1100 mah A123 löten

Tombo

User
Hallo,

ich habe mir 4 Stück A123 1100 mah gekauft. Nun möchte ich diese Zellen zu einen "Würfelpack" zusammenlöten.

Jetzt habe ich noch ein paar Fragen, wie ich das am besten mache:

Welche Zellenverbinder verwendet ihr bei diesen Akkus?

Habe gelesen, dass man einen sehr starken Lötkolben verwenden soll, habe einen mit 100 Watt, das sollte doch reichen?

MfG Thomas
 
...habe einen mit 100 Watt, das sollte doch reichen?

Das reicht locker!

Pass aber auf, dass du die Pole nicht zu lange anheizt, Li - Akkus mögen das nicht so gerne :(
Als Zellenverbinder verwende ich bei diesen Zellen 2 Stk. 0.8mm versilberten Kupferdraht.

Am besten wäre bei diesen Zellen das Punktschweißen.
Bin gerade dabei mir so ein Punktschweißgerät genau für diesen Zweck zu bauen :D

Gruß
Alfred
 

pilot70

User
Löten 123 Zellen

Löten 123 Zellen

Hallo

Schliesse mich da meinem Vorgänger an.Besser nicht löten.Punktschweissen ist die erste und beste Wahl! Löten kann der tod sein.Da wo man die Zellen kauft kann man diese auch meist gegen kleinen Obolus konfektionieren lassen,,wer halt kein Punktschweissgerät hat oder sich eins bauen möchte``
Also wenn es geht nicht löten !!! Folgeschäden zeigen sich später noch.

mfg Marko
 

Tombo

User
Hallo, danke für Eure Antworten.

Ich habe bereits die Zellen bei mir zuhause liegen, also werde ich diese doch mit dem Lötkolben "bearbeiten" müssen.

Glaube bei einem Gesamtpreis von nicht ganz 14 Euro kann man das Risiko schon eingehen.

MfG Thomas
 
löten ist aufjedenfall besser wegen den widerständen

Das kann ich nicht bestätigen!
Es kommt immer darauf an, welche Zellenverbinder verwendet werden und wie punktgeschweißt wird.
4 gute Schweißpunkte entsprechen quasi einer 4mm² - Verbindung!

Ich habe sowohl punktgeschweißte, als auch gelötete 2300er Lifepo4 - Packs im Einsatz (Ströme von 20 - 90 Ampere).

Der Unterschied besteht darin, dass die gelöteten driften, und die punktgeschweißten nicht.

Gruß
Alfred
 
Hallo Alfred,

Du schreibst: Der Unterschied besteht darin, dass die gelöteten driften, und die punktgeschweißten nicht.<<<

Glaubst Du ernsthaft der Unterschied (Zellendrift) ist ursächlich mit der unterschiedlichen Zellenverbindung zu erklären?:confused:

Na dann versuch das mal technisch zu begründen, - ich bin gespannt.:D

:)Grüsse Peter:)
 

Otti

User
Servus,

das mit der erhöhten Driftneigung bei gelöteten A123-Zellen kann ich nur bestätigen! Habe ein älteres 4s Pack (von 6/2008) aus Zellen mit angeschweißten Ableitern, daß ich noch nie balancieren mußte. Nur vor dem Zusammenlöten als Pack habe ich die Spannungen angeglichen, dann nur gelegentlich nachgemessen.
Letztes Jahr kaufte ich mir neue Zellen ohne Ableiter (waren halt günstig...)
Obwohl ich versucht habe, so kurz und schmerzlos, wie möglich, zu löten, mit einem starken Lötkolben mit dicker Spitze (also kein langes Herumgebrate), driften die Zellen auseinander. Jetzt bin ich am Überlegen, Balancer dran zu bauen, da mir das händische Ausgleichen auf Dauer doch zu umständlich ist.
Eigentlich ist es ja auch nicht verwunderlich, daß die Zellen beim Löten am Becher mehr oder weniger zwangsläufig geschädigt werden, denn der Becher aus Alu leitet die Wärme dermaßen gut, daß man gar nicht löten kann, ohne daß (zu) viel Wärme in die Zelle kriecht.

Grüße,

Otti
 
Peter schrieb:
Hallo Alfred,

Du schreibst: Der Unterschied besteht darin, dass die gelöteten driften, und die punktgeschweißten nicht.<<<

Glaubst Du ernsthaft der Unterschied (Zellendrift) ist ursächlich mit der unterschiedlichen Zellenverbindung zu erklären?

Der Grund sind nicht die unterschiedlichen Zellenverbindungen an sich, sondern wie diese entstanden sind.
Gelötete Zellen driften mehr als geschweißte, da die Zellen beim Löten zwangsläufig überhitzt werden und der Elektrolyt dadurch leichten Schaden erleidet. Meine LiFe-Packs zeigen jedenfalls dieses Verhalten!
Früher bei den NiCd-Zellen konnte ich dieses Verhalten nicht beobachten.

Der Widerstand einer gut punktgeschweißten Zelle steht einer gelöteten um nichts nach!
Mein Hotliner - Akku 5S A123 - 2300er ist geschweißt, und wird mit ca. 90A belastet. --> kein Problem bei den Zellenverbindungen, Driftverhalten quasi Null!

Gerhard schrieb:
Ich weiß nicht, wie weit Du schon bist, aber da gibt es ein paar ganz gute Links:
z.B.
http://frikkieg.blogspot.com/

Hatte hier
http://www.pedelecforum.de/forum/showthread.php?t=4152
auch einmal etwas dazu geschrieben

Viel Erfolg
Gerhard

Vielen Dank, Gerhard!
Diese Links kenne ich bereits.

Das "know how" habe ich hauptsächlich von den 420 Posts aus diesem Thread gezogen:
(steht auch im pedelecforum)

http://endless-sphere.com/forums/viewtopic.php?f=2&t=2633&hilit=Build+your+own+tab+welder

Mein Punktschweißer wird ein Dualpuls - Gerät mit Kondensatoren 1F und 4F. Das gibt dann ca. 500Ws bei 14V. Hoffe das reicht für anständige Schweißpunkte ;)

Gruß
Alfred
 

Tombo

User
Servus,

da habe ich ja eine schöne Diskussion ausgelöst.

Wenn ich bei meinen Zellen ein Balancerkabel mit anlöte und ca. alle 10 Ladungen mit Balancer lade, dann sollte doch der Drift nicht zu groß sein. So denke ich.

Werden die Zellen auf im Bezug auf die Kapazität beim Löten geschädigt?

MfG Thomas
 

Crizz

User
Keine Bange, die oben beschrieben Zelldrift dürfte weniger mit dem löten als vielmehr mit der Selektion der Zellen zu tun haben. Ein guter Konfektionierer selektiert die Zellen oder bekommt bereits selektierte geliefert, der Hobbybastler kauft 10 Zellen und bekommt mitunter 10 verschiedene, das es da eine andere Quali gibt ist normal. Und bei den LowCost-Angeboten macht sich keiner die Arbeit, die Zellen zu selektieren - entweder man hat Glück oder man hat Pech.

Wichtig ist das die Zellen im inneren nicht über 70°C heiß werden, d.h. es ist sinnvoll, mit einer großen Lötspitze und sehr hoher Temperatur bei möglichst kurzer Zeit zu löten. Ist die Temperatur nicht hoch genug und erhitzt die Spitze nicht genug Fläche, um das Lot zum laufen zu bekommen, wird zu viel Hitze in das innere der Zelle abgeleitet - Defekte sind dann vorprogrammiert.
 

Otti

User
Hallo Thomas,

auf Kapazität und Spannungslage scheint das Löten an den Zellen praktisch keinen Einfluss zu haben. Offenbar entsteht durch die Hitzeeinwirkung eine leicht erhöhte Selbstentladung. Ich habe das mal in den letzten Wochen mit meinen noch unverbauten 11 Stück 2300er Zellen untersucht. An alle Zellen habe ich zum einfachen Anschluß des Laders Stecker angelötet, um die Zellen nach Kapazität zu sortieren, daher habe ich leider keine unverlöteten zum Vergleich.
Die Zellen habe ich dann einzeln vollgeladen und weggelegt. Nach ca. jeweils einer Woche habe ich die Zellen wieder an den Lader gehängt und notiert, was dieser nachgeladen hat.
Ergebnis: in die meisten Zellen (7 Stück) gehen nach 1 Woche einstellige mAh-Werte 'rein, bei 3 Zellen sind es unter 30 mAh, die schlechteste hatte zwischen 35 und 53 mAh Verlust.
Die schlechteste hatte ich auch deshalb schon vor diesem Test wieder aus einem bereits konfektionierten Pack ausgebaut, weil sie dort auch schon immer einen gewissen Nachladebedarf gezeigt hatte. Zuerst dachte ich, daß vielleicht A123-Zellen aus neuerer Produktion zu mehr Drift neigen, als die älteren. Aber daß es durch das Löten verursacht wird, habe ich nun auch schön öfters gelesen und werde in Zukunft wohl auf punktgeschweisste Verbinder zurückgreifen.

Grüße,

Otti
 

Crizz

User
Wer unbedingt selbst basteln möchte kann auch beim Einkauf drauf achten, das die Zellen bereits Lötfahnen angepunktet haben. Dann ist das Selberlöten weniger kritisch. Ich denke das meinte Otti mit "punktgeschweißte Verbinder"
 

Space

User
Ist auch mein Eindruck, das die A123 unter dem verlöten leiden und die Selbstentladung einzelner Zellen recht stark zunehmen kann.

Ich habe vor wenigen Jahren 30 Zellen einzeln vermessen und nach Kapazität selektiert. Nach dem verlöten waren die Einzelzellen Messungen (unverlötete Zellen, da eingespannt) nicht mehr nachvollziehbar.
 
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