HR-Anlenkung im Bogen verlegen

loscho

User
Hallo,
Hat jemand einen Tipp für eine Anlenkung des HR mit Servo vorne im Rumpf und Bowdenzug (o.ä.) im Bogen direkt zum HR verlegt; also kein Umlenkhebel im SLW.
Es sollte damit die gleiche Stell-Genauigkeit wie beim Einbau des Servos im SLW erreicht werden.

Gruß
Lothar
 

Gast_4749

User gesperrt
so ...

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Börny

User
Servus Lothar,

ich kenne das aus diversen Modellen mit T-Leitwerk. Hier wird ein Kunststoffröhrchen vom Servo in der Rumpfspitze mit Bogen hinauf in den Leitwerksträger eingeklebt. Funktioniert einwandfrei. Du musst nur, wie bei allen Bowdenzuganlenkungen, darauf achten, daß Du das Führungsröhrchen an vielen punkten ordentlich im Rumpf fest anbringst damit es bei Belastung nicht ausweichen kann. Auf Leichtgängigkeit achten. Hierzu mit verschieden starken Drähten probieren, welche Kombination aus Führungsröhrchen und Draht im eingebauten Zustand am besten läuft.

Holm & Rippenbruch
Börny

Edit: Also im Prinzip wie von Gerhard dargestellt, der war gerade schneller ;)
 

Peer

User
Hi Lothar,
würde ich nur machen, wenn ich absolut kein
geeignetes Servo für den Einbau in der SLW-Flosse
bekäme. Die gebogene Anlenkung hat m.E. den
gravierenden Nachteil, dass das langfristig nicht
reibungsarm und stellgenau hinzubekommen ist.

Bei den heutzutage angebotenen Servos ist eigentlich
jedes HLW-Anlenkungsproblem (bei T-LW oder X-LW)
mit Servos in der Flosse lösbar.

Möchtest Du konkreter hinsichtlich des Flugzeugmusters
werden ? Dann könnte man das vertiefen....

Gruß
Peer
 
Hallo Lothar,

sicher gibt es die Möglichkeit das Ruder von vorn über das bereits erwähnte Bowdenzug-
Röhrchen anzulenken, wird ja auch in vielen so praktiziert und es funktioniert auch.
Aber die genau gleiche Stellgenauigkeit zu erreichen, wie beim Einbau hinten, ist nicht möglich !

Hängt aber auch von der Größe des Modells ab. Bei einem 4m Segler gibt es kar keine Überlegung:
Servo nach hinten!!! Bei einem 1,50m Flieger natürlich nach vorn.

Gruß
 

loscho

User
Danke für die Tipps.
Ich hatte das von Gerhard beschriebene Problem, dass das Servo im SLW bei einer harten Landung beschädigt wurde. Dies wollte ich durch die Anlenkung mit Bowdenzug vermeiden. Natürlich habe ich auch die Bedenken, dass das zu Lasten der Stellgenauigkeit geht. Ob das wirklich so ist, kann ich aus eigener Erfahrung nicht beurteilen, deshalb wollte ich hier mal fragen- in der Hoffnung jemand hat eine wirklich gleichwertige und erprobte Alternative.
Das Modell, bei dem ich diese Anlenkung probieren möchte, ist ein 4,3m Phöbus mit T-Pendel-HR, wo durch die höheren bewegten Massen das Risiko einer Servobeschädigung höher ist.
Gerhard: Wie gut ist die Stellgenauigkeit bei Deiner Lösung im Vergleich zur "direkten" Anlenkung?

Gruß
Lothar
 
Ich hatte das wie von Gerhard beschrieben, mal in einem 3 m Motorsegler mit Pendelhöhenleitwerk realisiert. Man bekommt das schon recht spielfrei und stellgenau hin, wenn der Bowdenzug gewissenhaft verlegt wird. Du musst ihn aber wirklich ordentlich einharzen. Und ob das an deinem Modell so geht, musst du selbst entscheiden. Tendenziell würde ich heute auch eher ein leichtes und robustes Servo unter das Leitwerk setzen...

Gruß Mirko
 

Gast_4749

User gesperrt
bei nen 4,30 Spannweiten Pot ist der Rumpf so groß das du schön bequem rein kommst und das fast in kompletter länge einharzen kannst ....

Wenn man es einharzt das sich das null bewegen kann und dann auch das Rörchen was ich aus Kunststoff mit einer dünnen Lizze drinnen nehmen würde auch mit einer Gabel versehen kann vorne und hinten mit einem Z wo sich nach dem einklinken auch nichts bewegt ist das Spiel gleich Null

ich habe beides in verwendung bei meinen 3,70iger Vogel seite und höhe vorne und auch bei meinen 4,50 beides Seite und Höhe hinten und nen Motor in der Nase plus Akku usw...

der unterschied ist gleich Null es kommt wie geasgt auf dei Ausführung an und die Kust das Spielfrei zu machen ....

aus dem Thread mach nun nen Baubericht und zeig uns dein arbeistschritte
 
Nur nen kleinen Trick zur Beurteilung von Bowdenzügen:

Bowdenzug in einem Bogen zum Ursprrung zurückführen.
Kein Kreis, sondernm einfach nur zurückbiegen, so dass man
beide Enden in einer Hand halten kann und mit derselben Hand
EINE Seele festhalten kann. Nun kann man mit der anderen
Hand am anderen Ende der Seele ziehen/schieben und dadurch
das Spiel feststellen. Ich hatte hierzu mehrere Paarungen
getestet und bin schließlich bei den großen Zügen aus Kunststoff
gelandet, die als Seele einen kompletten, normalen Bowdenzug
verwendet. Das ist trotzdem noch leicht, sehr stabil und unglaublich
präzise, ohne deswegen schwergängig zu sein.
Das sieht dann etwa so aus:



Die Nylonseele wird mit dem mittleren Zug verklebt und ganz innen kommt
noch ein Stück 0,8er Stahldraht rein, um ein wegknicken zu verhindern.
Auf dem Nylonzug wird dann die Löthülse für die Gabelköpfe geklebt.
(anrauhen ist wichtig!)
 
Bowdenzüge müssen nicht in voller Länge angeklebt werden. Damit erzwingt man nur einen Temperaturkoeffizienten. Ein sinnvoll abgestimmtes Bowdenzugröhrchenpaar (also kein Stahldraht innen) dehnt sich gleichmässig miteinander aus. (edit: Es würden also bei Hitze im Rumpf beide Rohre miteinander "durchhängen" --> das Ruder bewegt sich keinen Mikrometer. /edit) Wenn man das Aussenröhrchen am GFK-Rumpf festklebt, geht das nicht mehr.

Die Bowdenzugaussenrohre werden nur an den letzten Zentimetern ernsthaft besfestigt. Kein Sekundenkleber nehmen, weil der die Rohre versprödet. Wenn man sonst stabil baut, ist es bei einem 4m-Segler möglich, mit einem (Lande-)Schlag auf das Ruder das Aussenröhrchen zu zerbrechen.
Am besten mit Harz und einer GFK-"Briefmarke" an den Rumpf bzw. an das Brett drücken.

Ich würde möglichst grosse Bowdenzüge nehmen. Hervorragend sind die mit achtkantigem Innenzug (Querschnitt wie ein Zahnrad) von Sullivan. In den Innenzug kann man sehr gut 2mm-Gewindestangen eindrehen, auf die die Gabelköpfe geschraubt werden können. Die Kurve im SR eines 4m-Seglers schaffen die locker und leichtgängig.

Bertram
 
Die Bowdenzugaussenrohre werden nur an den letzten Zentimetern ernsthaft besfestigt.
Was Du über die Dehnungen sagst, stimmt zwar. Wenn der Bowdenzug aber einen wesentlichen Winkel macht, dann arbeitet der Bogen unter den Bedienkräften ziemlich, was Elastizität ins Spiel bringt.

Also besser Werkstoffe mit geringer Wärmedehnung nehmen, möglichst wenig Spiel zwischen Aussenhülle und Zug, und alles gut fixieren. SpielFREI wird das aber nie. Auch nicht so spielarm wie ein gutes Servo vor Ort.

Ein Pendelruder würde ich wenig vor dem Neutral-/Druckpunkt lagern und mit Masseausgleich versehen. Dann reicht ein kleines Servo, und das bekommt auch keine übergebührlichen Schläge ab.
 
kann man stehen lassen.
Bei uns ist halt für die grösseren Segler im Winter auf dem Eis bis -15 und im Sommer in der Sonne aufgewärmt schon mal +35, da wandern die Rudernullstellungen doch schon mal ganz hübsch davon, wenn man mit einem Materialmix arbeitet.

Davon abgesehen würde ich auch ein Servo hinten einbauen, bei 4m+ sowieso. Ein Stück vom SR-Spant herausschneiden, ein Brettchen mit asymmetrischem Fenster für das Servo versenkt einharzen. Sowas wie HS-81MG oder S3150 sollte doch gehen - und wie will man die denn kaputt bekommen?

Bertram
 

loscho

User
Also große Durchmesser.
Die Sullivan kenne ich.
Jetzt hat mir jemand was von teflonbeschichteten Innenzügen erzählt - weiß aber nicht obs sowas wirklich gibt und was die bringen.
Kennt die jemand?

An die Auswirkungen durch Temperatur hab ich noch gar nicht gedacht - wäre wieder ein Argument für Servo hinten ?!

Gruß
Lothar
 
Wie gesagt: In der von Dir angepeilten Grösse gibt es mechanisch saubere Lösungen mit Servo vor Ort, bei denen Du um Dein Servo keine Angst zu haben brauchst.
 
hi Lothar,

Dein "Pott" wird 8,2kg wiegen... da würde ich Bowdenzüge vergessen. Ein exaktes gutes Digiservo in Standardgrösse müsste da doch locker passen. Meine 6kg-ASW15 ist hinten mit einem DS-8411 ausgestattet. Speziell wenn Du gerne schnelle tiefe Über- oder Vorbeiflüge magst, würde ich am HR das beste und teuerste Servo einsetzen. Wie Du ein 8411 eingebaut im SR zerstören willst, ist mir schleierhaft.

Es gibt irgendwo ein Progrämmchen, das die Steuerkräfte für Ruder berechnet. Setze da mal als Sicherheits-Vmax 250kmh ein oder mehr (falls Du Dich in sehr grosser Höhe mal übel versteuerst, abschmierst und unkontrolliert abfängst) und überlege, ob Du das wirklich durch Deinen Bowdenzug stossen willst. Ziehen würde ja noch gehen...

Bei so einem Schiff - kein Bowdenzug.

Bertram
 

Gast_4749

User gesperrt
"......Dein "Pott" wird 8,2kg wiegen......"


was so viel ????? meine hat die hälfte .. nein sogar nur 3,1 kg gut bei dem Gewicht rate ich dir auch ab
 
Das wichtigste Servo

Das wichtigste Servo

Lothar, der oegeat rät Dir vom Bowdenzug ab, so wie viele hier! Ich habe aber das Gefühl, daß Du unbedingt den Bowdenzug willst - dann nimm ihn in Gotts Namen, aber besser wirds auf keinen Fall. Wie schon weiter vorne gesagt, ist das HR-Servo das wichtigste Servo im Flieger und sollte entsprechend dimensioniert und bestens positioniert sein. Das Mehrgewicht bei solch einem Pott ist vollkommen unbedeutend.

Gruß
 

Peer

User
....und wenn Du als Schubstange ein Kohleröhrchen
(Innendurchmesser 2 mm, Wandstärke nach Länge
wählen) nimmst und jeweils an den Enden Gewindestangen
einschiebst und verklebst, dann hast Du sogar eine
Sollbruchstelle, die bei extremen Landungen wegknacken
kann und so Dein Servo schont.
(Und ggf. vor Ort durch ein vorgefertigtes Ersatzteil getauscht
werden kann...)

Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern hinsichtlich der
Servowahl an: Das größte, was noch reingeht - und digital
darf es auch sein.

Peer
 
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