Hilfeee! Sind meine Akkus nun etwa alle schrott?

Hallo,
habe jetzt endlich mein neues Lagegerät von UI (Profi 02) bekommen. Ich hatte vorher nen Turbomat 16 Plus von Graupner, mit dem ich halt immer nur Laden konnte, aber nicht formieren oder entladen. Jetzt habe ich mal einige Akkus an den UI-Lader gehangen und kriege ganz komische Erkenntnisse:
Bei einem relativ neuen 10 zellen Sanyo 2400-Akku lädt er nur 1400 mAh ein beim Formieren mit 300 mA. Der Akku hatte vor ca. 4 wochen im Modell noch funktioniert.
Bei anderen Akku-packs mit 8 Zellen kommen ebnefalls so komische Dinge raus

Frage an euch:
- Sind die ein- und ausgeladenen Kapazitäten beim Formieren mit 0,1-0,2 C repräsentativ? In der Anleitung von UI steht, dass man Antriebsakkus mit ähnlichen Strömen wie im Modell entladen soll, um aussagefähige Werte bzgl. Kapazität zu kriegen. Heisst das, das die entnommene Kapazität nicht korrekt ist, wenn ich einen 8x2400 er Pack mit 300 mA entlade?
- Ist ein Akku hin, wenn die eingeladene Kapazität nicht annähernd dem aufgedruckten Wert entspricht? bis zu welcher differnenz zum aufgedruckten wert kann ich nen Akku noch sicher nutzen?
- Wenn nun tatsächlich Akkuzellen kaputt sind, wer kann mich aus dem Raum Hannover, Neustadt, Nienburg unterstützen, um eine Akkupack zu zerlegen und aus den noch verwertbaren Zellen einen neuen zu erstellen (Zerlegen, Einzelzellen testen, neu zusammenöten)? Bin halt nicht der versierte Elektriker und habe nicht die Werkstatt und das Know-How um das selbst zu tun.

Wer hilft mir bei meinen vielen fragen? Rufe auch gerne mal abends an, um umfassende Infos zu bekommen.

Vielen Dank im voraus
Toki

hi Toki,

zu Deinen Fragen:

zu 1. Die kapaz. Angaben der Hersteller beziehen sich in der Regel auf Entladeströme mit 0,1C: JA
Bei erhöhter Last (> 0.1C) sinkt in der Regle die entnehmbare Kapazität.
zu 2. Es kann Fehlerursachen geben, die das Ladegerät veranlassen zu denken, der Accu wäre voll:
- zu hoher Widerstand des kables, stecker, Querschnitt, zu lange Ladekabel
-wenn DeltaPeak Abschaltung, zu empfindliche Erkennung eingestellt
- "Rauschen" der AccuSpannung, da hilft formieren
- meine Accus werden ausgetauscht, wenn diese 80% der Nennkapazität liefern.
zu 3. He cool, in Nienburg bin ich zur Schule gegangen, wohne derzeit aber in München, bischen weit weg...

Versuch ertmal alle möglcihen Fehlerquellen zu checken, es ist recht unwahrscheinlich, daß der Accu defekt ist.
Könnte natürlcih auch der Lader selbst ein Problem haben, ist aber nur ne vermutung!

Eckehard

ja genau, eckehard hat ja eigentlich schon alles gesagt.

aber mach mal so etwa 5 formierungszyklen (laden mit 0.1C 14-16h) (entladen kann auch mit höherem strom geschehen)

Hallöle,danke für eure ersten Tipps schonmal.
Es gibt schon ein paar Erkenntnisse:
der 10x2400 er Akku bekommt beim formieren immer mehr Kapazität, heute morgen war er bei 2300 mAh eingeladen, entladen hatte er ca. 2000 mAh. er formiert immer noch, sodass ich Hoffnungen habe!

Nochmal für Blöde: Ist es korrekt, wenn beim formieren mit 0,1-0,2C die eingeladene nicht der entladenen Kapazität entspricht? Ich habe es so verstanden, dass eine Differenz von biszu 20% noch tragbar ist. Tritt bei neuen Akkus eine solche differenz auf?

Hi Toki,

zu Deiner Frage:

Nun, unser Akku ist beim Laden auch mit einem Wirkungsgrad behaftet. Das bedeutet, daß man etwa 1,4C mal sovile reinladen muß um 1.0C herauszubekommen.

Es ist also ganz normal, wenn die eingeladene Ladungsmenge größer ist, als die danach entnommene.

Grüße
Eckehard

Ok, das kann ich als Nicht-elektriker verstehen und erscheint mir logisch. Ich habe gute Hoffnung, meine Akkus doch nicht für tot zu erklären.

Nochmal eine aufklärende Frage:
Ihr schreibt, dass beim formieren der Entladestrom auch höher als 0,1 C sein kann. Kann ich also Antriebsakkus, bei denen im Betrieb eh viel höhere Entladeströme entstehen mit z.b. 3000 bis 4000 mA bedenkenlos entladen? Hätte natürlich den klaren Vorteil, dass das Formieren wesentlcih kürzer dauert.
Hat das irgendwelche Nachteile für den Akku beim Formieren gegenüber Entladeraten von 0,1 C ?

Bei Empfängerakkus würde ich das dann doch eher nicht machen,undbleibe bei den 0,1 C oder?

Hi nochmal,

nun, was ist eigentlich "formieren"?

Meine Auffassung davon ist folgende:
alle einzelzellen sollen auf gleichen Stand gebracht werden, was bedeutet, nach dem formieren sollen alle annähernd die gleiche ladungsmenge enthalten, denn nur so ergibt sich bei Reihenschaltung eine hohe Gesamt Kapazität.
Weiterhin soll die "Struktur in der Chemie" so verändert werden, daß möglichst geringer innenwiederstand ensteht, was ja für Antriebsaccus sehr wichtig ist.

Am einfachsten erreicht man dies, wenn der Accu mal richtig entladen wird, dann geladen wird, dann wieder entladen, usw. man vergleicht dann den kapazitäts Antieg (Entladung) und wenn man keinen Anstieg merh messen kann, sagt man, "der Accu ist formiert".

Wenn Du aber mit hohen strömen entlädst, so kannst Du nicht mehr die volle Kapazität entladen, siehe mein beitrag weiter oben.
Es bleibt dann eine Restkapazität im Accu.

Deshalb behaupte ich einmal, daß formieren mit gerimgem Strom erfolgen sollte, z.B. 1/10 C.

Dieser Vorgang, das formieren, brauchts Du ja auch nicht ständig machen, ich mache es vielleicht 1-3 x im Jahr.

Grüße

Eckehard

alles klar! So habe ich mirs eigentlcih auch vorgestellt.

danke für eure Mühe, mich mal auf den Stand zu bringen!