Sandwichfläche mit Gewebeunterlage ???

Mefra

User
Hallo zusammen,

ich möchte über den Winter eine ASW 15 bauen.

Spw. 4,0 mtr.
Profil SA 7036, 11% an Wurzel, 10% am 1. Trapez und 9% am Randbogen klick
Flächeninhalt ca. 75 dm²
Fluggewicht <6 kg


Die Tragflächen baue ich in konventioneller Sandwichbauweise Styrokern 1 mm. Abachibeplankung, Balsaholm mit Cfk-Rovings.
Auslegung nach Christian Baron´s Excel-Sheet, welches die Biegemomente abbildet:

Formel.jpg


Wobei ich noch unschlüssig bin ist die Frage, ob ich die gesamte Fläche vollflächig oder partiell mit Gewebe unterlegen soll/muss.
Falls ja, reicht Gfk-Gewebe aus, oder soll es lieber Cfk-Gewebe, jeweils unter 45° verlegt, sein?:confused:
Oder ist ggf. die Torsionsfestigkeit allein schon durch die Schale (1mm. Abachi)gegeben?

Welches Gewebe (Gewicht pro m²) soll verwendet werden??

Gibt es dazu irgendwelche "Faustregeln" ???

Ich habe noch GfK-Gewebe 49g/dm², 162 g/dm² und Cfk-Gewebe 192 g/dm².

Was meint Ihr dazu, welches Gewebe kann ich verwenden?
 

Peer

User
Hi Frank,
beschreib am besten erstmal das Anforderungsprofil
des Fliegers, z.B.

- reiner Thermikschnüffler
- "fette" Überflüge mit Topspeed
- vollständiges Kunstflugprogramm
- Hangbolzen
- Windenhochstart

Erst wenn die gepl. Belastungen klar sind,
wird die erforderliche Belegung mit Gewebe
deutlich.

Gruß
Peer
 

Mefra

User
Hi Peer,

also:

Haupteinsatzgebiet:
F-Schlepp (75%) und somit in erster Linie dynamischer Thermikflug, mit Möglichkeit auch mal ein Abwindgebiet schnell zu durchfliegen.
Hangflug ca. 25%

Fluprofil: originalgetreues, entspanntes Fliegen, mal den einen oder anderen Looping, Turn oder Rolle.
Auch mal einen schnellen Überflug, aber keinesfalls F3X mäßig (dafür müssen andere Modelle herhalten :D )

Eine ASW 15 ist keine Rennklasse und sollte es auch gar nicht sein.
 
ASW 15, Gewebeverstärkung

ASW 15, Gewebeverstärkung

Hallo Frank,
mit der Profilwahl liegst du sicherlich gut für einen Thermiksegler, der es auch mal flotter gehen lassen kann. Bei den Profildicken sind ordentliche Leistungen allerdings nur bei einem torsionsfesten Flügel zu erzielen, Mindestbedingung wäre daher eine Carbon-D-box aus 93 er Kohle. Wiederum hat die ASW 15 lange Querruder (und Wölbklappen?) die präziese zu steuern sein sollen: Kohle unter dem Abachi und Kohleschlauch-Ruderabschlusstege helfen da.
Letztes Argument für eine vollflächige Kohle-Unterlegung: die Beplankung lässt sich viel leichter schleifen, weil sie sich nicht wegdrückt, vor allem die Endleiste kann scharf ausgeschliffen werden und bleibt dennoch steif.
Sollten dir die Kosten wichtig sein, kannst du im Wurzelbereich 160er Kohle (relativ günstig) und im Bereich des Außenflügel 93er Gewebe verwenden. Leichte Außenflügel scheinen mir angesichts der recht großen Flügelfläche im Sinne eine guten Rolldämpfung wichtig, deshalb würde ich außen leichteres Gewebe verwenden.

Gruß Heinz
 

Mefra

User
Hallo Heinz,

kling nachvollziehbar. ;)

Ich werde, um leichte Außenflügel zu bekommen, den Wurzelbereich, bis ca. dem 1. Drittel der Fläche mit 192 g/dm² Cfk-Gewebe und die restlichen 2/3 mit 80 g/dm² Gfk-Gewebe, jeweils 45°, vollflächig belegen.
Somit habe ich dann auch die Querruder ausreichend stabil.

In den Endleiste lege ich zusätzlich einen Cfk-Roving.

Ich hoffe damit die notwendige Trosionsfestigkeit erreicht zu haben, das Biegemoment wird durch den Holm (gem. dem Chr. Baron Ecxel-sheet) abgebildet.
 
ASW 15, Gewebebelegung

ASW 15, Gewebebelegung

Hallo Frank,

wenn du Kosten sparen und vorhandenes Gewebe einsetzen willst, mach dir eine Kohle D-Box; wenn du in Spannweitenrichtung von Kohle auf Glas wechselst, versaust du dir die Torsionsfestigkeit des gesamten Flügels: daher mein Vorschlag: 1/3 in Spannweitenrichtung vollflächig mit 190 er Kohle, gesamte Spannweite Kohle D-Box (bis zum Holm), letzte 2/3 der Spannweite hinter dem Holm 80 er Glas. Eine von mir gebaute 1:4 ASW 15 ist so aufgebaut, wiegt 4,3 kg leer und macht auch Ablasser aus 400 m (mit 1kg Ballast, allerdings entwölbt) völlig problemlos.

Gruß Heinz
 

CG-Willi

User
Hallo Frank,

das entscheidende an der Sache ist die Profildicke, wenn Du ein 12% dickes Profil hast geht es vermutlich auch mit Glas. Je dünner jedoch das Profil wird desto mehr gedanken muss man sich zur Torsionssteifigkeit und dem Holm Gedanken machen.
Ich habe eine Libelle H301 diese ist hier beschrieben: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=176319&highlight=libelle, diese hat 100g Biaxialgelege vollflächig in der Fläche. Meiner Meinung ist das Optimum zwischen Gewicht und Festigkeit bei der Modellgröße. Ich würde wegen der Torsionssteifigkeit der QR im Außenbereich keine Glasgewebe verwenden. Bei uns sind im Außenbereich im QR praktisch keine Steghöhen mehr vorhanden. Dort liegt nur noch ein plattgedrückter Kohleschlauch. Bei unserer Libelle wurde 0.8mm Abachi verbaut um im Außenbereich nicht zu viel von der Profildicke durch die Beplankung zu verlieren.

Gruß
Claus
 
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