Störklappen als Steuerungshilfe bei Zweiachsern

SirToby

User
Hallo Kollegen!

Vor vielen Jahren habe ich einen Riser 100 (Höhe/Seite gesteuerter Segler mit ca. 2500 mm Spannweite) mit doppelstöckigen Teck-Klappen ausgerüstet.

Da mich das etwas "pflaumige" Steuerverhalten vor allem im Landeanflug störte, habe ich kurzerhand die Klappen so programmiert (per Kippschalter aktivierter Mischer), daß sie analog zum Seitenruderausschlag mitliefen. Also Seite rechts = Klappe rechts ausfahrend. Der Erfolg war frappierend! Das funktionierte einwandfrei!

Im normalen Flug habe ich diese Funktion ausgeblendet. Bei voll gefahrenen Störklappen liefen sie eben so, daß die zum Seitenruderausschlag gegenseitige Klappe einfuhr.

Hat jemand von Euch das auch schon mal probiert? Was waren Eure Erfahrungen?

Beste Grüße
Tobias
 
Störklappen als Steuerungshilfe

Störklappen als Steuerungshilfe

Hallo Tobias

ich hatte mal eine Sagitta 900 von Airtronics, 250 cm mit doppel V Fläche. Bei diesem Segler waren die Bremsklappen einzeln angesteuert und für die Steuerung um die Längsachse vorgesehen.
Hat mich aber nicht wirklich überzeugt :rolleyes: da dies im Vergleich mit den Querrudern viel träger war. (kein Hangflieger)
Ist vermutlich eher für den Thermikflug geeignet.
 
Airbus

Airbus

gibt es bei einer Serie von Airbus-Fliegern

Sind aber so eine Art Airbrakes, die eben nur nach oben ausschlagen.
 
Auch die F-14 Tomcat hat die Rollsteuerung via Spoiler realisiert. Allerdings funktionieren die nach dem System Spreizklappe (die am Airbus übrigens auch). Damit erzeugen sie negen der Gier- auch eine kräftige Rollkomponente.
 

SirToby

User
Klar, daß man hier den Vergleich zu Querrudern nicht anzustrengen braucht. Die Landeklappen sind in dieser Konfig ja auch für die Hochachse zuständig, nicht für die Längsachse. Wobei sich die Wirkung auch auf die Längsachse auswirkt, ebenso, wie das Seitenruder.

Nach meinen Erfahrungen helfen sie, dem Seitenruder zugemischt und bei einem leichten, langsamen Thermikschleicher, zur "spontanen" Richtungsänderung, welche allein mit dem Seitenruder (je nach Modell) eine Weile dauert und gelegentlich mit ordentlichem "Schaukeln" gedankt wird (z. B. bei der alten Multiplex Alpha").

Die Wirkung ist natürlich besser, je weiter die Klappen außen sitzen. Aber dann macht sich auch jede kleine Ungleichheit beim Fahren der Störklappen als Landehilfe stärker bemerkbar.

Wohlgemerkt: Es geht hier ausschließlich um Thermik-Zweiachser, bei denen die Störklappen vielleicht schon vorhanden sind.

Grüße
Tobias
 
Die hochgestreckten Horten-Nurflügler hatten so eine "Kurvensteuerung" (naja, nicht mit Störklappe, sondern mit Friese-QR glaube ich - bremst aber auch)

Bertram
 
gibt es bei einer Serie von Airbus-Fliegern

Sind aber so eine Art Airbrakes, die eben nur nach oben ausschlagen.

...bei eigentlich allen aktuellen Airbussen. Allerdings solange alles normal läuft nur als Unterstützung der durchaus vorhandenen Querruder. Wenn die Querruder allerdings ausfallen, müssen die Spoiler das alleine hinkriegen. Es sind tatsächlich Spreizklappen, genau wie bei älteren (Original-)Seglern auch. Und die Klappen werden je nach Bedarf symmetrisch als Bremsen benutzt oder asymmetrisch als Rollunterstützung.
Mitsubishi baute mal die MU-2, die hatte keine Querruder, sondern Landeklappen über fast die ganze Spannweite, und Rollsteuerung ausschliesslich über Spoiler.
Warum also nicht?
Lorenz
 
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