Ich sammel mal ein bischen:
Moin
Ich brauche einen Außenläufer von 20 bis 30 kw Wellenleistung. Wir wollen ein Audi 80 auf Elektroumrüsten. Es ist eine Machbarkeitsstudie!! Wie weit man damit kommt ist nicht relevant!
Also Maximal Drezahl 4200 und bei 48Volt macht das ca. 85 Umdrehung pro Volt.
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ok - merken, 48V und 20-30kW mechanisch.
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Es darf auf der Akkuseite die 250A jedenfalls nich überschreiten.
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Also braucht man wirklich 20 kw?
Der Audi 80 typ89 limo wiegt ja nich beesonders viel.
Ok, merken - 48V und 250A --> Das sind 12kW elektrisch, gehen bei einem guten Antrieb noch mal rund 10% in Verluste, kommen also nur gute 10kW mechanisch bei rum.
Deshalb auch mein Hinweis, dass 48V etwas kurz gesprungen sind und mit 1cm Stahlplatten im Motor könnt ihr euch über 50% Wirkungsgrad freuen - kann auch sein, dass ihr die 4200rpm nicht mal erreicht, weil ihr da schon über 10kW Blechverluste produziert - hängt von einigen Details ab aber für 70% Wirkungsgrad und mehr geht es schon definitiv in die Maschinenauslegung, für Antriebe mit 90% muss man wirklich wissen was man tut und darf nichts falsch machen. Diverse Teile gibt es dann auch nicht mehr für kleines Geld vom Schrottplatz.
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weil wir damit zeigen wollen dass man alte Autos wie Golf alle Audi serien bis 92 umrüsten kann. Also Benziner raus und E rein. Das ist das Ziel.
Wir haben letztes Jahr schon einen Aufgebaut mit einem V6 2,7t biturbo quattro und ca. 630ps. Das war auch eine Machbarkeitsstudie, wieviel Ps ein V6 leisten kann.
Wie kann man die Effizenz den Erhöhen? Hängt das mit den Statoren zusamm und der Materialstärke?
Macht ein Getriebe sinn?
Wenn das Projekt gelingt, sind wir bestimmt wieder in der Autobild...
Sagen wir mal so - ihr wart mit etwas spektakulärem in der Autobild. Biturbo, 630PS - da kann ich nicht mit. Bei uns im Studentenwohnheim haben wir aber auch damals gebastelt. Uno Turbo, Audi RS2, ... aufblasen und Sportwagen ärgern - eine Kopfdichtungs-Schnellwechseleinrichtung wäre klasse gewesen. Speedster Turbo aufblasen - einige Bekannte knallen da mit deutlich unter 4sec. von 0 auf 100 - alles kein Thema.
Was haben die aber gemeinsam?
- Es ist spektakulär!
- Es kostet nur "kleines Geld".
- Man kommt mit vorhandener Technik sehr weit!
- Wenn der Motor platzt, holt man sich aus einem Unfaller/vom Schrott für 1-2 Scheine einen neuen und ist beim nächsten mal etwas vorsichtiger bzw. baut vorher irgendwo hochfeste Schrauben ein, weil man festgestellt hat, dass die originalen dem Spieltrieb nicht stand gehalten haben! Die teuren Sonderteile wie der Turbo gehen üblicherweise nicht kaputt.
Was plant ihr:
- Mit gutem Antriebskonzept (E-Motor und Elektronik) habt ihr ein Akkukonzept für kurzfristig 10-11kW mechanisch, träumt aber von 20-30kW.
- Wenn ihr mit 10mm Stahlplatten einen E-Motor baut, habt ihr ein Konzept, was Opas E-Rollstuhl überholen kann, also zu schnell für den Gehweg aber zu langsam für die Strasse. Ihr bekommt vielleicht 5kW mech raus, vielleicht auch nicht.
- Spektakulär oder revolutionär sind anders... Ist das euer Ziel? Wäre das ok für euch?
Statoren aus den Waschmaschinen sind denke ich das mindeste für eine Machbarkeitsstudie - für richtig gute Wirkungsgrade auch noch bei mittleren und höheren Drehzahlen wird es mehr Aufwand bedürfen. Eine Waschmaschine dreht bis 1600rpm. Ihr wollt mehr als doppelt so hoch - das erhöht die Blechverluste auf mehr als das vierfache. Dazu unterliegt "weisse Ware" einem extremen Kostendruck. Edelste Bleche werden die nicht verbaut haben und bei 1600rpm werden die auch keine top Wirkungsgrade mehr haben - hängen ja am Stromnetz und nicht am teuren Akku. Das einzige Ziel ist die Energieeinstufung A+(++++)
und über die Taktik, wie lange sie wie viel Wasser wie hoch heizen, können die weitaus mehr holen als über 10% Maschinenwirkungsgrad.
Habt ihr das Budget auf dem Ersatzteilemarkt die Hybridmaschine des S400 zu holen? Das wäre der gewünschten Aussenläufer, der in der Lage wäre, gute Wirkungsgrade zu erzielen. Auf 48V ist der aber nicht gewickelt.
Sonst könnt ihr einen Innenläufer aus dem Industriesektor nehmen, Siemens, Bosch Rexroth, ... die haben alle taugliche Maschinen im Angebot. Auf irgendwie so einem Weg wurde auch die E-Maschine aus meinem obigen Link ausgewählt. Bei über 10kW bastelt da aber auch keiner mehr mit 48V rum.
Lies dir das mal mit dem Fiat 500 von FEV durch - wie gesagt, die wollten nicht zeigen, dass man einen E-Motor an ein vorhandenes Getriebe setzen kann. Die wollten ein E-Fahrzeug mit wenig Aufwand, um ganz andere Sachen (dann mit entsprechend Aufwand) dran zu erarbeiten und haben deshalb diesen Weg gewählt. Das Konzept fährt - Machbarkeit ist gezeigt, auf das Niveau kommt ihr mit einem 10kW-tauglichen Akku im Traum nicht.
Ich weiss, jetzt steh ich wieder als Pessimist oder Miesepeter da. Ist mir egal und wenn ihr danach sagt: Gut, es soll nur der alte Audi80 elektrisch quer über den Hof fahren - mit mehr Leistung als wenn wir allein mit dem Starter über den Hof rollern, wir wissen aber, dass nicht viel bei rum kommt - dann legt los.
Wenn ihr im Hinterkopf aber etwas spektakuläres, Neues plant, dann empfehle ich erst mal eine ausgedehnte Literaturrecherche im Internet. Die Messlatte liegt schon ziemlich hoch, mit einer Hinterhofbastelei kommt man nicht mehr in die Riege der "tollen Könner".
Aber an den ganzen Vorschlägen sieht man ja schon - eine E-Maschine zu basteln, ist wirklich nicht der Flaschenhals. Die Frage ist viel mehr, was ihr euch davon versprecht und ob die Vorstellungen von Aufwand und Ergebnis zusammen passen. (Allein schon ein Steller für 48V und 250A kostet einiges an Geld - vor allem wenn es privat finanziert ist und hinterher eine bessere Gehhilfe bei raus kommt.)