Hallo,
völlig korrekt, Salvador. Hauen ist verschoben
Eine wissenschaftlich begründete korrekte Antwort fällt mir schwer. Vieles gilt als 'allgemein bekannte Tatsache', ohne dass sich vernünftige Dokumentationen, Messreihen etc dazu finden lassen.
Eine dieser 'allgemein bekannten Tatsachen' ist, dass NiMH empfindlich auf Überladung reagieren. Dafür spricht die geringe Überladungsreserve und die durch Untersuchungen belegte drastische Einschränkung der Lebensdauer von NiMHs bei Temperaturen über 40°C. IMHO spricht aber nichts gegen eine Überladung mit kleinem Strom.
Eventuell besteht ein Problem mit der Definition des 'kleinen Stromes'. Wie selbstverständlich findet man in der Literatur Regeln wie
- C/10 schadet nie
- C/5 können moderne Akkus in der Überladung ab
Ich werde das Gefühl nicht los, dass diese C-Bezogenheit in den 70er Jahren zu Verallgemeinerungszwecken entstand, also zu einer Zeit, als Akkus unterschiedlicher Kapazität auch unterschiedlich groß waren.
Heute überbieten sich die Hersteller der Zellen darin, immer mehr Kapazität in den selben Raum zu quetschen. Die Wärmeableitfähigkeit der Zelle ändert sich dadurch aber nicht. Wenn die Regel nun besagt, dass eine 'normale' AA-NiCd-Zelle mit 600 mAh eine Überladung mit 60/120 mA verträgt, behandelt man nach derselben Regel eine 1700 mAh Twicell gleicher Größe mit 170/340 mA. Wenn sie voll ist, muss sie 2-3 mal soviel Verlustleistung verbraten wie die gute, alte NiCd-Zelle, für die diese Regel eigentlich gilt.
Gut, um auf die Frage zurück zu kommen
Ich überlade (unkritisch) meine NiMHs nur mit einem Strom, bei dem sie nicht mehr als handwarm werden. Da ist C/10 die Obergrenze, eher ist C/20 angebracht.
Grüße, Ulrich Horn