Hitec-Servo vs. BMS Blue Bird

Hi,

da ein Freund der Auffassung war, daß die BMS-Servos, die ich als QR und SR-Servos einsetze, kräftemäßig zu wünschen lassen, habe ich ein Rudermaschinen-Testgerät gebaut (s. Anahang).

Falls das Teil technisch zu beanstanden ist, sagt bitte Bescheid. Allerdings sage ich gleich, daß ich nicht für mich in Anspruch nehme, hier perfekte Meßergebnisse zu präsentieren. Das Gerät ist nicht geeicht. Trotzdem war ich über die Ergebnisse sehr überrascht (angenehm).

Hier die Ergebnisse als doc-Datei zum Download von meiner Seite:

www.f16fighter.de

Alle gemessenen Servos lagen kräftemäßig im Bereich der Herstellerangaben. Besonders überrascht hat mich, daß der BMS 620MG tatsächlich annähernd die Herstellerangaben erreichte und bärenstarke 8,3 Kg Zugkraft bei 5 Volt brachte.

Ebenfalls angenehm überrascht hat mich der BMS 380 Max. Der kleine Servo hat sage und schreibe bei beinahe 1 cm Hebel 4,5 Kg Zugkraft auf die Waage gebracht.

Natürlich haben sich auch die Hitecs als Vergleichsservos bewährt und die Herstellerangaben voll erfüllt.

Auf HR werde ich i.d.R. weiterhin Hitecs verwenden.

Hallo H.D.
gefällt mir sehr gut, was Du da machst

Ein paar Fragen/Wünsche hätte ich aber dazu.

Wo bekommst Du den die 5 bzw 6 Volt her? Aus 4 oder 5 Nixx Zellen wie auf dem Bild? Falls ja, denn solltest Du auch die Spannung messen.

Jetzt wäre es noch total spannend, die Stromaufnahme der Servos zu kennen.

Eine weitere Spalte für die Herstellerangabe fände ich auch nicht schlecht.

Ein abolutes Highlight wäre dann noch der Quotient: Drehmoment zu Stromaufnahme. Da ließ sich noch einiges über den Wirkungsgrad der Servos aussagen.

Und wenn man so was dann noch in unsere Servo-Datenbank aufnehmen könnte

Hallo Gerhard,

vielen Dank für die sehr gute Anregung. Werde mal schauen, ob ich zwischen meinen zahlreichen Winterbauprojekten noch Zeit finde einen Adapter Servostecker auf 4mm Goldkotankt für mein Ampmeter zu löten .

Dann noch Zeit um alles nochmal durchzumessen - interessieren würde es mich auch, wobei ich nicht weiß, ob mein Ampmeter, das für Motoren ausgelegt ist, überhaupt genau genug im mA-Bereich mißt - hat mich bisher nicht interessiert, da es bei E-motoren keine Rolle spielt.

Hinsichtlich der Spalte mit den Herstellerangaben: Gute Idee, wenn du Zeit hast, wär ich dir dankbar, wenn du die doc umbauen würdest. Kann die geänderte Datei dann zum download ins Netz stellen.

Hier nochmal ein Test eines neu aus HK eingetroffenen BMS 620MG (s.u.) mit brachialen 8,6 Kg.

Moin und ein frohes neues!

Also, grundsätzlich ist das zum Vergleich der Rudermaschinen sicher eine brauchbare Vorgehensweise, aber ich denke, sie ist doch sehr apparaturabhängig. Gut zur Abschätzung, aber keine universellen Werte, die z.B. in unser Wiki einfliessen sollten! Da haben die Leute vom französichen "servomances" schon mit viel mehr Aufwand (trotzdem manchmal zweifelhafte) Ergebnisse erzeugt und veröffentlicht !

Wenn ich das richtig sehe, werden die Servos auf Blockade gefahren, also soweit, bis nichts mehr geht. Dabei längt sich die eingebaute Feder und lässt damit einen Winkel an der Servoscheibe zu. Dieser Winkel ist kraftabhängig, da die Feder sich proportional zur Kraft längt. Der Winkel müsste in das StellMOMENT mittels Faktor "cosinus alpha" eingerechnet werden, da sich der effektive Hebel um diesen Faktor verkürzt. Zusätzlich ist der Winkel kleiner, wenn der Servohebel länger ist...

Bei verschiedenen Stellkräften kommen also diese Fehler in deine Messung, was man daran sieht, dass bei längeren Hebeln das gemessene und nicht winkelkorrigierte Drehmoment höher ist als bei kürzerem Hebel (außer beim BMS 621 MG ??)
Dazu habe ich mal deine Tabelle um das Drehmoment erweitert, denn deine vordere Spalte ist ja tatsächlich erst die Kraftanzeige auf der Waage, die mit der Hebellänge multipliziert werden muss:
Anhang anzeigen Rudermaschinen-Messung-Hitec.pdf

Letzlich lässt sich auch trefflich drüber diskutieren, was denn nun Stellkraft ist? Soll sich dabei noch was bewegen? Wenn ja, wie schnell ? etc pp.
Und andere Parameter, wie Abweichung vom Sollwert unter Last (Stellgenauigkeit), Rückkehrgenauigkeit von beiden Seiten unter Last etc. sind ja auch schwer zu erfassen, wirken sich aber im Betrieb gefühlt stark aus.
Gottseidank sind alle unsere Ruderklappen in Nullage relativ kräftefrei, so dass das alles nicht so gravierend ist. Komisch wirds immer, wenn die Rollrate eines Modells mit zunehmender Fluggeschwindikkeit abnimmt .

Das soll alles keine Be- oder gar Abwertung eurer Messungen sein, hab ich zu Vergleichszwecken auch schon so gemacht, aber immer Vorsicht bei der Interpretation und Verallgemeinerung walten lassen!

Viele Grüße,
Oliver

Hi Oliver,

bin für jede Kritik dankbar.

Die Feder ist extrem starr und mit den bloßen Händen kaum zu strecken. Sie dürfte kaum einen Einfluß haben und dient nur der Schonung der Servos.

Habe auch verschiedene Hebelstellungen durch Verstellen der Mittelstelung am Sender ausprobiert, also Hebel beim Kraftmaximum in 0-Stellung (mit max. Hebellänge) und Hebel beim Kraftmaximum in der "oberen Position" wie auf meinem Bild - stets ohne nennenswerte Meßunterschiede, wobei es mir auf + - 0,2 kg nicht ankam (entspr. 0,22% bei 9 kg Zugkraft). Ich denke das spielt für uns Hobbyflieger keine Rolle.


Vielen Dank für die Präzisierung der tabelle in der pdf. Wenn du nichts dagegen hast, werd ich sie zusätzlich auf meine Seite stellen.


Genau! Sollte auch nur eine vergleichende Betrachtung der teuren und günstigeren Servos sein.

Wo kann man die Ergebnisse der Franzosen einsehen. Deren Seite ist ziemlich unübersichtlich.

Hallo Hans Dieter,

Gans unten auf diese Servomanches Seite, vorletzten (blauen) Satz, anclicken zum Downloaden.

Mit das Programm sollst du mal was spielen. Mehrere Servos sind untereinander vergleichbar, verschiedene Filter eingesetzt werden, 4.8 und 6.0 Volt Werte abrufen. Auch sind von alle Servos Bilder vom Servo und Zahnradsatz abzurufen.

Die haben sie ja prima versteckt !