Stromversorgung und 2,4GHz

Hallo nd guten Abend!

Ich möchte gern nochmals das Problem Stromversorgung bei Betrieb mit 2,4 GHz Systemen aufgreifen. Insbesondere geht es mir hierbei um kleine Modelle deren Gesamtmasse 800g (Spannweite unter 1m) nicht überschreitet.
Anlass sind zwei Abstürze eines Modells vom Typ Eagle(Potensky). Da dem Absturz ein totaler Ausfall der Verbindung vorausging, glaube ich an einen Spannungseinbruch des BEC. Das Modell wiegt ca. 350g, ist mit 4 Servos (9g Typen) , einem 2S LiPo 1300mAh, einem Regler vom Typ Roxxy BL-Control 818 und einem Empfänger Futaba R6106HFC (zuvor Schulze alpha 8.35) ausgestattet. Das Modell wurde in der angegebenen Konfiguration bereits drei Jahre mit 35 MHz geflogen. Die Abstürze fanden mit einem fast vollständig geladenen Akku und bei ca. halber Ladung eines anderen Akkus statt. Zuvor wurden seit Anfang Oktober zahlreiche Flüge mit 2,4 GHz ohne Beanstandungen absolviert.
Welche Möglichkeiten bestehen bei solchen kleinen Modellen eine sichere Empfängerstromversorgung herzustellen. Eine separate Empfängerstromversorgung scheidet aus Gewichtsgründen aus. Reicht ein Stützkondensator von 2200 -4700µF aus (wobei ein Elko für 6V der 10V schon ziemlich groß ist).

Gruß Frank
 
Bei zu schwachen Regler-BECs oder zu wenig stromfähigen Akkus, kommts häufig zum Dauer-Reboot:
Nach dem erneuten Einschalten des RX bewegen sich die Servos wieder alle gleichzeitig und ziehen damit erneut die Spannung runter.Folge=erneuter Reboot.Das geht dann meist so bis zum Einschlag.
Oft wurde (wird) für so einen Absturz, eine Unterbrechung der Funkstrecke verantwortlich gemacht.


Ein weiteres Problem ist mMn auch:

Die häufig sehr kurzeitigen Spannungseinbrüche (ms) der Empfängerstromversorgung , kriegst du mit herkömmlichen Meßmethoden (Voltmeter) gar nicht erst angezeigt.Für den RX reichen sie aber aus,um auszusetzen.

Ein Kondensator kann helfen. Ich empfehle dir aber den Rührtest mit einem zusätzlichen Servo am RX.
Wenn du nach längerer Rührerei, Reboots hast, kennst du die Ursache.Würde dann in deinem genanten Fall den Roxxy-Regler drin lassen und für die ESV ein einfaches 3A U-Bec verwenden.Wiegt nur 12 gramm.

Wenn das nix ist,wirst wohl einen anderen Regler mit stärkerem BEC (z.B. mit S-BEC) verwenden müssen.
 

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Reicht ein Stützkondensator?
Naja, Stützkondensatoren sind eher gegen Störspannungen (Dynamoeffekt) von teuren Servos gedacht, gegen Unterspannung helfen kleine Pufferakkus besser. So Minimodelle sollten aber mit einem guten BEC alleine ausreichend versorgt sein. Allerdings können Futaba-Empfänger ohne Schutz erfahrungsgemäß äußerst launisch sein.
 

Julez

User
ist mit 4 Servos (9g Typen)
Eieiei! Wo ist Jürgen, wenn man ihn braucht? Da gibts welche die recht viel Strom ziehen können.

Ansonsten hast du mit Fasst eigentlich schon eines der am wenigsten anspruchsvollen Systeme, was die Stromversorgung angeht. Wenn du hier Probleme hast, war es auch mit 35Mhz stets ein Ritt auf Messers Schneide.
Mach einfach nen dickeren Regler rein, kühle den vorhandenen besser, oder greife auf ein UBEC zurück.
 
Hallo!

Vielen Dank für die bisherigen Informationen. Die Servotypen kann ich leider nicht mehr näher benennen. Ich werde vielleicht den Strom der Servos einmal messen. Nur glaube ich kaum, dass er 2A übersteigen wird.

Gruß Frank
 
Moin,

vielleicht war dem LiPo kalt ?

Also mal in den Kühlschrank packen und ein Unilog dazu klemmen und mal schauen wo die Spannung hinsackt wenn der Motor anläuft.

Gruß

gecko
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo,

ich möchte ein wenig auf dem Titel "rumhacken" :)

Das Problem ist weniger 2,4GHz, also die Art der Umsetzung: viele 2,4GHz Systeme steuern die Servos nicht wie in der Vergangenheit sequenziell an, also erst Kanal 1, dann Kanal 2 ... schließlich (z.B.) Kanal 12, um dann wieder bei eins zu beginnen, sondern lassen alle Servos gleichzeitig anlaufen.

Das Anlaufen der Servos kostet den meisten Strom (wie bei fast allen Geräten mit E-Motor, z.B. fliegt die Sicherung raus, wenn schon einige Deckenfluter laufen und dann der Staubsauger in Betrieb genommen wird).

Laufen nun auf einmal acht Servos auf einmal an, so führt das bei einer zu dünn ausgelegten Spannungs/Stromversorgung zu einem Einbruch der Spannung und damit zu besagtem Reboot.

Das ist, was c.c. meint. Z.B. werden bei Jeti die Servos (standardmäßig) in klassischer Weise, also nacheinander angesprochen. Bei z.B. FASST und IFS werden sie alle gemeinsam gestartet. Hier muss man aufpassen.

Nachtrag: Das hat nichts mit Gut oder Schlecht zu tun, aber mit "Anders".
 
Zuletzt bearbeitet:

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Das ist, was c.c. meint. Z.B. werden bei Jeti die Servos (standardmäßig) in klassischer Weise, also nacheinander angesprochen. Bei z.B. FASST und IFS werden sie alle gemeinsam gestartet. Hier muss man aufpassen.

Nachtrag: Das hat nichts mit Gut oder Schlecht zu tun, aber mit "Anders".

Sind denn bei dem R6106HFC die Servos synchronisiert ?
Ich kenne das nur vom R614, da laufen aber auch nicht alle Servos gleichzeitig an, sondern es sind Servogruppen gebildet.

Bis bald, Wolfgang.
 
...
Das ist, was c.c. meint. Z.B. werden bei Jeti die Servos (standardmäßig) in klassischer Weise, also nacheinander angesprochen. Bei z.B. FASST und IFS werden sie alle gemeinsam gestartet. Hier muss man aufpassen.

Nachtrag: Das hat nichts mit Gut oder Schlecht zu tun, aber mit "Anders".

Bei Spektrum gibt es Servo-Sync und auch bei FASST werden bestimmte Kanäle zusammengefasst, z.B. für die Taumelscheibenfunktionen, aber es bekommen nicht alle Servos annähernd zeitgleich ihre Steuerbefehle wie bei iFS.

Für Servos welche synchron laufen sollen, ist diese Eigenschaft von Vorteil. Für die Stromversorgung bringt es aber grössere Spitzenlasten mit sich.

:) Jürgen
 

Gast_14961

User gesperrt
Leider kenne ich mich mit anderen Systemen nicht aus. Bei Jeti kann man (glaube ich) bei den größeren Empfängern ebenfalls solche Gruppen bilden.

Das hat im z.B. für Hubschrauber Vorteile. Wo man es nicht benötigt, hat es aber auch Nachteile (wie alles im Leben :) ) Ich fliege Heli allerdings zu schlecht, als dass ich einen Vorteil davon hätte ;)
 
Mir geht es hauptsächlich um die Frage mit welchen gewichtssparenden Mitteln man dem gleichzeitigen Anlaufen der Servos begegnen kann. Je kleiner das Modell, desto mehr wirkt sich jedes Gramm zusätzlich aus. Die Ansteuerung aller Servos lässt sich bei FASST sicher nicht verhindern.

Frank
 
Mir geht es hauptsächlich um die Frage mit welchen gewichtssparenden Mitteln man dem gleichzeitigen Anlaufen der Servos begegnen kann. Je kleiner das Modell, desto mehr wirkt sich jedes Gramm zusätzlich aus. Die Ansteuerung aller Servos lässt sich bei FASST sicher nicht verhindern.

Frank

Entweder gleichschwere Servos mit geringerer Stromaufnahme verwenden, oder einen Regler mit kräftigerem bzw. getaktetem BEC.

:) Jürgen
 

Cabona

User
Ein Kondensator kann helfen. Ich empfehle dir aber den Rührtest mit einem zusätzlichen Servo am RX.
Nur hilft das etwas bei FASST-Empfängern, haben die überhaupt eine Brown-Out-Detektion?

Wenn das nix ist,wirst wohl einen anderen Regler mit stärkerem BEC (z.B. mit S-BEC) verwenden müssen.
Erspart eine Menge Ärger, Linearspannungsregler haben die dumme Angewohnheit bei Übertemperatur einfach abzustellen.
 
für kleinzeugs sind 5 oder 10F-lowESR-supercaps zwischen + und - drin. das reicht auch für fette digis mehrere dutzend sekunden lang. entlastet das BEC von spitzen.


habe damit trotz rausgefallenem akku (kollision) das modell sicher landen können ;)
 
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