Trimmblei im Spinner?

Servus!

Aus Platznot kam mir der Gedanke nötiges Trimmblei im Hohlraum meines HM-Spinners unterzubringen. Dazu würde ich diesen Hohlraum mit etwa 80 g Bleischrot ausfüllen, und zwar so, dass sich durch den Druck, den ich beim Ausfüllen ausübe, nichts mehr rührt.
Beim Modell handelt es sich um einen E-F3B, der den Antrieb rein als Steighilfe nutzt.

Sorgen macht mir noch folgendes:
- wenn das Blei nicht homogen verteilt ist, handle ich mir ordentlich Unwucht ein.
- die Masse, auch wenn sie nahe der Motorachse liegt, muss bei jeder Drehzahländerung mitbeschleunigt werden. Das kostet Akkuenergie.
- die Motorwelle, der Motorspant, das Getriebe, die Lager im Motor ... werden ständig vom Gewicht im Spinner belastet.

Irgendwie kommt mir meine Idee so langsam immer dümmer vor. Aber bewertet sie trotzdem mal. Wie kritisch/berechtigt sind meine Sorgen? Hats schon mal jemand probiert?

Danke für eure Meinungen.
 

Kemmel

User
Hi,

genau die 3 Dinge sind mir auch eingefallen:D


- wenn das Blei nicht homogen verteilt ist, handle ich mir ordentlich Unwucht ein.
Du hast garantiert ne Unwucht drin. ;) Das klappt nie und nimmer.

- die Masse, auch wenn sie nahe der Motorachse liegt, muss bei jeder Drehzahländerung mitbeschleunigt werden. Das kostet Akkuenergie.

Stimmt, kann ich aber leider nicht genau ausrechnen, Kinematik kommt erst im 2ten Semester. Vorher sag ich nix dazu. :cool:


- die Motorwelle, der Motorspant, das Getriebe, die Lager im Motor ... werden ständig vom Gewicht im Spinner belastet.

Aber was die Belastung auf Biegung angeht, das macht wahrscheinlich gar nichts. Ich hab mal schnell die Sicherheit gegen Fließen ausgerechnet wenn du 100g im Abstand von 5cm zum Motor auf einer 5mm Welle aus S185 anbringst. In diesem Fall liegt eine Sicherheit von 45 vor! Bei Aufzügen verwendet man 10, also das reicht ewig.

Also ich würd mir die größten Sorgen wegen der Vibrationen machen. Das kann dir auch schnell mal die Motorbefestigungen lösen. Und was den Energieverbrauch angeht, besser wird es dadurch sicher nicht.
Wegen der Biegung würd ich mir aber keine Sorgen machen. Wegen der Torsion beim Anlaufen brauchst du dir auch keine Sorgen machen.
 
Hallo
wenn es ein alu spinner ist könntest du versuchen ihn mit blei auszugießen was die unwucht verringern würde also die bleikörner einschmelzen und dann den spinner 100% gerade auf der spitze aufstellen und mit dem flüssigen Blei auffüllen

Alternative verbau einen größeren = schwereren Motor
 
die Masse muss nicht nur beschleunigt werden (beim Gasgeben) -
sie muss auch gebremst werden / sich wieder beruhigen (beim Gas wegnehmen).

Gruß

Uli
 
noch was - vielleicht geht das ja:

von innen Papprohr über Motor schieben, gegen Spant drücken, Kabel Motorkabel extra schützen, 80 Gramm Bleikugeln und Harz rund um das Papprohr plazieren, aushärten lassen - Papprohr festgeklebt (ist mir gerade aufgefallen - man sollte mit Rotwein keine Berichte mehr schreiben) - ok, Papprohr vorher ordentlich mit Trennwachs "grundieren".

Viele Grüße

Uli
 

GC

User
Man könnte sich ja auch einen Spinner drehen lassen. Die Bescheunigung der Masse hättest Du dann aber trotzem. Dies ist aber nicht so schlimm, weil die Masse sehr nahe bei der Drehachse ist. Es muß ja auch der Anker oder der Außenläufer beschleunigt werden.

Die Gefahr der inhomogenen Massenverteilung sehe ich nicht so groß, zumal alles recht nahe der Drehachse ist und die Bleikugeln sich ja einigermaßen homogen verteilen.

Probier es doch einmal. Das Risiko ist nur ein HKM Spinner.
 

BZFrank

User
Hi,

Das hatte ich vor Jahren auch schon einmal probiert - der Effekt war das der Motor nicht mehr vernünftig anlief, da der Steller die Krise bekommen hat.

Grüße

Frank

Zusatz: War ein älterer Hacker X-... Regler.
 
Trimmblei zwischen Motor und Spinner

Trimmblei zwischen Motor und Spinner

Hallo Philipp,

ich hatte so ein Problem bei einem E-Segler. Ich habe mir damals eine Bleiplatte gegossen, die dem Durchmesser des Motorspantes entsprach, das Loch für Motorwelle gebohrt und von außen mit Moosgummiklebeband auf den Rumpf geklebt, also zwischen Motor und Spinner.

Den ersten Versuch habe mit Harz geklebt, hat sich aber nach einiger Zeit gelößt.
Da ein Bild mehr als tausend Worte spricht anbei noch eine Zeichnung zum besseren Verständnis, das Blei hab ich grau gefärbt.

Ist ja vielleicht auch für dich eine praktikable Lösung.

Der Kutscher
 

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Also, das mitm Blei im Spinner lass ich. Das ist einfach keine optimale Lösung. Ich werds aber trotzdem mal bei geringen Drehzahlen testen.

Das mit dem Blei zwischen Motorspant und Spinner ist interessant. Ich muss mal nachrechnen, wie weit der Spinner nach vorn rücken muss. Jedoch stimmt dann die Rumpfkontour nicht mehr.

Blei um das Getriebe/Motor ist genau die Lösung, die mir bis jetzt technisch am günstigsten erschienen ist. Der Aus-/Einbau der Komponenten kostet mich aber jeweils sicher ne Stunde. Außerdem bin ich recht unflexibel mit der Anpassung des Trimmgewichts.

Wenn ihr keine anderen Vorschläge mehr habt, dann werd ich das mal angehen.

Und vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!
 
Nachdem mich das Thema zumindest theoretisch nicht loslässt, habe ich mal bisschen zu rechnen angefangen.

Das mehrmalige Beschleunigen dieser Masse kostet mich irgendwas um 1/10000 meiner Akkukapazität. Also kostet michs eigentlich nix ;). Wenn die Motorbremse verzögert aktiv wird, bekommt man einen Teil der Energie in Form von Schub eh wieder zurück.

Die gesamte Rotationsenergie dieser 80g liegt in der Größenordnung einer Softgunkugel. Das heißt man sollte die Schrotkugeln auf jeden Fall gegeneinander fixieren. Allein schon, wenn der Spinner mal beschädigt wird, dass kein Blei in die Umwelt gelangt.

Bei einem Testlauf hat sich keine Unwucht erkennen lassen, nur die, die der Spinner davor auch schon hatte. Scheinbar verteilt sich das Schrot doch relativ gleichmäßig. Wie das auf die Dauer klappen würde, kann ich natürlich nicht sagen.

Die Lagerbelastung ist nach wie vor nicht abzustreiten.
 

schosl

User
Blei

Blei

Servus Philip,
ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen und halte eine Lösung mit gegossenem Bleiring um das Getriebe für am einfachsten. Innendurchmesser des Rumpfes nehmen und mit gleichem Durchmesser ein Loch in ein Brett bohren, sägen, feilen.... Dann Rundholz mit dem Getriebedurchmesser anfertigen. Beides mit wenig Sekundenkleber auf ein Sperrholzbrett aufkleben und den Zwischenraum mit Blei ausgiessen(vorher abwiegen nicht vergessen). Daraus hast du sehr einfach einen Bleiring hergestellt der den Anforderungen genügen sollte.
Gruß aus der bayrischen Heimat
Schorsch
 
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