MC -18 Knüppelpotentiometer defekt!

spiro

User
Hallo,
bei meiner MC-18 scheint das Knüppelpotentiometer für Querruder defekt zu sein. Bei allen von meinen Modellen habe ich bei Querruderknüppelbewegung, besonders um den Nullpunkt, unkontrollierte Servobewegungen (zittern). Hatte jemand diese Problem schon (die Anlage wurde sehr viel benutzt)? Kann man das Potentiometer bei Graupner bekommen, um es selber zu wechseln?
Gruß Holger
 
Holger,
das Problem ist altbekannt: Die Potis der mc-18 sind eine Schwachstelle, die früher oder später zu Problemen führt. Mir ist nicht bekannt, daß man die Potis solo bei Graupner beziehen kann. Und ein Hinweis noch: Bitte flieg mit dieser Anlage nicht mehr!!! Das Risiko durch Senderausfall abzustürzen ist sehr, sehr hoch. Ich habe einem Kollegen mehrfach geholfen, seine Modellreste einzusammeln - bis klar war, das einzig die Potis der Grund waren! Hier führte das Potiproblem zu einem kompletten Ausfall der Anlage, ein Steuern war nicht mehr möglich.

Schick die Anlage zum Graupner Service und lasse alle Potis auswechseln!

Siggi
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Hallo.
Mal langsam!

Hab schon selbst 2 mal ein Poti in meiner 12 Jahre alten MC18 gewechselt (erst Höhe mit denselben Symptomen und dies Jahr Quer.
Wenn du dich mit dem Lötkolben auskennst, so ist das eigentlich kein Problem. Wenn du dir das nicht zutraust, dann ab damit zu Graupner.

Die Potis kriegste problemlos beim Graupnerservice, am besten anrufen, weil die Version je nach MC18-Baujahr variiert. Hat vor 3 Jahren etwa 15 DM pro Poti gekostet. Einfach schicken lassen.
Meine Bestellung über den Fachhändler hatte ich nach 7 Wochen storniert, weil nicht geliefert (oder bestellt...?) worden war, bei Graupner direkt hatte ich die Dinger nach 3 Tagen.....

WICHTIG: MIttelstellung merken (auch die Trimmung mittig stellen!), und zwar wie folgt: Vor Ausbau des alten Potis einen Empfänger mit einem Servo am betroffenen Kanal auf der Werkbank befestigen. An dem Servo einen langen Zeiger anbringen (2mm Kohlestab oder so...), und dessen Position in der Mittelstellung irgendwo unverrückbar markieren.
Beim alten Poti Kabel ablöten (Farben merken), Poti loschrauben (Knüppelmechanik zerlegen :), neues Poti reinschrauben, aber noch nicht ganz festklemmen!, Kabel anlöten.
Trimmung in Mittelstellung bringen, Position am Kontrollservo testen. Abweichungen des Zeigers von der alten Mitte nun vorsichtig durch Verdrehen der Potiachse oder des Gehäuses in den Klemmaufnahmen im Knüppelaggregat beseitigen. Servo muss exakt alte Stellung einnehmen. POti wieder endgültig festklemmen.

Jetzt ist wieder alles beim alten, bei keinem Modell musst du was umtrimmen.

Viel Erfolg beim Reparieren oder einschicken!

Oliver
 

spiro

User
Vielen Dank Oliver,

ich habe bei Graupner 2 neue Potis bestellt und werde sie wie von Dir beschrieben einbauen. Bei Graupner wäre ich die Anlage sicher für 3Wochen los und ich hätte sie evtl. für meinen Urlaub nicht rechtzeitig zurück (wäre hart).

Gruß Holger
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Fein!

Was mich gerade noch irritiert, ist Siggis Aussage, dass ein Poti-Wackler durch verschlissene Schleifbahnen zu einem Totalausfall führen soll. Mir ist technisch nicht ganz klar, wie das passieren soll?
Die Potis wirken ja als einfache Spannungsteiler, deren Ausgang vom Prozessor interpretiert werden.
Oder lässt sich vielleicht der Prozessor irgendwann durch eine zufällig ungünstige Wackelkontaktfrequenz zum Absturz bringen. Das wäre das einzige, was ich mir vorstellen kann.
Weisst du da Genaueres, Siggi?

Klar wechselt man die Potis aus, wenn Wackler erkennbar werden. Ich hab aber selbst beim ersten mal 3 Monate gebraucht, bis ich die ab und zu auf Tiefe zuckenden Höhenruder meiner Modelle auf das Knüppelpoti zurückführen konnte. Das zuckt ja schonmal bei PPM im Fluge....Irgendwann wars halt so stark, dass es am Boden reproduzierbar war, wenn man minimalst gezogen hat, bei allen Modellen. Ab da wars klar und ich bin natürlich nicht mehr geflogen bis ich es repariert hatte. Das waren 7 Wochen Zwangspause, denn auch ich wusste zunächst nicht, dass man bei Graupner direkt die Ersatzteile bekommt. Ich wollte mich auch ursprünglich durch meinen Anruf bei Graupner nur über die Lieferzeit beschweren, die mein damaliger Fachhändler auf Graupner geschoben hatte :)

Also wie auch immer, wechselt wacklige Potis!
Oliver
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

ob das Senderpoti Verursacher einer Störung ist, lässt sich relativ leicht feststellen. Über das Sendermenü (Knüppelbelegung) tauscht man die Funktion, zB. Seite <-> Quer.
Tritt das Problem dann statt auf Quer auf Seite auf, weiß man Bescheid.

Die Potis selbst sind recht simpel ausgeführte Bauteile, die sicht leicht dürch höherwertige aus dem Elektronikladen auswechseln lassen. Allerdings sollte der Sender über eine Kalibrierungsfunktion verfügen.

Es gibt viele Gründe, warum ein Poti seinen Dienst einstellt. Meist handelt es sich um Verschmutzungen, generell, wenn am Schleifer, nur bei bestimmten Stellungen, wenn an der Lauffläche.

Grüße, Ulrich Horn
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Jau, das ist alle klar. Noch einfacher man guckt in die Servopositionsanzeige (Code 74), da steht der gesendete Potistellungswert scharz auf grau. Man muss nur erstmal drauf kommen, dass die Wackler am Sender liegen :)

Dass du im Elektronikladen passende leichtgängige (!!) Potis in den Abmessungen, die in die Mechanik reinpassen, in langlebigerer Ausführung einfach so findest, wage ich mal ganz zaghaft zu bezweifeln.... da schon lieber die Originalteile!

Wie die Potis den Geist aufgeben ist auch klar, war aber auch nicht meine Frage.
Ich wollte nur wissen, wie es wegen des Potidefektes zu dem von Siggi heraufbeschworenen TOTALausfall der Anklage kommen kann?

Keine Antwort?

Oliver
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Oliver,

ich bin kein Elektroniker.. aber ich kenne das 'Krachen' im Lautsprecher älterer Stereoanlagen, wenn man am Poti dreht. Ein solcher Effekt kann bei einem Sender zum Totalausfall führen.
Ursache dafür ist aber weniger das Poti als der Regelkreis/Verstärker. Und es ist auch unwahrscheinlich (wenn auch nicht unmöglich), dass ein solcher Effekt nur sporadisch auftritt.

Recht hast Du.. es gibt keine direkte Ursachenkette, die allein vom verschlissenen Poti zum Totalausfall des Senders führt.

Grüße, Ulrich Horn
 

Rembbi

User
Hallo zusammen,

nachdem ich mich seit gestern auch zum "erlesenen" Kreis der RCN-user zähle, hier eine Info von mir.
Bei unseren modernen von µControllern gesteuerten RC-Systemen kann es durchaus vorkommen, daß der Controller die vom Poti kommenden Informationen(weil sie bei Aussetzern fehlerhaft sind)völlig falsch interpretiert und Dinge macht, die so vom Hersteller nicht geplant wurden.So kann es schon mal vorkommen, daß die komplette Elektronik in den Power-down Modus geht und folglicher weise eben nichts mehr geht.Um solche Fehler zu minimieren müßte man eben hochwertigere Potis einbauen und einige Euros mehr für die RC-Anlage investieren. Aber wer will das schon!?

Gruß Christoph
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Hallo Christoph,

schön, Dich im 'erlesenen Kreis' begrüßen zu dürfen :D

Denk' aber mal darüber nach, was Du schreibst: ein softwaregesteuerter µP interpretiert die Signale eines passiven Bauelements (das nur eindimensional zwischen 0 und unendlich liefern kann) so falsch, dass er die Anlage lahm legt?
Wenn das der Fall ist, liegt ein gravierender Fehler in der Firmware vor, dessen Beseitigung weit wichtiger wäre als der Austausch der Potis. Mit besseren Potis wäre dem jedenfalls nur kurzfristig beizukommen ;)

Ich will dabei gar nicht mal bezweifeln, dass Du recht hast.. aber die Ursache würde dann nicht wirklich bei den Potis liegen, oder?

Grüße, Ulrich Horn
 

Rembbi

User
Hallo Ulrich,

ich denke daß es weder am Poti oder der Firmware allein liegt, sondern eher an einer Verkettung von mehreren Faktoren.
Der Programmierer der Software geht von einem Poti mit "unendlicher" Lebensdauer aus, der Entwickler der Gesamtanlage von einer perfekten und alle Hardwarefehler erkennenden Firmeware...
Da es sich bei unseren Fernsteuerungen aber um sogenannte Consumerprodukte handelt, werden wir mit diesem Dingen zu unserem Unbehagen leben müssen(eine RC wäre ansonsten kaum bezahlbar).
Übrigens kann es durchaus vorkommen daß der µProzessor einer RC-Anlage aufgrund der "schlechten" Eingangssignale von den Potis zum Absturz gebracht werden kann.

Schöne Grüße Christoph
 
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