Angelrute als Leitwerksträger

Hallo Zusammen,

Für ein Hangflieger brauche ich einen passenden Leitwerksträger. Habe jetzt aus dem Angelladen noch ettliche Rohre von Angelruten.

Habt Ihr Erfahrungen ob Angelruten Torsionsmomente entsprechend aufnehmen können? Auch die Steifigkeit ist bei solchen Ruten nicht sehr hoch. Habe aber keinen Vergleich, da ich mich an Rümpfen nicht so traue zu biegen. ;)

Habe auch überlegt den Die Route mit 93er Kohle Diagonal und UD zu belegen. Dann wird aber das Gewicht zu hoch. Und als Dorn zum Wickeln will ich das auch nicht grade nehmen. Man kann ja nicht entsprechende Gewalt zum Entformen ansetzen wie bei Stahl-Dornen.

Bin auf eure Beiträge gespannt.

Gruß


Andreas
 
Sag doch mal ein wenig mehr zu dem geplanten Modell. Wir setzen seit Jahren bei unserem Vereins-Brot-und-Butter-Modell Stipprutenabschnitte als Heckrohre und Leitwerksträger ein. Durchmesser an der Rumpfaufnahme ca. 20mm. Obwohl wir nur die "billigen" nehmen ist für diesen Einsatzzweck die Torsionssteifigkeit genügend. Das Modell hat ca. 1,50m Spannweite und wird in der Regel von einem 7,5er Zerknalltreibling angetrieben: http://www.flugmodellbau.de/muemlingtal/bildergalerie/2006/bild06046.htm

Es gibt diese Stippruten allerdings auch in edel und torsionssteifer. Ob Dir das für Deine Hangfräse ausreicht, mag ich mangels großer Hangerfahrung nicht bewerten.

Gruß Hajo
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Ich baue Heckrohre für SALs auch auf einer Stipprute mit ca. 15mm am dicken Ende.
Erste Versuche auf dem Originallack sind gescheitert, da gab es Trennprobleme. Nachdem ich nun eigenen 2K Lack aufgebracht hab funktioniert die Trennung. Festigkeit und Gewicht kann man so weitestgehend selber beeinflussen, kein Vergleich zu den Stippen an sich. Bei mir werden ein paar Rovings mit Krepp befestigt und dann kommt ein Kohleschlauch drüber. Dann mit Harz einpinseln und schön straff mit Kräuselband umwickeln. Am dicken Ende aber ein Stück kräuselfrei lassen, dort kommt ein Knubbel aus Rovings hin, wo das Rohr dann vom Kern abgestoßen werden kann. Dazu ist in der Stippe eine Gewindehülse eingeklebt. Man kann jetzt ein passend abgelängtes Zylinderrohrstück an den Knubbel ansetzen und am Ende der Stippe eine Unterlegscheibe, Mutter und Schraube in die Gewindehülse schrauben. Wird jetzt Schraube und Kern gehalten und die Mutter geschraubt, schiebt man das selber laminierte Rohr mittels des anderen Rohres quasi ohne Torsionsmoment vom Kern! Entformen ist damit Kinderleicht, wenn denn die Trennung funktioniert ;)
 
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