Legendenbildung

Der mangelde Durchzug bzw abbremsen in der Kurve hat nichts mit einem V- leitwerk an sich zu tun.
Demzufolge sollte auch die Ueberschrift abgeaendert werden .

Gruss
Thomas

Hallo allerseits,
recht hat er der Wakuman! So entstehen Legenden um nicht zu sagen Mythen, die nicht Tod zu kriegen sind.
Wer annimmt, das "V" sei systembedingt schuld, sollte sich mal die Anzahl der VLW Flieger in der Klasse F3F Hangrennen ansehen: 80% ? Daran kann es also nicht liegen.
Für mich klingt das wie eine Kombination aus
1.) Schwerpunkt kopflastig und
2.) Ruderausschläge auf Höhe zu groß.
Letzteres erlebe ich häufig und habe auch bei mir selbst festgestellt, dass 30-50% des Knüppelwegs nicht genutzt werden dürfen, obwohl die Ausschläge "normal" aussehen. Man muss voll durchreissen können, ohne dass das Modell eine gerissene Rolle macht. EIne Fehlinterpretation des aus zu grossen Höhenruderausschlägen resultierenden Verhaltens ist dann "Schwanzlastig", was zu 1.) führt.
Mehr Tiefe als Höhe in der Seitenfunktion ist übrigens richtig, sagt die Praxis, warum kann die Theorie klären.
Na ja zum guten Schluss, eine Schaumwaffel ist eben kein Carbonracer. Torsion der Flächen und Leitwerke sind nicht zu unterschätzen.
Stefan
 
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