Hallo zusammen,
DC lebt halt von den Messwerten, mit denen die Datenbank mal gefüttert wurde.
Wenn jetzt also der Chinese XY einen Motor mit 12 Strängen 0,25mm Draht wickelt und dann ein kv von n/V erreicht, dann tut er das auch, wenn er anstatt 12 nur noch 11 Stränge verwendet, weil die einfacher in die Nut rein passen.
Selbst wenn er immer 12 Stränge 0,25mm verwendet, so tolleriert der Drahtdurchmesser jedes einzelnen Stranges so sehr, dass sich in Summe sehr große Toleranzen im Kupferquerschnitt, also im Füllgrad des Motors und damit im Innenwiderstand ergeben.
Richtigerweise müsste man mehrere Motoren (wie viele notwendig sind, lässt sich aus statistischen Notwendigkeiten eindeutig bestimmen) gleicher Baugröße vermessen und daraus die Streuung errechnen. Dann liesen sich die Toleranzen in den späteren Werte, die DC ausgibt auch angeben.
Ich weiß, dass es im DC Fälle gibt, in denen das Ergebnis mehr als 10% abweicht.
Selbst ein vollautomatisch gefertigter Motor hat heute eine Toleranz von +/-2% in seiner Kennlinie. Die Motoren, von denen wir reden sind oftmals von Hand gewickelt und das nicht unbedingt immer von der selben. Magnettoleranzen, Luftspalte, Toleranz im Statorblech... kommen noch dazu.
Dann spielt die Temperatur der Wicklung bei der Messung noch eine große Rolle.
Deshalb nachmessen und wenn es ganz grobe Unterschiede gibt schauen, wo die schwache Stelle sein kann.
Gruß,
Michael