NACHTRAG FUTABA! Graupner 4-Servo aus 1-Impuls Box.

:) Guten Morgen!

Ergänzungen zum Bericht im "Modell" 2/2003

Die Koppelung mehrerer Servos für ein Ruder, insbesondere für das Seitenruder, ist bei Gestängekopplungen - bei Seilzuglösungen nach dem Flaschenzugprinzip ist das überhaupt kein Problemthema - ein noch immer nicht befriedigend gelöstes Problem.
Der Gründe sind unvermeidliche elektr. Bauteiletoleranzen mit sich daraus ergebenden Servowegdifferenzen, kleinste kinematische Einstelldifferenzen der Koppelungen, thermische und spannungsabhängige Wanderungen, und ggf. Anlaufzeitverschiebungen.

All das führt zu extremen Servobelastungen, besonders der Getriebe und der Abtriebslagerung und besonders hohem Stromverbrauch.

Digitalservos lösen diese Problem nicht, da sie genauer stellen und eine wesentlich kleinere Hysterese haben. Somit zwangsläufig auf Verspannungen durch noch häufigere Nachstellversuche bis zum Getriebeschaden reagieren. Mit extremen Stromverbrauch.

Die 4-Servo-Box leitet aus einem Empfängerimpuls 4 Servoimpulse ab, deren Synchronizität ich mangels Testmuster oder Beantwortung angefordeter Informationen noch nicht beurteilen kann.

Tatsache ist aber:

Alle 4 Servoausgänge sind getrennt wie auf einem Sender nach MITTE, RICHTUNG und unterschiedlichem WEG programmierbar.

Damit ist erreichbar:

1) Im Neutralbereich nur EIN Servo als ein bei der Rudermittellage wenigleistendes Hauptservo durch eine entsprechende Koppelungskinematik mit den anderen z.B. 3 Servos (Schlitze, elastische Kopplung, etc.) zu verwenden und die anderen Servos durch entsprechende Wahl der Box-Servoeinstellungen in Verbindung mit diesen "lockeren" Koppelungen mit zunehmendem Ausschlag mithelfen zu lassen, sodaß bei Vollausschlag alle Servos möglichst gleich belastet wären.

2) Die Servos somit lose gekoppelt nicht mehr so materialzerstörend gegeneinander arbeiten wie bei derzeit noch üblichen notwendigen engen Koppelungen. Trotz der elastischen Servomontage, die eine geringe elastische, aber zu wenige Entkopplung bietet.

(nochmaliger Hinweis: die Vermeidung des Gegeneinanderarbeitens geht jetzt freilich auch schon durch kombinierte Seilzüge - "Klappläufer" oder Wippe -, sogar mit verschiedenen Servos.)

3) Damit ist auch die Kopplung zweier Servos an beiden Seiten im Heck, die im Zug-Druck-Betrieb arbeiten verspannungsfrei realisierbar. Wieder mit einem enggekoppelten Hauptservo für den Neutralbereich und dem lose und/oder elastisch gekoppelten Hilfsservo gleicher Type - oder sogar stärker -, das seine Arbeit erst ab einem eingestellten Ruderausschlag durch eine entsprechende Auslegung der Koppelung (Schlitz im Ruderhebel, Gummi-elastische Lösungen mit Anschlag etc.) beiträgt.

Dieser Bericht ist als vorläufige, möglichst schnelle Basisinformation aufzufassen, der nach Vorliegen weiterer urgierter Informationen und/oder Gerätetest ergänzt wird.

[ 09. April 2003, 12:51: Beitrag editiert von: Rudy F. ]
 
Hi Alle,

gut Ding braucht Weile und Feile und heute bekam ich die gewünschte Information von Graupner. Herr Robitschko ist nach seinen Worten viel im Ausland uns so gehts halt manchmal nicht so schnell wie erwünscht.

Und da drinnen steckt zurechtgefeilt sie jetzt:

Von Graupner wurde noch folgendes wichtige Detail mitgeteilt:

Die einzelnen Ausgänge haben eine Impulsverschiebung von nur 0,07 Millisekunden.

Zwischen dem Anlauf des ersten und des spätesten Servos sind somit SCHLECHTESTENFALLS 0,21 msec dazwischen, was im Vergleich zur üblichen
Zeitverschiebung bei geteilten Höhenrudern zwischen den Servoausgängen 3 und
6 von durchschnittlich 4,5 msec nur ca. 1/20tel darstellt, oder von der Firmware-Lösung 3 und 8 (7,5msec) einen noch kleineren Prozentsatz.

Interessant ist die Sache besonders für die schon angesprochene Kopplung von mehreren Seitenruder-Servos.Als Beispiel würde bei 2-Servo-Seitenruder-Senderkopplung K4 und K7 (K5 Querruder, K6 2.Höhenruderklappe) statt der o.a. 4,5msec nur 0,07msec Servo-Anlaufverschiebung, entsprechen 1,5% auftreten.

Dass dadurch gekoppelte Servos samt Getriebe wesentlich bessere Überlebenschancen als bisher haben, braucht sicher keines Beweises.
 

gorg

User
Hi

Die oben genannten Argumente haben auch mich nach Gespräch mit Graupner zum Einsatz der "Magic Box " bewegt ! Bei der Katana werden die Servos für SL wie vorgesehen ( zwei links zwei rechts ) am Rumpfheck montiert nun brauch ich mir auch keine Gedanken mehr zu machen ob das ganze gut geht!! Auch habe ich dann keine "Seilschaften" !
Eine direkte, spielfrei und leichtere ( weniger Aufwand natürlich auch ) Anlenkung ist das Ergebnis!
Auch die Querruder-Servos ( 4 Stück pro Blatt ) werden mit der Magicbox gekoppelt!
Zu erwähnen gibt es noch das das Teil 12g wiegt und über einen seperat verfügbaren Stromanschluss verfügt!!

Morgen werde ich das Teil in den Händen halten und dann mal auch testen ob alles so ist wie von Graupner versprochen!!

Grüße Georg

[ 26. Februar 2003, 20:52: Beitrag editiert von: gorg ]
 

gorg

User
Hi

Seit Freitag habe ich die Magic-Box
Händlerpreis ca. 90-105.- Euro :(

Getestet habe ich es auch schon mal funktioniert ganz gut außer von einer Funktion bin ich enttäuscht und zwar lässt sich der Servoweg nicht getrenn für beide Richtungen einstellen! Hoffe das die koppelung der SL-Servos in der Praxis dann trotzdem geht - so wie ich es machen will ( zwei links zwei rechts im Rumpf am Heck der Maschine )!
Bei SL-Anlenkung über Seilsystem und bei der Querruderanlenkung absolut eine perfekte Lösung Mitte und Endausschlag lassen sich sehr präzise einstellen von einer Zeitverzögerung in irgendeiner Hinsicht ist nichts zu spüren!!

Noch ein Manko ist: es liegt keine Bediehnungsanleitung bei!!
Alle Funktionen sind aber aus den Aufschriften auf der Magic-Box ersichtlich!
Nur der Reset ist nicht beschrieben! Geht aber wie folgt: Schalterstellung auf 9 dann beide Knöpfe ( + und - ) gedrückthalten und dann Stromversorgung einschalten danach sind alle Werte zurückgesetzt!!

Grüße Georg

30.jpg


[ 04. März 2003, 01:21: Beitrag editiert von: gorg ]
 
Morgen Georg,

danke für Deine Infos! ;)

Das Fehlen der rechts/links-Einzelwegeinstellung, könnte ich mir vorstellen, wird vermutlich ein nur kleines, überwindbares Problem darstellen. Besonders wenn man mit den nicht-starren Kopplungen arbeitet.

Bei einem eingebautes Kopplungsspiel in der Mitte von zB 2% und dann im kraftverlangenden Endausschlagsbereich eben symetrische 2% mehr Wegeinstellung zur vollen Kraftübernahme wäre ja beispielhaft eigentlich richtig.

Deine Seilzug-Erwähnung. Bei Klappläufern mit Wippe oder Rolle am zum Ruder gehenden Seil braucht man solche Dinge überhaupt nicht. Da können sogar völlig unterschiedliche Servos zum Einsatz kommen. Auch auf verschiedenen Empfängersteckern.
Mit der Box ist aber zwangsläufig deren Justierung einfacher, da man sie nicht mehr mittels mechanischer Einstellung machen muss, sondern ein Box-Servo so nachstellt, dass das Ruder eben auf Mitte steht. Vermute, dass Du das damit sagen wolltest.

Der Vorteil der vergleichsweise geringen Anlaufzeitverschiebungen im MicroSec-Bereich ist schon bestechend! Ein schnelles Servo (0,1sec/40°) macht in 0.07 millisec gerade 0.028° oder schlechtestenfalls bei Kopplung 1 auf 4 mit 0.21 msec 0.084° Weg. Das sollte das Servogetriebe schon besser verkraften als den Unterschied bei Kopplung von Kanal 3 und 6 von Ø4,5 msec mit 1.8° Servoweg-Unterschied!
21x größer der schädliche Winkelunterschied!

:D :D Vergiss nicht die Schrauben auf Deinen Servohebeln :D :D

Fröhlichen Faschingsdienstag!

Grüße, RF

[ 04. März 2003, 08:58: Beitrag editiert von: Rudy F. ]
 

gorg

User
Hi!!

Also die funktion der getrenneten Servowegeinstellung ( End Point ) geht anscheinend doch!
Außerdem ist auch Servoreverse anscheinend möglich!!
Ich bekomme nun nach gespräch mit Graupner eine Anleitung zugeschickt die ich dann mal Studieren werde eventuell auch Downloadbar mache!!
Strombelastung mit 4xDS8411 sei Problemlos ( muss ja auch )

Grüße Georg
 
Das Einzige was anscheinend nicht geht, und das ist bei den programmierbaren MPX-Servos anders, ist, daß man die Servogeschwindigkeit der einzelnen Servos nicht einstellbar ist... Aber man kann nicht alles haben..

Andreas
 

Braeckman

User gesperrt
Gruß an alle

und Ich glaube es gibt viel Besseres - siehe z.B. unter www.smart-Fly.com -

Dieses Teil, dass Ich schon seit einiger Zeit einsetzen hat ein Paar Features wovon das JR Teil nur träumen kann

Einige Beispiele : Impulslänge Einstellung - Servos können einzeln eingestellt werden (ohne Stecker herausziehen zu müssen) - eine Art "Fail-Save" Funktion für PPM Anlagen - Endauschläge separat einzustellen (mit der Möglichkeit den Knüppel los zu lassen) - Elektronische Erkennung ob der Strom vom Empfänger oder von einer separaten Stromquelle stammt (man kann den kleinen Umstecker nicht mehr verlieren) - und last but not least - der Preis ist niedriger. Nachteil (gibs auch) - es stammt nicht von einem berühmten Haus (aber das tat JR auch nicht vor 30 Jahren)

Gruß
Alvin
 
Hmmm Alvin, ;)

und es hat noch einen Nachteil:

Es hat darüber noch niemand einen beschreibenden Bericht in einer Modellzeitschrift verfasst. :( Vermutlich, mir ist noch keiner begegnet. :confused:

Trommeln gehört zum Geschäft und wenn niemand trommelt, erfahren das nur wenige Insider.

Und jetzt auf zu Deinem Link

Und bin schon wieder da:
Aus den angegebenen Daten: :confused:

>1/4 microsecond sampling resolution

>1/2 microsecond adjustment resolution

Diese Auflösungen entsprechen zwar der 2048- Schritt PPM-Technik, ich fand aber in der schnelle keinen Angabe über die Anlauf-Zeitunterschiede zwischen den Servos, die ja u.a. Grund für die Getriebeschäden sind.

Nehmen wir mal an:
Anlaufzeitunterschied NULL: Hurra, bitte vor dem Vorhang bezw. wo gibt es sie in Europa. Bei Dir vermutlich.

Anlaufzeit-Unterschied NICHT NULL: Ja wie groß ist er denn? Im Vergleich zu den 70µsec zwischen den Graupnerausgängen? Kleiner: Dann wieder "Hurra!"

Größer? Wieviel?.......

[ 05. März 2003, 22:20: Beitrag editiert von: Rudy F. ]
 

Alvin

User
Rudy

1) über den Equalizer 3D ist noch nichts geschrieben worden - aber Ich glaube auch nicht, dass die meisten Zeitschriften an einem seriösen Test (weil das was in Modell geschrieben ist nichts anders ist als die Anleitung anders zu formulieren) interessiert gewesen wären .....dafür haben die keine zeit und noch weniger Nerven .... ;)

2) nein Ich verkaufe das Teil nicht - Ich setze es nur ein. Aber eigentlich frage Ich mich heute warum Ich es nicht verkaufe. Das werde Ich mich noch schnellstens überlegen ! Vielen dank für den Anstoss.

3) der Anlaufzeituntereschied liegt unter 15µsec!!! :eek:

Gruß
Alvin
 
;) Wow, Alvin,

auf wartest Du noch? Bevor der Markt abgegrast ist, kann ich Dir bei dieser geringen Anlaufzeitverzögerung nur ein fröhliches

:) "Hoppauf!" ;)

wünschen.

Herzlich, Rudy
 
Hallo Interessierte!

Nachtrag April 2003:

Von Futaba wird ein "Multiservo-Adapter MSA-10" angeboten.
Aus mehreren Gründen ist anzunehmen, dass seine Leistungsfähigkeit in etwa der JR/Graupner "Magic Box" entspricht, auch wenn das Erscheinungsbild etwas unterschiedlich ist.

Die Möglichkeiten der Servoimpulsanpassung sind gleich.
 
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