Flächensteckung für extrem dünne Fläche

Hallo!
Ich brauch eure Hilfe für ein passendes Steckungsrohr/system.
Ich arbeite an einem Scalenachbau mit 3m Spannweite und 3 Grad V-Form.
Die Wurzelrippe (60mm von mittellinie entfernt) ist nur 20mm hoch.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe sollte da ein 12mm Stab als Steckung verwendet werden.

Das Problem ist, dass ich den Stab nicht unterbringe.
20mm - 2x1mm Beplankung-2x2mm Gurthöhe ist einfach zu knapp. Der Stab wäre nur 20mm, da er sonst bereits die Beplankung durchdringt.

Hat wer von euch einen Lösungsvorschlag?
Hab ich eventuell den Stab zu dick dimensioniert?
Gibt es einen stab mit 3 Grad Knick, der auch noch stabil ist?

Hoffe auf Hilfe

Gruß
Tortilla
 

Freddo

User
Steckung

Steckung

Hallo,
also ich bestelle alle meine Stäbe immer bei Weißgerber. Da bekommst du jeden Durchmesser mit jeder Gradzahl. Sind alles Einzelanfertigungen und top. Einfach anrufen und bestellen, 4 Tage später hat man ihn.
Ohne das Ding gerechnet zu haben, dürfte es ausreichend dimensioniert sein. Ich fliege einen F3B, dessen Steckung und Aufbau für 40g ausgelegt ist, und da habe ich einen 14mm Rundkohlestab mit einer kompletten Länge von 360mm, also pro Seite 150mm abzüglich 60mm Rumpfbreite.

Grüße Alfred
 

Merlin

User
Wenn Du mit den Gurten nach außen gehst, dh. keine Beplankung auf die Gurte, dann hast Du noch 4mm mehr Höhe. Und so nebenbei: Was ist das für ein Holm bei 3m Spannweite, bei dem die Holz-Gurte nur 2mm dick sind.

Gruß
Bernd
 
Hallo Merlin,

Die Idee mit der Beplankung finde ich gut, das werde ich mir gleich einmal in meinen Zeichnungen probieren.

Bzgl. des Holmes hast du recht, das ist wohl "ausgefallen".
Idee ist, dass der Holm an der Wurzel 25mm breit ist und schrittweise schmäler wird. Und das eben mit 2mm Gurten, da ich die Steckung unterbringen will/wollte.


Gruß
Tortilla
 
Da das Maximum der Biegespannung im Holm am Ende der Steckung erreicht wird, kannst Du evtl auch mit konventionelleren Homdimensionen glücklich werden, und den Holmgurt an der Wurzelrippe für die Steckung etwas ausnehmen. Bis zur Wurzelrippe fällt ja das Biegemoment imHolm auf Null ab.
 
Hallo!
Nö, Kohle muss es natürlich nicht sein. F3B ist das ganze nicht, aber sind 8mm Stahl nicht ein bischen wenig?

Gruß
Tortilla
 

Tofo

User
und was hältst du von einem 8 mm Stahldraht? Oder muss es unbedingt Kohle sein? Bei 3m und nicht F3B reicht das allemal.

Das Problem ist wohl nicht der Durchmesser des Stabs, sondern der Knick im Stab um die 3° zu erreichen. Also die V-Form müsste im Stab sein und nicht in der Aufnahme!

20mm - 2x1mm Beplankung - 2x2mm Gurthöhe sind 14mm Durchmesser für den Stab. Bei Weißgerber würde ich mal fragen, ob die einen 12´er Stab (Hülle muss ja auch noch drum) mit 3° Knick haben. Das würde perfekt passen.

MfG,
Thorsten
 
Servus
früher haben wir in 3m Seglern einen 6 mm Stahl dringehabt. Übrigens ist Kohle nur bei gleichem Gewicht stabiler, nicht aber bei gleichem Durchmesser. In der Fläche ist soviel Platz, dass man den 8 mm Stahl gerade einbauen kann, er muß gar nicht gebogen sein. Hat die Fläche 1 mal oder 2 mal 3° V-Form?
cu
Ernie
 
Hallo!
Die Fläche hat eine gesammt-V-Form von 3Grad zwischen linker und rechter Seite.

Tofo, du hast recht, genau das ist das Problem die V-Form muss bei einem so dicken Stab (12mm) wohl wirklich in den Stab.


Gruß
Tortilla
 
Ich sehe jetzt nicht das große Problem. Bau einen Kohlestab mit Knick ein und fertig. Diese Stäbe gibt es doch in zahlreichen Variationen und gewünschten V-Formen. Gewalt hatte früher so etwas im Angebot. R&G müsste so etwas auch haben. Ansonsten musst Du mal googeln. Die Festigkeit eines 14er Kohlestabs reicht m.E. für diese Größe leicht aus. (Außer Du willst 4eck Loopings fliegen)
PS: Vergiss die Steckungsrohre nicht in Deiner Rechnung. Da kommt locker noch mal ein mm pro Seite auf den Stab drauf!
Gruß
 
Hallo Gliderfreak,

Ich bin nur unsicher ob ein geknickter Stab auch wirklich gut ist. Ein Knick (auch wenn gewollt) ist doch immer eine Schwachstelle...

Nachdem früher die Frage nach F3B kam. Ich habe vor das Modell als Thermikflieger einzusetzen. Vielleicht mal ein Looping aber sicher kein intensiver Kunstflug.
--> das könnte doch die Steckungsauslegung in Richtung "dünner" beeinflussen


Gruß
Tortilla
 
Hallo Tortilla,vermutlich hat man durch die Faserumlenkung nicht den optimalen Kraftverlauf. In meinen Augen spielt sich das aber in Bereichen ab, in die Du mit diesem Flieger niemals kommen wirst. Vielleicht kann da ein Werkstoffkundler mehr dazu sagen.
Wir hatten in unseren 2,8m F3b-lern auch einen 14er Kohlestab mit V-Form. Auch aufballastiert hatten wir hier niemals Festigkeitsprobleme. Und ich denke, gerade beim Schuß an der Winde treten hier weitaus größere Kräfte auf, als Du mit Deinem Flugstil angibst.
Aus meiner Sicht reicht 14mm locker aus.


PS: Auch in meinen Großseglern verwende ich übrigens Kohlestäbe mit V-Form. Also sollte es für 3m auch funktionieren :) :)

Gruß
 
Ein Knick (auch wenn gewollt) ist doch immer eine Schwachstelle...

Ich kann dir aus fachlicher Sicht versichern, dass dem NICHT so ist. Im Gegenteil: Dort, wo du einmal gebogen hast, biegst du so schnell nicht mehr gerade und in der gleichen Richtung zu biegen, wie einmal begonnen, geht auch kein bisschen leicher. Was gerne verwechselt wird: Mehrfaches biegen, ja, das schwächt. Und wenn du zum Biegen das Material einkerbst, weil du nicht die richtigen Werkzeuge hast. Oder wenn du eine Schubstange hast, die gekröpft ist - auch das kostet Festigkeit. Aber all das sollte hier ja nicht zutreffend sein.

Und ehe hier vernünftige Vorswchläge kommen können, solltest du bitte nicht so ein Geheimnis um dein Projekt machen. Da gehts um Statik und da geht ohne Rahmendaten gar nichts. Ferner riskierst du, dass dir dein Rumpf in Fetzen geht, wenn du entweder doch mal etwas unsanfter aufkommen solltest, oder die Landebahn nicht eben ist, falls du den oben gemachten Ideen folgen solltest. Denn je härter du die Steckung machst, desto eher wird irgendwas anderes brechen. Normalerweise hat eine korrekte Steckung eine bstimmte Elastizität, um eben den Rumpf bei der Landung nicht zu sehr zu gefärden - soll ja Scale sein, sagstest du, also sollte man diesem Punkt auch Rechnung tragen.

Ich könnte dir durchaus eine Steckung durchsagen, die mit dem Platz locker auskommt und die du im Leben nicht biegst. Aber das würde nichts bringen. Du liegst mit Stahl und 10, allerhöchstens 12mm vollkommen richtig. Ob nun eher 10 oder 12mm kann man erst sagen, wnn man weiß, was der Vogel wiegen soll und welche Fb du anstrebst. 3m Spannweite sind ja seeehr relativ. Das ist gut für 800g Gewicht (z.B. ASW22be) oder für über 5kg (z.B. LO100). Ergo sind u.U. schon die 10 bzw. 12mm voll daneben.

Also? Was wird es? ;)
 
Hallo Guido, Du sprichst von Stahl und ich von Kohle... Das metallische Gefüge verhält sich aber nicht so wie ein Faserverbundwerkstoff...
Gruß
 
Aber auch hier: ein Verbinder der in der Form auf einen kleinen Winkel gefertigt wurde wird dadurch kaum geschwächt. Die Spannung ist minimal höher, aber wirklich einschenken tut das nur bei grossen Kraftumlenkungen.
 
@Gliderfreak:

Dein Beitrag kam erst, als ich schon am Antworten war. Doch wie Markus schon sagte: Das nimmt sich nix, zumal der Knick auch noch innerhalb des Rumpfes ist und dort eh nicht wirklich belastet wird. Faktisch kat man also weder mit Kohle noch mit Stahl oder GFK die geringste Einschränkung durch den Knick, der in so geringer Ausprägung sowieso vermutlich nichtmal messbar wäre.
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Und nochmal: Ich würde bei zu harten Steckungen vorsichtig sein. Wenn die Fläche selbst hinreichend elastisch ist, kann man Kohle nehmen, muss dann aber auch entsprechend dickere Dimensionen wählen. Aber wehe wenn die Flächen eher steif sind, dann bricht entweder der Rumpf unten ein oder das EZFW nimmt Schaden oder der Kohlestab bricht. Irgendwas MUSS einfach nachgeben, wenn nichts federn kann. Und ein gefedertes EZFW hilft nur, solange der Federweg nicht komplett verbraten wird.

Egal, ich denke es ist klar, worum es geht: Man darf bei der Steckung nicht stur nach dem Motto "viel hilft viel" verfahren, sondern muss vielmehr verschiedenen Aspekten Rechnung tragen.
 
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