Formieren von Akkus nach Schnelladung.

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Hallo,

die Vorgehensweise beim "normalen" Formieren von Akkus ist mir klar (14 Std. 1/10C). Erreiche ich den wünschenswerten Zustand, daß alle Zellen eines Akkupacks auf dem gleichen Ladezustand sind aber nicht auch dadurch, daß ich nach der Schnellladung (nach evtl. Abkühlphase) noch ein bis zwei Stunden mit einem Konstantstrom von 1/10 C weiterlade?

Bei ganz neuen Akkupacks würde ich immer die herkömmliche Vorgehensweise wählen.

Matthias
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Frei nach Radio Eriwan: 'Im Prinzip ja'.

Besonders klappt es dann, wenn der Akku gar keiner Formierung bedarf :D

Nehmen wir mal ein konkretes Beispiel, um zu zeigen, warum man es nicht so macht.
Ein vierzelliger Empfängerakku NiMH sei extrem disformiert; nehmen wir mal an, zwei Zellen halbvoll, zwei leer. Die Schnelladung führt nun dazu, dass (je nach Ladelogik)
1. die beiden halbvollen Zellen brutal überladen werden
2. der Akku nur halbvoll ist.
3. Irgendwas dazwischen
So oder so nützt zweistündiges Nachladen wenig. Im ersten Fall ist der Akku eh schon geschädigt. Im zweiten Fall wird die Disformierung verringert, aber nicht beseitigt.

Wenn es darum geht, das Formieren auf diese Weise abzukürzen, muss man vorher den Disformierungsgrad abschätzen; sagen wir mal bei regelmäßig benutzten, zuverlässigen Akkus voller Kapazität mit 20%. Dann kann man per Schnelladung 80% der Kapazität einladen, der Rest geht mit 3 Stunden bei C/10, perfekt mit weiteren 2-3 Stunden C/20.

14 Stunden C/10 + 2-3 Stunden C/20 ist in jedem Fall die einfachere Methode ;)

Grüße, Ulrich Horn
 
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