XT60, neue 2-polige 3.5mm Steckverbindung für Akkus

Uwe Gartmann

Vereinsmitglied
Per Zufall habe ich diese Steckverbindung bei eflight.ch entdeckt. Gwundrig darüber habe ich einige bestellt. Sie definieren sich als Ersatz zum bekanntem Deans-Stecker, haben aber dessen entscheidenden Nachteil nicht. Sie lassen sich ohne grosse Kraftanstrengung trennen. Gerade in der Winterzeit ist es mit Handschuhen schwierig, die Deans-Stecker wieder zu trennen. Kabel und Lötstellen werden dabei arg belastet. Die tiefen Temperaturen tun ihr übriges dazu. Dagegen sind die XT60 sind deutlich besser zu fassen. Sie sind auch etwas grösser und haben an passender Stelle eine kleine Vertiefung das den Gripp merklich verbessert.

Der XT60 lässt sich Dank seiner würfelartigen Form gut zu einem Doppelstecker aufbauen. Eine kleine, dünne Platine zwischen beide Stecker oder Buchsen sollte aber mit eingeklebt werden, um ausreichend Platz für das Zusammenstecken zu haben. Die Löthülsen sind halbförmig ausgeschnitten und können mit einer Zange passend verdreht werden. So lässt sich die Öffnung genau an den anderen Pin anpassen. Welcher Pin + oder - sein soll, ist bereits seitlich am Gehäuse markiert.

Meine erste Erfahrung war, dass sich dieser Stecker um einiges leichter löten lasst als der von Deans. Durch das tiefere Gehäuse ist es auch einfacher einen Schrumpfschlauch anzubringen. Jedoch sollte wie beim Deans auch, zum Anlöten der Kabel ein Gegenstück mit eingesteckt werden.

Wer diesen Stecker in Europa noch vertreibt ist mir nicht bekannt. Es gibt aber eine bekannte asiatische Quelle, die diesen Stecker im Angebot hat.

Technische Angaben:

Verbindungstechnik: klassischer 3.5mm Rundstecker, Stift geschlitzt
Strombelastbarkeit: Dauer ~60A, Peak 100A
Masse montiert (nur Gehäuse / mit Anschlusspins): 24x16x8mm / 33x16x8mm

XT60-1.jpg

XT60-2.jpg

XT60-DEANS.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uwe,

danke für den Tipp.

Ich kannte die Stecker bis zu Deinem Posting noch nicht und finde sie so interessant, dass ich mir gleich 10 Paar davon bestellt habe.

Weiß jemand, ob es davon auch noch größere ider kleinere Versionen gibt?
 

Gast_17021

User gesperrt
Moin

Alter Hut, bei HC gibts die schon lange, aber ich würde nicht jedem neuen Trend in Steckertechnik gleich hinterherhechten, ein kompletter Umbau aller meiner Akkus, Regler und sonstigen Steckgeschichten kostet je nach dem ein halbes Vermögen und verdammt viel Zeit, das habe ich erst vor knapp 2 Jahren mit Deans hinter mich gebracht... :rolleyes:

Gruß Christian
 

HFK

User
Gemessene Werte?

Gemessene Werte?

Bei den Angaben über die zulässigen Ströme fehlt noch der Widerstand. Das ist doch die Diziplin von Gerd (Giese) hier mal für Praxiswerte zu sorgen. :cool:
 

Nice

User
Hi
die sind aber schon größer als die Dean´s oder sehe ich das falsch?

Mich würde das mit dem Widerstand auch interessieren,
Gerd,
bitte teste doch mal

Wichtig auch (zumal für mich),
wie lange halten die ab 6s beim Blitzen?
Wie halten die die Temperatur beim Löten aus, grad bei 6mm²?
Ist das löten auch mit 6mm² machbar?
Federkraft der Stecker, bei wie oft lässt das nach, Kontaktverlust?
Wie gut ist die Vergoldung oder wieder nur Goldfarbe?
 
Uwe ...kleiner Hinweis an dieser Stelle ...du hast hier keine DEANS-Stecker abgelichtet sondern billgst-Fernostkopien! Sehr schön zu erkennen an der falschen Gratseite der Kontakte etc. pp. Somit hinkt dieser Vergleich.

Die Steckkraft der Original-Deans empfinde ich persönlich als äußerst angenehm und verwende ich in nun fast allen meinen Modellen.

Gruß Dieter
 

Uwe Gartmann

Vereinsmitglied
Hallo Dieter

Ja, du magst recht haben. Es ist mir natürlich auch schon aufgefallen, dass Deans nicht gleich Deans ist. Leider ist es fast umöglich, die Echten von den Falschen zu Unterscheiden. Als Endverbraucher weiss man nicht was Original von Plagiat unterscheidet.

Gerade vor kurzen lief eine Doku über Flugzeugersatzteile. Sogar die Airforce #1 des amerikanischen Präsidenten hatte zeitweilig plagiate Teile eingebaut bekommen :rolleyes:

Schade das Deans keinen weltweiten Schutz darauf hat. Da versteht man auch, warum einige Hersteller so auf ihren Schutzmarken rumreiten.

Gruss
Uwe
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi
Mich würde das mit dem Widerstand auch interessieren,
Gerd,
bitte teste doch mal

Wichtig auch (zumal für mich),
wie lange halten die ab 6s beim Blitzen?
Wie halten die die Temperatur beim Löten aus, grad bei 6mm²?
Ist das löten auch mit 6mm² machbar?
Federkraft der Stecker, bei wie oft lässt das nach, Kontaktverlust?
Wie gut ist die Vergoldung oder wieder nur Goldfarbe?

Äh, das war noch NIE Gold - schön wär's
Das sind (wenn die hochwertig sind) meist: Kupfer/Beryllium Legierungen
http://www.matthey.ch/fileadmin/user_upload/downloads/Fichiers_PDF/CuBe_comp_sansTM_al.pdf
 
Hallo Dieter

Ja, du magst recht haben. Es ist mir natürlich auch schon aufgefallen, dass Deans nicht gleich Deans ist. Leider ist es fast umöglich, die Echten von den Falschen zu Unterscheiden. Als Endverbraucher weiss man nicht was Original von Plagiat unterscheidet.

Gerade vor kurzen lief eine Doku über Flugzeugersatzteile. Sogar die Airforce #1 des amerikanischen Präsidenten hatte zeitweilig plagiate Teile eingebaut bekommen :rolleyes:

Schade das Deans keinen weltweiten Schutz darauf hat. Da versteht man auch, warum einige Hersteller so auf ihren Schutzmarken rumreiten.

Gruss
Uwe

Hallo Uwe, ist eigentlich ganz einfach ...bei den Orginal Deans sind die Kontakte der Buchse versilbert und die Kontakte RICHTIG in den Kunststoffgehäusen eingelegt (Gratseite richtung Feder). Zudem um ein vielfaches besser verarbeitet als jede Kopie:

MPX85219.gif


MPX85220.gif


Gerd ...du meinst das Material aus denen die Federn hergestellt sind ...gemeint war aber die galvanisch aufgebrachte Schicht und das ist (meißt) Gold ...aber je nach Qualität mit mehr oder weniger guter Vorbehandlung und mehr oder weniger dicker Beschichtung ...desswegen auch mehr oder weniger steckzyklenfest ;) wobei die Vergoldung eigentlich nur vor Korrossion schützt und die Löterei wesentlich vereinfacht ...der Übergangswiderstand ohne Gold wäre kleiner (wennauch im nicht messbaren Bereich) ;)

Gruß Dieter
 
... nein - ich meinte es so wie es geschrieben wurde, darum ja auch die pdf!
... es ist nicht alles Gold was so glänzt!;)

Hm, Gerd, ich glaube wir reden aneinander vorbei:

Federkraft der Stecker, bei wie oft lässt das nach, Kontaktverlust?
Wie gut ist die Vergoldung oder wieder nur Goldfarbe?

Die galvanisch aufgebracht Schicht ist keine CU/BE ...du meinst die Federkontake von z.B. 4mm Goldi´s ...ja, diese bestehen zumeißt aus CU/BE-Legierungen werden aber teilweise ebenso vergoldet.

Die hier diskutierten (edit) XT60 Stecker/Buchsen haben keine Feder im eigentlichen Sinne und bei deren Materialwahl gehts (meißt) vorrangig um gute Zerspanbarkeit und Schneidhaltigkeit der Spanwerkzeuge ...also sicher kein CU/BE ;) ...aber eben vergoldet :p

Gruß Dieter
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... danke für die Infos.

Die Feder dient bei den DEANS nicht als Kontakt.
Sie erzeugt lediglich den Druck für die glatten kontaktflächen(-zungen).

...und die Zungen sind wirklich Gold beschichtet?
(...ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und fange gleich an zu kratzen!:cool: )
 
Die Feder dient bei den DEANS nicht als Kontakt.

Was gegenteiliges hab ich ja auch nie behauptet ...wenn ich von (Kontakt)federn geschrieben habe sprach ich z.B. von Kontaktfedern der 4mm Goldi´s. Die Federn der Deans sind schlichtweg aus Federstahl.

...und die Zungen sind wirklich Gold beschichtet?
(...ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und fange gleich an zu kratzen!:cool: )

Die Kontaktzungen der Deans sind sicher nur aus Messing und als Korossionsschutz mit Gold galvanisiert (bei der Buchse mit Silber ...das macht auch Sinn denn Gleitflächen haben idealerweise unterschiedliche Materialpaarungen). Den Kontakt als solchiges aus CU/BE zu fertigen wäre sehr kontraproduktiv da in dieser Materialstärke nicht mehr einfach zu stanzen.
Gerd, sorry aber du scheinst da nen Knoten im Kopf zu haben ...dein PDF mit den CU/BE-Legierungen ...das Material wird verwendet für Federkontakte (unter anderem auch für die Federkontakte von hochwertigen Lamellensteckern). (glaub mir, ich habe knapp 10 Jahre im Schnittwerkzeugbau zugebracht und hab oft genug unterschiedlichste Blechbänder in Händen gehalten ;)

Gruß Dieter
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... kann das sein, dass mit "hartvergoldet" und CU/BE (oder gar "nur" Messing) teilweise (bewusst/unbewusst?) gewürfelt wird?

Wo könnte man nachlesen woraus die Materialien (wirklich) sind?
(wäre für mich sehr hilfreich - siehe Unstimmigkeit Beryllium ja/nein)
 
... kann das sein, dass mit "hartvergoldet" und CU/BE (oder gar "nur" Messing) teilweise (bewusst/unbewusst?) gewürfelt wird?

Das weis ich nicht ...aber es ist ganz einfach: nimm ein Stück Messing spucke drauf und wart ne Woche ...dann wirst du sehen dass das Vergolden Sinn macht ...zweiter Versuch: nimm einen Goldstecker, schleife die Goldschicht ab und versuch mit Elektroniklot ne gscheite Lötstelle zu schaffen ...wirst merken dass das plötzlich gar nicht mehr so einfach ist ;)
Eigentlich ist (fast) jeder Stecker im Modellbausektor vergoldet oder versilbert ...ne ultradünne Schicht kostet auch nicht die Welt ...hochwertige Stecker werden eben auch mit ner dickeren Schicht versehen welche nicht nur das Löten vereinfach (wie auch bei der dünnen schicht) sondern vergleichsweis ehohe Zyklenzahlen erlaubt. EDIT: vielleicht liegt dein Denkfehler hier: CU/BE ist eine Legierung die nicht dem Galvanisieren dient! Sondern einfach nur Grundmaterial für z.B. Blechbänder ist aus welchem Federkontakter gestanzt werden.

Kupfer/Berylium ist ein federhartes Material welches eben für Kontaktfedern verwendet wird ...welche eben FEDERN sollen ;) Die meißten Steckkontakte die nicht federn müssen sondern einfach nur Strom übertragen sollen werden zumeißt aus Messing gestanzt (Messing ist anders als Kupfer für ein Schnittwerkzeug ..andere sagen Stanzwerkzeug... eigentlich ideales Verarbeitungsmaterial). Für zerspanend hergestellte Kontakte wie es bei den meißten Rundsteckern der Fall ist werden gedreht und da kommts in erster Linie auf die Zerspanungseigenschaften des Materials an ...die Leitfähigkeit steht (meißt) an zweiter Stelle.
Welche Materialien zum Einsatz kommen können dir die Herstelle verraten ...sofern sie es dir verraten wollen ;)

Gruß Dieter
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... danke Dir Dieter - und Du hast recht mit:
EDIT: vielleicht liegt dein Denkfehler hier: CU/BE ist eine Legierung die nicht dem Galvanisieren dient! Sondern einfach nur Grundmaterial für z.B. Blechbänder ist aus welchem Federkontakter gestanzt werden.
... ich war tatsächlich auf dem Dampfer, dass diese Legierung AUCH zur
Oberflächenvergütung (niedrigste Kontakwiderstände und -härte) MIT herangezogen werden!
 

Gast_17021

User gesperrt
Moin

Danke Dieter! Da habe ich doch richtig was für´s Leben gelernt in der Mittagspause! :)

Eine Frage noch: Ich setze 3 verschiedene Deans ein (3x Plagiat, keine Originalen), wie macht sich die Dicke der Schicht bemerkbar zB beim leidigen Thema Blitz. Meine 5S Akkus darf ich minimum einmal pro Jahr mit neuen Steckern bestücken da mir die "Schweißpunkte" unheimlich werden und sie ja auch nicht der Leitfähigkeit zuträglich sind.
Meinst du ich merke einen Unterschied wenn ich die x-fach teureren Originale nehme? Bessere Frage: Du vertreibst doch die originalen Deans? Dann probier ich´s mal aus! ;)

Gruß Christian
 
Nun Christian, der Ansteckblitz bleibt auch für die Orginalstecker eine Tortour. Jedoch ists bei den Orginalen so dass der Ansteckblitz in der Regel nur kontaktstirnseitig Spuren hinterlässt, die Kontakfläche an sich aber schadlos bleibt ....das ist genau das Problem bei den Steckern wo die Gratseite richtung Kontaktfläche zeigt ...da hast du von anfang an immer nur punktuelle Auflage im Gegensatz zu den orginalen.
Zudem sind die Kopien meißt sehr hakelig zusammenzustecken ...das läuft bei den Orginalen wesentlich angenehmer.
Wir haben nur die Orginal-Deans Ultra Plug im Sortiment ...."Replikas" hab ich zwar in der Ecke liegen, die getrau ich mir aber nicht zu verkaufen.

Gruß Dieter
 
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