DC - Alle Autotiming Werte falsch?????

An alle DC Anwender und Betreiber,

der Drive Calculator ist ein hervorragendes Instrument zur Auslegung von Antrieben.
Der Wirkungsgrad ist neben dem Preis und der Leistungsfähigkeit
ein sehr wichtiger, oft kaufentscheidender Grund.
Wie leicht der Wirkungsgrad
(grüne eta Linie)
ohne korrigieren der Messwerte aufgepäppelt kann,
zeigt folgendes Beispiel:

Die Meßwerteingaben im jeweiligen Fenster unten links,
basieren in beiden Fällen auf einer 18x12 Menz Holz.
Bei Messwerterfassung mit Autotiming(Bild links) wirft der
DC eine deutlich höhere eta% Linie aus:)
Sieht gut aus, ist aber reine Makulatur:confused:
Durch die Täuschung mit Autotiming(verringerter Leerlaufstrom etc.)
meint der DC nun, für die 18x12 an 28,9V würden 45 statt über 48 Amp.
genügen und zudem noch eine höhere Drehzahl produzieren!
Das ist natürlich grottenfalsch wie die Messwerteingaben unten links
beweisen!
In den Propcalculator gelegt offenbart sich dann auch gleiches eta% und rund 5% weniger Leistung mit Autotiming!
Die geschönte Eta - Linie mit Autotiming verschiebt sich je nach Fall und Lastbereich von mir geschätzt um 4-12% nach oben.
Autotiming Nutzen?
Geschönte Motordaten und hochgelobte Reglereigenschaften - sonst nichts!
Meine Anregung:
Gnadenlos alle Autotiming basierenden Daten aus dem DC entfernen!
Ferner Hinweis in der DC Anleitung, dass Autotiming basierende
Messwerte nicht verwendet werden dürfen!
Werde die Messungen mit Kontronik Regler (ja, die habens erfunden!)
natürlich in den nächsten Tagen noch bestätigen.

Gruß Andy Reisenauer
 

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Andreas,

dc errechnet ein theoretisches MODELL des motors - das sollte man immer vor augen haben.
die grundlagen und der rechenweg sind hier hinterlegt:
http://www.powercroco.de/herleitung.html

helmut schenk hat in den anfängen des antriebsrechners oft genug auf die grenzen des systems hingewiesen und auch in christians variante wird im beitext darauf hingewiesen.

da das dingens aber zunehmend von unwissenden (nicht bös gemeint!) konsumern benutzt wird, geht das mehr und mehr unter!

selbst wenn man auf dem (guten) prüfstand gewonnene daten in dc eingibt, errechnet es eine sichtbar andere kurve, als der prüfstand selber ausgibt!

eine weitere "unart" des dc ist die überproportionale abhängigkeit der ergebnisse von den leerlaufdaten.
siehe fetteinflusstest im 4225er thread.
und wenn man das fett aus den lager wäscht und durch möglichst dünnflüssiges öl ersetzt, dann kann man das dc -eta-max signifikant verbessern.

das die kurve nur für den benutzten steller im benutzte timing der identischen softwarestufe gilt, spricht sich ja inzwischen langsam rum.
zude gibt da dc einen warnhinweis aus, jedenfalls hinsichtlich stellertyp. timing imho noch nicht.

eisenlose innenläufer kommen da imho eh zu gut weg, vor allem im hochlastbereich.
die dort errechneten traumwirkungsgrade sind im richtigen leben wegen der erwärmung des kupfers und der widerstandsteigerung unter wachsender temperatur einfach nimmer realistisch.

oder miss mal den selben motor (hier vor allem geslottete maschinen) bei verschiedenen spannungen und vergleiche die direkt errechneten dc- kurven mit der durch dc errechneten prognose für andere betriebsspannungen als die jeweilige messspannung! ich denke, das ergebnis wird dich nicht mehr überraschen können.

exemplarstreuungen in der serie sind selbst bei sorgfältigstem aufbau an der tagesordnung.
ich habe grade eine matrix von 3 identsich gewickelten statoren und 4 "identischen" glocken hinsichtlich der leerlaufdaten durchgemessen. die ergebnise sind erwartungsgemäß. (2,5% trotz größter sorgfal beim aufbau). bekanntermaßen wirken sich kleinste positionierungsfehler der magnete (1/10mm bereich)sehr deutlich aus.
martin götzenberger hat mal die fehlerauswirkungen FEMM-mäßig erfasst.
wenn man die ergebnisse kennt, wundern einen differenzen in der serie von +/- 5% in ns und eta nimmer.

dc wird seit geraumer zeit zunehmend von herstellern/vertriebern zur verkaufsföderung missbraucht.

das ging soweit, dass "messmotoren" aufgebaut und zur vermessung geschickt wurden, die um einiges weg waren, von der an die kunden abgegebenen serienmaschinen.
ich sage da nur:
0,2er bleche + nominal kupferstärke zum vermessen, 0,3er bleche und kupferdrahtaussendurchmesser incl. iso zum kunden.
liegt aber inzwischen 2 jahre zurück und war btw. ein deutscher hersteller.

dazu kommt noch, dass dc eigentlich auch garnichts bezüglich der im fluge permanent vorkommenden teillastverhältnisse aussagen kann, sondern sämtliche kurven nur für vollast gelten.


btw. outet sich autotiming selber in der plausibilitätsprüfung.
siehe deine messwerte im linken beispiel.

da aber leider jedermann jeden "mist" incl. schätzwerte (!) in dc hochladen kann und die ergebnisse nicht wenigstens nach plausibilität gefiltert werden, wird es zunehmend verwässert.
selbst eine deutlich (augenfällig) abweichende darstellung solcher "schätzdaten" findet nicht statt.

ich habe noch so ziemlich alle evo-stufen des ursprünglichen motorrechners abgespeichert.

als tool für den motorenbauer, der stets unter gleichen rahmenbedingungen misst, ist es nach wie vor sehr hilfreich - der vergleich, ob der motor A unter "vollgas" besser oder schlechter funzt als motor B funzt gut.
und dafür war es mal gemacht worden.
nicht als verkaufsförderungsinstrument für hersteller / vertreiber.


vg
ralph
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin Andy, moin Ralph,

um das klar zu stellen:

Der DC ist ein erstes Hilfsmittel um abschätzen zu können wo die Antriebskombination datentechnisch hinläuft.

Er ist NICHT zum Qualifizieren von Motordaten die sich womöglich noch im Kommabereich abspielen!

Auf keinen Fall kann er genauer rechnen als die Serienstreuung der Motoren, ESC und vor allem PROP's das je hergeben könnte!
Hier muss man in der Summe mit mindesten 10% Abweichungen rechnen im Lastverhalten (P und I)!!!

... nicht mehr und nicht weniger - alles andere wird gerne rein gedichtet, kann er aber nicht leisten!:(

Gelle - und genau DA ist der Punkt:
Andy, wie kannst Du einen DC in einer Angelegenheit kritisieren für den er NIE geschaffen wurde aber was DU jetzt rein interpretierst?
... äh, das hättest wohl gerne ... :D

Meine Idealvorstellungen zum DC waren von der ersten Stunde:

  • Trennung der öffentlichen Userdaten von den garantierten Stammdaten
  • Deutliche Kennzeichnung von "gemessenen" oder "nicht gemessenen" Datensätzen (siehe fast den ganzen Hackermüll u.v.m.)
  • Eine Auswahl über Plausibilitätskriterien
  • Errechnete Kommadatensätze sind absolute Makulatur!
  • Gerundete Datenausgabe mit möglichem Toleranzbereich der ETA und Drehzahl- bzw. Lastkurve.

... so Andy und speziell zu Dir - hier nun mal meine jüngsten Messungen.
(und das Spielchen können wir belibig fortsetzten)

Wie Du unschwer erkennen kannst, ist bei mir fast 100& Plausibilität in den Daten zwischen Autotiming und Festtiming!

Vergleich von Jazz (Auitotiming) zu YGE Festtiming 24°
vergl.jpg

Nun zu dem hier:
Bei Messwerterfassung mit Autotiming(Bild links) wirft der
DC eine deutlich höhere eta% Linie aus
Sieht gut aus, ist aber reine Makulatur

... stimmt - NUR was ist nun richtig?
Deine Makulatur oder meine?
:p;)


... und hier noch der Plausibilitätsvergleich der unbestechlich ist:;)
vergl-1.gif

Daraus ergibt sich eine gerechnete Differenz von:

81% - 74% = 7% zu effektiven 9,3% Differenz!

Macht eine Ungenauigkeit über alles von effektiv: ~2,3%

Wer will sich da hinstellen und mit mächtigen Worten behaupten:
Geschönte Motordaten und hochgelobte Reglereigenschaften - sonst nichts!
... der Diplomat im feinerem Umgangston bist Du jedenfalls nicht! ;)

... und noch was:
Andy, ich gebe Dir in vielen Punkten recht. Das siehst Du auch schon daran, dass "wir uns hier mehr mächtig einbringen!
... nur mit Deiner Wortwahl und Ausdrucksweise habe ich wirklich zu knabbern - oder liegt es am Nord-Südgefälle? :D

... das Letzte: Guten Rutsch - melde mich im nächsten Jahr wieder! :D
 
Oh Gerd,

fürchte das sieht nicht gut aus für Dich!
Würd Dir empfehlen den letzten Eintrag rauszunehmen:D
Statt wie von mir dargelegt, die tatsächlichen Eingabe-Meßwerte
der größten Luftschraube
(unten links) und die Bezeichnung von dieser in den
Propcalculator zu legen, hast Du die falschen Rechenergebnisse des DC
eingetragen!:rolleyes:
Deswegen die Differenz.

Gruß Andy
 
vorweg:

gerds wünsche decken sich ziemlich mit meinen.

allerdings würde das wieder viel arbeit vorausssetzen, denn wenn man wissen will, ob ein motor an der oberen oder unteren grenze der range der serie liegt, müsste man deutlich mehr als einen motor vermessen.

ein weiteres wesentliches problem ist, dass das tool bei kleinen motoren sehr gut passt, weil da drehzahldifferenzen von 5% unerheblich und 10% tolerierbar sind.

je größer aber die motore / lasten werden, um so mehr wirken sich 5 oder 10% drehzahldifferenz aus.
eine latte mit 10% mehr drehzahl bedeutet 1,1^2,8 bis 3,2 mehr erforderliche wellenleistung. das sind mal eben schlappe 20-30% mehr! bei einem 2kW antrieb wirds böse.
und unter umständen sogar tödlich, wenn man an die grenzen geht.
btw. kann ich das sowieso allein per steller / timing / serientoleranz auch schafffen!!!!

auch bei höchstlastwerten um die 5-10kW hat das tool deutliche grenzen- wie schon gesagt, auch dafür wurde es ursprünglich auch nicht entwickelt!

ich messe generell über mehrere sekunden belastung mit den fraglichen propellern 1/16sek sampling am unilog und lege mir diese dateien ergänzt mit akku, steller, timing, umgebungsfaktoren ab. so kann ich recht gut abschätzen, ob der neue motor besser oder schlechter funzt (eingangsleistung vs. drehzahl am identischen (!) prop bei möglichst identischen umgebungsvariablen incl. akku und dessen temperatur.

das geht erstmal nicht anders, denn ein 10kW netzteil oder gar prüfstand übersteigt meinen hobbyansatz doch bei weitem. :(

vg
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Oh Gerd,

fürchte das sieht nicht gut aus für Dich!
Würd Dir empfehlen den letzten Eintrag rauszunehmen:D
Statt wie von mir dargelegt, die tatsächlichen Eingabe-Meßwerte
der größten Luftschraube
(unten links) und die Bezeichnung von dieser in den
Propcalculator zu legen, hast Du die falschen Rechenergebnisse des DC
eingetragen!:rolleyes:
Deswegen die Differenz.

Gruß Andy


Andy, ich versteh das hier NICHT als Wettbewerb: recht - rechter am Rechtesten zu haben ... :D ... ich hoffe Du(wir) findest
eine Basis ohne "große Worte" sachlich Fehler aufzudecken - die, siehe oben von mir - wir bestimmt dann finden werden!

... und nöö :D - die Holz-EM/Metts sind die einzigen für mich die z.Zt verlässlichen Daten liefern in diesem Vergeich weil die komplett(!)
vermessen wurden (von mir)!

Alle anderen traue ich nicht!

Der Kora wurde nicht mit den Props vermessen (mit APC-E als Bremsmoment)!
Deshalb darf ich die anderen Werte zum Verglich nicht nehmen!

Egel welche APC-E oder A-CC - alle haben eines gemeinsam:
Ab ca. der halben MAX.-möglichen Last (aus Sicht des Props) verwinden die sich derart, dass über ein großes Lastband
KEINE logischen Werte, bezogen auf die feste Steigungsangabe, möglich werden - jedenfalls nicht in Deiner gewünschten Toleranz!:p
... und unter uns: Der Propcalculator rechnet aber mit "konstanter" Steigung über die gesamte Lastbandbreite die definitiv in der Praxis NICHT
gegeben ist ;)

PS: die aufgeführten Werte stimmen so gut mit der Praxis überein das selbst ich überrascht war! ... so long ...

@ralph:
... wie sollten mal eine Wunschliste zusammenstellen.
Auch wenn die vielleicht nur zum teil umsetzbar wird, wäre das schon ein Erfolg!
... wie wäre es ... ;)

... nun schalte ich den PC aus und fahre zum Flugfeld und: http://www.fmc-luebeck.de/newyearflight2009.html ... widme mich der Praxis :) :)
 
gerd,

da ich nicht mit dc arbeite sondern lieber die excel benutze, kanns mir eigentlich egal sein.
in meiner stecken mittlerweise ca. 800 datensätze eigener und selbstvermessener motoren drin - für meine (bastler)zwecke reicht das.
ich werde die auch nicht veröffentlichen. du weist ja, wo geld / marktanteile ins spiel kommen, fängt das hauen und stechen an. und justiziabel wird man solche messungen nie hinbekommen.
also werde ich mir an diesem feuer die finger nicht verbrennen.

btw: frühere vorstöße in die genannten richtungen wurden konsequent geblockt.
imho soll der christian ruhig mit seinem spielzeug seelig werden. :)

die bibel ist ja auch das angeblich meistgelesene buch der welt aber keinen interessiert mehr der historische wahrheitsgehalt einzelner textstellen. :D


vg
ralph
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... danke Andy, in diesem Jahr steht einiges an! :)

... apropos zu: :rolleyes: >> Und die Finger immer schön aus dem Drehkreis! <<

Man nehme:
1x 3P Gleichrichter 130A/800V + 1 x LMT22/80 gewickelt vom Thomas A. = ENDLICH ein drehlineares Bremsmoment bis über 5KW!:p

Das dann auch noch mittels der DC-Senke voll programmierbar ist (I(konst.)... P(konst.) ... (U(konst.) ... oder R(konst.) -Rampen rauf und runter :D )!

... über die Kupplung mache ich mir z.Zt noch die größten Gedanken ... :rolleyes:
 

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gerd,

kupplung: guck bei den bootsfahrern.
das hat bei 8kW noch gut funtioniert. :)

und vergiss nicht, den (generator)motor gut zu kühlen. ;)

ich denke auch zunehmend drüber nach, meinen 7050 in dieser weise zu missbrauchen.
lastseitg wirds nicht so schick gehen, wie bei dir, aber mit der catpower- variante kann man auch einiges an leistung gezielt vernichten.



vg
ralph
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin Ralph,

hey ... Dir ein frohes und erfolgreiches neues Jahr!;)

Danke für den Tipp, gedacht habe ich auch schon dran
aber wir telefonieren noch (auch) diesbezüglich zusammen!:p

Kühlung: ... beim 800g Motor ... schaun wir mal! ;)
Last: ...klar ralph, mir ebenso sympathisch! Wäre mein Favorit wenn ich die DC-Last nicht hätte.
... und: Du sparst Dir die 3P-Brücke (~/=)!
 
naja, 5kW sind ne hausnummer.
bei 90% = 500W wärme.
und vergiss nicht, dass sich innenläufer nicht so gut selber kühlen wie aussenläufer. oder hat deiner einen internen lüfter?
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... bedenke - keine Dauerlast und äh, gute Frage!
Er weiß um meine Anforderungen und ich mach Fotos wenn er da ist.
Will Thomas auf keinen Fall das Gefühl geben drängeln zu wollen!:rolleyes:
(lass uns telef. oder per eMail weiter machen)

Okay - zurück zum eigentlich Thread vom Andy (sorry für den kurzen Ausschweifer)!
 
och,
den aschi kann ruhig auch mal jemand drängeln. ;)

er macht ja das mit den slotless il, was ich mit den al mache.
denn auch da geht mit sorgfalt und den kleinen tricks noch einiges mehr, als in einer serienproduktion zu verwirklichen ist.

back to the roots:
du hast es mit einem solchen prüfstand in der hand, deutlich belastbarere messungen zu machen, als drivecalc liefern kann.
und du kanst mit einem solchen aufbau dann sogar in die schwarzen löcher namens "teillast" vorstoßen. wobei dann wieder sehr schwierig sein wird, festzustellen, welche effekte jeweils dem motor oder dem steller zuzuordnen sein werden.

vg
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andy, es trifft zu, durch Autotiming kann der Drive Calculator zu ungenauen Ergebnissen geführt werden. So krass wie hier mit dem YGE 120HV habe ich es aber noch nie gesehen. Beim Kontronik Jazz, mit dem besonders Gerd viele Messwerte aufgenommen hat, stimmen die Ergebnisse gewöhnlich gut überein.

Zum Thema Leerlaufstrom zitiere ich aus der Arbeit von Helmut Schenk, die Ralf erwähnt und auf powercroco.de bereithält: "Der Leerlaufstrom I0 ist ein direktes Maß für die nicht-ohm´schen Verluste im Motor." Bekanntlich stammen die grundlegenden Formeln im Drive Calculator von Helmut. Natürlich auch die zur Berechnung der Verluste.

Ich zweifle nicht an der Richtigkeit seines zitierten Satzes. Man braucht sich deshalb auch gar nicht darüber zu wundern, dass die berechnete Wirkungsgradkurve stark vom Leerlaufstrom abhängt. Ein Problem entsteht, wenn die Reglerautomatik die Verluste im Leerlauf allzu gut kaschiert, weil der Drive Calculator dieselben Verlustmomente für den Lastbetrieb ansetzt. Ein besseres Modell habe ich dafür aber leider nicht.

Was die Vielfalt der Einsendungen zur Datenbank betrifft, weise ich darauf hin, dass man die Daten filtern und beliebig viele Datenbanken zusammenstellen kann. Man kann sich also durchaus eigene, bereinigte Datenbankdateien anlegen oder besonders geprüfte Datensätze in eine eigene Auswahl aufnehmen und den Auswahlfilter benutzen.

Die Ansprüche an den Drive Calculator sind sehr unterschiedlich. Für viele dient das Programm nur zur Auswahl einer halbwegs passenden Antriebs-Kombination. Denen kommt es in erster Linie darauf an, dass möglichst auch Daten des Motors ihrer Wahl enthalten sind. Dafür ist eine große Datenbank nötig. Wer aber sehr hohe Ansprüche an die Genauigkeit stellt, verlässt sich am besten nur auf eigene Messungen und ganz wenige andere Quellen. Welche das sind, merkt man bei näherer Beschäftigung ziemlich schnell.

Ich prüfe die eingesandten Daten durchaus auf Plausiblität, wenn auch nur oberflächlich. Ich habe nicht so viel Zeit, und nachmessen kann ich sowieso nicht, das dürfte klar sein. Im Unterschied zu euch bin ich im Großen und Ganzen mit der Datenbasis zufrieden. Nicht nur das, ich bin sogar sehr erfreut darüber, dass der "demokratische" Weg zum Aufbau der Datenbasis durch Nutzerbeiträge so viele gute Ergebnisse hervorbringt.

Den hier unterstellten Missbrauch zur Verkaufsförderung hat es bisher nicht gegeben. Dass vereinzelt auch Hersteller Messdaten einsenden, ist aus vollkommen akzeptabel, wenn es korrekt gemessene Daten sind und die Quelle angegeben wird. Die Eisenlosen hat Gerd Giese gemessen, Ralph. Die Traumwirkungsgrade kommen angesichts des Konstruktionsprinzips nicht unerwartet. Dass sie mit hohem Innenwiderstand erkauft werden und daher nur bei vergleichweise kleinen Strömen auftreten, kann man doch im Drive Calculator sehr gut ablesen.
 
christian,

zunächst auch dir ein gesundes und erfolgreiches neues jahr!

doch, es gibt durchaus vertreiber, die einen selbsterstellten dc-ausdruck mitliefern. ;)

was die eisenlosen angeht: ich zweifle keinesfalls die messungen an.
auch die generierten kurven stimmen ganz sicher - bis zum letzten realen messpunkt.
hochlastdaten von slotlessmotoren, die z.b. der stefan penz in seiner hayabusa gemessen und geloggt hat, zeigen aber auch, dass die kurve "hinten" wesentlich steiler abfällt, als es dc aus den niedriglastdaten prognostiziert und als gemeinhin geglaubt wird.
der einfluss der real vorhandenen kupfererwärmung im betrieb steckt dort imho dahinter. denn das kupfer ist sogar schon heiss, wenn der motor aussen noch relativ kühl erscheint.

du hast aber recht, dass sowas für die mehrheit der user evtl. nicht interessant ist, weil diese bereiche ohnehin ausserhalb der spezifikationen dieser motoren liegen.

das die frage der serienstreuung (+/-5% sind durchaus realistisch) kaum abzubilden ist, ist ein auch mir ziemlich unlösbar erscheinendes problem.
zumal keiner weis, wo in der range das gemessene exemplar einzuordnen wäre.

aber wenn du einmal hier dran bist könntest du evtl. folgendes mal in erwägung ziehen:

- schön wäre es, wenn auch softwareversion und timing des stellers zumindest optional eingegeben würden. mit dem warnhinweis, dass die daten nur für diese einstellung "genau" gelten.

- kurven, die nur aus 2 punkten generiert werden sollten evtl. deutlicher als nur mit dem schieber als "bessere schätzung" gekennzeichnet werden.
evtl. dadurch, dass die gesamte messdatengruppe augenfällig in roter schrift erscheinen würde. oder per pop up wie beim stellerwechsel.

vg
ralph
 
Hi,
Gutes Neues Jahr wünsch ich Euch.

Wer reale Messwerte haben will der muss sich einen Prüfstand bauen und Eichen.

@Andy,
du glaubst eh nur deinen eigenen Messwerten ,den meisten reichen die Angaben aus dem DC . Deiner Meinung nach verbreitet der Detlef Roßner im E-Modell ja auch keine Verwertbaren Werte bzw.sind sie deiner Meinung nach Hersteller geschönt .
Du weist auch das die Lehner werte wie bei Steve Neu mit herausgerechneten Steller dargestellt werden .So ist natürlich ein Vergleich für einen Nutzer nur schwer zu Verstehen.

Die Formel im DC sind völlig in Ordnung wie sie sind.

Wer mehr will muss richtig Messen ,am Prüfstand und im Modell mit Logger.
 
Hallo,

wie versprochen der Vergleich mit Kontronik Autotiming Regler!
Habe natürlich auch die YGE 24° Daten Heute neu vermessen,
denn ein Vergleich macht nur Sinn, wenn die Bedingungen wie
Luftdruck und Temperatur absolut gleich sind!:rolleyes:
Für die Messdatenerfassung verwendete Prop's:

Menz 16x8
Menz 16x12
Menz 17x12
Menz 18x12

Beachtenswert:
die geschönte Eta Linie liegt in diesem Fall nur etwas unter 4% besser!:)
Die abgegebene Leistung ist jedoch mit YGE 24° 10%, in Worten Zehn Prozent höher als bei Jazz 55 mit Autotiming!

Bei gleichem Wirkungsgrad!!!

Möge sich jeder seinen Reim draus machen:confused:
Ich bleib jedenfalls dabei:

Messungen mit Autotiming NEIN

Gruß Andy Reisenauer
 

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Andreas,
eta max
ist bei dir 85,1% vs. 83,1% =2%.
eta ap :
82,8% vs. 79,5% = 3,2%.
das für mich nicht allzuviel.

wenn man jezt noch betrachtet, dass insbesondere die messwerte des yge plausibilitätsabweichungen von bis zu >6% haben relativiert sich das ergebnis ohnehin nochmal.
immerhin zeigt der schieber für die motorberechnung trotz dieser 6% abweichung auf "hochzuverlässig". :D

das "phänomen", dass die dc rechnung auch bei der eingabe echter prüfstanddaten solche abweichungen ausrechnet, habe ich bereits oft gehabt.


von den (wie gerd schon schrieb vor allem den wechselnden propellereigenschaften geschuldeten) stand / flug differenzen mal ganz abgesehen.
so gesehen macht die kombination relativ wenig zuverlässiger propellerdaten (aus stehender luft mit unklarsten verwirbelungen und an/abströmverhältnissen mit motordaten sowieso wenig sinn.
von der standschubhysterie, die ja manchmal schon ins lächerliche abgleitet, kaum sinn.

insgesamt hat christian lucas recht: was man genau wissen will, muss man im einzelnen ermessen und noch wichtiger erfliegen.
alles andere ist ein grober anhalt, der, je höher die durchgesetzte leistung wird, immer unzuverlässigere ergebnisse liefert.

vg
ralph
 
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