Elektronik-Zeitschalter

Hallo,

Im Zuge von F1Q-Versuchen habe ich auch erste Erfahrungen mit Elektronik und Zeitschalter gemacht.
Hier möchte ich mal meine Variante vorstellen.
Als Timer verwende ich den Baustein von Ron Aßmuß für F1Q.
Zum Auslösen verwende ich einen Blue Bird BMS303, ein sehr kleines und leichtes Mircroservo. Das Servo wir mit 2 M2 Schrauben von hinten an eine Platine geschraubt. An den mitgelieferten Servohebel habe ich eine Aluscheibe angeschraubt. Über den Ausschnitt in der Scheibe werden die Hebel ausgelöst.
 

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hastf1b

User †
Hallo Gummimann, da ich auf diesem Gebiet nicht so bewandert bin eine Frage. Macht das Servo eine langsame Drehbewegung und die Funtionen laufen dann hintereinander ab oder wird das schrittweise gesteuert?

Gruß Heinz
 
Hallo Heinz,

Der Servo macht einen Weg von ca 90°. Dieser wird beim Aßmuß-Timer in 255 Schritte unterteilt. Jeder einzelne Schritt kann zu einer beliebigen Zeit angesteuert werden.
Es wird also ruckartig die Position angefahren, wo der jeweilige Hebel auslöst - somit schrittweise.
 
Zeitschalter

Zeitschalter

Hallo Gummimann!
Was Du gebaut hast ist gut-allerdings ist der Timer den Du hast damit total unterfordert.(Der ist für vier Einzelservos gebaut-aber das weist Du)

Aber trotzdem würde ich die Hebel vor der Scheibe noch einmal führen.
Nur meine Gedanken-kein muss wenn es auch so geht..
roni
 

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Hallo Gummimann,
Schöne, einfache Lösung!
Geht aber nur, wenn der Rumpf breit genug ist, dass das Servo in dieser Lage reinpasst (gilt auch für Ronator's Version).
Für flache Rümpfe habe ich eine andere Lösung: das Servo liegt flach, an einen Arm habe ich einen Stahldraht mit Kevlarfaden+Blitzkleber angebunden, der über die Drähte reicht und die der Reihe nach freigibt (siehe Fotos).
Ist nicht so schön wie der vom Ronator, reicht aber für meine (und offensichtlich auch für Deine) Anforderungen!
Grüße und beste Wünsche für ein erfolgreiches 2010
Klaus
 

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Hallo

Das die elektonic Zeitschalter so Ihre Vorteile haben ist schon langer bekannt. Kan da nur sagen Top, zu alles was da gemacht worden ist.
Es sind aber alles Hybrid Lösungen die hier vorgestellt werden. Ein Ruder kann ja auch direkt über das Servo gesteuert werden...... Das machen die RC Flieger schon länger :)
Der grosse Vorteil wenn man zum Beispiel das Höhenleitwerk direkt ansteuert ist, das man da keine extra mechanikteile benötigt wen man mehrere Positionen "anfahren" möchte. (ist dan auch weniger anfällig für mechanische Störung !) Einziger Nachteil wäre das man ein preziseres Servo benötigt und zur Einstellung ein Programmiergeràt anstatt ein Schraubendreher ......

Arno
 
Arno hat recht, man kann Ruder oder Höhenleitwerke natürlich direkt ansteuern.
Im Gegensatz zu RC muß aber die Wiederholgenauigkeit des Servos um Welten größer sein, denn der RC-Pilot trimmt einfach etwas nach, er merkt evtl. garnicht, dass das Servo nicht in der gleichen Position steht wie gestern ... oder im Sommer oder ...
Ich habe von einigen F1A-Fliegern gehört, dass sie beim umstellen auf elektronische Zeitschalter mindestens eine Saison verloren haben, bis sie dies alles in den Griff bekommen haben - zumindest die, die das Höhenleitwerk direkt angesteuert haben.
Ich habe meine mechanischen Zeitschalter durch (selbstgebaute) elektronische ersetzt und in der ersten Saison weniger Zeitschalter-Probleme gehabt als mit den mechanischen!
Es gibt 2 weitere Gründe, warum ich diese "primitive" Version vorziehe:
1) Ich brauche kein Programmiergerät mitzunehmen (ein weiteres Ding neben Fernglas, Funk, GPS, Ladegerät, Richtantenne, Stange, ...)
2) Ich baue grundsätzlich geteilte Rümpfe, nicht verschraubt, sondern mit Gummiringen verbunden, damit sie sich bei einem crash lösen ... da ist eine präzise Ansteuerung des HLW oder des Ruders verdammt aufwendig!
Jeder soll nach seiner Fasson selig werden.
 

M.a.x.

User
Schalter

Schalter

Hallo Klaus

Ich sehe, du verwendest die selben Kippschalter, mit denen ich begonnen habe.
Einen Jahr haben sie funktioniert, dann kamen die Probleme.
Immer öfter muste ich mehrmals schalten, bis Strom floss.
Der Grund, beim Freiflug werden die Schalter Bedinungen ausgesetzt,
für die sie nicht gebaut werden. Die Schaltflächen bekommen eine Patina,
und aus ist es mit schalten.

Jetzt verwende ich Schiebeschalter, dabei wird eine entstehende Patina
zwischen den Kontaktgebenden Teilen immer wieder weggeschliffen.
Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit Schaltern.

Beim Kippschalter fällt die Scheibe nur von einer auf die andere Seite.
Dabei wird keine Patina abgeschliffen.

Sorry für die schlechte Fotoqualität. Der Schiebeschalter rechts ist Blau.
Leider keine Aufschrift drauf.

Gruß Markus

PS. Ich sehe gerade auf dem Bild von Ronator ist auch ein kippschalter
verbaut, nicht optimal.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Tsja, verstehe die Bemerkungen von "Austrian" schon .....
Aber gute und Stellgenaue Servo's gibt es schon, die sind bloss ein bischen teuerer..... (Graupner DS281 zum Beispiel)
und ein Schraubendreher ist auch einfacher :)

Auch die Schaltergeschichte stimmt; deshalb habe Ich immer elektronische Schalter eingesetzt und keine "mechanische"!
Z.b. ein Hall Element was dan geschaltet wurde von einen Magnet (ist ausserdem super leicht)
 

Joo

User
Ich habe von einigen F1A-Fliegern gehört, dass sie beim umstellen auf elektronische Zeitschalter mindestens eine Saison verloren haben, bis sie dies alles in den Griff bekommen haben - zumindest die, die das Höhenleitwerk direkt angesteuert haben.

Das mit der einen Saison die man braucht um richtig drin zu sein war bei mir ähnlich. Das lag allerdings nicht daran, dass die Steuergenauigkeit nicht gegeben war, sondern dass man die Technik noch nicht ganz begriffen hat.

Ich flieg jetzt seit 5 Jahren elektronische Timer und kann nur sagen, dass man elektronisch viel präziser und wiederholbarer fliegen kann..

Und Arno hat Recht was das mit den Schaltern angeht. Hat mich damals ja auch überzeugt.. Hall-Elemente sind einfach viel besser und überhaupt nicht störanfällig.. Egal welche Schalter ich damals hatte irgendwann gings schief.

mfg,
joo
 
die Schalter

die Schalter

Möchte mal kurz etwas erklären bezüglich diese Schaltergeschichte; es wäre ja schade wenn durch so ein einfaches Teil der Zeitschalter aussetzt und ein schöner Flieger abhaut oder zerstört wird ..........................

Das Problem mit konventionellen Schalter ist recht einfach zu erklären und heisst auf Englisch "bouncing". Was passieren kann ist das der Schalter kein eindeutiges Signal abgibt aber lso zu sagen leicht vibriert wenn er schliesst. Dadurch werden mehrere Signale abgegeben und die elektronic erkennt dies nicht ....... Also Vorsicht ist geboten; selber habe Ich nur einmal mit mikroswitches geflogen (nur einmal !) und habe diese dan ersetzt durch die elektronische Elementen.

ich habe auf meinen PC noch ein Dokument gefunden was Ich Mal vor längere Zeit geschrieben habe. Bezieht sich zwar hauptsächlich auf E-Zeitschalter für F1A Modellen aber Ich denke da steht schon einiges drinne was interressant ist .... Die Datei ist zu Gross um hier hoch zu laden; wer Sie haben möchte kan mir eine mail schicken .

Arno
 
Hallo,

schön daß sich hier soviel zu Wort melden.

Für mich hat diese Hybridlösung sehr viele Vorteile gegenüber 2 Servos.
- Gewicht 2x DS281 = 18gr; BMS303 + Aluplatte 8gr
- ich verwende einen trennbaren Rumpf
- meine konventionelle Technik mit mech. Zeitschalter hat mich in 20 Jahren nie im Stich gelassen(wenn, dann wars ein Pilotenfehler)
- es besteht nur eine geringe Kraft auf das Servo = weniger Stromverbrauch
- die Hybridlösung kann in ein vorhandenes Modell eingebaut werden.
- in F1B bräuchte man sogar 3 Servos
- man braucht sehr genaue Servos zur Rudereinzelsteuerung

nur mal um einige zu nennen.

In F1A ist Steuerung über 2 Servos sicherlich sinnvoller, da kann der Bunt genauer gesteuert werden.

Ich habe mir eine komplette Mechanik zur Steuerung für F1Q über seperate Servos konstruiert und gebaut und habe alles wieder verworfen.
Ein Ruder, welches gegen einen festen Anschlag läuft bedeutet für mich mehr Wiederholgenauigkeit.

Ich bin gelernter Mechaniker, mit Elektronik stosse ich immer wieder an meine Grenzen. Mechanik ist für mich verständlicher, vor allem bei der Fehlersuche.
 
Ich habe noch was vergessen.

Ich will niemandem etwas unterstellen.

Meines Wissens haben 2 F1A-Flieger schon mal den Beweis belegt, daß man mit Elektroniktimer und Servodirektsteuerung einen Flieger wärend des Fluges nachtrimmen kann und keiner kann es einem beweisen. Das wäre Betrug und total unsportlich - diese 2 haben es nur demonstriert.

Ich möchte eine Steuerung in meinen Modellen haben, bei welcher ich nicht unter Verdacht gerate damit zu manipulieren.

Ich vertraue immer an das gute im Menschen, manchmal wird man allerdings auch enttäuscht.
 
Tja, ich werde halt alt.

Noch eine Frage zu den Hall- Elementen. Kann man diese nur am Hochstarthaken verwenden oder eignen sich diese auch als Startknopf bei F1B/Q?
 

Joo

User
Hallo,

die Hall-Schalter kann man sehrwohl in F1B/P/Q verwenden.
2006 flog unser erstes elektronisches F1P, hier verwenden wir auch eine Hybrid-Lösung.
Als Servo dient das Conrad-Billig-Servo für 5 Euro.. Durch die geringe Belastung braucht man hier gar keine teuren Servos.. (-Siehe "Übersicht timer.pdf")
Da in F1P alle Funktionen irreversibel sein müssen war eine Hybrid-Lösung unumgänglich, deswegen haben wir sie eingebaut.

Als das mit unserer Elektronik losing hatten wir noch keinen Timer, der ein "F1Q" -Programm hatte. Also ein Programm, das losgeht, wenn man einen Knopf drückt.
Deswegen haben wir den W-Hobby Timer umfunktioniert. Dieser pure F1A Timer springt durch unser Programm von der Hakenstellung "Haken vorne und Hakensperre geschlossen" in die Stellung "Haken hinten und Hakensperre offen".
"Haken vorne und Hakensperre geschlossen" entspricht dem Geradeausschlepp, "Haken hinten und Hakensperre offen" ist die Phase in der die Schnur aus dem Haken fällt, also der Bunt abläuft.

Statt dem Bunt-Ablauf fährt unser Servo eben dann nach 6 Sekunden zu dem Hebel für den Motor-Aus, nach 6,5 zum Drücker-Freigeben und nach 7,0 kommt das Seitenruder in seine Position.

Hierfür müssen also die Schalter für Sperre erst beide geöfnet und dann beide geschlossen sein. Im Programm steht daher ein "invhook", also ein Umdrehen des vorderen Schalters.

Den Startknopf an unseren Modellen ist ein Vivchar- Schalter, den wir mit einem hall-Element ausgestattet haben. Entsichert man den Schalter passiert nichts, lässt man ihn los läuft dann das Programm an. Schwer zu erklären, aber ich hoffe die Zeichnung klärt alle Unklarheiten.. (siehe "Prinzip Schalter.pdf")

Das Hall-Element ist an dem beweglichen Teil des Schalter angeschraubt, der Magnet an die Bodenplatte des Schalters festgeklebt und mit Kevlar-Faden umwickelt, damit die Motor-Vibrationen es nicht löst. Wenn ich meine P's für die Saison fertig habe folgen noch bilder!

Das mit dem getrennten Rumpf ist sicher auch voll elektronisch zu bewältigen. Meine F1A-Rümpfe sind soweit getrennt, dass der wenn ein Leitwerks-hebel-Rohr-Bruch vorliegt ich das Rohr mit dem ganzen Heck abmontieren kann.
Würde man nur wirklich eine solche Teilung wollen kann man die trennung von Seil // Schubstange mit einer Servo-Gabel(siehe Bild) durchführen. Beim Zusammen-Stecken muss man dann haltnur die Servo-Gabel an das Servo knipsen und das Rumpfrohr festschrauben.
Kompliziert, würde aber bestimmt auch gehen. Wenn man aber so wie ich gummimann verstanden habe, Hybrid bevorzugt braucht man sich diese Gedanken erst gar nicht zu machen.

Ich bin allerdings der Meinung, dass man mit einem in 255 Schritte unterteilten Programmschritt und einem halbwegs akzeptablen Servo genauere und reproduzierbarere Einstellungen treffen kann als mit einem Schrauben zieher und eine M2. Schraube die den Drücker definiert!

Wieso bräuchte man in F1B 3 Servos?

mfg,
joo
 

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Wieso bräuchte man in F1B 3 Servos?


Hallo Joo,

1. Servo Seitenruder
2. Servo Höhenruder
3. Servo Flügelverstellung

Prop läuft beim Abwerfen mechanisch an.

Ich bin allerdings der Meinung, dass man mit einem in 255 Schritte unterteilten Programmschritt und einem halbwegs akzeptablen Servo genauere und reproduzierbarere Einstellungen treffen kann als mit einem Schrauben zieher und eine M2. Schraube die den Drücker definiert!

Eine M2 Schraube hat eine Steigung von 0,4mm, d.h. bei einer Umdrehung bewegt sich die Schraube 0.4mm - eine 1/4 Umdrehung ist dann 0.1mm.

Es ist die Frage an welcher Tiefe des HLW die Einstellschraube sitzt. Sitzt die Einstellschraube ganz hinten am HLW so kann man das HLW um 0.1mm nach oben oder unten trimmen.
Der Steuerhebel vom Servo sitzt weiter vorne im HLW, meines Erachtens bekommst Du an der Hinterkante keinen Schritt mit 0.1mm hin.

Zum Glück darf jeder mit dem System fliegen, mit welchen er am besten zurecht kommt.
 

Joo

User
1. Servo Seitenruder
2. Servo Höhenruder
3. Servo Flügelverstellung
Ich glaube, dass es interessant wäre zu probieren ob der Flügelversteller wirklich notwendig ist.. Oder man das Ganze durch geschicktes Aussteuern von Höhe und Seite ersetzten kann.
Bei F1A fällt er ja auch weg, da man ihn durch die verschiedenen Postitionen der Servos nicht mehr braucht.. Vielleicht wäre das bei B ja ebenfalls so..

Zum Glück darf jeder mit dem System fliegen, mit welchen er am besten zurecht kommt.
dem ist nichts hinzuzufügen ;)
 
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