Allgemeine Fragen

1.
Bin auf der Suche nach Bespannpapier fündig geworden. ist weises mit einem Flächengewicht von ca. 20-22 g/m² in Ordnung, oder zu leicht? (ich kannte nur das braune Papier von 1960 auf Rolle ohne jede technischen Daten)
2.
Gibt es Grundsatzforderungen zum Betrieb von FF auf Dorfsportplatz
a) Einzäunung/Absperrung
b) Lärmminderung /max. Schallpegel
c) Mindestbelastbarkeit der Steuerelemente (x* Modellgewicht)
Aspekte Landschafts- und Naturschutz ist klar, denn in der Satzung heisst es, dass Schiffs-/Flugmodelle mit Verbrennerantrieb verboten sind. Deshalb auch der Sportplatz am Dorfrand, weil die Ortslage nicht im Geltungsbereich des Landschaftschutzes liegt.
 
Hallo Ulrich.

Ich traue mich mal zu antworten.
Grundsätzlich ist es wohl so, daß du Flugmodelle mit Verbrennungsmotor nur außerhalb der "1,5 KM-Zone" außerhalb geschlossener Ortschaften fliegen darfst. Mittlerweile sind aber wohl noch einige Bedingungen erschwerend hinzugekommen, so daß realistisch betrachtet, eigentlich Verbrennungsmotormodellflug in Deutschland, außer auf zugelassenen Plätzen, nicht möglich ist. Jetzt mal sehr krass betrachtet!
Allerdings sind unsere Modelle ja angebunden und fliegen maximal 21,5 m vom Piloten weg, so daß man wohl keine Schwierigkeiten bekommt. Aber es muß die Erlaubnis des Grundstückseigentümers vorliegen, daß du dieses Grundstück betreten darfst und "Sport" ausüben darfst. Betreiber und Besitzer eines Dorfsportplatzes dürfte die Gemeinde oder Stadt sein, also vielleicht den zuständigen Platzwart oder die Leute vom Bauhof fragen. Eine kleine Aufmerksamkeit für diese Leute (Flasche Schnaps, Zigarren, Zigaretten, Packung Merci) vollbringt manchmal Wunder.

Wegen dem Motorenlärm solltest du so "leise" wie möglich sein. Legt man die Maßstäbe der offiziellen Lärmmessungen an, hat das alles sowieso keinen Sinn. Dann kannst du das Fliegen mit einem Diesel ohne Schalldämpfer schon vergessen! Auch wenn die "leiser" als mancher Glow mit "Pseudoschalldämpfer" (F2D-Combat) sind. Natürlich ist die Entfernung zu den Wohnhäusern ein Thema, je weiter weg, desto besser. Und solange sich niemand beschwert, wird dich auch niemand verjagen wollen!
Aber im Grunde ist es wohl so, je mehr du fragst, desto mehr Verbote wirst du erhalten. Wenn du dich "vernünftig" verhälst, nichts beschädigst (z.B. auch nicht das Gras durch beim Betanken überlaufenden Modellsprit - also immer auffangen!), nicht den ganzen Tag über Motorenlärm verbreitest, dann wird sich wohl niemand beschweren! Du wirst eher belächelt werden als der "Bekloppte" der wieder auf'm Sportplatz sein Spielzeug an der Leine führt und um sich herum sausen läßt.
Ich weiß, daß ich dich eigentlich zum Begehen einer Ordnungswidrigkeit anstifte. Allerdings wirst du kaum zum Fliegen kommen, wenn du alle Verordnungen und Gesetze einhalten willst. Und es ist auch immer noch so, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!

Wenn du alleine fliegst, solltest du dafür Vorsorge treffen, daß niemand in den Flugkreis laufen kann! Einem bekannten deutschen Fesselflieger ist es einmal bei einem Trainingsflug passiert, daß ein Bauer mit seinem Traktor plötzlich auf der Wiese fuhr, natürlich mitten durch den Flugkreis! Das war für Modell und Bauer ganz schön gefährlich. Also ein Absperrung mit Flatterband wäre durchaus sinnvoll. Auch wenn es wirklich "Verrückte" nicht abhalten kann! Besser ist es immer, wenn dich jemand beim Fliegen begleitet!

Ein Zugtest sollte aus Sicherheitsgründen für dich und dein Modell obligatorisch sein! Die FAI schreibt bei Wettbewerben für Kunstflug einen Zugtest mit dem 10fachen des Modellgewichts vor. Man muß als Spassflieger nicht vor jedem Flug einen Zugtest machen, aber hin und wieder Leinen, Verbinder, Segment, Schubstangen visuell kontrollieren und eine gelegentliche Zugprobe sind für dein Modell durchaus "lebensverlängernd".

Nochwas zum Bespannpapier: "schweres" Bespannpapier hat ein Flächengewicht von 21 g/qm, "leichtes" etwa 12 bis 14 g/qm. Leider ist beides beim Modellbauhändler um die Ecke nur noch sehr schwierig bis gar nicht zu bekommen. Versandhandel mit Freiflugzubehör im Programm sind wohl die beste Quelle (z.B. Flight-Depot).

Viel Spass beim Fesselflug auf dem Dorfsportplatz!

Gruß
Willi
 
Vielen Dank schon mal Willi. Der Dorfsportplatz ist eher ein verlassenes Mauerblümchen mit 2 Toren und einigen Netzresten dran. Daher kein Platzwart, Verein oder sonst was.
Zum Bürgermeister habe ich einen guten Draht (ich arbeite auch im Vorstand der Gemeinde für das Flurneuordnungsverfahrenmit).
Zeitlich lange fliegen werde ich an einem Tage nicht und auch nicht an Wochenenden. Da ich hier alleine bin (nächster FF Modellflieger wohnt 80 km entfernt) kann es passieren, wie es auch schon bei meinen Booten war. Das Teil wird erprobt und wenn es gut funktioniert dann lange nicht angesehen.
Auf jeden Fall muss ich noch meine Hausratsversicherung kontaktieren, ob deren eingeschlossene Privathaftpflicht diesen Spielkram auch abdeckt. Mein RC Regattasegelboot ist mitversichert.
Der Platz liegt etwas tieferund hat zum ca. 500 m entfernten Hotel mehrere Bäume und Sträucher als "Lärmschutz". Als Leinenlänge plane ich erst mal nur ca 15-16m. Wenn dass Modell oben kreis, dürfte der "Lärmschutz" wirkungslos sein.
Besser geignet wäre die Festwiese des Dorfes zwischen Hotel und Bundesstraße. Da wäre Ärger deutlich schneller zu erwarten (Hotel<> Bundesstraße max 200 m und nur freies Gelände). Richtig FF werde ich nicht mehr beginnen. Aber dank Bernd und einem pensionierten Fesselflieger aus HRO habe ich Pläner der beiden Anfängermodelle "Grashüpfer" (hieß bei uns Brettchen, weil Flächenbeplankung aus Sperrholz ist) und Looping. Beides Silhuettenmodelle ohne Flaps.

Ach so, Zum Einsatz kommt als erstes ein Zeiss 1,0 ccm Motor. Da wird der Schalldämpfer schon Fragen aufwerfen.
 
Hallo Ulrich.

Ich glaube, du machst dir viel zu viel Sorgen. Wenn ihr wirklich "sooo abseits" wohnt, dann würde ich auf dem "verlassenen" Sportplatz einfach mal fliegen. Auch mit dem Zeiss ohne Schalli. Deine Nachbarschaft wird sich schon melden, wenn es zu schlimm wird!
Denn laut deiner Aussage ist es ja eher eine sporadische Angelegenheit. Etwas anderes wäre es, wenn jeden Tag jemand dort Combat trainieren würde. Dann hättest du mit Sicherheit sehr schnell "jemand auf der Matte stehen"!

Gruß
Willi
 
.....Nochwas zum Bespannpapier: "schweres" Bespannpapier hat ein Flächengewicht von 21 g/qm, "leichtes" etwa 12 bis 14 g/qm.
Für meine Zwecke sollte schweres wohl eher gut sein?
Leistungsfliegen eher nicht und ich liebe es eher stabiler. Farbe machta alles noch schwerer.
Leider ist beides beim Modellbauhändler um die Ecke nur noch sehr schwierig bis gar nicht zu bekommen. Versandhandel mit Freiflugzubehör im Programm sind wohl die beste Quelle (z.B. Flight-Depot).
Bei mir gibt es keinen Modellbauhändler um die Ecke. In der Landeshaupstadt garkeinen mehr (70 km) in Rostock (50 km) gibt es etwas aber bei speziellen Sachen blättert die Frau auch erst im Katalog. In der Kreisstadt (18 km) gab es einen Quelleshop mit einer Abteilung Autos und einige Modellbaukästen nahmhafter Anbieter. Ich bin auf Internet angewiesen.

ganz ohne Lärmminderer möchte ich den Zeiss 1ccm nicht betreiben. Er hat Kolbenhemdsteuerung, 3 Überströmkanäle bei 90°, 180° und 270°. Sowie 3 Auslasschlitze gleichmäßig am Umfang verteilt. Zeiss 1ccm
Ich finde z.Zt. kein Bild des Abgassammlers vom Zeiss 2,5 ccm Diesel. In der Art und ev. einen kleinen ALU Topf wollte ich schon nehmen.
Hättest Du ein Gefühle dafür, was für eine Latte der Motor vertragen könnte? Ich habe keinerlei Erinnerung an technische Daten. Im Bauplan des Grashüpfers ist eine Zeichnung zum Fertigen der Latte mit rel breiten Blättern In der Stückliste die Angaben 180cm/150cm.
Das erscheint mir für die Konstruktion etwas viel.

Ich möchte das Modell langsam haben und mache mir Gedanken über das Profil.
- Gerade Unterseite
- Tiefe ca. 140 mm
- Dicke 11,5 mm bei 50 mm ab Nase
- Nasenradius ca. 2 mm
- Profilabschluss ca. 1,5 mm
Vom Gefühl her wünschte ich mir das Profil etwas dicker (16-18 mm) und an der Nasenleiste einen größeren Radius (etwa r=4 mm). Profilende nicht dicker als 1 mm. Sind meine Vorstellungen brauchbar oder schädlich?

Ulli
 
Hallo Ulrich.

Für alle offenen Flächen (Flügel in Rippenbauweise, Leitwerke in Leistenbauweise) würde ich das Bespannpapier mit 21 q/qm nehmen. Zur Bespannung/Verstärkung von ganzen Balsaflächen (Rumpf, beplankte Flügel) reicht das leichtere Bespannpapier.

Ich kenne den 1 ccm Jena (habe selber einen in einem Freiflugmodell betrieben mit Graupner grau 7 x 4 Prop verkehrtherum montiert, damit es nicht so schnell nach oben geht). Kein schlechter Motor den die Zeiss Leute da mal gebaut haben.

Als Diesel hat er den Vorteil, daß mehr Drehmoment als bei einem Glow in "unteren" Drehzahlbereichen zur Verfügung steht. Will sagen, du kannst den Propeller größer wählen als bei einem Glühzünder gleicher Hubraumgröße. Da du ja "leiser" werden willst, mußt du mittels Prop die Drehzahl begrenzen (abwürgen). Aber 7' x 6' (180 x 150 mm) erscheinen mir für diesen "Winzling" dann doch etwas viel. Ich würde sagen 7' x 4' oder vielleicht noch 7' x 5', das sollte die Drehzahl genügend abwürgen aber immer noch genug Vortrieb zum fliegen liefern. Wenn es richtig "rund" gehen soll, wäre eigentlich ein 6' x 4' oder 6' x 5' angesagt.
Wenn du den Prop nicht zu klein wählst, sollte sich der Lärm in Grenzen halten, so daß du keinen Schalldämpfer basteln mußt. Probier es doch einfach mal im Garten aus, was die Nachbarn sagen!

Zum Modell. Je leichter das Modell ist, desto langsamer kannst du es fliegen. Allerdings geht das auch nur in gewissen Grenzen, denn irgendwann ist das Modell zu langsam, um noch genügend Leinenzug aufzubauen damit man noch steuern kann. Fliegt dir ein Modell zu schnell, mach die Leine länger. Damit reduzierst du die Umdrehungsgeschwindigkeit.
Ob der Flügel jetzt 11,5 mm oder 16 mm dick ist, wirst du wohl so direkt gar nicht spüren. Erst in einem direkten Vergleich von 2 unterschiedlich dicken Flügeln bei sonst identischem Modell wirst du so etwas feststellen können.
Bau das Modell nach Plan, mache auch noch deine Änderungen 'rein und flieg das Ding erstmal. Dann wirst du feststellen, was geht und was nicht!

Ich möchte dich dazu ermuntern dir nicht soviel theoretische Gedanken zu machen, sondern baue ein Flugzeug und fliege damit. Wenn du diesen Stress der ersten Flüge hinter dir hast und den Flieger in der Luft halten kannst, dann kannst du langsam anfangen dir Gedanken über Verbesserungen am Flieger zu machen.

Schöne Grüße
Willi
 
Schönen Dank Willi,

Habe alles einigermaßen verstanden. Ich wollte das Modell nicht verbessern, sondern nur langsam haben. Dass es mal zu langsam werden könnte, da magst Du Recht haben.

Ulli
 
Neue Frage:
Welcher Gedanke steckt dahinter, dass die heutigen Motoren wohl überwiegend rechts rum drehen (vom Motor aus gesehen). Sowohl für die 1,0 ccm als auch 2,0/2,5 ccm Diesel von Zeiss bekamen wir links drehende LS?
In meinem Sammelsurium liegt noch eine (vermutlich) Original LS aus Holz für den 2,5 ccm Zeiss.
 

f4bscale

User
Fesselflug auf Sportplätzen

Fesselflug auf Sportplätzen

Ich habe unter dem Aspekt Elektrofesselflug mal ein wenig recherchiert.
Das Ergebnis ist sicher auch für viele Forumleser interressant. Verbrennerflieger können ja auch daraus ihre Schlussfolgerungen ziehen.

Welche rechtlichen Faktoren bestimmen den Betrieb von elektrisch angetriebenen Fesselflugmodellen der Klassen F2B und F4B auf Schulsportplätzen oder Plätzen anderer Sportvereine?

§16 Abs.4LuftVO

Bestimmt die Notwendigkeit einer Aufstiegserlaubnis.

Folgende Arten von Flugmodellen bedürfen einer Aufstiegserlaubnis:
1. Flugmodelle aller Art mit 5kg Höchstgewicht und mehr.

2. Flugmodelle aller Art und gleich welchen Gewichts, die in einer Entfernung von weniger als 1,5 km von der Begrenzung von Flugplätzen betrieben werden sollen.

3. Flugmodelle mit Verbrennungsmotor, gleich welchen Gewichts, die in einer Entfernung von weniger als 1,5km von Wohngebieten betrieben werden sollen.

4. Flugmodelle mit Raketenantrieb, deren Treibsatz mehr als 20g beträgt.

Daraus geht hervor, dass Fesselflugmodelle mit Elektroantrieb keiner Aufstiegserlaubnis bedürfen.

Rechte des Eigentümers des Fluggeländes.

Diese beziehen sich auf Rechte über und unter dem Grundstückseigentum.

Daraus geht hervor, dass grundsätzlich das Einverständnis des Grundstückseigentümers erforderlich ist.

Sicherheitstechnische Voraussetzungen :

Unter welchen Voraussetzungen ist der Betrieb von Fesselflugmodellen ohne Sicherheitszaun möglich?

In der Richtlinie für die Genehmigung der Anlage und des Betriebes von Flugplätzen für Flugmodelle und für die Erteilung der Erlaubnis zum Aufstieg von Flugmodellen

Steht unter 2.2.4
Beim Betrieb von ferngesteuerten Flugmodellen sind die Start- und Landeflächen von den Aufenthaltsbereichen
für Zuschauer und sonstige nicht unmittelbar am Flugbetrieb beteiligte Personen, dem Vorbereitungsraum
für die Steuerer, den Abstellplätzen für PKW sowie Gebäuden auf dem Modellfluggelände
durch einen mindestens 2,5 m hohen Sicherheitszaun aus Maschendraht oder einem vergleichbaren Material
abzugrenzen. Hiervon kann abgesehen werden, wenn die Art des Flugbetriebs und die Belange der öffentlichen
Sicherheit und Ordnung dies zulassen. Dies ist dann der Fall, wenn zwischen der Begrenzung der
Start- und Landeflächen und den o. g. Park- und Aufenthaltsbereichen ein Abstand von mindestens 50 m
eingehalten wird.

Daraus folgt dass nur für den Betrieb ferngesteuerter Modelle ein Zaun erforderlich ist.

Im Leitfaden für Veranstalter- Kategorie F2 43-485
als Bestandteil des Sporting Code der FAI
finden sich Festlegungen für die Plätze der Fesselflugklassen. Für uns ist die Klasse F2B (Punkt 6.5.2.3) von Interesse.

„ Der Aufbau eines Sicherheitszaunes(oder einer anderen geeigneten Barriere) außen um alle Wettbewerbsflugkreise herum wird wärmstens empfohlen“

In den Bestimmungen für die Klasse F4B habe ich keine Festlegungen zum Sicherheitszaun gefunden.

Die meisten Sportplätze haben Ballfangnetze oder mindestens Barrieren die die das Beteten der Spielflächen verhindern. Diese dienen auch als Sicherheit für unsere Zwecke.

Plätze ganz ohne Sicherheit vor dem Betreten des Flugkreises durch Unbefugte sollten deshalb gemieden werden. Es sollte aber mindestens eine Person anwesend sein, die Zuschauer vor dem Betreten des Flugkreises warnen kann.

Eine gesetzliche Vorschrift konnte ich nicht finden.


Halterhaftpflichtversicherung:

Nach § 103 Abs.3 LuftVZO

Danach bedürfen Flugmodelle mit weniger als 5kg Fluggewicht, die nicht mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, keiner gesonderten Haftpflichtversicherung.

Rechtsanwalt Walter Felling schreibt dazu in einem Artikel (modell4/97 S.42)

„Eine Besonderheit besteht noch für Elektroflugmodelle bis 5kg. Sie bedürfen nach § 103 Abs. 3 LuftZVO keiner besonderen Versicherung, sind aber andererseits auch nicht in die private Haftpflichtversicherung einbezogen worden.“

Auf Grund dessen ist der Abschluss einer Halterhaftpflichtversicherung erforderlich.
Zusammenfassung:

Einverständnis des Geländeeigentümers JA
Aufstiegserlaubnis NEIN
Sicherheitszaun NEIN aber empfohlen
Halterhaftpflichtversicherung JA
 
@ f4bscale
Danke für Deine Recherchen und Hinweise hier.

Hallo,
Wie schwer, bzw. welche Flächenbelastung darf ein Fesselflieger mit einem 1ccm Zeiss Modelldiesel haben?
Im Bauplan finde ich keine Gewichtsangabe.
Wenn ein Modell mit 1,43 m Spannweite und Tono 5,6 ccm Motor knapp 2000g erreichen soll, nahm ich an, dass ein kleiner Flieger mit 70 cm Spw. so um 350 g landen könnte.
Diese Zielstellung werde ich weit übersteigen.

Ulli
 
@f4bscale
Kann es sein, daß deine Initialen W.M. sind und dein "Meisterstück" in F4B Scale eine Let 410 war? Wenn ja, dann schöne Grüße nach Senftenberg.

@Ulli
Ein 1,43 m Kunstflugmodell mit Tono 5,6 ccm und dann fast 2 Kg schwer? Das muß ja ein gewaltiger Bomber sein und der Tono ein Bär von Motor!
Moderne Kunstflugmodelle mit 10 ccm Zweitakter mit Rohr oder 12 ccm Viertakter wiegen so in der Region um 1800 Gramm. Die bekanntesten Modelle dürften wohl IMPACT, CARDINAL und die YATSENKO-Modelle sein. Die Spannweiten sind dann so um 1,5 m oder leicht darüber.
Modelle für z.B. den OS LA 46 sollten nicht viel mehr als 1500 g wiegen.

Bei den ganz kleinen Modellen kann ich jetzt gar nichts zum Gewicht sagen. Meine Kinder haben zwar diverse Modelle mit COX-Motor und 1,7 ccm OS, aber ehrlich gesagt, habe ich die noch nie gewogen!
Mein KOALA wog 900 g mit OS 25 FP und 60 ccm Kunststofftank. Dazu sagte mir der Konstrukteur, das wäre zu schwer!? Fliegen tut er aber prima, hat nur mächtig viel Leinenzug.

Moderne Fuchsjagdmodelle (F2D) wiegen mit 2,5 ccm Motor so etwa 400 g (etwa 1 m Spannweite). Davon ausgehend dürften dann 350 g für dein Modell mit dem 1 ccm Motor schon recht schwer sein. Da beleibt nur eins übrig -leichter bauen!

Schöne Grüße
Willi
 
Ein 1,43 m Kunstflugmodell mit Tono 5,6 ccm und dann fast 2 Kg schwer? Das muß ja ein gewaltiger Bomber sein und der Tono ein Bär von Motor!
Entschuldige Willi,
Das hatte ich aus dem tschechischen Bauplan einer Zlin 526 AS rausgelesen. Also nicht Kunstflugmodell.

.....Modelle für z.B. den OS LA 46 sollten nicht viel mehr als 1500 g wiegen.
Kunstflugmodell plane ich eigentlich nicht in den Dimensionen. Eher was vorbildähnliches (aus 10 m Entfernung betrachtet).
Davon ausgehend dürften dann 350 g für dein Modell mit dem 1 ccm Motor schon recht schwer sein. Da beleibt nur eins übrig -leichter bauen!
Der Tip ist gut, aber kommt zu spät. Rumpf mit Seitenruder, Fläche, Höhenleitwer sind fertig. Fahrwerk noch ohne Räder. Ich bin es gewohnt immer stabil zu bauen. Aber Seiten- und Höhenruder als Platte aus 0,8 mm SPh erschien mir zu schwabbelig. Bei der Rippenfläche spürt man die Rippen sogar bei 1 mm Beplankung.

Mal sehen was wird.

Ulli
 
Hallo,
damit es nicht nur den Anschein hat, dass ich nur frage. der (sehr) kleine Fesselflieger ist bis auf den Tank und einkleben der fertigen Tragfläche und Höhenruder (fast)ARF.
Da ich hier schon schrieb, das meiner etwas schwer wird, kam der berechtigte Hinweis (Kurzfassung meiner Lesart) "zu schwer..." Nun las ich irgendwo bei einem anderen Flieger von einer Flächenbelastung mit ".....36g/dm² als gerade noch annehmbar."
Frage:
Wird bei der spezifischen Flächenbelastung (kenne nicht die korrekte Bezeichnung) die Fläche von Höhenruder und Höhenflosse mit eingerechnet?
Wenn JA, sollte mein Kleiner mit 500 g und 15,12 dm² bei 33g/dm² landen. Dann wäre ich fein raus.
Wenn nein, geht er trotzdem nicht ins Osterfeuer.

Als weiterhin noch RC Modellsegelbootbetreiber habe ich auch Dyneema Schnüre in der Anwendung. Bei einfachen Übungsmodellen wie den Grashüpfer sehe ich keine Probleme diese Schnüre als Fesselleine zu verwenden. (0,14 mm 6,0 kg Bruchlast)
Frage:
Gibt es beim (nicht Wettbewerb) Fesselfliegen Anwendungen für diese haltbaren und verschleisarmen Schnüre?
Ich weis, nach 5 Loopings sollten die Schnüre etwas höheren Reibungswiderstand als dickere Stahllitzen haben. Ich weis auch, dass der Hinweis rundgeflochten nur für den Neuzustand zu trifft. Aber für meinen Testfall wollte ich die verwenden.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Dracon Dynema

Dracon Dynema

Hallo Ullrich

Also zu deinen Schnüren ich plane auch Schnüre zu verwenden für meine Modelle mit dem 0,8 ccm Cox.

Hier mal ein Bild bzw. Shop wo du originale Steuerleinen kaufen kannst für die ehemaligen Cox Modelle.
Übrigens der Shopinhaber ist Deutscher wohnt aber in Canada (Bernd)

Die Dracon oder Dynema Schnüre sind sehr reißfest Zugkräfte jenseits der 25kg Grenze sind durchaus machbar. Ich selber fliege auch Lenkdrachen / Matten wo noch höhere Zugkräfte auftreten.

Also ich halte das für machbar mit den Schnüren Versuch macht klug.
Mit der Flächenbelastung müßte ich auch erst nachlesen bevor ich etwas falsches Antworte.

Gruß Bernd
 
Also zu deinen Schnüren ich plane auch Schnüre zu verwenden für meine Modelle mit dem 0,8 ccm Cox.

Hier mal ein Bild bzw. Shop wo du originale Steuerleinen kaufen kannst für die ehemaligen Cox Modelle.
Übrigens der Shopinhaber ist Deutscher wohnt aber in Canada (Bernd)

Die Dracon oder Dynema Schnüre sind sehr reißfest Zugkräfte jenseits der 25kg Grenze sind durchaus machbar.
Ich weis nicht, bis welche Belastung die gehen. Meine Stärkste soll 37 kg tragen.

Also ich halte das für machbar mit den Schnüren Versuch macht klug.
Mit der Flächenbelastung müßte ich auch erst nachlesen bevor ich etwas falsches Antworte.

Gruß Bernd
Ich habe noch nicht konkret gesucht. Es ging nur um allgemeine Info.
Verstehe ich richtig? ca. 2*20 m Schnur 1 USD? Wie sind da die Versandkosten?
Ich habe noch nichts übern Teich gekauft.
 
Dynema

Dynema

Hallo Ulli.

Die Dynema oder andere Kevlarschnüre kannst du bedenkenlos als Fesselflugleine benutzen. Ich habe seit 2 Jahren bei den Modellen für meine Kinder, von COX 0,8er bis 2,5 ccm OS FP sowie 2 Modelle mit Elektroantrieb, nur noch Kevlarleine verwendet. Es ist keine original Dynema, die gab es in "meinem" Angelladen nicht, außerdem ist die unverschämt teuer, sondern eben rundgeflochtene Kevlarschnur, Hersteller weiß ich nicht. Allerdings habe ich die mit einer Zugfestigkeit von, ich glaube, 12 kg genommen. Die ist zwar etwas dicker, aber für die Verbrenner war mir das "sicherer". Diese Leine ist dann auch so um ca. 0,3 mm dick (läßt sich schlecht messen, weil man die Leine beim Messen plattdrückt), aber ein großer Vorteil ist das geringe Gewicht der Leine! Da kann man auch ein Modell mit 0,8er COX noch an 14 m fliegen. Die ganz dünne Kevlarleine mit 6 kg Zugfestigkeit verwende ich für meine Indoormodelle. Auch da ist das geringe Gewicht und Unempfindlichkeit ein sehr großer Vorteil.

Weiterhin hat man fast überhaupt nicht die Gefahr der "Kinkenbildung". Gerade wenn unsere 8 bis 11-jährigen mit Leinen hantieren, dann sind bei Stahllitze die Kinken und damit ein Austausch der Leine, vorprogrammiert. Bei Kevlarleine gibt es diese Probleme so gut wie nicht. Sie ist also sehr anwenderfreundlich
Außerdem ist die "natürliche Farbe" der Kevlarleinen ein weiterer Vorteil. Meist leicht gelblich, benutze ich aber Leine in ROT! Herrlich, wenn man im etwas höheren Gras nicht ewig lang die Leine suchen muß. Rote Leine findet man entschieden schneller!

Einen Nachteil soll es aber geben, den ich bisher aber noch nicht festgestellt habe. Kevlarleine ist wohl nicht beständig gegen die UV-Strahlung im Sonnenlicht (oder auch im künstlichen Licht?). Ulli, als Verwender im Bootsbereich müßtest du doch eventuell etwas dazu sagen können!? Die Leine soll durch die UV-Strahlung geschädigt werden und damit die Zugfestigkeit verlieren. Hat da jemand Ahnung oder Erfahrung?
Wenn das nicht wäre, dann hätte ich die Kevlarleine schon längst auch für meine "großen" Kunstflugmodelle benutzt.

Übrigens habe ich mit den Kevlarleinen schon mehrfach das komplette FAI-Kunstflugprogramm geflogen und mein 8-jähriger Sohn, der nur Einwärtsloopings kann, hat diese in großer Zahl schon ausgeführt. Also das mit dem Leineverdrehen und Schwergängig ist gar nicht so schlimm.

Schöne Grüße

Willi
 

Burki

User
Hallo Willi,
wie sieht es denn mit der Dehnbarkeit der Kevlarleinen gegenüber Fesselfluglitze aus. Ich meine die Steuerbarkeit, da die Kevlarleinen doch etwas mehr dehnbar sind.
Bezüglich der UV-Beständigkeit:
Ich habe für meine Lenkdrachen Kevlarleinen mehr als sechs Jahre ununterbrochen bis an die Streckgrenze benutzt. In den Jahren ist nie eine gerissen, und die haben immer ganztägig in der Sonne gelegen. Ist jedenfalls meine Erfahrung.

Grüße
Burki
 
Hallo Burki.

Also die Streckung der Kevlarleinen ist ganz gering! Eigentlich so gut wie nicht feststellbar. Ist wahrscheinlich etwas mehr als bei Stahllitze, aber bei den von uns benutzten Modellen an der Kevlarschnur ist keine Auswirkung auf die Steuerbarkeit feststellbar. Wohlgemerkt wir sprechen hier über Leinenlängen von 15 bis 18 m und Gewichte bis maximal 1 Kg!

Wenn es wirklich keine Probleme mit dem UV-Licht gibt, dann werde ich in der kommenden Saison doch mal ein größeres Modell an der Kevlarleine durchs Programm jagen.

Gruß

Willi
 
.....Die Dynema oder andere Kevlarschnüre kannst du bedenkenlos als Fesselflugleine benutzen............. [/QUOTE]
Gut dann werde ich was aus meinem Bestand nehmen oder mich drum kümmern.

..........Es ist keine original Dynema, die gab es in "meinem" Angelladen nicht, ......
Meine Schnüre kaufe ich immer im Anglerbedarf. Was das wirklich ist weis ich nicht. Bezüglich Dehnbarkeit muss ich mich auf die Angaben des Verkäufers nutzen. Kevlar wird es nicht sein, denn meine Schnüre können verschmolzen werden.

Dyneema und Kevlar sollten zwei unterschiedliche Materialien sein.
Dyneema
Kevlar/Aramid



............. rundgeflochtene Kevlarschnur, Hersteller weiß ich nicht. .... .
Die einzelnen Anbieter verwenden meist eigene Bezeichnungen.
Rundgeflochten ist wichtig, weil es auch geflochtene gibt, die sind von Anfang an flach. Aber die Rundgeflochtenen verformen sich bei uns auch etwas, da sie unter Last "über Eck" laufen müssen.

............. aber ein großer Vorteil ist das geringe Gewicht der Leine! Da kann man auch ein Modell mit 0,8er COX noch an 14 m fliegen. .... .
Hmmm... Das Problem der Leinenlänge war für mich (bisher) keins.
Für mich galt Kleiner Motor (langsamer), leichteres Gewicht kürzere Leine wegen der geringeren Zentrifugalkraft. Ich wollte für den Grashüpfer 10 m Länge nehmen.
Weiterhin nahm ich an, so dünn wie möhlich wegen Luftwiderstend und so leicht wie möglich. Bei einem Modellgewicht von etwa 500 g sah ich 6 kg als ausreichend. Eine Leine > 10*Modellgewicht.

.............Kevlarleine ist wohl nicht beständig gegen die UV-Strahlung im Sonnenlicht
(oder auch im künstlichen Licht?). Ulli, als Verwender im Bootsbereich müßtest du doch eventuell etwas dazu sagen können!? .... .
Der Drachenflieger hat dazu schon eine bessere Erfahrung mitgeteilt.
Bei den Schifflefahrern werden Schoten eher wegen mechanischem Verschleis gewechselt. Bei einigen Booten erfolgen Winkeländerungen manchmal mittels 1,5 mm Drahtösen. Weiterhin laufen die Schnüre durch Röhrchen, an deren Kanten erhöhte Reibung auftreten kann.
UV Licht, Ozon, schädigende Gase, Chemikalien? Da sollte der Hersteller bessere Infos haben. Von welchen Belastungszeiträumen gehen wir bei Fesselflugleinen aus? Minuten oder Stunden. Mein PET Regenfass steht etwa 12 Jahre in direkter Sonne jetzt zeigt es Rissbildung. Monofile, dehnbare Angelsehne, mehrere Jahre im Freien verbracht hält noch, aber nicht so gut. Viel schneller werden unsere Gummischnüre geschädigt.
Sollte aus irgend einem Grund eine 12 kg Schnur 10% Belastbarkeit verlieren, dann reisst sie erst, wenn an meiner Hand über 21 kg ziehen. Da steht eher die Frage: "wie lange halte ich diese Belastung aus." Gut, es könnte um Impulsbelastung gehen.


Die Modellbootsegler kaufen ihre Schnüre oft im Anglerbedarf oder im Drachenladen.
Die aus dem Anglerbedarf sind in der Regel getränkt. Wenn man ein kurzes Stück mit den Fingen nimmt und kräftig rubbelt, zerstört man den Zusammenhalt der Imprägnierung nicht aber die Zugfestigkeit. Die Schnur wird im so behandelten Bereich heller. Gelbe schnüre teilweise fast schmutzig weiss.
Knotensicherung erfolgt entweder mit Sekundenkleber durch anschmelzen der frei stehenden Enden. Für Ösen muss ich mal versuchen die in 0,8 mm Kanülen zu fädeln.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Steuerleinen USA

Steuerleinen USA

Hallo Ullrich

Ich habe mir von den Steuerleinen zwei Sets mitbestellt sind also 20 Rollen.
Die Schnur hat einen Durchmesser von 0,45mm wenn ich ca 4m abrollen und mit gefühlten 2 kg dran ziehe habe ich eine Längenänderung von ca 2cm.

Falls du Interesse an der Leine hast kann ich dir auch mal welche schicken zum testen.

Gruß Bernd
 
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