Aufsteckantrieb in Eigenregie für Bergfalken

SirToby

User
Hallo Kollegen!

In Kürze erwarte ich die Lieferung eines rohbaufertigen Bergfalken Mü 13 E mit einer Spannweite von ca. 4000 mm. Das Rohbaugewicht beträgt unglaublich wenige 1900 g! Da es sich um die 13 E handelt, hat sie keine, wie sonst bei den Nachfolgern üblich, vorgepfeilte Nasenleiste, diese ist hier schnurgerade. Das hilft schon mal den Schwerpunkt ohne viel Gewicht in der Nase hinzubekommen.

Da aber nun nicht immer ein Schleppilot oder eine Winde zur Verfügung steht, denke ich gerade über einen steckbaren, elektrischen Motoraufsatz im Eigenbau nach. Dieser soll als Schubabtrieb direkt hinter der Kabinenhaube eingesteckt werden. Wenn er nicht installiert ist, dann soll die Aufnahme durch eine unauffällige, versenkte Wartungsklappe verdeckt werden.

Hat jemand von Euch soetwas schon mal in Eigenregie erstellt?

Ich dachte an ein Alu-Vierkantrohr, welches in eine entsprechende Tasche im Rumpf gesteckt wird. Der Akku soll selbstverständlich im Rumpf unterkommen.

Für Eure Anregungen (vielleicht mit Bild?) wäre ich wirklich dankbar!

Beste Grüße
Tobias
 
Zuletzt bearbeitet:

SirToby

User
Gut, es scheint niemand soetwas im Eigenbau realisiert zu haben...

Andere Frage:
Der Antrieb kann nur hinter dem Schwerpunkt angeordnet werden. Welche Zug- bzw. Schubrichtung (soll ja ein Druckantrieb werden) muß eingestellt werden? Quasi nach oben schiebend, neutral oder gar nach unten gerichtet?

Der Hebelarm des Aufsatzes wird ja eh' schon einiges dazu beitragen, daß ein Nickmoment entsteht. Das läßt sich wohl nicht ganz vermeiden. Dieses nimmt aber nach allem gelesenen ab, wenn die ganze Fuhre in Bewegung ist.

Grüße
Tobias
 

mawberlin

User †
Wechselmotor

Wechselmotor

Hallo Tobias,

schwebt Dir ein Patent vor, wie es hier bei einem "Baby" verwirklicht wurde?

Baby elektrisch.JPG

Der Motor nebst Motorträger wird festgeschraubt, die elektrische Verbindung besorgt ein fest eingebauter Stecker. Im reinen Seglerbetrieb siehst Du nur ein Brettchen und die Löcher für den Stecker.
Dieses Patent stammt von einem Antikflieger-Kameraden, der das für eine ganze Reihe seiner Modelle so gemacht hat. Wenn Du möchtest, stelle ich den Kontakt her.

Holm- und Rippenbruch

Manfred
 

SirToby

User
Hallo Manfred,

im Groben soll es soetwas ähnliches werden. Allerdings hat der Bergfalke 4000 mm Spannweite und über den Motor werden so an die 400 W verbraten. Da muß das Ganze schon recht steif werden. Deswegen dachte ich an ein Alu-Vierkantrohr entsprechenden Durchmessers.

Grüße

Tobias
 
im Stil einer entsprechenden Flügelsteckung, aussenrum mit Balsa verkleidet und verschliffen...
 
Der Antrieb kann nur hinter dem Schwerpunkt angeordnet werden. Welche Zug- bzw. Schubrichtung (soll ja ein Druckantrieb werden) muß eingestellt werden? Quasi nach oben schiebend, neutral oder gar nach unten gerichtet?
Hochgesetzte Antriebe ( Darum gehts, nicht um das vor oder hinter dem Schwerpunkt) Müssen IDR nach hinten unten pustend eingebaut werden. Achte auf jeden Fall darauf, dass der Propellerstrahl aufs Höhenleitwerk trifft, dann hast Du dort gute Wirkung für die höchstwahrscheinlich doch noch nötigen Korrekturen.
 

jduggen

User
Hallo Tobi,

ich habe das für meinen 1:4 Cirrus mit 4,4 m und 5 Kg Masse auch gemacht. Bei mir ist der Träger ein 20 mm Al Rohr (rund,1 mm Wand) (Heckrohr vom Heli) Der Motoranschluss ist eine 2,5 mm Al Platte, in das Rohr eingelassen. Im Rumpf habe ich das ganze an einem 5 mm Sperrolzspannt angeschraubt.
Bilder kann ich nachliefern.

Viele Grüße

Jörg
 

SirToby

User
Ja, Jörg, wenn's nicht zu viele Umstände macht, stell' doch bitte ein paar Bilder hier ein. Ich denke, der eine oder andere wird sicher auch daran interessiert sein. Muß ja nicht jeder für sich das Rad neu erfinden ;)

Ich dachte eben an ein Aluvierkantrohr, weil damit die Verdrehsicherheit automatisch gegeben ist.

Grüße
Tobias
 

jduggen

User
Cirrus 1:4 mit Eigenbau EMA

Cirrus 1:4 mit Eigenbau EMA

Hallo Tobias,

hier die gewünschten Bilder. Mit der Verdrehung habe ich keine Probleme. Die M5 Schraube hält das locker. Die runde Öffnung ist halt leichter passgenau herstellen.

Grüße

Jörg

PICT5656r.jpg

PICT5655r.jpg

PICT5662r.jpg

PICT5661r.jpg

2009_05_31 027r.jpg
 

SirToby

User
Mensch, Kollegen, das sind ja mal eine ganze Menge Bilder und Anregungen!

Super! Danke!

Ich glaube, an der Idee mit dem Alu-Vierkant werde ich festhalten. Im Großen und Ganzen werde ich wohl das Motorspantprinzip von Jörg übernehmen, den Motor allerdings von vorne montieren. So kommt ein bißchen mehr des Gewichts in Richtung Nase (Kleinvieh' macht auch Mist... ;) )

In den Rumpf werde ich denn dann eine passendes Aluvierkant kleben, das den "Masten" aufnimmt und im Rumpf dann nur mit einem Splint sichern.

In den Rumpfrücken kommt dann nahe der Aufnahme zwei Goldsteckerbuchsen (blödes Wort...). Das Ganze (Aufnahme und Buchsen) dann derart versenkt, daß ich einen versenkten Deckel aufbringen kann, so daß nichts übersteht.

Ja, so im Geiste entsteht der Antrieb gerade immer konkreter!

Jörg: Übrigens schöner Segler, gefällt mir sehr gut!

Was mir bei Gerhard's unteren beiden Bildern aufgefallen ist: Verflixt viel Zug nach Oben! Da das obere der beiden Bilder zumindest ein T-Leitwerkler ist, kann also eine gute Anströmung des LW nicht der Grund dafür gewesen sein. Vielleicht kannst Du das ja aufklären, Gerhard?

Auf jeden Fall wird die Anordnung bei mir auf Schub ausgelegt sein, so daß die Blätter schön nach hinten klappen können (mit Anschlag und Federunterstützung).

@ Simon:
Klare Sache, die EMA-scale sind natürlich "wie aus dem Ei gepellt". Aber zum Einen mag ich nicht so viel Geld für etwas ausgeben, das ich mit einfachen Mitteln selber herstellen kann und zum Anderen macht das "frickeln" ja auch ab und zu Spaß. Dennoch, danke für den Hinweis!

Beste Grüße
Tobias
 
Heikles Vorhaben.

Ich habe den Versuch gemacht, mein Grunau Baby von Krick mit 3400mm Spannweite auch mit so einem Pylon auszurüsten. Das war leider ein Reinfall. Der Propellerkreis befand sich ca. an der Endleiste, montiert war eine 13x7, also nicht zu gross.

Das Problem: Mit Vollgas starten ging nicht, da der Antrieb das Modell trotz erheblicher Anstellung nach oben, sofort auf die Nase drückte.
Wurde die Leistung so reduziert, dass ein Werfen möglich war, reichte die Leistung nicht für einen Steigflug. Bei höherer Leistung gings dann trotz gezogenem Höhenruder wieder auf die Nase.

Ok, ich muss dazusagen, dass die Kiste mit Motor, 6s Lipo, etc. dann auch 4,7 Kilo wog. Das war eh zuviel.

Es hätte mit flitschen oder einem anfänglichen F-Schlepp wohl funktioniert, aber gerade das wollte ich ja nicht.

Ich wünsch Dir trotzdem viel Erfolg.

Gruss Adrenalin
 

Gast_4749

User gesperrt
...Was mir bei Gerhard's unteren beiden Bildern aufgefallen ist: Verflixt viel Zug nach Oben! Da das obere der beiden Bilder zumindest ein T-Leitwerkler ist, kann also eine gute Anströmung des LW nicht der Grund dafür gewesen sein. Vielleicht kannst Du das ja aufklären, Gerhard?.
Beste Grüße
Tobias


ich hatte auch mal sowas .... und musste feststellen das es Vorteile bringt nen zug nach oben zu haben ... da der hebel das Modell sonnst immer auf die Nase drückt und man mit dem höhenruder arbeiten muss. Das fallt dann alles komplett weg.

Daher empfehle ich dir auch unbedingt nen zug nach oben zu haben !

schau den Thread an http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=79543
mein bilder LOL DG zB unten ...
 

jduggen

User
Jörg: Übrigens schöner Segler, gefällt mir sehr gut!


Beste Grüße
Tobias

Moin Tobias,

mir auch, wie Du Dir denken kannst. Fliegt übrigens super klasse in der Thermik, ist ein E68-HQ 3-12/13 strak drauf.
Mein Antrieb ist nur ein 3s/5000 mah bei ca.40 A. Gestartet wird per flitsche. Das kopflastige Moment ist erst bei erhöhter normalfahrt zu kompensieren.

Viele Grüße

Jörg
 
Ich wollte auch keine 1500.- -bis 2000.- Euro für ein Klapptriebwerk ausgeben.

Mir schwebte vor 2 Grossmodelle mit einer Variante auszurüsten.

Das habe ich vor 2 Tagen bekommen.

http://www.fan-air.de/

Hatte ein nettes und aufschlussreiches Gespräch mit Herrn Blumenschein.
Er hat mich überzeugt und als ich das Paket geöffnet habe, der Inhalt nochmals.

Sehr sauber verarbeitet und aus dem Pylon kann man fast 3 Stück machen.
Der Motor hat 900W an einer 16x10 Latte und soll mit 5S befeuert werden.
Ich werde aber 6S fliegen und auf eine 15x8er Latte wechseln.

Ruf Herrn Blumenshein einfach mal an.
Für 298.- lohnt sich die eigene Bastelei nicht und du hast eine saubere Lösung.

Gruß
Uwe
 

Big Mama

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Eigenbau Aufsatz

Eigenbau Aufsatz

Hallo Leute, ich habe mir etwas Ähnliches für mein Valenta Foka 4 mit 3m gedacht.

Hier mal ein kleiner Überblick über den Eigenbau Motorausatz.

Der Träger ist ein vierkant Alurohr mit einer profilierten Balsaverkleidung.

MFg Steffen
 

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SirToby

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Steffen, Dein Aufsatz gefällt mir!

Hau' mal bitte ein paar Daten 'raus:

- Fluggewicht
- Motor
- Akku
- Spinner
- Luftschraube
- Stromaufnahme

und bitte eine ungefähre Beschreibung der Steigleistung

Das wäre super!

Wie sieht das mit dem Nickmoment beim Start aus? Denn im Gegensatz zu T-Leitwerklern bläst der Prop das Hlw ja nicht an.

Grüße
Tobias
 
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