HLW oben mit Feder-Gegenzug: Geht das?

Hallo zusammen,

ich erinner mich wage daran dass man bei der Feder-Gegenzug Anlenkung (die mit der Torsionsfeder) aufpassen muss in welche Richtung die Feder zieht. Ich glaub das Problem war, dass beim Start hohe Kraeft wirken, die evtl. die Feder ueberanspruchen.

Ich versuche gerade einen DLG der das HLW ober dem Pylon hat auf Feder-Gegenzug umzubauen. Funktioniert das, oder gibts da Probleme?

Vielen Dank im Voraus,
Andreas
 
Hallo Andreas,

wenn ich Dich richtig verstehe, sol das HLW oberhalb des Leitwerksträgers montiert werden. Wenn die Feder das Höhenleitwerk dann nach oben zieht, ist doch alles im Lot, würde ich sagen. Das Servo zieht bei Tiefenruder nach unten gegen die Feder und bei Höhenruder gibt es nach, sodaß die Feder die Kraft dafür liefert. Ob nun Pendelleitwerk, oder gedämpftes HLW ist dann egal.

Die Feder sollte nur nicht zu stark sein (Servos brummen / Stromverbrauch hoch) und zu schwach auch nicht, sonst hat die Feder bei hohen Fluggeschwindigkeiten nicht genug Kraft, Höhe zu ziehen. Das kann in Richtung Erdboden fatale Folgen haben.

Grüße, Kalle.
 

pro021

User
Vorsicht......bitte

Vorsicht......bitte

Die Antwort von Kalle kann ich leider so ganz und gar nicht unterschreiben. Ich verlier noch meine letzten Haare:D:D:D Das ist doch tatsächlich gefährlich!!!!!!!!!!! und wer schon mal erlebt hat wie ein Flieger beim Start unterschneidet wird sowas auch nicht öffentlich posten. Also bitte nicht machen. Dass eine Feder nie stark genug sein kann wird spätestens bei Starkwind klar. Es treten hier Saugspitzen auf, speziell wenn man mal gut wirft und wenn ordentlich Wind geht, die nicht zu unterschätzen sind. Schlussendlich kommen vielleicht 0,3-0,5Ncm Kraft von der Feder. Ein Servo am Pendlhlw sollte zumindest 1-1,5 Ncm schaffen und kochenharten Anschlag bieten. Keine Frage also wer von den beiden (Feder oder Servo) mehr Chancen hat. Beim Start treten leider sehr hohe Kräfte auf. Wesentlich höhere Kräfte als manche annehmen. Auch sollte man ganz speziell unterscheiden ob es sich um ein obenliegendes oder untenliegendes Pendelruder handelt, genauer gesagt, ob das Höhenruderservo Hoch oder Tief zieht und weiters ob es sich vielleicht um ein Klappenruder handelt. Beim Klappenruder kann man davon ausgehen dass oben oder untenliegend, ziehen oder Tiefenruder geben, bei einer "ausreichend starken" Feder, nicht so ausschlaggebend ist. Dennoch möchte ich betonen dass es von der Sicherheit nicht egal!
Neuerdings werden bei einem Hersteller 0,8mm Stahlfedern verwendet. Das ist (relativ) sehr sicher! Das Servo, D47 und Stärkere, brummt nur in Bewegung.
Eine schwache Feder einzusetzen ist vielleicht ein gutgemeinter Rat, aber völlig abzulehnen! Und zwar aus Sicherheitsgründen! Natürlich steht es jedem frei ein Rad immer wieder neu zu erfinden und seine Erfahrungen zu sammeln :rolleyes::rolleyes::rolleyes:.

Achja es geht, aber wenn obendliegendes Pendelruder, dann wenigstens mit Servokraft Höhenruder geben und wenn geht ein DS281 verwenden. Das hat Stellkraft und ist zudem sehr genau!

Frohe Weihnacht
Heinz
 
Es handelt sich um ein oben liegendes Hoehenleitwerk mit Klappe (also kein Pendelleitwerk). Wenn ich das richtig verstanden habe, geht das mit 0.8 Feder und einem D47 zwar gut ist aber nicht optimal. Richtig?


Was ist das "worst case" Szenario? Steigt der Flieger einfach nicht so hoch wie er koennte, oder kann es auch passieren dass er deswegen einschlaegt?

Andreas
 

gtx

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Als jemand der garkeine Ahnung hat würde ich sagen: Wenn er bei höheren Geschwindigkeiten unterschneidet und du nichts dagegen tun kannst ist das wohl eher suboptimal.
 
Hallo Andreas,

beim Schnellflug (also insbesondere beim Start) erzeugt die Tragfläche ein negatives Moment, will also den Flieger nach unten steuern. Das Höhenleitwerk muss kräftig dagegenhalten. Schafft es das nicht, so endet die Flugbahn mit vollem Karacho 5...10 m vor dem Werfer im Boden.

Gruß,
Frank
 

pro021

User
Suboptimal und Karacho

Suboptimal und Karacho

...ja Freunde so seh ich das auch.
Bei einem Klappenruder ist die Sache bei weitem nicht so tragisch. Dennoch möchte ich von einer schwachen Feder aus Gründen "Suboptimal" und "Karacho" abraten, denn auch hier gab es schon bei einigen Kollegen ordentliche Flatterer wenn die Feder halbherzig gezogen hat.
Das D47 wäre in allen Fällen sozusagen die unterste Variante auf Höhe.
Ich habe Versuche mit "obenliegendem" Pendelruder gemacht wo Höhe durch Ziehen des Höhenruderservos erledigt wird. Es ist o.k, aber auch nicht die Ideallösung! Der Hebelarm ist um ein paar Millimeter zu kurz und die Kräfte beim Start zeigen dass schonungslos auf. Leistungsmäßig hätte ich gern eine echte Aussage warum überhaupt oben............:rolleyes: Messbar bringt es nichteinmal nichts. Vermutlich nicht mal eine 1/1000 Sekunde. Handlingmässig ist der 1/1000 Sekunde auch nichts hinzuzufügen. Vermutlich ein köstlicher Gag den sich ein Herr aus Übersee mit uns Unwissenden erlaubt hat. Wahrscheinlich lacht er sich krumm :D:D:D
Deshalb würde ich lieber eine "boanige" Lösung für untenliegenes Pendel-HLW, Ziehen durch DS281 Servo auf Höhe(um Gottes Willen keine Feder), wählen. Bei der DM...ich glaub 2007 Laucha war Wind genug. Was normalerweise klaglos geht war hier lebensgefährlich. Mein Flieger ist bei voll gezogenem Knüppel wild durch die Pilotenschaft gerauscht. Ursache obenliegendes Pendel-HLW mit 0,5mm Feder auf Höhe. Ich kann nur sagen lasst die Hände davon. Es macht vermutlich keinen Spass jemanden aufzuhelfen in dessen Kopf ein HLG steckt!

Normalerweise verkneif ich mir in solchen Fällen einen Schrieb, aber das musste gepostet werden!
Ich klink mich aus:D:D:D

Ciao heinz
 
Wow,

ich melde mich noch mal kurz zu Wort. Mein Tip ging aus von einer wohl nicht auf 1,5m-DLG´s anwendbaren Situation. Ich hatte meinen Spinnin`Birdy im Hinterkopf und dort ist meine Beschreibung ja bekanntermaßen so umgesetzt. Probleme mit unterschneiden hatte ich noch nicht, auch bei gut Wind, aber da hatte ich wohl aus jetziger Sicht Glück gehabt. Da ich aber mit den "großen" rein körperlich noch nicht allzuviel zu tun hatte, hab ich hier wohl mein hier zusammengelesenes Halbwissen falsch angewandt. Naja, immerhin wurde es geradegerückt... Kommt auch mal auch mal vor :confused:

Wenn ich das so lese, wird mir jetzt auch klar, was da so für Kräfte wirken.

Ein Gutes hat´s: wieder was gelernt!!!

@ Heinz: Kann ich denn aus der Perspektive eigentlich davon ausgehen, daß ich "sicher" mit dem Spinnin`Birdy unterwegs bin, oder würdest Du Modifikationen vorschlagen? Der Federdraht ist hier nur 0,3mm stark. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, wäre ein 0,5er angebracht, oder?

Grüße, Kalle.
 

pro021

User
Feder

Feder

Hallo Kalle, also ich kenne deinen Spinnin Birdy nicht, gehe aber davon aus dass es sich um einen kleinen HLG handelt. Wie gesagt die Frage ist welche Kräfte da wirken. Von 0,3'er Federn bin ich bei HLG's mit 1,5M Spannweite komplett abgekommen. Das war sehr viel früher und ein derartiges Risiko lohnt sich einfach nicht. Beim Spinnin Birdy, wenn es sich um kein Pendelruder handelt würde ich dazu neigen "ja...es paßt grad noch" zu sagen. Vorausgesetzt die Feder bietet auch wirklich genug Widerstand!
Klappenruder sind, wenn das Ruder, beim Start, im Strak steht, nicht wirklich gefährdet. Steht jedoch die Feder, aus Gründen der falschen EWD (warum auch immer) nicht im Strak und muss die Feder den Druck der auf die Klappe wirkt aufnehmen, dann kann es, sehr wahrscheinlich, zu Problemen kommen. Wie gesagt ich kenn den Spinnin Birdy nicht würde jedoch peinlichst kontrollieren ob die Feder ausreichend Kraft erzeugt.

Gruß Heinz
 
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