Unterschied zwischen 3 Blatt und 2 Blatt Luftschraube

Proll

User
Hi. Ich hätte gerne mal von euch gewusst, was es für einen Unterschied zwischen einem 3-Blatt und einem 2-Blatt Propeller gibt.

MfG
Patrick
 

Poolk

User
Er hat 3 Blätter statt 2 :D

Ausserdem ist der Schub höher, der Luftwiederstand auch. Und der wirkungsgrad niedriger.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Und der wirkungsgrad niedriger.

Kannst du das belegen ?

Ich habe andere Erfahrungen gemacht.
wenn die LS in den Überschallbereich kommt nimmt man eine kleinere,
wobei man dann eine 3Blatt nimmt um den Schubverlust zu kompensieren.

Bei Funflyern etc, wo man schnelle kurze Beschleunigungen mag
ist eine große 3Blatt von unten raus vorteilhafter.



gruß
Andreas
 
Kannst du das belegen ?

Ich habe andere Erfahrungen gemacht.

wenn die LS in den Überschallbereich kommt nimmt man eine kleinere,
wobei man dann eine 3Blatt nimmt um den Schubverlust zu kompensieren.
...

Hallo Andreas,

Tipp: http://www.rc-network.de/magazin/artikel_08/art_08-028/art_028-01.html

Auszug:

Prof. Dr.-Ing. Demuth fand bei seinen Propellermessungen an der FH Trier heraus, dass 3-Blatt Propeller ca. 10 bis 15% schlechter im Wirkungsgrad sind als 2-Blatt Propeller gleichen Durchmessers und gleicher Steigung.

Natürlich sollten die Blattspitzen der Luftschraube nicht in der Nähe der Schallgeschwindigkeit laufen. Bei Graupner sind in der Regel max. 180m/s erlaubt, also weit weg von der Schallgeschwindigkeit.

:) Jürgen
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... mmmh (und was ist mit den Einblattprops?) - bezogen auf die Standardblätter( - es gibt aber mehr Formen ;) ) aber ich kann nur
Urteilen was ich lese und das ist konträr::rolleyes: (ich erspare mir mal das ÜBER-FETT reinzustellen): http://de.wikipedia.org/wiki/Turboprop
... jedenfalls denke ich, hier gibt's noch viel zu entwickeln, gerade auf dem Modellbausektor! ;)

Meine Erfahrungen sind positiv bei den Dreiblatt. Das Laufgeräusch ist einmalig, Optik um vielfaches angepasster und ein Verzicht
des max. Schubs merkt man in der Praxis weniger - wo es angebracht ist (Scale) würde ich immer einen Dreiblatt (oder mehr) vorziehen.

Das größte Manko sind fehl anpasste Props - wohl weniger die "echte" Differenz zwischen 2/3-Blatt! ;)
 
da mich das thema auch interessiert, lasse ich mir für meine speedblätter gerade 2, 3, 4, und 5blatt aufnahmen fertigen.

allerdings sind bei und die verhältnisse "etwas" anders:
die schrauben kratzen üblicherweise mit den spitzen am überschall.

somit ist mehrblatt eine option bei gleichem schub die blattspitzengeschwindigkeit via durchmesser zu reduzieren.
mal sehen, wie sich das ausgeht.

die 5blatt hab ich schon, der sound der hochsteigenden 5-blatt latte ist schonmal einmalig.

311009-1.jpg


vg
ralph
 

Julez

User
Je weniger Blätter, desto höher der Wirkungsgrad. Deswegen haben auch alle Wettbewerbsmodelle so wenig Blätter wie möglich.
Es sei denn, dass, um die nötige Leistung durchzusetzen, der Durchmesser so groß wird, dass die Blattspitzen in kritische Geschwindigkeiten geraten. Dann ist der Wirkungsgradvorteil dahin, und man muss die Blattzahl vergrößern, bis das Problem behoben ist.
Ein weiterer Vorteil bei mehr Blättern ist der geringere Lärm wegen der geringeren Blattspitzengeschwindigkeit, und ganz allgemein höhere Bodenfreiheit.

Ich sehe das so: Das Propellerblatt macht den Vortrieb, und die Blattspitze macht die Verluste. Zumindest ungefähr, also wie bei einer Tragfläche. Da versucht man ja auch, die Streckung zu erhöhen für mehr Leistung (= größerer Propellerdurchmesser), und man fliegt Eindecker statt Doppeldecker, also so wenig Flächen (Randbögen) wie möglich (= so wenig Propellerblätter (Blattspitzen) wie möglich).
 

Gast_15450

User gesperrt
Guten Tag
Wenn ich mit einem Dreiblatt-Propeller ein Optimum erreichen kann das ich mit einem Zweiblatt nicht erreicht hätte (z.B. weil ein eine entsprechende Grösse nicht erhältlich ist) ist der Wirkungsgrad demnach grösser.
Wie auch schon oben angemerkt,dürfte der Normalflieger die geringen Unterschiede gar nicht bemerken.
Ausserdem geht nichts über einen Ramoser Dreiblatt und den tollen Klang :D

In diesem Zusammenhang eine nette Anekdote:
Als die Klirrfaktoren der Musikanlagen in den 0,1% getrieben wurden hat sich Herbert von Karajan köstlich darüber amüsiert.Weil er nach seiner eigenen Aussage nach nur einen Klirrfaktor von über 3% hören könne.
Gruss Gunter
http:/Fliegerforum.emgeh.de
 

Gast_15450

User gesperrt
Guten Tag
Wenn ich mit einem Dreiblatt-Propeller ein Optimum erreichen kann das ich mit einem Zweiblatt nicht erreicht hätte (z.B. weil ein eine entsprechende Grösse nicht erhältlich ist) ist der Wirkungsgrad demnach grösser.
Wie auch schon oben angemerkt,dürfte der Normalflieger die geringen Unterschiede gar nicht bemerken.
Ausserdem geht nichts über einen Ramoser Dreiblatt und den tollen Klang :D
In diesem Zusammenhang eine nette Anekdote:
Als die Klirrfaktoren der Musikanlagen in den 0,1% getrieben wurden hat sich Herbert von Karajan köstlich darüber amüsiert.Weil er nach seiner eigenen Aussage nach nur einen Klirrfaktor von über 3% hören könne.
Gruss Gunter
http:/Fliegerforum.emgeh.de
 

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Jan

Moderator
Versuch macht kluch... ;)

Tatsächlich kann man mit 3-Blatt-Props wesentlich bessere Wirkungsgrade erleben als mit 2-Blatt-Props.

Ich sage 'kann'.

Kommt auf die Auslegung der Props, auf den Antriebsstrang, auf die Drehzahl usw. an. Bei Funflyer-Auslegungen hatten wir niedrigere Eingangsleistungen, stärkere Standschübe und sogar höhere Strahlgeschwindigkeiten - das war allerdings noch zu Zeiten, in denen man mit NiCd-Zellen unterwegs war und nicht endlos mit der Leistung prassen konnte wie heute mit LiPo-Zellen.

Das war allerdings noch mit (Getriebe-)Antrieben, bei denen man mit 4s-LiPo-Akkus bessere Leistungswerte als mit den heutigen (direkt angetriebenen) China-Böllern bei 5s oder 6s...
 
Guten Tag
Wenn ich mit einem Dreiblatt-Propeller ein Optimum erreichen kann das ich mit einem Zweiblatt nicht erreicht hätte (z.B. weil ein eine entsprechende Grösse nicht erhältlich ist) ist der Wirkungsgrad demnach grösser.
Wie auch schon oben angemerkt,dürfte der Normalflieger die geringen Unterschiede gar nicht bemerken.

Hier mal ein Beispiel von einem "Normalflieger":
Graupner 3 Blatt 9X7 20A 500gr Standschub
Graupner 2 Blatt 11X6 20A 680gr Standschub

Was soll ich da mit einem 3 Blatt, der frisst nur Leistung!

Gruß

oldtimer
 

liber

User
Kann man also sagen dass für Speedmodelle ein 3- Blatt Propeller besser ist als ein 2- Blatt? Ich habe mich immer gefragt warum Impeller auf mehrere Blätter setzten wenn doch ein 2 Blatt Propeller den besten Wirkungsgrad bringen soll. Ich bin gerade dabei eine Pichler Mustang (Reno Racing mit 1,40 Meter) elektrisch aufzubauen und suche noch den passenden Propeller für 6s an einen Kontronik FUN500-32 (mit Kühlkörper) mit 6,7:1 Getriebe. Der Durchmesser darf "leider" nicht größer sein als 14" (gegeben durch die Bodenfreiheit). Also muss ich eine 3 Blatt oder eine 4 Blatt- Luftschraube nehmen jedoch mit einer Steigung von 12" - 14".. oder gar 16"? Solche Luftschrauben gibt es aber gar nicht, oder?
 
bei 6S kommst du doch lange nicht in die gefährlichen bereiche.
da kann man eine 12"x 12" mit fast 16500 rpm drehen, wenn man wenigstens in die "strittigen" bereiche (ca. 0,8 mach an der blattspitze) kommen will.
btw. braucht der prop dazu >5kW wellenleistung (ohne getriebe)
das sind >6kW P in - mit nem fun wirst du da nie hinkommen. ;)

btw. wären da bei nur 6S auch >300A nötig :cool:

ich glaub, so'n flieger habe ich dem heino jung mit nem 4020er "spezial" direkt motorisiert. (275g)

vg
ralph
 

Jan

Moderator
Ich glaube, dass man nur mit ziemlich großem theoretischen Aufwand Vorhersagen machen kann, die einigermaßen stimmen. Ich sage doch: Versuchen, ausprobieren, testen, messen.
 
Kann man also sagen dass für Speedmodelle ein 3- Blatt Propeller besser ist als ein 2- Blatt? ...

Nein, denn auch in den Klassen F3D Pylon-Raying und F3S Speed werden in der Regel 2-Blatt Luftschrauben eingesetzt.

...
Ich habe mich immer gefragt warum Impeller auf mehrere Blätter setzten wenn doch ein 2 Blatt Propeller den besten Wirkungsgrad bringen soll.

Die Anzahl der Blätter ist hier Auslegungssache, je nachdem ob hohe Strahlgeschwindigkeit oder hoher Schub das Ziel ist. Ähnlich wie beim Prop sollte die Blattspitzengeschwindigkeit nicht zu hoch sein und da der Durchmesser durch den Mantel begrenzt wird, muss die Leistungsaufnahme über die Blattanzahl dem Motor angepasst werden.

Tipp: http://www.schuebeler-jets.de/ Vergleiche HDS und HST Systeme.

...
Ich bin gerade dabei eine Pichler Mustang (Reno Racing mit 1,40 Meter) elektrisch aufzubauen und suche noch den passenden Propeller für 6s an einen Kontronik FUN500-32 (mit Kühlkörper) mit 6,7:1 Getriebe. Der Durchmesser darf "leider" nicht größer sein als 14" (gegeben durch die Bodenfreiheit). Also muss ich eine 3 Blatt oder eine 4 Blatt- Luftschraube nehmen jedoch mit einer Steigung von 12" - 14".. oder gar 16"? Solche Luftschrauben gibt es aber gar nicht, oder?

Da passt leider einiges nicht. Der FUN500-32 hat eine spezifische Drehzahl von 3200U/V und dein 6s Akku hat 25,2V (ohne Last). Das Drehzahllimit des FUN500 liegt bei 50.000U/min.

Mit der hohen 6,7:1 Untersetzung darf dein Prop also max. 7463 U/min drehen. Nehmen wir an, Du montierst eine APC 4-Blatt 15.5x12" und stutzt diese auf 14x12", dann hast Du selbst bei 7463 U/min gerade mal eine theor. Strahlgeschwindigkeit von 37.9m/s oder 136.5km/h. Das ist etwas wenig für ein Reno Racing Modell.

Mit 6s will dein Motor allerings viel höher drehen. Nehmen wir also deine Daten und geben sie in DriveCalc ein. Selbst bei einer APC Sport 14x12" Zweiblatt zieht der FUN500-32 mit 6,7:1 Getriebe bei 6s ca. 95A bei 9219U/min. Eine 14x12" Vierblatt ist also viel zu groß für 6s.

Weitere Probleme bereiten bei einer großen Luftschraube und kleiner Drehzahl das höhere Drehmoment beim Start und die Anzahl der Blätter bei der Landung. Während sich ein 2-Blatt Prop bei einem Kopfstand quer stellen kann, steht bei einem 3- oder 4-Blatt Prop mindestens 1 Blatt falsch.

:) Jürgen
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Hallo Andreas,
...
.


Prof. Dr.-Ing. Demuth fand bei seinen Propellermessungen an der FH Trier heraus, dass 3-Blatt Propeller ca. 10 bis 15% schlechter im Wirkungsgrad sind als 2-Blatt Propeller gleichen Durchmessers und gleicher Steigung.

Frage:

" Was machst du, wenn der Max Propellerdurchmesser
und die Drehzahl ( Schallbereich ) begrenzt ist, und du
mehr Schub benötigst ?"

1) Breitere Blätter
2) mehr Blätter

Der Schub bei höheren Geschwindigkeiten verpufft dadurch
daß das Modell einen so großen Luftwiederstand hat, wo es nun
dazu kommt daß die LS-Blätter in den Wirbeln des vorhergehenden
Blattes läuft und somit nicht greift.

Da ist Ralph mit dem Speeder genau auf dem richtigen Weg, denn
Aerodynamisch sind diese um etliches besser wie ein Funflyer oder
ähnliches Scheunentor. ;) :D


Hier mal ein Beispiel von einem "Normalflieger":
Graupner 3 Blatt 9X7 20A 500gr Standschub
Graupner 2 Blatt 11X6 20A 680gr Standschub

Was soll ich da mit einem 3 Blatt, der frisst nur Leistung!

Gruß

oldtimer

Sorry Fehler !

vergleiche bitte

11x6 2Blatt und 11x6 Dreiblatt

1x bei gleicher Ampere Belastung ( man kann heute die Motoren für genau diesen Bereich nehmen )
und 1x bei gleicher Drehzahl ( Lipos geben es heute ja her ;) )


gruß
Andreas
 
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