Klappenverstellung

Hallo Fachleute,
ich habe ein Segelflugmodell, "LO 100",
Spannweite 3,4m
Flächentiefe an der Wurzel 44cm
Flächenprofil HQ3, 39%
EWD 1,5°

Kann mir jemand die Einstellung der Klappen (Wölbklappe und Querruder), für Thermikflug und Schnellflug nennen?
Möglichst in Grad!

Gruss
Gerhard
 

kurbel

User
Mit der Angabe "Flächenprofil HQ3, 39%" stimmt was nicht, sie ergibt so keinen Sinn.
Evtl. ein Tippfehler?

HQ steht im Zusammenhang mit Profilen für Flugmodelle für Helmut Quabeck.
Er bezeichnet seine Profile üblicherweise 'HQ X,X/YY', wobei X,X für die relative Wölbung in % steht und yy für die relative Dicke in Prozent.

Wenn du das Profil in der üblichen oben erklärten Weise benennen kannst, dann lässt sich sicher auch etwas zu den sinnvollen Wölbklappenstellungen sagen.

Kurbel
 

PIK 20

User
Hallo Kurbel,

Gerhards Angaben interpretiere ich so, dass es sich um ein Quabeckprofil mit 3% Wölbung handelt und er seinen Schwerpunkt nach frühesten Quabeckangaben auf 39% Flächentiefe eingestellt hat.
Die Profildicke tut ja für einen Klappenausschlag wenig zur Sache. Ausschlaggebend ist doch die Skelettlinie, und die verläuft ja unabhängig von der prozentualen Profdicke.

Vielleicht irre ich mich ja auch?

Heinz
 

kurbel

User
Ich denke, die Profildicke kann schon einen Einfluss darauf haben, was sinnvolle WK-Ausschläge betrifft.

Man kann mit software wie Xfoil, Profili, XFLR5, Javafoil, etc. eben für den tatsächlichen Fall abschätzen, ab wo ein weiterer Ausschlag kaum mehr sinn machen dürfte.
Dafür braucht man dann einfach das tatsächliche Profil.

Am Ende zählt aber doch nur, was sich beim Fliegen 'gut anfühlt'.
Das kriegt man recht bald heraus, wenn man intensiv fliegen geht und herumprobiert.

Kurbel
 

PIK 20

User
Hallo Kurbel,

Du hast halt wie immer recht.

Meine Überlegung berücksichtigte natürlich dass die Profildicke bei einer LO 100 im Maßstab 1 : 3 und der sich daraus resultierenden Baudicke auf keinem Fall über 12% ist.

Und bei 12% und darunter dürfte das keine wesentliche Rolle spielen.

Aber wie lautete die Frage von Gerhard?

Heinz
 
Klappenverstellung

Hallo,
die Profildicke ist 13%,
diesen Wert kann man errechnen. Die 39%, darüber bin ich mir nicht im Klahren!
Ich habe die Flächenkerne vor ca.10 Jahren schneiden lassen und zwar von einen versierten Segelflieger. Ich muß versuchen mit ihm in Kontakt zu kommen um ihn nach der Bezeichnung zu fragen.
Die Schneideschablone habe ich noch.
Bis hier Danke für Eure Anregungen!

Gruss
Gerhard
 
Klappenverstellung

Ich habe mal die Profilschablone gepaust und die wichtigsten Maße eingetragen!
Gruss Gerhard

IMG_0316.jpg
 

kurbel

User
Scheint etwa 3% Wölbung zu haben.

Ich gehe also von einem HQ 3,0/13 aus.

Ich würde beim normalen Fliegen und auch in der Thermik die Klappe neutral lassen.
Nur in sehr enger Thermik und beim Start würde ich die Wölbklappe 5° nach unten stellen, die QR vllt nur 3°.
Für Kunstflug alle Klappen 3° nach oben, für Rückenflug vllt auch 5° und mehr muss halt ausprobieren.
Im Kunstflug kann man evtl. dafür eine Snapflap-Funktion programmieren.
Für die Landung ggf. die Klappe so weit nach unten, wie geht, und das QR neutral lassen, oder leicht nach oben stellen.

So würde ich es erstmal probieren.
Kann beim Probieren auch anderes herauskommen, ist auch vieles Geschmacksache.

Kurbel
 

PIK 20

User
Klappenverstellung

Hallo Gerhard,

die Vorschläge von Kurbel kannst Du bei diesen 3% gewölbten Profil und einer prozentualen Dicke (incl. Beplankung) von etwa 13%-13,5% gut verwenden.

Ich habe die LO 100 schon 3 Mal im Maßstab 1:4,5 (Gewalt 2.25m Spw.) gebaut. Als Profil das originale Clark Y, das E 374 und das HQ 2,5-12. All diese Profilierungen waren für mich viel zu thermiklastig. Habe die Modelle gern weiter verkauft und auf die Thermiklastigkeit hingewiesen. Alle waren auch mit Wölbklappen ausgestattet.

Deine Profilierung mit 3% Wölbung wird dir auch einen sehr guten Thermiksegler abgeben.

Meine jetzige LO im Maßstab 1:4, also mit 2,5m Spannweite hat ein HQ 2-12 als Profil. Damit bin ich jetzt zufrieden.
Und diese Einstelllungen habe ich bei meinem 2%igen Profil:

Wenns schlechter trägt, beim Kurbeln und beim Start geringe positive Verwölbung, bei mir sind das 3 - max.4Grad, in der Thermik etwas mehr.
Für Kunstflug und schnellen Hangflug 2 Grad negativ verwölben.

Die Wölbklappen jeweils etwa 50% den Querrudern zugemischt, die Querruder den Wölbklappen umgekehrt zumischen.

Landestellung der Wölbklappen etwa 45 Grad, Querruder leicht nach oben, Tiefe nach Erfordernis zumischen.

So ist halt meine Einstellung, die für andere nicht unbedingt zutreffen mag.

Hab mal ein paar Bilder eingestellt.

Nun viel Spass wünscht Heinz
 

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