Hilfe, wo liegt mein Schwerpunkt?

An die Profis!

Habe einen Oldtimer Segler gebaut und weiß nicht,
wo der SP zu liegen hat. Da die Außenflächen stark gepfeilt sind, ist die Annahme " Drittelspunkt" mit Sicherheit falsch. Gibts jemanden, der solche Berechnungen nach Angabe der
entsprechenden Maße durchführen kann ? Eine Skizze
könnte ich mailen.

Dank im Voraus gru´ß kalle
 
Hallo Kalle!

Hilfe, wo liegt mein Schwerpunkt?
Ich denk mal, knapp über dem Bauchnabel, auf halber Strecke zwischen Nabel und Wirbelsäule! :D :D
Kommt natürlich etwas auf die Figur und die Länge der Gliedmaßen an. Warum willst Du das überhaupt wissen :eek: ??

Happy landings,

Michael
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach zusammen,

Kalle, versuchs mal damit:
http://www.ig-nurfluegel.ch/schwerpunkt.html
Bei nicht soo starker Pfeilung, was ich bei einem Oldtimer Segler eigentlich annehme, sollte die 1/4 bis 1/3 Regel tun, nur anzuwenden auf die ganze Flaeche.

Konrad, ich glaub da hat Dein Fips aber grossen Mist gebaut (alte Bauernregel: Zeige mir Deinen Mist und ich dage Dir, wer Du bist ;) )

Michael: bei Dir fehlt noch die Haltung der Gliedmassen :)

Gruss, Wolfgang
 
Danke erstmal für Eure Tips.

@Michael: Warum ich das wissen will?

Damit 1 Jahr Arbeit mit ca 9 kg Holz nicht schon
nach dem 1.Start in den Ofen muß, Du Schlaumeier!

gruß kalle
 
@Wolfgang:
Es handelt sich um den Urubu OBS 1932
mit Knickflügel und nach hinten gepfeilter Nasenleiste, d.h., Endleiste ist gerade.
 
@ alle: Nochmal genauer

Knickflügel mit 2,48 m Halbspannweite
Vom Rumpf zunächst Rechteck bis Knick mit
Nasenleiste 62 cm, Flächentiefe 43 cm.
Ab Knick Außenflügel 186 cm, 9,5° nach hinten gepfeilt. Tiefe am Ende 12 cm.
Die gesamte Endleiste läuft gerade(90° zum Rumpf)

Wenn ich nun den SP bei 1/3 ansetze, dann liegt er doch mit Sicherheit zu weit vorn, oder mach ich da nen Denkfehler?
 
@ Jürgen

Danke für schnelle Reaktion. Bi´n mit den Tabellen leider leicht überfordert und würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen
falschen SP errechnen. Aber ich werds mal versuchen

gruß kalle
 

Yeti

User
Hi Kalle!

Die Flügelgeometrie alleine reicht nicht aus, um die SP-Lage festzulegen. Du brauchst auch die Leitwerksfläche und den Leitwerkshebelarm dazu.

Schau dir doch mal eines der oben verlinkten Programme an. Du musst dort nur ein paar Maße eingeben und erhältst die erforderliche SP-Lage für das gewünschte Stabilitätsmaß.

Gruß Yeti
 
Hallo Kalle,
ich würde den Schwerpunkt erfliegen. Startmethode bitte F-Schlepp! SP 1-2 cm hinter dem ersten Drittel ab Vorderkante, als Zulage zu der Rückpfeilung. Damit dürfte der SP vielleicht noch zu weit vorne liegen, aber deshalb stürzt dein Flieger nicht ab.
Beim Kranich II sind die Flächen auch leicht rückwärts gepfeilt, da hab ich es ähnlich gemacht.
Gibts Bilder? Viel Erfolg beim Erstflug!
 
Hallo Holz,

wir sind reine Hangflieger mit allerdings hervorragenden Landemöglichkeiten. F-Schlepp hab ich zwar schon gemacht, aber relativ wenig Erfahrung. Warum bevorzugst Du diese Startmethode?ca 2 cm hinterm Drittelspunkt hatte ich insgeheim erhofft, wenn das klappen würde bräuchte ich nur wenig Blei

gruß kalle
 
Hi Folks !

@Udo: So ein Datenblatt für eine exakte Schwerpunktberechnung hätte ich auch gerne :D :D

Spaß beiseite: Es handelt sich bei allen mir bekannten Werkzeugen für Modellflieger um Schätzmethoden. Abweichungen sind normal. Macht aber nix, den Rest kann man erfliegen und ausserdem liegt der Schwerpunkt eh nie genau dort wo man ihn errechnet hat, weil man das Auslegungs ca falsch eingeschätz hat ;)

Schwerpunkt und EWD sind siamesische Zwillinge und dürfen nicht getrennt von einander betrachtet werden. Ausserdem hat das Stabilitätsmaß (siehe Christian) einfluss auf die Schwerpunklage.

Grüße Helmut

[ 29. Januar 2004, 19:34: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach Konrad, wer ein Fluchzeug so aufbaut, dass gilt (2.-3. Satz des Artikels:

"Der Versuch, die Schwerpunktlage zu überprüfen, endete in einer mittleren bis größeren Katastrophe. Trotz sorgfältigster Vorbereitung der Aktion rutschte ein Stützpunkt von der Zwischenlage und drang fast ungehemmt in und durch die Tragfläche. Damit war Fips, wie er mir anvertraute, zunächst mal restlos bedient"...
Original erstellt von Konrad Kunik:
Moin Wolfgang,

wenn da Mist drin steht, dann verdeutliche das mal dem Autor Eckart Müller - ich bin nur der Verlinker... ;)
... dann hat Fips grossen Mist gebaut. Ein Fluegel, der die Schwerpunktvermessung nicht aushaelt, ist grosser Mist, weil er auch keinen Flugbetrieb aushaelt.

Die Möglichkeit den Schwerpunkt ueber die Gewichtskraefte eines Dreibeinfahrwerkes zu bestimmen, ist ok und davon jedoch unabhaengig. Im Modellflugbereich sehe ich aber keine sinnvolle Anwendungsmoeglichkeit:
- Die Messung ist schwierig: Der Flieger muss waagerecht stehen bei jeder Einzelmessung.

Also warum nicht klassisch: Mit Finger am Fluegel auspendeln, bei Tiefdecker in Rueckenfluglage.

Alternativ bei Fluegel praktisch in SP-Hoehe: An Fluegelendrippe baumeln lassen, Lot daneben, Schnittpunkt Lot-Rumpfmitte iss Schwerpunkt.

Fuer die SP Messung eines Oldtimer Seglers reicht das allemal an Genauigkeit. Ausserdem haben die meist kein Dreibeinfahrwerk.

Zum Artikel noch: Unter den Bildern steht:
"Es beschleunigt und erleichtert die Arbeit bei Kontrollmessungen erheblich, wenn die Unterstützungsstellen am Modell dauerhaft gekennzeichnet werden. Das sind sozusagen die Eichmarken des Modells. Damit erspart man sich später das wiederholte Abmessen der Abstände. Das hat nichts mit der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu tun. Unter diesem Aspekt könnten jedesmal beliebige andere Abstände gewählt werden. Es ist lediglich eine Frage der Arbeitsökonomie."

Ich wuerd mal sagen, die Kennzeichnung der Unterstuetzungsstellen ist insbes. dann wichtig, wenn ihre Lage nicht so ganz simpel und reproduzierbar, weil sie bei kleinen Winkelaenderungen der Flugzeugposition grossen Aenderungen unterliegt. Das ist bei den Bildern beim fahrwerksloden Segler und beim Hubi mit langer Kufe der Fall. Letzterer wird in den Bildern sogar mit Stuetzstelle untem Heckrotor genannt, auf welchem die Last nur dann ungleich Null, wenn die Kufen in ihrer Laenge "abgeschaltet" sind.

Fazit: die Kennzeichnung ist wichtig, weil bei diesen kritischen Fliegern evtl nicht der Schwerpunkt sondern halt nur irgendein markanter Punkt gemessen wird, der reproduziert werden soll.

Viele Gruesse, Wolfgang, der nich weiss, wie Freund Eckhard zu erreichen ist...
 
Moin Kalle,
ich wußte nicht, daß ihr nur hangsegelt. F-Schlepp, weil das für mich die schonendste Startmethode ist, im Flachland.
Schmeiß ihn über die Kante bzw. ins Tal, und erfliege dir den Schwerpunkt, mit Voreinstellung wie oben genannt. Oder lass jemand mit dem Flieger gegen den Wind laufen, vielleicht kann man ja eine Tendenz erfühlen?
Viel Erfolg!
 
Moin Holt, jouhhh, so werden wir es machen.
Erstflug ist für April/Mai vorgesehen, werde dann berichten. ( wie auch immer es gelaufen ist)

gruß kalle aus dem habichtswald
 
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