Siebkondensator von Emcotec

1hummel

User
Hallo,

ich suche einen Siebkondensator von Emcotec. Bei ebay wird einer verkauft. Allerdings mit 4,-€ Versandkosten !!! Das Teil wiegt gerademal 20 gr....

Kennt jemand eine Bezugsquelle mit realistischen Versandkosten?
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin,

10€ ... alter Schwede, nicht schlecht!

Mache ich so:
Arbeitsaufwand ca. 5Min. und Kosten unterm Strich, wenn's hoch kommt: 1,50€!

... thats all:
low-esr.jpg

Bauteil bei Conrad:: # 442213-62 (0,40€/St.)

(ich glaube, deren Lager habe ich schon leer gekauft für mich und die ganzen Kollegen) :)
 

hawk72

User
Ironie "an"

5min bei einem Stundensatz von 45€/h = 3,75€
+ die o.g. 1,50€

= 5,25€

zzgl. Marge, Garantierücklage, Lager- und Handlingskosten etc.
zzgl. Märchensteuer

Da passt der Preis (leider) schon... auch wenns weh tut ;o(

Ironie "aus"

Gruß Norbert
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... "nur" ist gut! Auch hier zählt leider - viel hilft nicht viel! Die Wirkung tendiert wie
eine nichtlineare Funktion gegen null! D.H.: Eine Verdopplung hilft eben nicht doppelt!

Dann wäre es schon wirkungsvoller zwei davon anzustecken!;)

Meine Versuche zeigten, dass der 2700µF (eventuell auch 3300µF) schon mehr
als ausreichend ist! Jedenfalls konnte ich am UniLog (1/16s Sample) keine
Besserung mehr feststellen in einer 3D Kunstflugmaschine - habe bis 4700µF probiert!

... aber egal - denn: "Glauben" und Kaufen muss jeder selbst!;) :D
 

H.F

User
ich oute mich mal, -

und was bringt das teil genau?

..ich hab den (emcotec) nämlich unbenutzt zuhause rumliegend...

mfg

hugo
 
ich oute mich mal, -
und was bringt das teil genau?
Der Kondensator lädt sich beim Einschalten auf und stellt dann dem Rest der RC Anlage dieselbe Spannung wie der Empfängerakku/BEC zur Verfügung, nur wesentlich schneller. Dadurch können Spannungsspitzen abgefangen werden, die sonst die Spannung runterziehen und den Empfänger irritieren können. Da so ein Elko nicht viel wiegt, bringt der Einsatz auf jeden Fall mehr Vor- als Nachteile mit sich, das Bauteil an sich ist unproblematisch, solange man's nicht verpolt.

Gruß,
Ralf
 
was bringt das teil genau
Unter anderem verhindert er "tödliche" Dynamoeffekte einiger Servotypen.
Man könnte natürlich auch diese Servotypen selbst vermeiden. :)
Auch ein Nichtvertragen einiger Bausteine (z.B. Servozittern bei manchen Reglern) wird gemildert.
 

H.F

User
wow, danke!

hab das nicht gewusst. ein kollege von einem modellbaugeschäft hat mir das ding mal angeboten, mit der erklärung "so was ist nicht schlecht", aber die erklärung reicht für mich natürlich nicht, daher hab ich's über ein jahr nicht verwendet.
meine stromversorgungen sind aber prinzipiel nicht am limit ausgelegt, vieleicht hat mich das bissher vor ärger geschützt.

mfg

hugo

ps: RCN ist cool, da kann man noch was lernen!
 
Wie gerd Giese es mit dem Unilog für sich bewiesen hat, das ein Kondensator Wunder bewirken kann, habe ich mit dem Unilog für mich ausgemessen/ als "Spannungseinfall-Kurve" dargestellt, das ein aktiver Schalter oder ein alter Akku in die Tonne aber nicht in ein Flugmodell gehören.
Unsere Modelle werden größer, schneller, digitaler, doch unsere Stromversorgungen vergessen wir beim Modernisieren manchmal.

Deshalb die Schlussfolgerung aus dem "uniloggen" für mich --->
externes Schalt- BEC und Lipo, oder wenns die Servos zulassen ---> 2 Fepos.

Oder eben wenigstens so :
"ein kollege von einem modellbaugeschäft hat mir das ding mal angeboten, mit der erklärung "so was ist nicht schlecht"
 

Michael Brakhage

Vereinsmitglied
hi

wie verhält es sich eigentlich so mit der "restwelligkeit" ?

bei der auslegung von siebkondensatoren in netzteilen sollte man nicht zu hohe kapazitäten nehmen, da sonst der gleichrichter hochgehen kann bei hoher last. einige von euch verwenden doch sicherlich auch akkuweichen wo dioden verbaut wurden zur entkopplung.
hat das schon mal jemand bedacht ?

hintergrund ist folgender: wenn ich eine sehr hohe kapazität in einen laststromkreis verbaue, wird die eigentliche zeit, in der der ladestrom für den kondensator fliesst immer kürzer. d.h. der gleichrichter (hier dann die entkopplungsdioden) werden immer stärker belastet.

daher kommt auch der begriff "gleich riecht er "!!! ohne die leerzeichen passt dann die korrekte bezeichnung in der leistungselektronik wieder :)

aber spass beiseite... ich meine das nicht aus spass an der freude!
 

seagull1

User †
hintergrund ist folgender: wenn ich eine sehr hohe kapazität in einen laststromkreis verbaue, wird die eigentliche zeit, in der der ladestrom für den kondensator fliesst immer kürzer. d.h. der gleichrichter (hier dann die entkopplungsdioden) werden immer stärker belastet.

@ Michael:

da war wohl ein kleiner Fehler sollte wie folgt lesen:

hintergrund ist folgender: wenn ich eine sehr hohe kapazität in einen laststromkreis verbaue, wird die eigentliche zeit, in der der ladestrom für den kondensator fliesst immer länger. d.h. der gleichrichter (hier dann die entkopplungsdioden) werden immer stärker belastet.

@ All

Ich habe mit einem „professionellen“ 1000 uF Elko reproduzierbar eine 30 A Autosicherung gekillt. Das führt mich zu meinen folgenden Überlegungen.


1) Stützkondensatoren sollten nur im Zusammenhang mit einer BEC-Versorgung verwendet werden , da diese den Einschalt-Ladestrom limitiert.

2) Dagegen niemals mit Akku und mechanischem Schalter, da der sehr hohe Einschalt-Ladestrom die Schaltkontakte abnützt und zu einem Ausfall der Empfängerstromversorgung führt.

Gruß
Hartmut
 

Michael Brakhage

Vereinsmitglied
hallo hartmut

leider kein irrtum...

je größer der c im laststromkreis umso kürzer die aufladezeit durch die dioden.

der große c entlädt sich bei belastung weniger und hat daher länger einen hohen spannungspegel. wenn die angenommene last gleich ist, wird die zeit fürs aufladen immer kürzer. der versuch mit einer unendlich hohen kapazität die restwelligkeit zu minimieren killt den gleichrichter bzw. die dioden.

restwelligkeit.JPG

wenn jetzt der kondensator noch größer würde, währe die spannung nach der entladung höher und die zeit bis der kondensator wieder voll ist(am oberen scheitelpunkt der halbwelle) ist dadurch kürzer.

bei nichtlinearen verbrauchern ist es ungleich schwerer die benötigte kapazität zu errechnen. da helfen aber empierische ermittlungen wie sie gerd gemacht hat.
 

Michael Brakhage

Vereinsmitglied
hi

Ich habe mit einem „professionellen“ 1000 uF Elko reproduzierbar eine 30 A Autosicherung gekillt. Das führt mich zu meinen folgenden Überlegungen.

was ist denn der unterschied zwischen einem professionellen und einem nicht professionellen 1000µf kondensator ?

das der aufladestrom im einschaltmoment so groß ist lässt sich sehr einfach errechnen.
die kreiskonstante bei gleichstrom kennst du? wie groß ist der xc(blindwiderstand des kondensators) im leeren moment(also einschaltmoment)?

richtig!! der ist unendlich klein. dadurch fliesst auch ein extrem hoher einschaltstrom. dieser nimmt dann in einer e-funktion ab. bei geladenem kondesator ist der widerstand nahezu unendlich.

ist daher kein problem die sicherung zu killen. in empfängerstromkreisen hat diese auch nicht wirklich eine sinnvolle funktion. :)
 
Dann würde ich mal meine Anlage überprüfen....besseren Sicherungsautomat verbauen...

Ich hatte immer 3-4 1000uF Elkos drin, davor allerdings auch nen 120A Sicherungsautomaten :D

Das rockt....

Gruß, Ralf
 

seagull1

User †
Hallo Michael,

für Deine Problemstellung (Siebkondensator für gleichgerichtete Wechselspannung) hast Du absolut Recht!. Sorry, ich hatte Dein Beitrag wohl nicht richtig einsortiert.

Wie weit sich die strengperiodische Welt der Netzgleichrichtung sich von der modelltypischen unterscheidet mag ich nicht diskutieren. Meine Bedenken galten dem Einschaltstrom und dessen Dauer. Beide Effekte können sich bei z.B. 10,000 µF durchaus lebensdauerverkürzend auf die Schalter/Stecker/Dioden auswirken, wenn nicht von vornherein darauf ausgelegt.

Der Unterschied zwischen einem professionellen und einem nicht professionellen 1000 µF Kondensator liegt im Wert des ESR und leider auch in seinem Preis.

Gruß
Hartmut
 
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