Motorsturz beim Druckmotor?

franjo

User
Motorsturz beim Modell mit Druckmotor, wie? :confused:

Hallo zusammen!
Mein Kollege hat ein Elektromodell mit Elektro-Druckantrieb.
Das Ding fliegt eigentlich gut… wenn es nicht eine kleine Macke :confused: hätte…

Beim Beschleunigen aus der "Gleitphase" :D taucht das Modell sehr stark nach unten weg. Ähnlich, als wenn ein Modell mit Frontmotor einen viel zu großen Motorsturz hätte. :confused:

Wir gehen davon aus, dass der Kollege an seinem Flieger den Motorsturz ändern muß.
Nun die Kernfrage: In welche Richtung muß bei einem Modell mit Druckmotor die Propellernabe zeigen, damit der Motorsturz so einigermaßen stimmt:
nach oben oder nach unten? :confused::confused:
 
Schräg nach oben. Stell Dir mal die Kräfte vor, die da wirken. Siehe Skizze...
(Die Y-Komponente der Schubkraft, nämlich Fsy, dreht den Flieger gegen den Uhrzeigersinn, also genau das, was gerade das Problem ist. Um dem entgegenzuwirken, muss der Sturz also andersherum sein.)

mfg jochen
 

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franjo

User
Mir wurde geholfen

Mir wurde geholfen

Danke für die Hilfe und Denkanstöße :)

Ist eigentlich logisch, oder? ;)
 

franjo

User
Schrauben, keine Gummis

Schrauben, keine Gummis

@ Ahrens,

die Tragfläche wird durch Schrauben gesichert. Nix Gummis.
 

PIK 20

User
wenn du die motorachse verlängerst sollte sie durch den schwerpunkt gehn..

Da sieht man wieder einmal was so allgemeine Aussagen wert sind.

Heinz


Ich habe es auch noch nicht fertiggebracht bei Druckantrieben die Motorzugachse durch den Schwerpunkt gehen zu lassen
 
wenn du die motorachse verlängerst sollte sie durch den schwerpunkt gehn..

bei Nuris sollte das stimmen, bei Leitwerkler nicht, wobei der alte aerofly mehr Sturz hat, als der Nachfolger.
Das ganze ist auch von der Leistung und der Position des Antriebs (über, hinter, unter dem Flügel) abhängig.

Der TS hat zum Typ keine Aussage gemacht.

Die Skizze von Jochen kann ich auch nicht nachvollziehen, m.E. gilt das für Aufsätze mit ZUG-Antrieb?
Was das mit dem Uhrzeiger zu tun hat?:confused:
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Je höher der Motor von der Modellmittelachse ( Schwerpunktachse)
bzw, der Tragfläche entfernt ist, um so größer das Nickmoment.
Nun kommen mehrere Komponenten zeitgleich zum tragen.

Das HLW sollte angeströmt sein und der Motorsturz welcher das Nickmoment
kompensieren soll muß verändert werden.

Bei Aufsatzmotoren galt bisher der Luftstrahl soll nach unten gehen.
( bei Hochdeckern ist es genau anders rum, der Luftstrahl geht nach oben da
sich der Motor unterhalb der Tragfläche befindet.)


-

Hier ist nun auch noch ein T-Leitwerk verbaut !
Was nun ? :D

- nur der Versuch macht klug.

Gruß
Andreas
 
stimmt: deshalb halte ich mich dann an funktionierenden Beispielen.

Was ich noch nicht kapiert habe: die neuen Aufsätze von EMA, etc. arbeiten mit wenig Sturz: weil es Druckantriebe sind?
 

speed

Vereinsmitglied
Verallgemeinerungen sind gefährlich

Verallgemeinerungen sind gefährlich

Hallo Franjo, hallo Kollegen,
die Sache mit dem Motorsturz ist in der Gesamtheit nicht trivial. Wir müssen aber für unsere Modelle keine Zulassungsvorschriften erfüllen und können vieles einfach praktisch erproben.
Verallgemeinerungen sind in diesem Gebiet wirklich sehr schwierig, was man an der Diskussion bisher auch erkennen konnte.
Das Modell, das Franjo beschreibt ist wahrscheinlich ein Typ wie Jürgen es gezeigt hat.
Ich gehe mal davon aus, dass der Schwerpunkt und EWD für den Gleitflug optimal eingestellt wurden. Beim Gasgeben verursacht der Schub über dem Schwerpunkt ein zu großes kopflastiges Moment. Wenn sonst Alles stimmt würde ich die (Kurbelwelle) Schubachse hinten etwas anheben.
Jetzt kann man entscheiden, ob der Flieger beim Gasgeben exakt die Höhe hält (Motorflieger-, Kunstflugabstimmung) oder leicht steigt (Seglereinstellung). Viele unsere Hotliner sind übermotrorisiert und der Sturz lässt sich in den engen Rümpfen nicht verändern. In diesem Fall mischen wir zu der Gasstellung etwas Tiefenruder dazu. Diese Sache ist mit den besseren Sendern heute auch leicht möglich und kann auf dem Flugfeld ohne baulichen Veränderungen vorgenommen werden. Franjos Kollege müsste also etwas Höhe auf Gas zumischen.
Ich empfehle aber nach Möglichkeit immer zuerst die konstruktiven Massnahmen auszuschöpfen.
Hans: Die EMA Antriebe verursachen ein kopflastiges Moment, weil die Schubachse weit über dem SP angreift. Es ist dabei egal, ob Schub oder Zugantrieb.Das Moment ist bei normalen Hilfsantrieben aber für den gesamten Momentenhaushalt im grünen Bereich.
Weiterhin viel Spaß,
Otto
 

PIK 20

User
Also diese Thema wurde schon oftmals durchgekaut. Herausgekommen ist bisher nichts allgemein gültiges.
Wenn man jemand seinen Mut zusammennimmt und genauer auf dieses Thema einzugehen, bemerkt man oft, dass es der auch nicht draufhat oder wegen dümmlicher Fragen es lieber aufgibt.
Irgendwie ist das wie ein Stochern im Nebel.

Vielleicht traut sich doch mal jemand dieses Problem sachgerecht und kompetent anzugehen?

Heinz
 

Scrad

User
Es handelt sich um eine BD-5 B Electric der Fa. Firma Aeroworks-
Schaut hier

Ich hatte quasi das identische Modell,aber anderer Hersteller (Vertreiber)

Wie sagten die Indianer zu etwas was auf dieser Welt nicht mehr gebraucht wurde ?

"Begrab es an der Biegung des Flusses"

Ich würd den weiten Weg nicht machen.Direkt in die graue Tonne :D

Das Ding ist ein Katastrophenflieger.Taucht nach Gleitphasen oder Langsamflügen beim beschleunigen nach unten weg um dann bei erreichen der max. Speed wieder geradeaus zu fliegen.
Änderst du jetzt den Motorsturz so,das der Flieger beim beschleunigen nicht mehr wegtaucht,geht er bei erreichen der Endgeschwindigkeit im 45 Grad Winkel nach oben weg.

Fliegt man oft genug gewöhnt man sich an jeden Mist ;)

Automatisch beim gasgeben ziehst du dann satt Höhe....

Mischer können auch etwas helfen.

Das ganze wird mit richtig Motorleistung dann hochinteressant.

Langsamer Überflug,vollgas rein,und das Ding geht trotz voll Höhe senkrecht nach unten weg und fängt sich erst nachdem ordentlich Speed anliegt.

Ein wahres Abenteuer.


Ich habs dann bei Vollgas entsorgt und hab mich noch nie über einen Totalcrash dermaßen gefreut wie bei dem Teil :D



Gruß Jörg
 
hi Jörg,
ein Sonntagsflieger ist das natürlich nicht...Auch im Original ist das eine heisse Kiste.
Ich denke auch, man kann nicht alle BD 5 über einen Kamm scheren, es gibt da welche mit relativ grossem (Modellflugtauglichem) Flügel.
Bei dieser Variante sieht man aber gleich: etwas unvorteilhafte Proportionen (es ist ein Modell der zweisitzigen "Motorsegler":rolleyes:-Variante).
Lange Schnauze, hohe Streckung, Flügel und Leitwerk liegen dicht beieinander, was auf wenig Flugstabilität schliessen lässt. EWD und Schwerpunkt lassen da seeeeeehr wenig Spiel zu, langsam / gleiten geht eher nicht.

Sowas muss man eben seeeehr gut mit Geduld und Spucke einfliegen.
War deine von einem anderen Hersteller, oder anderem Vertreiber?

Zurück zum Thema: eine generelle Aussage zu dem geschilderten Problem würde ich hier nicht wagen ohne das Teil gesehen zu haben. Da wirken sich auch solche Kleinigkeiten wie Spiel in den Ruderanlenkungen aus.
Und der Piloteur...

@Heinz: warum gibts wohl Leute, die Flugzeugbau studieren ?
Ich kenne einen, der kann das, ohne Comouter, ohne Taschenrechner, nur mit Papier und Bleistift. Aber das ist ein sehr seltenes Exemplar.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Motorsturz

Motorsturz

Hallo

Habe keine BD 5 aber eine Delta mit Pusher. Bei dem Modell war es genauso wie Franjo es beschrieben hat beim Gasgeben wurde die Nase nach unten gedrückt. Bei der abgebildeten BD 5 liegt der Motor sehr weit hinter dem Schwerpunkt und hat damit eine langen Hebelarm Richtung Schwerpunkt.
bei dem Motorsegler ist dieser Hebelarm viel kürzer und das Leitwerk liegt auch noch zur Stabilisierung dahinter.
Hat der Motor an der BD 5 jetzt zuviel Sturz nach unten drückt er über den Schwerpunkt die Nase nach unten. Also muß der Motor Sturz nach oben bekommen dadurch wird die Nase bei Gasgeben angehoben.
Bei mit reichten von der Postition 0° etwa 2 Stk 3mm Unterlegscheiben unter den hinteren Motoraufhängungen.
Es war übrigens das Deltamodell Supersonic mit 6,5cc Pusher.

Gruß Bernd
 

franjo

User
@ Jörg,
GENAU! :cry:

Doch die Entscheidung liegt beim Kollegen.
Und Du hast das Flugverhalten (Unterschneidung etc.) richtig beschrieben.

Nun werden wir die EWD erneut ausmessen und den Schwerpunkt "manuell" berechnen. ;)

Eventuell wird aus der BD des Kollegen ein schöner "Ansichtsflieger"... für unter die Decke :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Und mit Mischer u.s.w. daß muß nicht sein.
Doch bevor der Flieger in den "grauen :p Hangar" kommt, würde ich ihm zunächst den Antrieb vorne einsetzen.

Doch Du hast Recht... ein interessanter Flieger, läßt sich auch in der Gleitphase, z. zum Landen, toll steuern.... aber der Affenzirkuns (nix gegen Affen :eek: ) beginnt, wenn man durchstarten wull/muß oder auch schon beim Start. Immer so "ganz kurz vor´m Strömungsabriß"... das schärft die Reaktion :rolleyes:

Wer werden messen... :confused:
 

Scrad

User
War deine von einem anderen Hersteller, oder anderem Vertreiber?

Es gibt BD-5 die gut fliegen.Aber ich meine speziell diese hier.Meine war der identische Flieger wie ich auf den Fotos gut erkenne,nur umgelabelt mit anderem "Namen".


Hat der Motor an der BD 5 jetzt zuviel Sturz nach unten drückt er über den Schwerpunkt die Nase nach unten. Also muß der Motor Sturz nach oben bekommen dadurch wird die Nase bei Gasgeben angehoben

Richtig und funktioniert so in der Regel auch.Habe selbst mehrere Flieger mit Druckantrieb (3 Größen Bobcat,Polaris,FJ,Delta ect..),weswegen ich mir auch diesen zulegte.
Nur leider bringt es bei speziell diesem Vogel nichts,da ich dann zwar ohne wegtauchen beschleunigen kann,der Flieger aber bei erreichen hoher Geschwindigkeiten wie verrückt nach oben wegzieht.

Das Problem ist der sehr hoch liegende Motor,der zudem noch extrem weit hinten sitzt und somit extreme Hebel ausübt.Sitzt der Motor in der Rumpfachse,ist das alles kein Thema und von der Abstimmung her recht einfach.
Bei dieser BD-5 wird das Flächenprofil und die EWD so ausgelegt sein,das sie das negative Moment des Motors wieder ausgleicht sobald ordentlich Strömung anliegt.Wirkt dann aber halt erst bei hoher Geschwindigkeit,und bewirkt dann leider auch das Wegsteigen sollte Motorsturz geändert werden.

Also könnte man mit der EWD etwas experimentieren in verbindung mit geändertem Motorsturz.

Der Sturz ist ab Werk hier schon vorgegeben.Ich denke er wurde nach dem Prinzip "das geringste Übel" gewählt,denn bei Vollgas fliegt die Kiste ja geradeaus und das ist das wichtigste denke ich.



aber der Affenzirkuns (nix gegen Affen ) beginnt, wenn man durchstarten wull/muß oder auch schon beim Start


Ich hatte das mit dem Start oben nicht angefügt,da ich nicht 100% wußte ob ich es vielleicht meinen mangelnden Bodenstartfähigkeiten zuschreiben sollte.

Aber wie es aussieht lags dann doch nicht an mir :D


Meine Erfahrung:

Man rollte normal an aber muß schon ordentlich Speed aufbauen damit überhaupt was passiert,sieht dann auch alles gut aus,Kiste hebt augenscheinlich gut ab,um dann einen Augenblich später mit der Nase brutal dem Erdreich zuzusteuern was nur mit voll Höhe nahe am Abriss abgefangen werden kann.

So wars bei mir :(



Gruß jörg
 
hi Jörg,
der Motor liegt doch nicht hoch? da gibts ganz andere Extremitäten: oben im Seitenleitwerk.
Die Kiste geht wohl nur in einem engen / hohen Geschwindigkeitsbereich richtig...

Ich hab einen Pfeilnuri mit 1m Spw. und Rumpf, der reagierte auch sehr heftig auf kleinste Veränderungen beim Sturz.

Baut man bei der BD den Motor vorne ein, wird sicher alles anders, aber auch die Masseverteilung durch die lange Schnauze, da ergibt sich dann wohl ein Schwerpunktproblem.
Die Lösung wäre: Motor nach innen versetzt, Fernwelle.

Turbulatoren am Höhenruder würden sicher auch eine Verbesserung (schnelleres Anliegen der Strömung) bringen.

Dieses Thema ist hier schlecht plaziert, im Bereich Nuri / Segelflug sind mehr Experten zu finden.
 
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