Hilfe beim Bau von leichten Schalenflügeln

Gideon

Vereinsmitglied
Erwin,

ich hatte den Thread schon überflogen und habe diesbezüglich eine etwas ambivalentere Meinung: Abreißgewebe macht durchaus Sinn, aber bei Innenlagen saugst Du Dir selbige absolut trocken, wenn Du nicht das Abreißgewebe selbst vortränkst, was wiederum mehr Harz im späteren Laminat hervorruft

Das Problem hatten wir an anderer Stellte bereits durchdiskutiert. Damals ging es um 25er Glaslagen, die vom Airex delaminierten, weil mit Abreißgeweben gearbeitet wurde

Bei Balsaholz ist das noch einmal eine andere Nummer, aber bei Schäumen sehe ich hierbei keine Chance

Wir bauen unsere F3K-Schalen aktuell nur mit auf Lochfolie vorgetränkten Innenlagen aus 25er Glas. Das kann sehr harzarm passieren und die Verklebung mit dem Stützstoff ist immer noch mehr als optimal - da drückt auch kaum Harz in die Vlieslage durch
 

Eisvogel

User
Also tritt bei Verwendung von Abreißgewebe genau das Gegenteil von Mr. F3Ds Befürchtung ein, das Abreißgewebe lasse alles Harz im Glas.

Meiner Erfahrung nach ist Abreißgewebe bei Balsaholz problemlos.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Wenn´s trocken aufgelegt wird, dann legt es das auch Gewebe trocken. Wenn es aber mit dem Gewebe auf einer Folie mitgetränkt wird, dann ist gibt´s keine Vorteile ausser einer rauhen Oberfläche
 

Eisvogel

User
Wenn das 25er Glas sauber durchtränkt ist, dann wird trockenes Abreißgewebe draufgelegt, dann saugt dieses Harz aus dem Glas, solls ja auch.

Es saugt aber doch nicht soviel Harz raus, daß das Glas wieder trocken wird? Bei mir hat sich noch nie die Glasinnenlage vom Balsa gelöst, trotz trockenem Abreißgewebe.

Sogar bei Airex funktionierts, mit einem kleinen Trick.
 

nimrod

User
Hi
ich tränke die Innenlage auf einer Lochfolie vor und lege das so auf den Stützstoff. Darauf kommt ein Abreissgewebe, darauf das Flies. Der Grund dafür sind die kleinen "Haarbüschel" die sonst vom Flies abgezogen werden und in der Form verbleiben.
Ein Abreissgewebe direkt auf dem Laminat wir bei Rohacell zu trocken.

Da in dem Abreissgewebe wirklich nur minimal Harz ist (an den Stellen wo Löcher sind) verwende ich es später nochmal z.B. bei Teilen wo ich bereits 2-3 Lagen Abreissgewebe habe, z.B. über dem Holm.

Gruß Casi
 

Eisvogel

User
Aufs Airex ganz dünn mit Schaumstoffroller Harz aufbringen (benetzen) und so lang warten, bis es fast nicht mehr klebt (am Rest im Becher testen). Beim 285/285 ca. 5-6Std. bei Raumtemperatur. Dann erst das getränkte 25er drauf, dann trockenes Abreißgewebe drüber und absaugen.
Das Gewebe wird dabei ziemlich trocken gesaugt, hält aber gut am Stützstoff.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Selten so gelacht......

Selten so gelacht......

...wir wollen aber leicht bauen und nicht möglichst viel Material verheizen!
 

liwwuu

User
@Stefan, bin mir nicht sicher ob die vorgeschlagene Idee nicht auch gut funktioniert, wenn ich heute noch Zeit finde kann ich ja mal 2-3 Versionen testen...
Der trockene Stützstoff saugt ordentlich Harz aus dem 25er Gewebe, was ja das Problem bei der Verklebung von 25g Glas mit Herex/Rohacell ist. Desshalb ist die Idee nicht zum Lachen, eher zu testen :-)

Grüsse
Reto
 
Warum so umständlich?

Warum so umständlich?

Wie Stefan schon sagte die einfachste, leichteste und billigste Art ist:
25er auf Lochfolie dünn und gleichmässig tränken, Rohacell/Airex abrollen (Rolle nicht mit Harz benetzen nur den Staub binden) und mit Zewa einsaugen.
Hat sich nun auch bei mir jahrelang bewährt und leichter baut sonst auch keiner, auch nicht mit einer anderen Vorgehensweise. Noch nie Probleme mit Delaminationen gehabt oder zu trockenem Gewebe.
Also warum solche komplizierten Sachen machen, die nur schief gehen können, wenn es auch sicher und einfach geht?
Abreißgewebe ist auf der Innenlage völligst fehl am Platz. Die Gefahr die Schale aus der Form zu lösen ist viel zu groß außerdem ein unkontroliertes Aussaugen der Innenlage. Lochfolie mit Zewa saugt nur das überschüssige Harz ab und liefert immer gleiche Ergebnisse.

Thomas
 

Eisvogel

User
kompliziert, ja wenn man´s extra macht.

Da ich die Flügel 2 x absauge (1. Lack, Außenlage, Stützstoff, 2. Holm, Innenlage) ist es kein Problem den bereits in der Form haftenden Stützstoff abzurollern.

Material verschwende ich auch nicht, ich bau zwischendurch den Rumpf, da wird einfach vor dem Rumpfbau kurz übers Airex gerollert, dann gehts nach dem Rumpfbau und ner kurzen Brotzeit gleich mit der Fläche weiter, oder nach dem Rumpfbau mit dem Restharz, da gehts dann auch relativ zügig weiter, da das Harz bereits zäh wird.

Harzaufrollern mach ich aber nicht, wie im vorherigen post versehentlich geschrieben mit einen Schaumstoff-, sonder einem "kurzhaarigen Stoffroller", der könnte dann mit Aceton ausgewaschen werden.

Lochfolie hab ich genügend da liegen, mag ich aber nicht, nehm lieber ganzflächig Abreißgewebe statt einzelner Streifen an den Verklebestellen.

Ich muß auch nicht schnell und gewinnbringend arbeiten, bau ja nur Modelle für mich und die sollen möglichst leicht werden, damit ich viiiiiiieeeeeel Akku mitnehmen kann und die 75g/m² Flächenbelastung nicht überschritten wird.
 
Lochfolie hat einen entscheidenden Vorteil. Die blaue Färbung ( wenn man den blaue Folie verwendet ) lässt sehr gut den Tränkungsgrad erkennen.

Viele Wege führen zum Ziel. Die einen schneller die anderen mit ein paar Umwegen. Aber manchmal ist ja auch der Weg das Ziel.
 
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