Kabelauslegung 4-Mot. Flugzeug

Gast_14961

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Hallo,

bei meiner DC-6 muss ich bald die Kabel für die Motoren einbauen. Jeder Motor hat ca. 350W bei Vollgas, es fließen also etwas über 30A pro Motor.

Die Regler (YGE 40) werden in den Motorgondeln montiert. Ich verwende die YGE Stützkondensatoren. Damit ist die ca. 1m Zuleitung zu den äußeren Motoren (Reglern) kein Problem.

Meine Frage: welche Kabelquerschnitte kann ich verwenden? Ich möchte so leicht wie möglich bauen.

Meine Überlegung: das Kabel vom Akku zur Flächenmitten soll 4mm² haben. Hier fließen bei vollgas ca. max 140A.

Die Kabel von der Flächenmitten zu den Reglern soll 2,5mm² haben. Bei der inneren Motorgondel verzweigt sich das Kabel. Also fließen über das 2,5mm² Kabel maximal 70A. Das aber nur kurzzeitig (Start). Im Regelfall gehe ich von maximal 15A pro Seite aus (normales cruisen). Es ist ein Scale Verkehrsflugzeug, dass schön gemüglich geflogen wird.

Passt das?

VIELEN DANK! Und alles Gute für 2010!
 

FamZim

User
Hallo Alexander

Ich habe Koax-Lautsprecher-Kabel von grossen C gekauft um bei Stromübertragung keine Störungen zu bekommen.
Da laufen die Leiter ineinander, enger geht es ja nicht. die sind auch zwei mal 2,5² mm .
Hab sie aber noch nie eingesetzt.
Sie sollten bei der P 61 zur sicherheit die beiden Motorgondel-Akkus verbinden, fals einer ausfällt.
Ein Motor zieht 30 A !

Bei 70 A und 1 Meter hin und wieder zurück gibt das bei Dir knapp 1 V Spannungsverlust ? =70 W.
Bei 30 A = 0,43 V = 12.8 W.
Das ist der Nachteil der niedrigen Spannungen.
Meine Akkus sitzen kurz hinter den Motoren und das 1,4 m lange Kabel bringt ~ 100 g auf die Wage.
Kann ich noch mal wiegen!

Gruß Aloys.
 

Gast_14961

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Hallo Aloys,

vielen Dank. Das mit Koax-Kabeln habe ich auch schon gehört. Aber ich mache mir - dank 2,4GHz - wegen solchen Störungen keine Sorgen mehr. Die Problematik der langen Kabel habe ich ebenfalls gelöst (YGE Kondensatorsatz).

Das Kabelgewicht ist tatsächlilch ein erheblicher Faktor. Gerade bei einer Viermotorigen. An Gewicht möchte ich alles sparen, was geht. Verluste von bis zu 10% würde ich dafür in Kauf nehmen.

Vielleicht gibt es noch mehr Meinungen?

VIELEN DANK!
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Hallo,

ich habe jetzt bzgl. Gewichten nicht nachgerechnet, aber ich habe bei meiner bis jetzt einzigen mehrmotorigen (Mini DC3 mit 2 Speed 400) nackte Insatallationsdrähte direkt in die Balsa-Struktur (vom Beplanken) eingebaut. Dabei spart die fehlende Isolierung etwas Gewicht. Die Verbraucher werden dann im Bereich der Gondeln direkt an zwei freiliegende Stellen der "Stromschiene" angelötet.

Du könntest ja im Flügel querschnittgerechtes Flachkupfer nehmen, wie es z.B. früher zum Akku-Löten verwendet wurde (z.B. 0,6x4mm o.ä.), und dies entsprechend doppelt nehmen zur inneren Gondel und einfach weiter zur äußeren. (Gibt's zur Not beim Dachdecker oder Klempner von der Tafel abgeschlagen).

Dazu ist die Frage, ob du wirklich einen einzigen Parallel-Anschluss für alle 4 Motoren nehmen willst? Du hast doch sicher mehr als einen LiPo-Pack an Bord, parallel? Ich hörte von Verteilungen der Lasten durch zwei getrennte Akku-Kreise, die z.B. die Motoren "rechts innen und links außen" sowie "links innen und rechts außen" mit zwei identsichen Akkus versorgen, zugegeben noch zur Bürstenmotorzeiten.
Bei vorzeitigem Leistungsabfall in einem Kreis ist das noch gut beherrschbar und du hast keine Leitungen mit 4x Vollgasstrom.
Naja, dafür hast du mehr Steckverbindungen und musst jeden Motor/Regler separat von der Flächenmitte aus verdrahten.

Ansonsten viel Spass beim Bau der DC6, ich lese interessiert mit!
Gruß,
Oliver
 

FamZim

User
Moin

Die Kabel sind ja auch relatief dick isoliert !

Die könnten als " Stromschiene " im graden Teil OHNE Iso in die Beplankung mit rein.
Das ginge aus CU Streifenableitern mit endsprechendem Querschnitt zu machen.
Wenn die in der Mitte durchgehen sind es auch noch tragende Teile. Messing wäre da noch härter!

Gruß Aloys.
 

Scrad

User
Hi,

Wenn du leicht bleiben willst und "dünne" Kabel verwendest mußt du halt etwas höhere Verluste und "warme" Kabel in Kauf nehmennn.

Abrauchen tut das nicht,selbst bei 150 Ampere und nur 3 Quadrat.

Bezüglich deiner 140 Ampere Zuleitung volgendes.

Ich habe eine 6 Quadrat 40 cm Zuleitung die 140 Ampere bekommt.Da wird das Kabel schon mehr als warm.Im Stand ohne Kühlung nach 20 Sekunden 50 Grad.

Wenn du da noch auf 4 Quadrat runtergehst,wird das ne kleine Fliegerheizung werden mit hohen Verlusten.

Die Einzelzuleitungen zu den Reglern sind mit 2,5 noch ok wenn da wie du sagst nur mal kurz 70A fließen...


Gruß Jörg
 

Gast_14961

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Hallo Oliver und Aloys,

das ist eine interssante Idee! Vielleicht kann man in der Fläche wirklich einfach Unterputz Verlegekabel ohne Isolierung verwenden (oder einfach mit Tesa umwickeln, mehr zur eigenen Beruhigung :) ) Ich hatte ohnehin vor, die Kabel mit kleinen Balsastückchen zu fixieren, damit sie im Flügel nicht klappern.

Was die unterschiedlichen Akkus zu unterschiedlichen Motoren betrifft, so kann man das so oder so sehen. Ich habe 4x 3s 2100mAh und 4x 3s 2400mAh. Derzeit bin ich noch nicht sicher, ob ich 4x parallel schalte oder 3x parallel. Mache ich beide Kreise getrennt, zwinge ich mich frühzeitig dazu alle vier Lipos zu verwenden.

Aber da bin ich noch nicht sicher. Allerdings möchte ich das BEC aller vier YGE Regler parallel verwenden. Da muss ich mich noch einmal erkundigen, ob das auch mit verschiedenen Stromquellen geht.

Der Vorteil eines "großen" Akkupacks liegt darin, dass immer alle Motoren die selbe Leistung haben. Da ich mit Telemetrie fliege, werde ich gewarnt, wenn die Spannung sinkt oder die Kapazität verbraucht ist. Ich werde einen 150A Strom-Sensor einsetzen.
 

Gast_14961

User gesperrt
Vielen Dank Jörg,

das war die Antwort, auf die ich hoffte :)

Also wäre es sinnvoll, die Leitung zwischen Rumpf und Fläche mit 6mm² auszulegen (maximal 40cm).

In der Fläche (70A max.) 2,5mm².

Mit den Verlegekabeln überlege ich noch. Aber da ich weiter kommen möchte, kann es sein, dass ich das ohnehin vorhandene 2,5mm² Kabel bereits einsetze. Bin eh etwas im Rückstand (oder anders ausgedrückt: wäre gern schon weiter :) )

VIELEN DANK!
 

FamZim

User
4 X BEC

4 X BEC

Hallo Alexander.

Alle Steller sind doch mit - gekoppelt .
Es kann aber sein das durch die hohen Motorströme an den Stellern eine andere Spannungslage endsteht.
Das fürt zu unterschiedlichen Belastungen der BEC s.
So ist bei Vollast das Minus am Aussenmotor anders als am Innenmotor.
Wenn das nun 0,1 oder 0,2 V sind fliessen Ausgleichströme über das Minus-Empfänger Kabel.
Die Steller der Innenmotore übernehmen alleine die Stromversorgung.

Abhilfe wäre : einzelne Motorkabel, und die äusseren dicker wählen.
Ein durchgehendes Minuskabel für die Steller, um keine Sröme über den Empfänger zu bekommen. (Stöme der Motorversorgung).
Sonst noch jemand eine Ide ??

Gruß Aloys.
 

Gast_14961

User gesperrt
So, ich habe am WE mit dem vorhandenen Material zwei Kabelbäume gelötet. Nun mit dieser Konfiguration:

Innen bis erste Motorgondel: 4mm² (max. 70A)
Ab da bis in die jeweilige Motorgondel 2,5mm².

Ich habe einen Motortest mit den Kabeln gemacht und das innere Kabel hat sich bei Vollgas (66A) leicht erwärmt. Da hätte ich auch 2,5mm² nehmen können. Der Gewichtsunterschied betrug aber für beide Flächen zusammen nur 26g (0,5% des angestrebten Gesamtgewichts von 5kg :) ). Das nehme ich hin.

Für die Zuleitung Rumpf / Fläche werde ich dann 6mm² verwenden. Da ich vermutlich drei oder vier vorhandene Lipos (3s 2400mAh) parallel schalten werde (7200mAh bzw. 9600mAh), gehen von einem Knoten hier vier 2,5mm² Kabel zu den Lipos (ca. 10cm).

Frage: wie lötet man sicher vier dünnere Kabel an das 6mm² Monster? Ich habe eine gute Lötstation und stelle mir das so vor: alle Enden sauber und sicher tief verzinnen. Dann aneinanderlegen und verlöten. So gabe ich das mit dem Y im Flügel gemacht:

CIMG3932.JPG
CIMG3934.JPG

Ist das OK? Immerhin hängt an der Stelle (fast) alles ab (ich habe noch einen Stützakku, falls die Hauptstromversorgung ausfällt)!

VIELEN DANK!
 
4becs:
die becs verteilen.
eins nur für den linken flügel, eins nur für den rechten, eins für höhe+seite und eins für den empfänger.

alle minus zusammen, die plus nur mit den jeweiliegen abnehmern zusammenschalten.

diese variante ist alt und oft bewährt.

und mehrere kabel verlöte ich in einer messinghülse (z.b. alte radioantenne, buchse vom goldi etc.
das hält dann auch mechanisch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Ralph,

danke. Das mit dem BEC war mir bekannt. Die neuen YGE Regler haben offenbar die Dioden schon eingebaut, so dass ich alle vier zusammenlegen werde. Eine Aufteilung ist das nicht erforderlich. Das habe ich mir Herrn Jung auch schon telefonisch geklärt.

Das mit der MS Hülse ist eine gute Idee! Danke.
 
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