mindestflughöhe für sar-hubschrauber ?

Michael Brakhage

Vereinsmitglied
hallo

ich muss mal eben loswerden, was sich da eben angetragen hat.....

ich bin da so schön im landeanflug mit meinem cargo, setze auf und rolle aus, da höre ich hinter mir ein hubschrauber anfliegen. als ich mich da denn umdrehe, sehe ich ein sar-hubi typ ch53 im tiefstflug neben unserem fluggelände herknallen.

dabei muss ich sagen, das unser fluggelände auf einem berg (hügel von ca. 400m ) von 6 groß-windkraftanlagen ( je 2,5 mw ) umzingelt ist. dieser heli aber in einer höhe von 5m zum gipfel mitten zwischen 3 anlagen durchgeflogen ist. der flugkorridor war vielleicht 40m breit. der ch53 hat glaube ich über 20m rotordurchmesser.....

war der pilot ein wenig durchgeknallt ( ich konnte ihn zwar sehr gut sehen,aber .. ) oder bin ich einfach zu weich für diese welt ?????

leider war ich alleine auf dem platz und habe durch die überraschung die kennung nicht erkennen können.

zuhause angekommen sprach mich mein nachbar an.... " hast du eben den heli bei den windrädern gesehen ? "

dürfen die das ? ich meine, wenn ich vielleicht 20 sek. später gelandet währe, wär der heli mitten durch mein modell geflogen. ich habe ihn zwar schon vorher gehört, konnte ihn aber nicht sehen, da er aus dem tal hochgeschossen kam.

[ 06. Mai 2003, 20:24: Beitrag editiert von: Michael Brakhage ]
 

Bamboo

User
Hallo,

CH53 als SAR-Hubschrauber im Binnenland?? Die werden eigentlich nur an der Küste geflogen. Ansonsten wird die Bell UH-1D benutzt. Die dürfen etwas unkonventionell fliegen wenn sie im Einsatz sind.Habe selbst 2 Jahre als Rettungssanitäter auf einem RTH verbracht.

nette Grüsse

Dietmar
 
Hallo

Es ist sowieso etwas merkwürdig wie sich einige Großflieger verhalten. Bei uns sind es öfter die Sportflieger die der Auffassung sind, daß Modellflugzeuge ungefährliches Spielzeug sind. Und erst kürzlich nahm es ein Tornadopilot der Bundeswehr auch nicht so genau mit der Mindesthöhe. Das sich diese Piloten dann doch auch selbst in Gefahr bringen hat der Unfall mit dem Motorsegler der jetzt vor Gericht verhandelt wurde und wird deutlich gezeigt. Mir jedenfalls dreht sich der Magen um wenn ich nur dran denke an einem solchen Unfall beteiligt zu sein.

MfG. Matthias
 

Marcus M

User
Wäre aber echt mal interessant zu wissen, ob die nicht irgendwelche Mindestflughöhen (auch in deren Interesse) über Modellflugpläten einhalten müssen. Oder Fluggelände komplett zu meiden. Die dürfen ja auch nicht einfach in 20 meter höhe über einen Zivilflugplatz fliegen.

Wie wäre es mit Flugfunk (höhrend) für den Flugleiter an gefähredeten Plätzen ?

Marcus
 
Hi..

Natürlich müssen die auf dem "normalen" Streckenflug Mindestflughöhen einhalten.
ich dachte mal was von 150m über unbewohntem gebiet und ansonsten 300m gehört zu haben, keine Ahnng, ob das aktuell ist. Wenn er zwischen zwei Windkraftanlagen durchfliegt (und sich dessen bewusst war), ist das mit Sicherheit nicht legal.

Aber die Militärs können sich ja eh einiges rausnehmen... ich erinnere mich an meine Kindheit, da konnte ich gelegentlich aus dem Küchenfenster die Starfighter vorbeifliegen sehen... unterhalb des Fensters, und ich wohnte im 1. Stock...

Wenn möglich eben Kennung notieren und Beschwerde beim Regierungspräsidium einreichen, weil sowas muss ja schliesslich nicht sein. Das es da schwarze Schafe gibt, hat ja SAR71 deutlich vorgeführt.

mfg
andi
 
Hallo,
vorsicht mit der Äußerung
die Militärs können sich ja eh einiges rausnehmen
ich gehöre dazu und verwahre mich vor solchen Äußerungen.
Man sollte sich auch nicht weit aus dem Fenster legen, wenn man nicht genaue Kentnisse besitzt.
CH 53 sind nie SAR-Hubschrauber, von der Bundeswehr im Binnenland nur UH-1 D und an der Küste Sea King die meistens auch noch an einem teilweise roten Anstrich zu erkennen sind.
Minsteflughöhen gelten für alle es sei denn, daß der Auftrag es erfordert, die MFH zu unterschreiten. Auch ein SAR-Hubi darf nicht einfach im Tiefflug durch die Gegend knallen, nur weil ihm danach ist.
Höhen und Geschwindigkeitsangaben können von Laien meistens nicht richtig geschätzt werden.
Und nicht übertreiben, eine F 104 unterhalb des 1. Stocks, bei so einer Beschreibung---.- was soll man da von der ersten Schilderung halten,
bitte sachlich bleiben.
Auf keiner Fliegerkarte sind Modellflugplätze drauf, man kenn nur die im Nahrbereich des eigenen Flugplatzes.
Ich will damit nicht sagen, daß es auch Ausreißer geben kann (ADAC-Hubi, der unter der Brücke durchgeflogen ist), genauso wie im Straßenverkehr, nur in der Fleigerei sind sie mit großem Abstand weit geringer.
1052288230.JPG

Das ist eine CH 53, Rotordurchmesser über 30m.
Christian

[ 07. Mai 2003, 08:18: Beitrag editiert von: ceffi ]
 

Wigens

User
@Ceffi,

hat zwar nicht direkt was mit dem Beitrag zu tun.

Ich habe 5 Jahre Flugwerk/Hydraulik in der Wartung an der CH 53 gemacht, soweit ich mich erinnern kann, hatten wir 22 m Rotordurchmesser. Und SAR CH 53 gibt es nicht, das sind die UH1D und Sea Kings

Solche extremen Tiefflüge habe ich in mainer aktiven Zeit selbst mitgemacht, das ist schon eine geile Sache mit so einem Hobel durch eine Waldschneise zu kacheln. No risk, no fun!!

Ob das immer so richtig und zulässug ist, weiß ich auch nicht.

Grüße

christian
 
ist schon eine geile Sache mit so einem Hobel durch eine Waldschneise zu kacheln. No risk, no fun!!
Das sind genau die SCHWARZEN SCHAFE, die ohne Not das Ansehen der fliegenden Zunft in der Öffentlichkeit nachhaltig beschädigen. :mad: Die erinnert sich nämlich nicht an die hunderte unauffällig und diszipliniert fliegenden Kameraden, sondern bevorzugt an solche verantwortungslose Möchtegern-Rambos. :( Da kann man nur auf die natürliche Auslese hoffen! :rolleyes:

Aber die Militärs können sich ja eh einiges rausnehmen...
Zu welchen Vorurteilen das in der Öffentlichkeit führt, wird ja hier deutlich demonstriert. Da hilft auch kein entrüstetes:
...verwahre mich vor solchen Äußerungen.

[ 07. Mai 2003, 11:22: Beitrag editiert von: Holofernes ]
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Damit nicht auch noch wegen der technischen Daten Meinungsverschiedenheiten auftreten...

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JoMe

User
Hey , ich war bei der SAR als Fahrer für´s fliegende Personal in den Stützpunkten . Hubi´s für SAR gibt es nur die Sea King ( Küste ) und UH -1D ( Land ).
Dass die ( auch der ADAC ) mal gelegentlich auch etwas tiefer reinkommen als man für normal hält (die wirkliche Höhe lässt sich vom Boden aus ganz gewaltig falsch einschätzen )kann schon mal vorkommen. Es soll aber auch Mopedfahere geben, die Ortschaften mit 200 durchbrettern. Schwarze Schafe gibt´s überall und mehr als wir wissen wollen !!

Gruss JoMe
 
Hi..

okay, da hab ich mich vielleicht etwas zu pauschal ausgedrückt. (Als jahrelanges Opfer militärfluglärms ja auch wohl verständlich, oder?)

Auch bei den zivilen gibts leider schwarzen Schafe.
Bei mir um`s eck turnt fast jedes Wochenende pünktlich zur Mittagszeit einer sein Kunstflugprogramm mit ner Extra runter. Direkt überm Ortsrand.
Das ist nur Angeberei, egal ob evtl. sogar legal (was ich kaum glaube).

Die F104 war tatsächlich unter Fensterniveau, ca. 25 m über Grund (leichte Hangneigung).
Damals gingen dann wohl ein paar Dutzend Beschwerdebriefe von der Gemeinde raus, genutzt hats aber nichts.

Naja...

andi
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Da treffen ja wieder heftig Emotionen aufeinander. Aber wenn ich hinter überdeutliche Aussagen zu schauen versuche, dann kann ich schon nachvollziehen, was gemeint ist.

Wobei ich trotz meiner etwas zurückhaltenden Art schon zustimmen möchte, daß sich einige Gruppen mehr rausnehmen als andere. Ich war selber mal 6 Jahre bei der Luftwaffe, und ich habe einiges mitbekommen, was da so läuft. So weiß ich von einem Piloten, daß er gegroundet wurde, weil er mit einer Gina unter einer Brücke durchgeflogen ist.
Also, nicht alles ist nur Vorurteil. Meist steckt auch was dahinter.

Aber es gibt natürlich auch weniger Privilegierte, die sich auch nicht an die Regeln halten. Da war ich mal auf unserem Platz grade am auspacken, als ein Jetranger über dem Wald angeflogen kam, 5 Meter über den Baumwipfeln. Über unserem Modellflugplatz ging er direkt über der Startbahn auf einen Meter runter. Dann flog er am Waldrand entlang in Richtung einer 10 KV Freileitung. Diese hat er elegant unterflogen (die Drähte hängen ja immerhin ca. 8 Meter hoch), drehte dahinter um und flog wieder auf mich zu, um dann etwa 50 Meter vor mir über den Wald abzudrehen.
Bei einem Meter Flughöhe gibt’s kein Verschätzen. Und an den Wirbeln im Gras war genau zu erkenn, daß er wirklich die Freileitung unterflogen hat. Und zwischen Freileitungsmast und einer Hütte sind’s keine 30 Meter, da ist er durch.

Sollte ich den Piloten anzeigen? Ich lehne solche Flugvorführungen zwar ab, aber ich habe darauf verzichtet, obwohl oder weil ich ihn persönlich kenne. So, nu dürft Ihr mich prügeln.

Servus
Hans
 
...weil ich ihn persönlich kenne.
Das ist natürlich ein erhebliches Handicap. Aber es bestehen doch trotz allem berechtigte Zweifel, zumindest an der charakterlichen Eignung solcher Burschen, verantwortlich Luftfahrzeuge zu führen.

Alle reden immer so gerne von der ach so wichtigen Sicherheit im Luftverkehr, doch kaum einer traut sich, im Ernstfall was dafür zu tun! :(

Und solche Leute sind nun mal sehr ernste Sicherheitsrisiken, insbesondere für die nichtfliegende Mehrzahl der Bürger!
 

Dix

User
Dann solltest Du, lieber Hans mal mit dem guten Herrn Piloten ein ernstes Wörtchen reden! Wenns ein Freund ist, sollte das leichter sein, als nen Fremden anzusprechen.

Ein solches Verhalten darf auf keinen Fall toleriert werden!! Egal wie bekannt der Mensch ist! :mad:

Tut mir leid, aber für solch einen Sch*** fehlt mir das Verständnis!

Das gilt nicht nur im Zusammenhang mit Hans, sondern auch mit dem Grasnarbenputzer auf Michaels Windmaschinenberg!
 

Michael Brakhage

Vereinsmitglied
hallo

ich muss mich korrigieren, es war definitiv ein sea king helikopter. die sollten aber recht ähnliche abmessungen haben wie die ch53. farbe war komplett dunkelgrün mit einem neonroten sar aufkleber am hinteren radkasten.

ich denke schon, das ich flughöhen einschätzen kann. denn zwischen heli und boden war nicht mehr soviel platz, das noch ein heli dazwischen passte. und höher als 5m sind die dinger ja nicht.

die geschwindigkeit kann ich nicht genau sagen, bin aber der meinung, das es über 100km/h waren. ich weiss in etwa wie schnell die modelle bei uns brauchen um über den platz zu fliegen. das war ähnlich.

was nun ein see-gestützter heli bei und im binnenland macht, kann ich nicht sagen. die flugrichtung war schnurstracks richtung norden. hatte wohl sehnsucht nach dem wasser :)

ich werde bei gelegenheit mal nachfragen, was die so dürfen. ich kenne einige leute auf dem heeresflieger-stützpunkt achum bei bückeburg. da sind auch sehr viele ch's und uh1d's stationiert. ich bin gestern nur ein wenig mit dem typ durcheinander gekommen.

von der flugbahn kann ich sagen, das er sehr niederig dem gelände folgte. er ist nach unserem platz wieder ins tal abgetaucht und folgte dem talverlauf in etwas größerer höhe, da dort stark bewohntes gebiet ist.
 

Bamboo

User
Na, vielleicht hat die Maschine ja ein neues Terrain-Folgeradar getestet,. Das geht ja im platten Norden schlecht.. :D

nette Grüsse

Dietmar
 
Hallo,
nachfragen, was "die"so dürfen, kannste, wird aber nichts bringen, denn hier sind viele Faktoren mit einzubeziehen.
Also, normal sind 500 Fuß (ca 150 Meter), alles darunter ist für Hubis Tiefflug.
Dürfen darf man bis 10 Fuß (3 Meter)im Tiefflugübraum und wenn ich dann noch bestimmte Verfahren übe, gehts bis zur Grasnarbe, natürlich nicht mit 100 Knoten, sondern um einiges langsamer.
Navigationstiefflug geht bis 100 Fuß runter, und dies gilt im ganzen Bundesgebiet, besiedelte Gebiete natürlich ausgeschlossen.
Zum Mindesthindernisabstand im Tiefflug - ein Rotordurchmesser.
Für alles brauchts aber einen Befehl, einfach mal so Tiefflug machen gibt es nicht, oder ist dann illegal und ein Verstoß gegen bestehende Gesetze/Vorschriften.
Genug Aufklärung?????? Ansonsten Fragen!!!!
Christian
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Interessante Informationen sind das vom Christian. Danke!

Nochmal zum Tiefflughelden auf unserem Platz: Warum habe ich nichts unternommen?
Ganz einfach: Ein bisschen Einfluß hat der schon, und wir wollten gern unseren Modellflugplatz behalten. Es sollte kein Hubschrauberlandeplatz draus werden (für die Großen). Ein Antrag war schon gestellt. Also habe ich mich zurückgehalten.

Ausserdem gibt es Firmen (der fragliche Heli gehörte dazu), die mit Wärmesensoren Starkstromleitungen per Helikopter prüfen. Die haben recht weitreichende Genehmigungen, wenn sie im Einsatz sind, bis hin zu Aussenlandungen. Und das Heranfliegen an Stromleitungen bis auf wenige Meter gehört zum Geschäft. Sollte es zu einem Prozeß kommen, wird der Nachweis einer unrechten Handlung recht schwierig.

Servus
Hans
 
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