Meinrad
Du solltest nochmal lesen was Du über das populärste Nachrüstsystem in Europa so schreibst. Wo hat Jeti es denn "leichter" ? Ganz im Gegenteil, die haben einfach etwas länger nachgedacht und ein tragfähiges Konzept entwickelt und sind im Grunde kompatibel zu allen verfügbaren Sendern.
Zumindest hat Jeti die Möglichkeit gehabt aus den Fehlern/Problemen der Systeme der ersten Generation (sprich FASST und Spektrum) zu lernen.
Auch war der Markteintritt für die Hersteller der zweiten Generation (neben Jeti gibt es da ja noch ein paar andere) leichter da zu diesem Zeitpunkt schon andere bewiesen hatten das man Flugmodelle zuverlässig mit 2,4Ghz steuern kann.
Was keinesfalls die Leistung dieser Firmen schmälert. Aber im Gegenzug den ehemaligen Vorreitern Unfähigkeit vorzuwerfen entbehrt da jeder Grundlage.
Andere haben dafür erstmal eine 7 Kanal 2,4 GHz Version gebastelt, gemerkt das es Murks war, das Protokoll geändert und eine 8+ Kanal Version dazu gefummelt.
Man darf nicht vergessen, dass die ersten Gehversuche im 2,4Ghz Band von Spektrum und Futaba im RC-Car Bereich gemacht wurden da sich da noch niemand an Flugzeuge rangetraut hat. Und für Autos sind 7 Kanäle schon Luxus...
Und weil ja kein Rückkanal existiert über den man ermitteln könnte, welcher Empfänger gerade verwendet wird, darf der Anwender per super zuverlässigem DIP-Switch (
mechanisch für 2000 Schaltzyklen (an zu aus / aus zu an) spezifiziert ) zwischen den Protokollen bei einem Modellwechsel umschalten.
In den neueren Sendern des vermutlich von Dir gemeinten Herstellers geht das per Software.
Schöne wäre es in der Tat gewesen rückwärtskompatible Empfänger zu bauen.
In dieser Hinsicht können RC-Firmen noch viel aus anderen Elektronik Bereichen dazulernen. Ich habe mich schon zu Mhz Zeiten immer gefragt warum etwa PCM Empfänger nicht rückwärtskompatibel zu PPM und dem jeweiligen Vorgängersystem des Herstellers sind.
Der Kunde würde von diesen Sahnestücken an seinem 14 Kanal Empfänger auch gerne mal 14 Stück davon anschliessen, nur wo die 30A Spitzenstrom herkommen sollen ... naja, der Entwickler war halt ein Schildbürger.
Dieses Problem haben die beiden führenden japanischen Hersteller in der Tat bis heute dem Nachrüstmarkt überlassen. Schafft immerhin Arbeitsplätze bei Deutsch, Emcotec und Engel.
Man kann schon erkennen, wo geballte Unfähigkeit versucht hat, etwas zusammen zu schustern.
Das ist schon arg unsachlich was Du da schreibst. Du musst immer die Designziele die jemand verfolgt mit betrachten. Und der von Dir geschmähte Hersteller baut zweifelsohne sehr zuverlässige, in vielem Bereichen innovative (z.B. Speicherung auf SD Karten) Sender auf die viele Piloten weltweit vertrauen.
Und nicht für jeden ist der Rückkanal ein wichtiges Feature.
Noch eine Anmerkung zum eigentlichen Thema dieses Threads:
Vorrausetzung für eine Open Source Sendersoftware wäre zuerst eine offene Hardwareplattform auf deren Basis man die Software entwickeln kann.
Ein Sender leider recht spezielle Hardware. Ein Gehäuse mit Knüppelaggregaten gibt es vielleicht irgendwo als OEM Produkt - aber vermutlich nur im Low Cost Bereich. Irgendwo bekommen ja die ganzen RTF Spielzeugkits ihre Sender her.
Aber man braucht noch ein Prozessorboard nebst Display.
Vielleicht wäre das ja mal eine Anregung für die von allen so hoch gelobte Firma Jeti den angekündigten Sender auch als offenes System anzubieten.
Bei DVB Fernsehempfängern und IP Routern klappt das ja auch schon.
Gruß
Thomas