Warzenschwein trifft Kolibris

Ein kleiner Baubericht zur A-10 von Jetarrows, vorgesehen für 2 Impellerantriebe.

Bei der diesjährigen Jetpower konnte ich meine bestellte A-10 abholen.
Über die A-10 von Ivan Langer ist schon an anderer Stelle hier im Forum ausführlich berichtet worden. Nur so viel: die Passgenauigkeit der Voll-GfK-Teile ist hervorragend, und die Oberfläche ist mit allen Details ausgeführt.
Meine A-10 wird nicht wie vorgesehen durch E-Impeller, sondern durch 2 Kolibris angetrieben.
Ich werde nur über die Änderungen gegenüber der Bauanleitung, die durch den Wechsel des Antriebes erforderlich waren berichten.

Fangen wir also mit dem Antrieb an.
Für die Kolibris wurde eine Motorhalterung gebaut, die von vorne in die Triebwerkgondeln geschoben wird.
Alle Sperrholzteile mussten, wegen Ermangelung eines Lasers, mühsam von hand ausgesägt werden.;)
Aber das haben wir ja so gelernt, das fällt uns nicht schwer.
Auf dieser Motorhalterung ist die Kolibri samt abgewinkeltem Schubrohr montiert. Diese Einheit wird eingeschoben und an Spanten innerhalb der Gondel verschraubt. Die Spanten wurden zur genauen Positionierung mit dem Einschub verschraubt, und nach dem Ausrichten in der Gondel geheftet.
Danach wurde der Einschub ausgebaut und die Spanten mit Harz verklebt.

Der Einlaufring wurde mittels eines Bajonettverschlusses abnehmbar ausgeführt. Im Einlaufkanal ist ein Teesieb eingeklebt, darum wird für den Anlassvorgang der Einlaufring entfernt.
Einzelheiten sind den Bildern zu entnehmen.
Demnächst mehr von der A-10.

Viele Grüsse
Wolfgang
 

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Hallo Wolfgang schones project! du hattest ja auch ein Kolibri ubrig nach Ganderkese;)
Mach bitte weiter mit dein baubericht!
Vielleicht klappt es nexten jahr mal mit ein handstart:D

Grusse, Henk
 
A-10

A-10

Hallo Wolfgang,

mit Christian haben wir bereits die Kolibri Befeuerung diskutiert, das grösste Problem dürfte wohl der Restschub von 2x200g bereiten. Der Prototyp flog bereits mit einem Schub von ca. 1500g bei einem Gewicht ca. 3100g recht gut. Später 3200g (andere Motoren), Schub 2500g wurde Vmax ca. 170Km/h gemessen. Das Modell gleitet mit Flächenbelastung ca. 100g/dm2, auch ohne Power, seeehr gut, mit 400g Schub im Leerlauf bei Euch und etwas mehr Gewicht wird es sehr ähnlich aussehen, allerdings bei höherer Fahrt im Landeanflug. Vielleicht die Querruder wirklich hochfahren könnte helfen, wir haben sie auf ca. 30-35° verstellt, fast ohne Wirkung.

Ich wünsche Dir viel Spass beim bauen und Erfolg beim Fliegen (im Formation mit Christian)!

Grüsse, Ivan
 
Hallo

Natürlich freuhe ich mich auf ein gemeinsames Fliegen mit Christian, spätestens beim Kolibritreffen. Hier mal die Gewichte meiner A-10.
Leergewicht 3400g , dazu 1 Liter Kerosin ca. 800g , also Startgewicht ca. 4200g.
Aber bei 2x1600g Schub der Kolibris dürfte das kein Problem sein. Der Restschub von
400g macht mir mehr Kummer, zur Not muss ich die Triebwerke im Endanflug abschalten.

Aber jetzt weiter mit dem Baubericht.
Das Höhenruder und die Triebwerkgondeln wurden abnehmbar ausgeführt. Das Ruder wird über eine Schubstange statt Bowdenzug betätigt. Das ist meiner Meinung nach direkter
und spielfreier. Dabei verwende ich am Ruder den größtmöglichsten Hebelarm bei der Anlenkung. Der Verbindungssteg der Höhenruder musste schmäler geschliffen werden, damit der volle Höhenruderausschlag möglich war. Natürlich wurde der Steg anschließend wieder mit Kohlerowings und Harz verstärkt. Als Gegenlager für die Befestigungsdübel und Schrauben wurden im Rumpf Pappelsperrholzteile eingeklebt. Das Höhenruderservo wurde so weit wie möglich nach vorne montiert.
Auch die Turbinengondeln wurden mittels Dübel und Schrauben, abnehmbar ausgeführt.
Das hat Vorteile für die Montage der Schläuche und Kabel, und auch eine eventuelle Demontage der Turbinen wird erleichtert.
Hier sind die Dübel hinten an der Antriebseinheit. So kommt man von vorne durch die Tragflächenauflage an die M3-Innensechskantschrauben, die man mit einem Kugelkopf-Schraubendreher festziehen kann.
Das Ganze ergibt eine von Aussen nicht sichtbare Verschraubung.
Die komplette Antriebseinheit wiegt 910g.
Jetzt noch einige Bilder.

Gruss
Wolfgang
 

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Hallo Stefan,

die Schubrohre sind aus 0.1mm Edelstahlblech selbstgemacht. Ich habe ein selbstgebautes Punktschweissgerät damit fertige ich alle meine Schubrohre an.

Grüsse
Wolfgang
 
Hallo Onkel Wolfgang,

hättste den kleinen Andy mal gefragt hätts mit CNC auch geklappt.
Du kannst zeichnen, ich kann fräsen :D.

Schön geworden bis jetzt!!

Grüsse

Andy
 
Hallo,

weiter mit dem Baubericht.
Als Nächstes wurden Tank, Empfänger und Turbinenelektronik montiert. Für beide Kolibris wurde ein gemeinsamer Tank verwendet. Gewählt wurde eine 1 Liter Petflasche
( Lidl Fruchtsaftgetränk ) mit großer Verschlußkappe. In dieser Kappe können die 4 benötigten Anschlüsse gut untergebracht werden.
2 x Pendel zu den Pumpen, 1 x Befüllen mit Absperrhahn, 1 x Entlüften. Diese Leitung wird
verlängert und unten am Rumpf ins Freie geführt.
Ich habe zwar nur einen Tank aber 2 Pendel verwendet um beide Pumpen sicher zu versorgen. Alle Anschlüsse enden in Festo-Kupplungen, das erleichtert das nachträgliche Anschließen ungemein.
Falls jetzt Bedenken von den Experten kommen: 1 Tank für 2 Turbinen klappt nicht,
kann ich nur sagen: es klappt, ich habe es ausprobiert.
2 Pendel ist OK , eine Leitung aufgesplittet auf 2 Turbinen, klappt nicht.

Der große Tank ließ sich nur mit etwas Drücken durch die Tragflächenauflage in den Rumpf schieben. Für den Tank wurden Aufnahmespanten aus Sperrholz angefertigt.
Der vordere Spant nimmt den Hals der Pet-Flasche auf.
Der hintere Spant wurde erst nach Einbau des Tanks von hinten über die Flasche geschoben.
Der Tank füllt den Rumpf gut aus, und liegt am Rumpfrücken an.
Das Weitere kann man den Bildern entnehmen.

Gruss
Wolfgang
 

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Hallo,

Für den Einbau der Akkus, Pumpen und Turbinenelektronik war es wichtig, die Teile als Gegengewicht zu den Turbinen, die sich kurz hinter dem Schwerpunkt befinden, so weit wie möglich nach vorne einzubauen.
Außerdem sollten die Teile in dem relativ engen Rumpf noch gut zugänglich sein, und unterhalb des Cockpitbodens verschwinden.
Zur Lösung dieser Probleme wurde ein herausnehmbarer Zwischenboden verwandt,
der voll bestückt durch den Cockpitausschnitt eingefädelt, und mit einer Schraube an einem Steg befestigt wird.

Die Teile auf dem Zwischenboden sind recht eng gepackt.
Für Empfänger und ECU´s wurden Taschen aus Balsa aufgeklebt um die Teile zu fixieren.
Pumpen und Ventile wurden angeschraubt.
Für die Kabel wurden aus Balsaleisten Kabelkanäle geklebt, um das Kabelgewirr zu minimieren.Aus dem gleichen Grund wurde auch das Y-Kabel vom Empfänger zu den ECU´s
so kurz wie möglich selber gelötet.
Die Anschlüsse für Höhenruder, Querruder und Fahrwerkventil wurden als 10 cm Verlängerungskabel in die Kanäle eingesteckt.
Das Servo für die Bugradsteuerung befindet sich auf dem Zwischenboden und konnte
direkt eingesteckt werden.

An den Ventilen für Sprit und Gas habe ich Festokupplungen eingebaut. Nur so ist es möglich im eingebauten Zustand mit einer Spitzzange, Leitungen und Ventile zu verbinden.
Die Festo-Y-Kupplung versorgt die Gasventile während der Startphase mit Gas aus
einer externen Gasflasche.
Die Druckluftversorgung für das Einziehfahrwerk ist komplett unterhalb des Zwischenbodens eingebaut.
Die Akkus für Empfänger und Turbine sind in der Rumpfspitze untergebracht.
Näheres sieht man wieder auf den Bildern.

Grüsse
Wolfgang
 

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Hallo Christian,

ich habe nicht auf Autostart umgebaut. Ich werde gleichzeitig anblasen, ich mache morgen mal ein Bild.
Mit Autostart hätten die Anlasser aus den Gondeln rausgeragt.

Grüsse
Wolfgang
 

jethorst

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Hallo Wolfgang,
tolles Projekt, mal wieder sehr spektakulär.
Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Diesmal is ja nich so viel Styro dran :D

Gruße aus Oldenburg, PS: arbeite gerade an aeronaut Panther mit Kolibri !
 
Hi Wolfgang
Nochmals ein tolles Projekt von dir
und dann noch nach 25 jahre wieder ein A-10 :D

Ich denke zurück an 1985 Hünxe, Ich haben noch ein video davon :cool:
 
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