Big Sting Erfahrungsberichte und Einstellwerte

Hi ich habe mir Gestern einen gebrauchten Big Sting geleistet. Da ich den Flieger persönlich abgeholt habe und nicht per Post ihn mir zu schicken lassen habe, konnte ich mir die Einstelldaten wie der Vorbesitzer ihn geflogen hatte komplett auf schreiben.
Ich habe aber leider keine Original Wert oder Sonstige Vergleichs Werte, Sp, Gesamtgewicht oder ähnliches, eventuell hat ja jemand sogar den Original Bauplan. Bei Schneider Modellbau ist nicht viel raus zubekommen.
Wäre für alle Daten und sonstige Erfahrungen Dankbar.
MfG Rene Mark
 
Hallo Rene,

also die Einstellwerte laut Beiblatt sind:
SP: 100mm - 105mm
OR: Thermik +1mm, Speed -1mm, Start: +6mm, Landung: -10mm
WK: Thermik +2mm, Speed -2mm, Start: +11mm, Landung: +22mm
VLW: Höhe +/-10mm, Seite: +/-12mm, Landung:+3mm
QR: +3/-10mm

Bei meinem Big Sting ist der SP bei 104mm. WK bei Landung alles was geht und die QR habe ich bei +6/-15mm.
EWD habe ich mit 0,3mm unter dem VLW etwas zurückgenommen.
Gewicht ist bei meinem ca. 2190gr.

Alles in allem ein super Flieger. Läuft prima und ist unheimlich gutmütig.
In der Thermik kannst Du auf dem Randbogen kreisen. Macht aber auch und gerade am Hang F3F-mäßig einen heiden Spaß.

Melde Dich, wenn Du noch mehr wissen möchtest.

Gruß Jürgen
 
Eine Frage hätte ich noch mit - meinst du Ruder nach oben und + Ruder nach unten ? EWD zurückgenommen ist 0,3 mm vorne am VLW untergelegt?
OK waren jetzt zwei Fragen. Sorry
Jetzt kommt noch ne 3. Hast du die Ruder aussen oder innen gemessen?
MfG Rene Mark
 
'-' ist für oben und '+' ist für unten bei den Rudern.
Ich habe vorne am VLW (vor der vorderen Schraube) etwas untergelegt.
Gemessen habe ich innen. Also QR an der WK und die WK am Rumpf.

Gruß Jürgen
 
2190 gr. ?

2190 gr. ?

2190 gr.? Ehrlich?
Deiner ist aber leicht der BS wurde beim Schneider mit 2400gr. angegeben.
Meiner wiegt jetzt nach etwas Modifkation 2570 gr.
hast du ne leichtere Version oder was hast du anders gemacht?
MfG Rene Mark
 
Genau sind es 2194 gr. ;)

Aber im Ernst. Der Big Sting ist gebraucht von Paul Schneider gekauft und war wohl eine Sonderanfertigung. Fliegt aber einfach nur genial. Hat trotz des geringen Gewichts einen guten Durchzug und läuft einfach perfekt.
Wenn der nicht mehr geht dann geht nur noch elektrisch.....

Gruß
Jürgen
 
Aha habe ich es mir doch fast gedacht. Sonderanfertigung!
Ist er dann etwas empfindlicher? Druckstellen, Risse oder irgendwie so was.
Du hast deine EWD um 0,3 mm verringert.
Kannst du deine EWD messen?
Bei mir wurde schon mal was am VLW repariert daher weiß ich nicht wie es normal war.
MfG Rene Mark
 

vanquish

User
Hallo,

Ich hatte auch mal einen Sting. War der Sting F3f und zusätzlich hatte ich das große Mittelteil vom BigSting. Guter Flieger! Ich hab ihn dann verkauft, weil er erstens schon ziemlich viel mitgemacht hatte und ich zu viele Modelle liegen hatte.
Meiner kam von Vaclav direkt (CFK-Version). Ich kann mich an das genaue Gewicht nicht mehr erinnern, aber auf rund 2500Gramm kam ich sicherlich nicht! Aber das Gewicht macht ihm eigentlich nichts. Ich hatte meistens eine Ballastkammer gefüllt.
Komplett leer geflogen bin ich den Sting nur, wenns echt sehr schwach ging.

Das Höhenleitwerk hatte ich ebenfalls vorne unterlegt. Ich glaub, es waren bei mir 0,5mm, bin aber hier auch nicht mehr ganz sicher. Am Besten ist hier, sowie beim Schwerpunkt, einfach selber rantasten... Er rennt halt einfach besser!

Ich würde dir für die Wenden auch noch SnapFlap empfehlen. Ich hatte, wenn ich mich recht entsinne, bei vollem Höhenruderausschlag 8mm Snapflap (gemessen innen an der Wölbklappe). Aber auch hier am Besten rantesten! Zuviel Snapflap bremst zu stark, zu wenig bringt auch nix...

MfG,
Mario
 

vanquish

User
Bei Snapflap werden die Wölbklappen und Querruder zum Höhenruder mitgemischt.
Soll also heißen: Wenn du in der Wende am Höhenruder ziehst (Höhenruderausschlag nach oben), schlagen die WK und QR gleichzeitig nach unten mit aus. Dadurch wird in der Wende mehr Auftrieb am Flügel aufgebaut und das Modell kommt besser aus der Wende heraus.

So, jetzt gibt es Leute die schwören aufs snappen, andere hingegen verteufeln es. Meiner Erfahrung nach kommt es eher auf die aktuellen Wetterbedingungen drauf an, ob mit oder ohne Snapflap die Wenden besser kommen (geht es sehr gut, dann Snap, geht es sehr schwach, dann kein Snap).
Ich mische Snapflap auch nur wie oben beschrieben dazu. Also wenn ich Tiefe gebe (Höhenruder nach unten), bleiben die WK und QR wie sie sind!
Zuviel Snap kann das Modell aber auch ausbremsen. Ebenso kann zu wenig Snap auch mehr Widerstand als sonst was bringen. Auch macht es einen Unterschied, ob man Aufballastiert oder leer fliegt (je mehr Gewicht, desto mehr Snap verträgt der Sting) Hier gilt wie bei allen Ausschlägen und Einstellungen einfach rantasten...

Lass dich auch nicht verwirren, wenns dir ohne Snap besser vorkommt. Ist wie gesagt Geschmacks- und Einstellungssache! Das Wichtigste ist, dass du mit dem Modell gut zurecht kommst.

Nochwas zum Sting: Er ist grundsätzlich recht gutmütig und man kann ihn auch ziemlich aushungern, aber wenn mal die Strömung abreist, brauchts schon ein bischen an Höhe, um ihn wieder abfangen zu können. Nicht gleich am Höhenruder ziehen! Bleib ruhig und lass den Sting wieder etwas Fahrt aufnehmen! Am Besten teste das Abrissverhalten in ausreichend Sicherheitshöhe!

MfG,
Mario
 
Die EWD habe ich bei meinem Big Sting bisher noch nicht gemessen. Werde mal sehen ob ich in der nächsten Woche dazu komme.

Der Tipp von Mario ist aber mit Sicherheit noch besser: Taste Dich selber ran.
Mit EWD und Schwerpunkt ist das eine Sache, die in gewissen Grenzen zum eigenen Flugstil passen muss. Die 0,3mm habe ich auch erst untergelegt, als ein Vereinskollege dies schon ausprobiert hatte. Auch ohne unterlegen fliegt er sehr gut.

Kommt auch darauf an wo Du fliegst. In der Ebene wird man sicher etwas mehr EWD nehmen als am Hang. Wie gesagt einfach mal ausprobieren.

Eins ist sicher wichtig: Wenn Du den Flieger gebraucht gekauft hast und am Leitwerk wurde repariert, dann würde ich die EWD kontrollieren, damit sie in einem vernünftigen Bereich liegt. Dadurch verhinderst Du, dass Du eine böse Überraschung erlebst.
(alles zwsichen 0,5 und 1,5 ist sicher ok. Am Hang so zwischen 0,5 und 1,0)

Gruss

Jürgen
 

vanquish

User
Wie Jürgen schrieb fliegt der Sting natürlich auch mit der normalen "Werks-EWD" ordentlich und ist da eher auf der sicheren Seite.
Noch ein Tip: Nie EWD und SChwerpunkt gleichzeitig ändern. Immer eines nach dem andern. Jeder Schwerpunkt hat seine dazu passende EWD...

Ich persönlich bevorzuge eben eine Einstellung, bei der sich das Modell nicht mehr abfängt, sondern beim Anstechen im gleichen Winkel weiterfliegt. Dabei zeigt das Modell Thermik zwar sehr gut an, das kreisen ist dann aber nicht mehr ganz sooo einfach. Obwohl die F3x´ler auch so noch ganz angenehm fliegen...

Lg,
Mario
 
Danke erstmal für die bisherigen Tipps. Leider kann ich momentan alles nur Theoretisch am Big Sting Testen und Programmieren, da ich bis zum 28. noch Bereitschaft habe und somit nicht fliegen kann. Aber ich bin froh darüber dass ich die ganzen Infos jetzt schon habe da ich mit so einem Großen und schwerem Modell noch keine Erfahrung habe. Somit wird glaube ich mein Erstflug um einiges Entspannter.
Bin aber immer noch gerne für weitere Anregungen offen.
MfG Rene Mark
 

vanquish

User
Nur keine Panik vor dem Erstflug! Der Sting fliegt ganz sicherlich! etwas Anlauf, ein Schubs und gut is....
Gut, ich hab nie Anlauf genommen und das Teil ist auch nur mit Schubs geflogen. Ich habs mir angewöhnt, dass ich eine Start-Flugphase programmiert hab. Bei absolut schwachen bzw windstillen Bedingungen verwende ich diese. Dabei gehen Wölbklappen und Querruder recht weit nach unten. WK etwa 1cm innen gemessen. Die QR dann eben passend dazu. Das erleichtert den Start auch, taugt aber nicht wirklich zum fliegen, da die Bremswirkung dafür einfach zu groß ist. Aber für die ersten Sekunden nach dem Start nicht unbedingt ein Nachteil.

Vielleicht programmierst du für den Erstflug zwei Flugphasen. Eine mit etwas mehr Ausschlag und eine mit etwas kleineren Ausschlägen auf allen Rudern. Sollte dir der Sting auf die Ruder zu "giftig" sein, kannst du mit einer Schalterbewegung auf kleinere Ausschläge umschalten und vielleicht sicherer landen...

lg, mario
 
Kann meinem Vorredner nur beipflichten. Keine Angst. Das Ding fliegt einfach super. Lass ihn einfach laufen. Nicht am Höhenruder 'kleben'. Der hat Leistung ohne Ende. Du wirst begeistert sein.;)

Gruss

Jürgen
 
Danke ihr seit schon gute Motivationstalente. Kann ich gebrauchen für den Erstflug.
Schon wieder ne Flugphase programmieren, oh man was ein Glück habe ich mir die T8FG geholt die kann das ja alles. (Steht jedenfalls in der Anleitung);).
MfG Rene Mark
 
Erstflug

Erstflug

So nun habe ich endlich meinen Erstflug mit dem Big Sting hinter mich gebracht.
Leider war das Wetter und der Wind eher bescheiden. Aber er fliegt.
Wenn auch nicht gerade sehr lange aber zum testen und Angst Abbau war es ausreichend.
Was mich aber immer noch stört ist das hohe gewicht.
Als ich ihn abgeholt hatte er etwas über 2600g, nach etwas umbau konnte ich das Blei und
den Empfänger Akku weiter nach vorne setzten, so kam ich dann auf 2570g.
Waren ja schon mal 30 g.
Heute habe ich mir mal die Mühe gemacht die VLW Anlenkung raus zu nehmen und war überrascht dass es so was gibt.
Alu Rohr vorne und hinten eine Gewindestange eingelötet und mittendrin CFK Rohr darüber. Was soll das?
Habe mal die beiden Rohre gewogen 47g.
Habe mir jetzt aus CFK Rohr neue gemacht beide zusammen 23g.
Dadurch konnte ich jetzt noch mal etwas an Blei raus nehmen.
Bin jetzt komp. auf 2525g. Aber immer noch sehr viel.
Wo ist das restliche Gewicht versteckt?
Naja schauen wir mal vielleicht hat das bisschen ja schon was ausgemacht damit ich ihn das nächste Mal oben halten kann.
MfG Rene Mark
 
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