Netzgerät oder Schaltnetzteil?

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MichaK

User
Nachdem anscheinend mein altes 25A-Netzteil den Geist aufgibt (angeschlossene Computerlader spinnen rum), bin ich auf der Suche nach was Neuem beim Batt-Mann ( www.batt-mann.de ) gelandet.

Nun bietet der "Netzgeräte" und "Schaltnetzteile" an. Kann vielleicht jemand mir Elektro-Dummie den Unterschied nahebringen?

Und als Zusatzfrage: gibts spezielle Erfahrungen, welche Netzteile (-geräte? ;) ) geeignet sind? Was muss man beachten?

Danke. ;)

[ 21. April 2002, 21:45: Beitrag editiert von: MichaK ]
 

Nikola Gelius-Dietrich

Moderator
Teammitglied
Hallo Michael,

der Unterschied ist eigentlich ganz einfach:

"Normale" Netzteile haben einen Trafo, der die Spannung transformiert und eine Schaltung, die dann Gleichspannung daraus macht.

Schaltnetzteile machen dies ausschliesslich über eine elektronische Schaltung. sowohl transformieren, als auch gleichrichten. Das heißt der schwere Trafo ist wech.
 

MichaK

User
So ist das also. Danke Niko. :)

Haben die Schalt-Dinger ausser dem geringeren Gewicht denn noch andere Vorteile (weniger Restwelligkeit oder sonstwas)? Oder ist es mehr oder weniger egal was man einsetzt?
 

Thommy

User †
Hallo Michael,
ein Mitstreiter aus alten Hangar Zeiten.
Also früher sollte man die Schulzelader nur an ausgewählten Netzgeräten betreiben, auf keinen Fall an Schaltnetzteilen.
In der Zwischenzeit hat sich mit der Technik auch die Meinung bei Schulze gewandelt ( :D ) und die vertreiben auch diese Netzteile.
Bis auf den Preis spricht aus meiner Sicht nichts gegen solche Netzteile, ich kenne einige die solche einsetzen und sehr zufrieden sind.
In Punkto Haltbarkeit habe ich allerdings keine Erfahrungen.
Jedesmal wenn ich auf Modellreisen gehe und mein 15 kg Teil einpacke :( denke ich über eine solche Anschaffung nach.
Gruß
Thommy

[ 24. April 2002, 23:49: Beitrag editiert von: Thommy ]
 
Hallo Michael !

also ... :)
es gibt Schaltnetzteile und Schaltnetzteile und..
Netzteile und Netzteile und ..

aus diesen technologisch trennenden Begriffen kann man IMHO nicht auf die Qualität ( Restwelligkeit, Temperaturgang, Lebensdauer etc.) schließen.
Hier kann man einfach nur die Daten der jeweiligen Geräte in den Ring schicken und gezielt seine Auswahl treffen.

Ein wichtiger Vorteile wurde noch nicht gennant:
Wirkungsgrad !
In der Regel hat ein Schaltnetzteil in praktisch allen Lastzuständen einen besseren Wirkungsgrad als ein normales (Längsgeregeltes)Netzgerät.
Deshalb kommt es normalerweise mit deutlich weniger Kühlfläche bzw. Volumenstrom eines Lüfters aus.
Ergebnis : klein, kompakt, leicht, leise, effizient !

Bleibt nur die Frage nach der Lebensdauer ?
Wem ist denn schon eines "durchgegangen" ?
Wie sah es mit der Reparatur aus ?

Schöne Grüße
Christoph
(Der seine Lader aus einem Schaltnetzteil speisen lässt.)

[ 25. April 2002, 00:11: Beitrag editiert von: Christoph Schuhn ]
 

Globe

User
Ein Nachteil von einem Schaltnezteil ist auch noch die fehlende galvanische Trennung. Dürfte aber bei einem Ladegerät kein Problem sein!
Ich persönlich würde allerdings ein gut dimensioniertes herkömmliches Netzteil aufgrund unanfälliger Technik bevorzugen! Ein Schaltnetzteil könnte sich zu dem unter Umständen nicht mit denn vom Ladegerät ausgehenden Impulsen vertragen.

mfg globe
 

Ticmic

User
Hi Globe,

die Schaltnetzteile, die ich in Betrieb habe, sind durchaus galvanisch getrennt.
Was für ein Modell hast Du denn noch ?
 
Hallo,

vor der gleichen Überlegung stand ich ca. vor einem Jahr. Ich habe mich dann für ein 40A Schaltnetzteil von Manson entschieden, da ich
1. mehrere Ladegeräte daran anschließen wollte
2. das Schlaltnetzteil sich in der Spannung von 3-18V regeln läßt. (Stropor schneiden, Motoren einlaufen usw. kann damit ohne Probleme bewältigt werden)
3. Gewicht
4. Schaltnetzteil hat besseren Wirkungsgrad
5. Bei diesem Strom ist der Preisunterschied zwischen Schaltnetzteil und Trafo sehr gering
6. Selbsbau Netzteil kommt auch nicht biller, da die Kosten für die Einzelteile sehr hoch sind

Diese 6 Gründe waren hauptsächlich der Grund, die zu meiner Entscheidung geführt haben.

Gruss Chris
 

Globe

User
@ Ticmic

Also ich habe außer in meinem PC usw. keines in Betrieb!
Aber ich dachte ich habe da mal was bei der Amateurfunkprüfung gehört! Ich weis da leider auch nimmer so bescheit! Zu dieser Zeit hatte ich auch einiges mit leistungsstarken Netzteilen zu tun, wobei gerade bei HF-Geräten eine galvanische Trennung aufgrund von "Durchschlagfrequenzen" wichtig war! Deshalb kammen damals nur Netzteile mit Trafo in Frage.

Bei deinem Job mußt du das ja allerdings besser wissen :) ! (Bitte nicht falsch verstehen!) Also sorry wenn ich hier Unwahrheiten verbreitet habe!

mfg Globe
 

Ticmic

User
Hi Globe,

habe alles richtig verstanden ;) , kein Problem. Übrigens haben wir hier auch einen herrlich fliegenden Zahntechniker auf dem Platz .... neeee, nicht der Zahntechniker fliegt .... :D
 
Habe siet 2 Jahren ein Schaltnetzeil (12 / 13,8V 35A) von Conrad mit bis zu 3 Lader (MC Ultra Duo 2) mit je 24 Zellen RC2400 dran im Betrieb.

Was soll ich sagen ? .... funzt top.
 

Muckla

User
[off topic ON]
Kann mir mal jemand etwas Physik-Nachhilfe geben:
wie ergibt sich die notwendige Ampere-Zahl eines Netzteils, um mit einen 12 V Lader z.B. 30 Zellen mit 6 A laden zu können?
[off topic OFF]
 
Hallo Stefan,

bei einer Ladeendspannung von 1,5V pro Zelle brauchst du bei 30 Zellen und 6A eine Ladeleistung von
30 * 1,5V * 6A = 270W
Die Eingangsleistung des Ladegerätes beträgt in diesem Fall bei einem Wirkungsgrad von 90% (optimistische Annahme)
270W / 0,9 = 300W
Bei der üblichen Spannung von 13,8V ist dafür ein Eingangsstrom von
300W / 13,8V = 22,2A
erforderlich.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, da dieser Strom lediglich ein Mittelwert ist. Tatsächlich belastet das Ladegerät das Netzteil impulsförmig (Schaltregler) und die Spitzenwerte des Stroms liegen deutlich höher.
Man sollte daher bei der Auswahl eines Netzteils besser etwas großzügig sein.

Gruß Armin
 
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