Aufblas-Verklebung von 1.7m X-Tail F3J Rumpf

Tofo

User
Gar nicht! Da gibts doch viel viel einfachere Methoden. ;)

Du laminierst einfach auf einen vorhandenen Rumpf oder auch aufs Urmodell (mit Paketklebeband überzogen) oben und unten zwei Streifen ca. 1-1,5cm breit 105´er Glas. Eine 0/90 die andere 45°! Danach noch Abreissgewebe drauf und aushärten lassen.

Wenn du jetzt einen Rumpf baust, lässt du alles im Vakuum aushärten. Stichst den Geweberand ab und setzt mit Seku in jede Hälfte einen von diesen Streifen. Vorher alle Klebeflächen mit dünnem Harz einstreichen. Und nicht mit Seku fest bomben, sondern nur punktuell anhäften.

Dann kommt eine Harzwurst auf die Formkante an der Seite wo der Streifen übersteht. Und natürlich um das Seitenleitwerk rum! Das Harz drückt sich jetzt, wenn die Form zu ist, in die Bereiche zwischen den laminierten Verklebestreifen und der Rumpfwand. Da beide seiten Abreissgewebe drauf hatten, gibts ne super duper Verklebung!! :D

Kein anrollen, keine Lunker, kein anpassen von Luftballons, Stützstoff im Seitenruder dank Vakuum, weniger Harz im Laminat. Was will man mehr? Grade bei F3J kommst du um den Stützstoff im SR nicht drum rum.

EDIT: Ich mache demnächst auch mal Bilder oder ne Skizze davon und stelle das in meinem Eagle thread rein.

MfG,
Thorsten
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Verklebeleiste

Verklebeleiste

Herstellung

Die Methode von Tofo funktioniert bei großen Radien prima und ist für wenige Abformungen mit wenig Aufwand verbunden. Bein einer echten Verklebeleiste wird die gleich mit gefertigt, in den Absatz kann man prima Rovings als Füllmaterial einlegen und spart sich die gesonderte Anfertigung der Verklebeleiste. Ausserdem ist die Passgenauigkeit höher, was bei engen Radien eine Rolle spielt.

Hans
 

liwwuu

User
Hallo Hans

Danke für den Link.
Die Methode mit der Verklebeleiste haben wir beim "alten" Rumpf angewendet.

Gibt es noch Beispiele die eher in Richtung Druck/Vakuum/nass in nass gehen?

Grüsse
Reto
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

dieser Thread bleib mir im Gedächtnis hängen. Vor allem die Warnhinweise beachten.

Ich habe selbst schon versucht Hauben nass in nass mit der Ballontechnik zu bauen. Wäre mit den Infos daraus auch auf Anhieb gegangen, zumindest ist kein Ballon geplatzt etc. Aber die Haubenform war ungeeignet.

Da diese hinten komplett offen ist und dazu noch konisch, hat mir der Ballon einfach das Gewebe nach hinten rausgeschoben. Um das zu verhindern hätte man die Form umbauen müssen und da habe ich es wieder gelassen. Es ging mir um eine Bauvereinfachung. Bei einem F3B-Modell ist es nicht so wichtig, ob die Haube 5gr. mehr oder weniger wiegt.

Hans
 

liwwuu

User
Hallo Hans

Ja den Link kenne ich.

Aber bei dieser Methode kann ich mir die Verklebung des Sandwich im Seitenleitwerk nicht vorstellen.

Ziel ist ein leichter Rumpf zu bekommen, der eine wirklich sichere und belastbare Verklebung aufweist.

Vieleicht gibt es eine Hybrid-Form?

Was für Verklebungen machen denn die F3J/B Hersteller beim X-Tail? Kann dies der eine oder andere an seinem Modell mal überprüfen?

Grüsse
Reto
 

Tofo

User
Die Verklebeleistentechnik ist doch auch trocken. Also im Vakuum und Sandwich im SR! Grundsätzlich kannst du einen X-Tail Rumpf nur nass in nass verkleben, wenn du auf das Sandwich im Seitenruder verzichtest, was bei F3J ja nicht in Frage kommt. Und die Ballontechnik kannste beim Kreuzleitwerk vergessen! Wie soll der Ballon ins Seitenleitwerk kommen?

Daher nimm die Technik mit den Verklebeleisten, wie im Link beschrieben oder die "quick and dirty" Variante wie von mir beschrieben.

Ich hatte mal einen F3J, bei dem die Rumpfhälften mit zwei Gewebebändern nachträglich zusammen geklebt waren. Das ist meiner Meinung nach aber die schlechteste Methode, da du keine direkte nass in nass Verklebung hast, abstechen musst und trotzdem das Gewebe im Rumpf angedrückt wird. Keine Ahnung warum das so gemacht wurde!

MfG,
Thorsten
 

Gideon

Vereinsmitglied
Vieleicht gibt es eine Hybrid-Form?


Ich denke, das ist durchaus möglich. Die Flosse bzw. das Leitwerk wird mit einem massiven Stempel aus Silicon gepresst, während der Rumpf mit einem Ballon aufgeblasen wird, der durch den eigentlichen Stempel hindurch geführt wird. Das funzt dann aber nur mit einer Flosse, die rückseitig offen ist, um den Stempel wieder entformen zu können

Das war schon beim Schreiben sehr anstrengend, deshalb: Blindverklebung is the new Ballonaufblasen
 

Arne

User
Fakt ist aber Jungs, dass die Faservolumengehalte und die Verhältnisse aus Gewicht zu Festigkeit die mit Aufblasen erreicht werden können mit Vakuum nicht zu erreichen sind. Und zwar durchaus mit etwas Abstand.

Bei einem K-Rumpf würde ich vermutlich das SL Einsaugen und die Rumpfröhre dann in einem zweiten Schritt aufblasen. Ob man sich das aufwandstechnisch antun will ist die Frage und hängt wohl auch davon ab, wie weit vorne man in diesem Gebiet mitspielen möchte ;)

Gruß Arne
 

Gideon

Vereinsmitglied
Die Ausschussquote ist beim Ballon-Verfahren aber auch ungleich höher, das sollte man in dem Zusammenhang nicht verschweigen
 

liwwuu

User
Bei der gesuchten "Methode der Methoden" sollte es möglich sein, dass die Schubstangen verlegt, Umlenkhebel und Holm drinnen sind...
Somit kann ich mir die Stempeltechnik nicht vorstellen, zumal auch das SL geschlossen sein sollte.

Wegen der Verklebeleiste.
Hier sehen wir die Problematik, dass wir je nach Rumpfaufbau, z.B. mit Stützstoff
unterschiedliche Dicken des Aufbaus bekommen, und jedesmal die passende Leiste zu machen kanns irgendwie auch nicht sein.

Wie löst Jaro dieses Problem bei der Espada LX die hat ja auch einen Sandwich-Rumpf (Kohle/Aramid-Wabe/Glas) hat einer einen solchen Rumpf rumliegen?

Grüsse
Reto

Arne und Stefan, ja nicht in die Haare kommen wegen den Gummis :-)
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Reto,

wenn die Einbauten bei offener Form eingebaut werden sollen, schließt das aber Aufblasen auch schon aus.

Ich habe mein Zweifel, ob Stützstoff bei einer so dünnen Röhre mit dem kleinen Radius im Querschnitt überhaupt sinnvoll ist.

Aber unabhängig davon hat Stützstoff im Bereich der Verklebeleiste nichts zu suchen. Stützstoff kann kaum Kräfte übertragen und mit der Leiste ist die Wandung an der Stelle eh dick genug. Wir legen in die Ecke Form/Klebeleiste Rovings ein und damit beult da nachher garantiert nichts weg.

Ausserdem ist Stützstoff bei so dünnen Röhren bescheiden einzulegen und ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit Stützstoff eine Form in nassem Zustand schliessen und dann mittels Ballons aufpumpen kann, so dass an den Nahtstellen das Gewebe sich wie gewünscht überlappt. Wenn der Druck zu hoch wird hat der Stützstoff irgendwann auch ein Problem.

Hans
 

Gideon

Vereinsmitglied
Und wie kommst du zu dieser Ansicht? Ich sehe das nicht so

Zum einen, weil ich es selbst schon mehrmals ausprobiert habe (ja, zwischendurch bin ich durchaus auch produktiv ;) ) und zum anderen auch durch Simon´s Aussagen (auch die Erfahrungen anderer User und Hersteller, die man so spricht und kennt)


Klar gibt´s da auch so seine Tricks, um Fehler von vorherein zu vermeiden, aber ich bin noch nicht so ganz überzeugt von. Für kleine Bauteile ist ein Siliconstempel nach wie vor meine bevorzugte Methode, und da brauchen wir uns nicht über Faservolumengehalte zu streiten oder gar nach Lunkern oder Fehlstellen zu suchen
 

Gideon

Vereinsmitglied
Wie löst Jaro dieses Problem bei der Espada LX die hat ja auch einen Sandwich-Rumpf (Kohle/Aramid-Wabe/Glas) hat einer einen solchen Rumpf rumliegen?

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Da gibt´s deutlich mehr Wandstärke und somit Verklebefläche stirnseitig, Details kenne ich aber keine
 

liwwuu

User
Ich habe mein Zweifel, ob Stützstoff bei einer so dünnen Röhre mit dem kleinen Radius im Querschnitt überhaupt sinnvoll ist.

Hallo Hans

In bezug auf was soll es denn sinnvoll sein?
Das Sandwich bei der SL Variante ist eine gewichtsreduzierende Massnahme.
Für mich eigentlich Sinn genug. :)

Ich fliege schon seit 2007 mit einem Rumpf (1,7m) Modell hat 75qdm Fläche 1960g (vor den Reparaturen!) und hatte bis dahin schon 3 Zusammenstösse in der Luft, und auch schon einige harte Ziel-Landungen überlebt , und bis anhin hält das Sandwich Rohr einwandfrei ob Handhochstart oder Winde. Auf Grund meiner praktischen Erfahrung damit bin ich der Meinung, dass es für einige Anwendungen reicht.

Hier ein Bild des Siegertrios von der F3J SM 09 wird übrigens mit Winde geflogen. mein leichtes Mult-Crash-Modell ist das weiss/orange:

http://www.ig-f3j.ch/index.php?show=13

Grüsse
Reto
 
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