Hallo Dieter,
Allerdings verändern sich die elektrischen Eigenschaften aufgrund anderer Abstimmung. Worauf sich das im Einzelnen auswirkt (Reichweite, Störungsicherheit...), weiß man nicht so genau. Das ist sicherlich auch vom jeweiligen Empfänger abhängig.
...das sehe ich auch so. Darüberhinaus wirkt sich
jede Änderung des Umfeldes der Antenne (also auch Servokabel in die Flächen oder zum Leitwerk, Kohlefaserbauteile, Stahlgestänge, E-Motor, veränderte Batterieposition u.s.w) aus
1) auf das elektromagnetische Feld, das die Antenne empfängt
2) auf die Antennencharakteristik (durch veränderte Richtwirkung, und im Fall benachbarter Kabel oder Verlegung im Winkel (oder im Knäuel) auch auf die Kapazität, Induktivität und effektive Länge)
3) auf die "Masse" des Empfängers, die als Bezugspunkt für das Antennensignal dient.
4) Eine weitere Baustelle ist das Auffangen von "modellinternen" Störungen z.B. durch E-Antriebsmotoren, E-Regler/Steller und deren Kabel, BEC, Servomotoren, Kreisel, Varios etc.
Das Schwierige ist, dass die Einflüsse sich kaum vorhersehbar addieren: So kann ein Servo mit langer Strippe eine Verschlechterung bringen, die durch ein zweites Servo mit langer Strippe in anderer Richtung teilweise wieder kompensiert wird (oder eben nicht).
Deshalb gibt es immer wieder mal Probleme, selbst bei Leuten, die bei Ihrem zehnten Modell nix anderes gemacht haben wie sonst auch, und dennoch...
Daher auch so viele, teilweise widersprüchliche Aussagen über die Behebung von Problemen mit verdrillten Kabeln, Ferritringen, Alufolie, die mal wirken und mal nicht.
Die tatsächliche (Draht-)Antennenlänge ist dabei auch nur einer der Mitspieler und eben nicht der Wichtigste. (Es sie denn man verkürzt sie stark).
Technisch gesehen ändert sich auch die (elektrisch wirksame) Antennenlänge, wenn diese im Winkel oder in Schleifen oder zusammengeknäult verlegt ist!
Der Hersteller Schulze schreibt z.B. dass seine Empfängerantennen bei Reichweiteüberschuss kontinuierlich gekürzt werden können. ACT schreibt, wenn schon kürzen, dann halbieren. Offenbar ist bei ACT 50 cm besser als 60 oder 70. (Danke für das Zitat, UrsL).
Der Hersteller Becker, sagte mit mal persönlich, dass es bei seinen Empfängern nicht auf 10 cm ankomme.
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Die Zulassung (bzw. der Versicherungsschutz!) ist nicht ganz mein Spezialgebiet, daher hier nur meine Meinung:
Juristen sind technisch nicht versiert (diplomatisch gesagt
) und bauen daher auf die Meinung von Gutachtern. Damit kann man der Sache nie ganz trauen.
Wenn eine Versicherung (insbesondere bei Personenschaden) sich aus der Verantwortung herauswinden will hängt der Ausgang einer Verhandlung von der Meinung des dort gehörten Gutachters ab. Da können (müssen aber nicht) "technische Veränderungen" als Minuspunkt gesehen werden, auch Stecker in der Antenne oder Stabantennen. Die Tendenz dessen, was hier im Forum diskutiert wird, geht eher dahin, dass die Handhabung nicht mehr so streng ist (was auch technisch Sinn macht, vergleiche auch die Diskussion über selbstgelötete Schalter im Sender), aber was dann im Extremfall rauskommt...?
Gruß,
Frank