MPX 3010 Sender laden

Oliver Kluth

Vereinsmitglied
Hallo Allerseits!

Ich möchte gerne meinen 3010 Sender mit meinem Computerlader (Topaz Twin Shark
baugleich Sommer Abraxas II) laden. Das Ladegerät zeigt nach dem Anschluss des Akku eine
Verpolung des Akkus an (Ladekabel sind richtig eingesteckt). Was muss ich machen, damit ich den
Sender laden kann ? (Ich hab in Erinnerung, das man ein Diode brücken muss).

Kann man die Änderung bei Multiplex vornehmen lassen, damit man den Sender nicht unzulässig
ändert? Die Sache liegt ja hier etwas ander als bei selbstgebauten Schaltern. Es wird ja wirklich eine
Änderung der Schaltung vorgenommen.

Viele Grüße, Oliver.
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo Oliver,

wenn es dir nicht zu lästig ist, kann man den Sender zum Laden aufmachen und mit einem kurzen Kabel, an dem jeweils an den Enden isolierte, kleine Krokoklemmen sind, die Diode direkt brücken. Solange man keinen Kurzschluß baut, geht das ganz gut.

Möglich ist natürlich auch eine Änderung bei MPX, der Service hat das mal für mich gemacht.

Viele Grüße

Volker
 

Milan

User
Hallo Oliver,

den Sender zum MPX - Sevice einschicken und die Diode überbrücken lassen, ist meines erachtens Falsch und zu teuer.

Die Sicherung ist zum Schutz der Senderelektronik für den Fall gedacht, das bei einer Schnellladung und geschlossenem Sendergehäuse durch ein überhitzten Akku das evt. ausströmende Gas " Gehirnschäden :p " an den elektrischen Bauteilen herbeiführen kann.

Kauf Dir doch das Schnellladekabel für die MPX - Sender. Dieses steckt man direkt an das Akkuanschlußkabel. Der Nachteil (?!) wäre jedoch, das man hierzu das Sendergehäuse immer öffnen muß.

mfG

Harry

[ 11. August 2002, 13:12: Beitrag editiert von: Milan ]
 
Mein lieber Harry,
Die Diode ist übrigens nur zum Schutz der Senderelektronik für den Fall gedacht, das bei einer Schnellladung und geschlossenem Sendergehäuse durch ein überhitzten Akku das evt. ausströmende Gas " Gehirnschäden " an den elektrischen Bauteilen anrichten könnte.
...was für Sachen verbreitest Du hier. Als Dipl.-Ing, Fachrichtung Elektrotechnik, solltest Du uns Laien nicht so hinters Licht führen, sondern für sachliche Aufklärung sorgen. Wenn nicht Du, wer denn dann...?

@ Oliver:

Es wird ja wirklich eine
Änderung der Schaltung vorgenommen.
Für solche "Änderungen" interessiert sich kein Mensch. Erst Manipulationen am HF-Teil hätten die besagten Probleme zur Folge. Da entscheidet sich nämlich, ob die Umwelt über Gebühr elektromagnetisch "verschmutzt" wird. Alles Übrige ist belanglos.
 

Milan

User
Hallo ?Holofernes !

Au Backe, habe meinen obigen Beitrag korregiert.
Muß statt Diode natürlich Sicherung heißen - dann stimmt es wieder.

Tschuldigung

Harry

[ 11. August 2002, 13:32: Beitrag editiert von: Milan ]
 

Oliver Kluth

Vereinsmitglied
Hallo Leute,

vielen Dank für die rege Beteiligung.

Alle Lösungen bei denen man den Sender zum Laden aufmachen muss sind mir in der Tat zu umständlich. Ausserdem befürchte ich, das bei mehrmaligem Laden in der Woche (Ich lade meine Anlage , bis auf wenige Ausnahmen, grundsätzlich vor jedem Fliegen) der Gehäuseverschluss das nicht lange mitmacht, da er dafür nicht gedacht ist.

@Holofernes

Aus dem Thread http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=26;t=000159
, sowie darin zitierten Threads, habe ich den Eindruck gewonnen, das vom Hersteller nicht vorgesehene Veränderungen (und das wäre nach meiner Meinung ein Brücken der Diode) einen unzulässigen Eingriff darstellen. Das Risiko eines Verlustes des Versicherungsschutzes möchte ich nicht eingehen.

Ich habe im übrigen bei Sommer Elektronik angerufen
und die schicken mir einen Stecker von Mulitplex (welchen man auch bei Multiplex selbst bekommen kann) der die Diode brückt. Insofer relativiert sich das von mir im vorherigen Abschnitt Gesagte.
Allerings ist mir dabei wohler einen Stecker von MPX zu verwenden als am Sender rumzulöten.

Grüße, Oliver.
 
Wulf Stehr:

...Einzige Ausnahme, die das (Versicherungsvertrags-) Gesetz kennt: Vorsatz des Versicherungsnehmers (und nicht etwa grobe Fahrlässigkeit, wie immer wieder behauptet wird). Wenn darüber hinaus im Versicherungsvertrag nicht geschrieben steht, dass ausschließlich Fernsteuerungskomponenten benutzt werden dürfen, die sich technisch im Originalzustand befinden und nicht durch den Verwender verändert wurden etc., sehe ich keinen Grund, hier die Einstandspflicht der Haftpflichtversicherung zu verneinen. Sollte jemand von Euch Gegenteiliges belegen können, würde mich das sehr interessieren, insbesondere die entsprechenden Passagen in einschlägigen Rechtsnormen, Gerichtsentscheidungen und insbesondere in den jeweiligen Versicherungsverträgen.

Es bleibt demnach meines Erachtens allenfalls die strafrechtliche Haftung. Diese ist allerdings bei einem Personenschaden nicht zu unterschätzen, da insoweit natürlich jede Form der Fahrlässigkeit (also auch die leichte Fahrlässigkeit) zur Strafbarkeit sowohl des Halters als auch des jeweiligen Piloten oder evtl. des Flugleiters führen kann.

Schon allein aus diesem Grund versteht es sich von selbst, dass jeder nur solche Veränderungen an seinem Sender wie auch an der gesamten RC-Anlage vornehmen sollte, von denen er etwas versteht und deren Auswirkungen er auch abschätzen kann.

Quelle-1

Herr Dr. Volker Eckert antwortete (schon am naechsten Tag!):

Hallo Herr Schenke,

gerne beantworte ich Ihre Frage zu dem Versicherungsschutz in dem von Ihnen geschilderten Fall.
Das Verbinden eines Schalters mit einem Stecker an der dafür vorgesehenen Stelle durch den Betreiber der Anlage selbst, führt nicht zu dem Verlust des Versicherungsschutzes. Eine solche Montage verstößt auch nicht
generell gegen die Vorschriften der Regulierungsbehörde Telekommunikation und Post.
Gehen Sie also bitte davon aus, dass die von Ihnen beschriebene Montage ohne Bedenken oder Reue durchgeführt werden kann.
Ich hoffe Ihnen mit dieser Antwort Klarheit verschafft zu haben.

Gruß DMFV
Et

RA Kreutzberg vom DMFV wird dazu auch immer bei den Flugleiterschulungen befragt.
Es gibt keine Probleme mit Zulassung und Versicherungsschutz, wenn Schalter vom
Elektronikhändler (der Name Conrad fiel) gekauft, selbst konfektioniert und eingebaut
werden. Allerdings nur an die dafür vorgesehenen Positionen. Zusätzliche Löcher für
Schalter, Potis oder Ladebuchsen dürfen nicht in's Sendergehäuse gebohrt werden.


Quelle-2

Der letzte Satz ist nun völlig überzogen und durch nichts zu begründen. Das grenzt ja fast schon an Panikmache. So dramatisch ist die Lage ja nun doch nicht.

Fazit:
Wenn Du weißt, was Du tust und die Folgen übersehen kannst, dann darfst Du es auch. Wenn nicht, laß' besser die Finger davon. Das bezieht sich auf das Überbrücken der Diode, die einen reinen Verpolungsschutz darstellt. Wird auch gerne als "Idiotendiode" bezeichnet.

Randbemerkung: Bei meinem Sender ist firmenseitig die besagte Diode gebrückt worden. Mit einem schlichten Draht, womit auch sonst!!
Dem sieht nun keiner an, wer ihn verlötet hat.
Was lernen wir daraus? Siehe oben... ;)

Also Leute, laßt die Kirche im Dorf und macht die Pferde nicht scheu!
 

Milan

User
[ 11. August 2002, 13:15: Beitrag editiert von: Milan ]
 
Hallo zusammen,

die Diode dient als Kurzschlussschutz (wenn z.B. am eingesteckten Ladekabel die Stecker sich berühren, fließt ein hoher Strom, der die Leiterbahnen auf der Senderplatne in Sekundenbruchteilen schmilzt). Andernorts wurde schon vorgeschlagen, die Diode mittels einer Sicherung zu brücken, die dann diese Aufgabe übernimmt.

Gruß,
Frank
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Ich weiß ja nicht genau, wie sich die Sender unterscheiden. Aber in meinem 3030 ist eine Sicherung eingebaut. Das weiß ich deshalb, weil ich sie schon mal gekillt habe, als ich versucht habe, mit 3 A schnellzuladen. Wozu dann noch eine Diode als Kurzschlußschutz? Die Begründung des Verpolungsschutzes ist mir da schon einleuchtender.
 
Hallo Eckard,

Du hast recht - die klassiche Aufgabe der Diode ist der Verpolungsschutz - den bringt sie natürlich auch.

Andererseits: Moderne Ladegeräte erkennen die Verpolung sowieso.
Der Vorteil der Diode beim Kurzen ist, dass nichts passiert. Beim Kurzschluss mit Sicherung brauchst Du halt 'ne neue.

Gruß,
Frank

P.S. Ich wünsche allen viele FOLGENLOSE Kurzschlüsse (frei nach dem Motto: Gute Elektroniken halten sowas aus).
 

Milan

User
Tach liebe Gemeinde,

Die Diode gilt allein dem Verpolungsschutz beim Ladevorgang . Sinn macht das, weil ein verpolt angschlossener Akku zunächst tiefentladen und anschließend zuverlässig zerstört wird. Das ganze klappt auch tadellos mit geringen Strömen! Nicht jeder von uns hat ein Computerlader in Gebrauch, der falsch angeklemmte Akkus erkennt; die Diode ist also ein echter Zuwachs an Sicherheit :)

Da hiermit alle Möglichkeiten, dem Akku <-> der Senderelektronik, während des Ladens den Garaus zu bereiten noch nicht verhindert sind, ist eine Sicherung zwischen Ladebuchse des MPX - Senders und dem Senderakku geschaltet.

Die Sicherung soll einen unzulässig hohen Ladestrom bei geschlossenem Sendergehäuse verhindern. Der von mir weiter oben beschriebene Grund ist daher immer noch der gleiche - für Ungläubige nachzulesen im Bedienungshandbuch ( bei mir MC4000 ) von MPX.

Darüber hinaus könnte und würde; wäre nicht da schon die Diode im Weg, ein eventueller Kurzschluß am Ladekabel von der Sicherung im Millisekundenbereich beendet werden.

Bei platinenseitigen ( senderseitigen ) Kurzschlüssen kann diese Sicherung jedoch nicht helfen; sie befindet sich nicht in diesem Stromkreis.
In meinen 25 Jahren aktiver Modellfliegerei habe ich aber noch nie zu hören bekommen, das ein Sender abgeraucht sei.

mfG

Harry

[ 11. August 2002, 12:57: Beitrag editiert von: Milan ]
 

Globe

User
Ich denk mal des ist so:
Die Diode wie auch die Sicherung sind der Verpolungsschutz! Die Diode ist parallel zum Akku aber Kathode auch an Minus und die Sicherung in Reihe. Wenn jetzt einer das Ladegerät falsch anschließt gibt es nen Kurzen über die Diode und die Sicherung fliegt. Wenn man die Diode in Reihe einbauen würde hat man immer nen Spannungsabfall von 0,7 Volt.

oder?

aber dann würde überbrücken gar nimmer gehn :confused:
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Die Diode ist parallel zum Akku
Das macht mich aber jetzt sehr nachdenklich. Wie kann denn dann die Diode mit einem simplen Draht überbrückt werden? Müsste das nicht zu einem kapitalen Kurzschluß führen?

Mir deucht, hier stimmt was nicht? :confused:
 

Willi

User
Liebe Fliegerkollegen,

Macht Euch das Leben mit Richtlinien, Paragraphen und sonstigen Unnötigen Sachen nicht noch schwerer.

Ich habe für dieses Problem folgende Lösung, welche ich schon rund 7 Jahre brauche, gemacht.

1. Man kaufe sich eine Netzgeräte-Buchse bei Conrad
2. Man bohre im Sender beim Akku unten das nötige Loch für Buchse und Schraube
3. Man nehme ein Kabel mit einem vernünftigen Querschnitt (z.B. ein Resten von E-Flieger)
4. Man verbinde die eingebaute Buchse mit dem Akku
5. Jetzt kauft man sich ein Ladekabel mit dem Gegenstück von der Buchse
6. Jetzt kann man Laden, mit Strömen die höher sind, als die Sicherung und Platine von der MPX Steuerung !!
7. Bitte nur Laden / Entladen, wenn der Sender ausgeschaltet
8. Fertig ist die Angelegenheit !!

Viele Grüsse
Willi Kielholz
 
Hi Willi,

nur zu gerne würde ich mir lieber heute als morgen Deine Vorschläge zu eigen machen. Nur eine Kleinigkeit mußt Du mir noch plausibel machen: Wie, also nach welchen Kriterien, unterscheidest Du zuverlässig zwischen nötigen und unnötigen "Sachen"?
 
Es gibt da noch eine ganz einfache Möglichkeit den Diodenschutz zu umgehen. Bei Robbe gibt es ein Ladegerät, dass ich bei meiner FC 28 und mein Bruder Kai bei seiner MC 3030 verwende. Diese Ladegerät heißt TX/RX und lädt mit einem konstanten Ladestrom von 1 Ah (1 bis 10 Zellen)

Hier das Bild der Firma Robbe.

P1001_1-8404.jpg


Das Ladegerät kostet so um die 75.- Euro und ich kann es nur empfehlen. Schaut mal bei Robbe nach.

Grüße von Uwe :)
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

na toll-- Konstantstromlader gibt es auch für weitaus weniger Geld ;)

Meine Sender haben eine Steckbrücke, mit der die Diode für Computerlader kurzgeschlossen wird (oder überbrückt, falls der Ausdruck weniger erschreckt). Ist auch in der Anleitung beschrieben.

Andernfalls muss man die Diode selbst kurzschließen, denn sie verhindert die Stromentnahme durch die Ladebuchse (Kurzschluss/Verpolungsschutz). Genau das machen aber Computerlader, um den Akku zu messen oder für die Reflexladung. Natürlich kann man anschließend die Stecker des Ladekabels verbinden und damit einen kapitalen Kurzschluss produzieren, wie Eckart meint, aber man muss es ja nicht tun.

Man sollte aber verstehen, was man tut, denn man muss die Ergebnisse selbst verantworten. Andernfalls gibt man besser den Sender zum Service.

Grüße, Ulrich Horn
 
Original erstellt von TIBOS:

na toll-- Konstantstromlader gibt es auch für weitaus weniger Geld ;)
Da haste vollkommen Recht Ulrich, nur mein Ladegerät hat mir letztes Jahr auf der Intermodellbau mein Bruder Kai geschenkt, ich finde billiger geht es nicht. ;) :D

Aber ehrlich, dieses Ladegerät macht wirklich Spaß, außerdem hat man noch die Möglichkeit seinen Starterakku in der vorhandenen Ladebuchse zu laden. Und,... man hat einen schönen kleinen Computerlader, der alle Akkus von 1 bis 10 Zellen lädt. Wenn das nichts ist,...

Und, was ist eigentlich schon Geld..., manchmal nur ein Stück Papier (oder ein Stück Metall) für ein freudiges Erlebnis. ;)

Grüße von Uwe :)
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Ne ne Ulrich, da hast Du aber was gewaltig mißverstanden. So schusselig bin ich ja nun doch nicht, dem Senderakku mittels Ladekabel einen Kurzschluß zu bescheren. :eek:

Aber wenn seitenlang über das Überbrücken der "Schutzdiode" philosophiert wird und dann jemand behauptet, die wäre PARALLEL zum Akku installiert, dann ist doch die Frage nach dem Verständnis des grundlegendsten elektrotechnischen Wissen berechtigt.

Nur war die Frage nicht so explizit und eindeutig gestellt, mein Fehler! ;)
 
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