Benötige Hilfe zur Bauvorbereitung

Hallo,

Hintergrundinfos.
Da ich nicht alleine mein Hobby betreiben möchte (RC Modellbootsegeln) und einfache Wegstrecken ab 150 km für gemeinsames Modellbootsegeln mir nicht gerechtfertigt erscheinen, suche ich ein neues Betätigungsfeld.

Meine Modellbaukarriere begann mit der Fliegerei um 1960/63, als ich Fesselflug betrieb. Mein einziger Freiflieger (A2 Bauplanmodell "VAZKA") beschleunigte die Entscheidung gegen Flugmodellbau.
Als die Handgleitflüge der VAZKA gut verliefen sollte sie an einem Spätnachmittag noch mittels Hochstartschnur einige Flüge absolvieren. Sollte, denn es wurde nur einer. Lunte für die Thermikbrmse hatte ich noch keine (Timer kannte ich damals noch nicht). "...es kann ja nicht wegfliegen. Ist ja der erste Bau und der taugt bestimmt noch nicht für lange Flüge......"
Falsch gedacht. Der erste Start endete bei gutem Wetter mit Sicht- und Modellverlust in den Wolken.
Damit die Entscheidung: "Nie wieder Flugmodelle" und wechselte mit den anderen Modellbauern zum Schiffsmodellsport.

Natürlich habe ich sehr wenig praktische Erfahrung im Flugmodellbau/-sport. Aber wer 20 Jahre Modellbau Heute (auch über den Tellerrand der Schiffchen) gelesen hat, seine Schiffchen nach Plan oder mit Modifikationen in Holz als auch GFK gebaut hat, seit etwa 1976 Umgang mit RC Anlagen hat, sollte nicht ganz verloren sein.

Im Zuge der Nostalgiewelle hoffte ich auf der Fesselflugwoge mitzureiten. Die Kontaktsuche in meinem Umfeld war mehr als ernüchternd.
Dafür fand ich eine Rentnergang die sich im Sommer in der Woche auf dem Flugplatz treffen. 30 km Entfernung sind in Ordnung. Die Rentner haben aber große E-Segler, die nicht mein Ziel sind. Mich interessiert in ersterl Linie der persönliche Kontakt.

Nun komme ich zum Thema.
Ich bin dabei (zunächst theoretisch) Vorbereitungen in Richtung RC Segelfliegen zu bearbeiten.
Meine Rahmenbedingungungen

- Keine Hänge/Hügel
- Eigenbau nach Plan (habe noch nie ein Bausatzmodell gebaut)
- Kein Scale-/Semiscalemodell
- Erstes Modell ohne Motor
- langsames, altersgerechtes Modell in Holzbauweise (Kastenrumpf)
- 3-Achssteuerung
- Kein Leistungssegler in Richtung Thermik oder Geschwindigkeit
-> Keine CAD Praxis
-> wenig Wissen mit PC und Co.

Ich will testen, ob es in meinem Alter noch Sinn macht mich mit Modellfliegen zu befassen.

Zwei Baupläne von FMT habe ich schon weiter hoch gekramt Die MIRA (für Anfänger) und SELLIN (für Fortgeschrittene). Beide mit etwa 200 cm Spannweite, 3-achsig, unter 1,5 kg und in meinen Augen mit ähnlichem Bauschwierigkeitsgrad. Eigenartigerweise hat das "Anfängermodell" eine deutlich zierlichere Rumpfkonstruktion im Bereich vor dem (fast) T-Leitwerk, der bei Anfängern wohl mehr belastet werden könnte.
Ich habe schon an mehreren Tagen hier die Suche genutzt und Vieles gelesen.
Ich habe mir zwei Bücher zu RC Flug und RC Flug für Einsteiger ausgeborgt.
Beide Wege brachten mir nicht die Antworten auf meine teilweise recht einfachen Fragen.

In einem Telefonat kam der Hinweis: "2,0 m ist zu wenig. Baue größer die fliegen ruhiger...." Hier las ich als Antwort an einen Anfänger (sinngemäß) ".....nicht über 3,0 m eher 2,5 m, sonst kann der Anfänger das schlecht einschätzen....."
Da ich hier im Forum nicht die Allgemeinheit mit meinen Grundsatzfragen langweilen will, suche ich jemanden, der Zeit und Lust hat sich per Mail/PN meiner Fragen anzunehmen.
Da schwirren solche (unsortierten) Fragen rum, wie
1.
Gibt es für meine Wünsche Profilpaare für Fläche und HLW, die für Langsamflug gut sind aber bei etwas mehr Geschwindigkeit nicht gleich zu heftig zeigen, dass ich zu schnell fliege.
2.
Welche Anstellwinkel für Fläche und HLW und ab wann geht es schief
3.
Welche V-Form ist eher geeignet 2° SELLIN oder 7° MIRA
4.
Warum hat SELLIN trotz des für mein Empfinden kurzen Rumpfes noch 10° gepfeilte Tragflächen
5.
Sind bei der Tragflächengröße/-geometrie geometrische Schränkungen notwendig/ausreichend oder aerodynamische Schränkung erforderlich.
6.
Welche Flächenbelastung sollte nicht über- oder unterschritten werden
7.
sind 2 St. 4mm Stahlstäbe als Steckung für Seilstart ausreichend?
usw. usf.

Würde mich freuen, wenn sich ein erfahrener Forumnutzer mir hilfreich zur Seite stellen könnte.

Einer deswegen, weil es viele gute Erfahrungen geben kann, die nicht immer gleichlautend sein müssen und ich mit meinem Wissensmanko nicht aus mehreren Meinungen das Richtige rausfiltern kann um dann eine Entscheidung für mich treffen zu können. Lieber duchdenke ich eine unterbreitete Lösung. Ist sie mir plausibel, wird so verfahren. Besteht noch Klärungsbedarf, wird gefragt.

Ulli
 
Hallo Uli,
nur mal kurz: hier in der Börse ist ein Baukasten Riser 100 (ich weiss, KEIN BK..dennoch) das ist ein klasse, bewährter Flieger.
Wenn du auf einen BK verzichten willst: EON 600, dazu gibts hier auch einen Thread, da kannst du dir Appetit holen.
Ich wüprde auf jeden Fall einen Motor vorsehen / einbaun: du kommst damit öfters zum Fliegen, muss ja kein Superpowerteil sein.
Viel Spass.
 

Jantar

User
Hallo Ulli,
find ich toll, dass du zum Einstieg nicht gleich ein SchaumARF nimmst, sondern es vorziehst, selber zu bauen. Ich empfehle dir, mal bei Modellbau Steinhardt auf der Seite zu schauen, der hat eigentlich Ruempfe fuer fast alles. Denn GFK Ruempfe sind meines erachtens stabiler als Holzruempfe, weshalb ich dir raten wuerde, so einen zu kaufen. Modellbau Steinhardt hat viele Ruempfe fuer Groessenordnungen um die 2,5 Meter Spannweite und Herr Steinhardt bietet zu den meisten seiner Ruempfe auch Bauplaene an, es lohnt sich fuer dich also bestimmt, dort zu schauen bzw. dich beraten zu lassen.
Die Ruempfe die ich bisher hatte waren allesamt sehr gut und ich bin mir sicher dort wirst du fuendig.
Kostenmaessig werden Rumpf, Haube und Plan so um die 80 Euro kosten, rechnet man noch fuer den Rest des Materials um die 70 Euro ein, so liegst du mit etwa 150 Euro in einem vertretbaren Rahmen fuer deinen Eigenbau.
Du wirst schnell feststellen, dass das Bauen suechtig macht, schon beim Bau denkt man an das naechste Projekt...
Ich hoffe dir geholfen zu haben, einen schoenen Abend noch,
Gruss,
 

WAWB

User
Hallo Ulli,

als früherer "Schiffchenschnitzer" (Originalton Herbert Thiel) aus Wismar kann ich Deine "Wandlung" verstehen, denn mir ging es auch so. Bauen mit Holz, Harzpanschen und Löten haben wir ja mal gelernt.
Ich würde Dir empfehlen, entweder mal auf dem Güstrower Flugplatz vorbei zu schauen oder an einem schönen Wochenende mal auf unserem Platz ( www.mfc-recknitztal.de ) aufzutauchen. Wir wollen den Platz am 27. März "flugfertig" machen, hoffentlich spielt das Wetter mit. Danach soll's mit der Fliegerei endlich losgehen.
Ein Klubmitglied kommt aus Lalendorf, also bei Dir gleich um die Ecke.
Einige unserer "älteren" Flieger sind auch noch "Schiffchenfahrer" am Wochenende und eine Lehrer-Schüler-Anlage zum Lernen haben wir auch.

Bis hoffentlich bald

Wolfgang
 
Hallo,
zuerst mal Danke für Eure Antworten.
Wie in allen Lebenslagen gehe ich auch hier so ran:
- das Erste für den Feind
- das zweite für den Freund
- das Dritte für mich
Das war bei den Modellsegelbooten auch so. Das Erste steht ungenutzt rum, das Zweite wollte ein anderer Segler unbedingt haben, das Dritte war schon in GER, AUT, SVK, HUN im Einsatz.
Daher bewusst auch hier diese Philosophie.
Sollte es was werden, ist Weiterbau Weiterentwicklung denkbar. Dann sind Rümpfe ein machbarer Weg zum Ziel.
Aber obige Fragen habe ich nicht irgendwo abgeschrieben. Beim Durchforsten/Durchdenken von Plänen versuche ich fehlendes Wissen zu erarbeiten. Dann kommen solche Fragen. Bei mir dauert es deswegen auch länger bis ein Modell fertig ist.
Ich will immer vorher wissen, wie eine Lösung realisiert werden soll/kann. Nicht wie bei einigen Schifflebauern schnell einen Rumpf zusammengebaut und dann die Fragen was wie und wo gemacht werden muss. Manchmal hinterher nur mit ersten Kompromissen möglich.

Ich gehe davon aus, dass ich beim Modellfliegen nicht einfach sagen kann: "... mach mal los, wird schon klappen..." Beim Modellsegeln ist ein Irrtum/Fehler nicht so dramatisch. Beim Flieger darf es solche Situationen nicht geben. Eigener Materialverlust ist schmerzlich Schaden bei Fremden mag ich nicht, auch nicht wenn das die Versicherung regelt.

Einige Hinweise waren schon in anderen Themen drin. Die habe sie mir schon angesehen. Auch den EON. Nicht dass ich mich gegen diese Hinweise entschieden habe, sondern erst Schritt eins und dann sehen wir weiter. Etwas Sperrholz, Balsa, habe ich. Polyestersegeltuch ist im Bestand und 21 g Bespannpapier habe ich gekauft (sieht aber ganz anders aus als das alte Papier von vor 45 Jahren von der Rolle).
Motor erst mal nicht, obwohl viele Argumente dafür sprechen. Einfach, weil meine Bestände nicht dafür geeignet sind und ich mich mit BL und LiPo nicht Ansatzweise befasst habe. Lieber ein Problem überschaubar behalten. als gleich mehrere auf den Tisch ziehen.

Das ich Schaumwaffel ablehne will ich nicht bestätigen Propellerboot

Flugplatz Güstrow habe ich noch keinen Kontakt. Aus der Vergangenheit weis ich nur, das der eine mit mittleren Verbrennern fliegt (10ccm) In Güstrow kenne ich einen Modellbootsegler, der auch Wasserflugzeuge hat. Da sind noch mehr Überlegungen nötig. Einen kleinen See hätte ich in 2 km Entfernung, aber Landschaftsschutzgebiet und die Satzung verbietet ausdrücklich Betrieb von Modellen mit Verbrennungsmotor.

Recknitztal. Über deren HP fand ich Kontakt zu einem in Lalendorf (ich soll ihn besuchen) und über ihn auch schon erstes Telefonat mit einem älteren aus der "Rentnergang". Den sollte ich in HRO besuchen, hatte an dem Tage aber keine Zeit.

Dieses Jahr mit eigenem Modell fliegen? Eher nicht. Der Garten, mehrere Termine meiner Frau und noch selbstauferlegte Verpflichtungen beim Modellsegeln (zweite Regatta für den Regio Cup Ost in Krakow am See) haben vorrang. Lücken können aber schon in der Richtung gefüllt werden.

Ulli
 
Senderknüppelbenutzung

Senderknüppelbenutzung

Hallo,
Gibt es eine art Standard,
A) welche Knüppel für welche Ruderfunktion genommen werden.
B) für welche Funktionen werden Rückstellfedern ausgehängt?
Bei den Modellsegelbootkapitänen gibt es tatsächlich teilweise gegenteilige Gewohnheiten.

Ulli
 
Bei den Fliegern ist es genauso. Jeder schwört auf seinen Sendermode (die anderen sind "Falschflieger":))...
Prinzipiell funktioniert alles. Für jemanden, der das Steuern von Fliegern erst noch erlernen muss, ist es aber ratsam den Sendermode zu wählen, den auch die Kollegen haben, mit denen man vorwiegend in Kontakt kommt und von denen man das Fliegen lernt.
Die Feder wird beim Gasknüppel ausgehängt, dafür kommt dann eine Ratsche drauf.

mfg jochen
 
Hallo Ulli,
zu A
Du hast bereits eine Hand die gelernt hat die Richtung zu steuern. Bleib dabei, denn damit hast Du auf der Hand die Richtungsumkehr bereits "intus" wenn das Modell auf dich zukommt, das wird dann „Quer“. Die andere Hand muss dann die „Höhe“ dazulernen. Wenn Du es anders machst, dann müssen beide Hände neu lernen!

Die 3. Achse „Seite“ liegt dann da wo auch „Höhe „ ist. Koppel „Seite“ mit „Quer“ über einen Kombiswitch, dann musst Du nur zwei Funktionen steuern. Du steuerst mit dieser Einstellung die „Richtung“, wobei es Dir dann egal sein soll das Quer+Seite gleichzeitig ausschlagen.

Somit hast Du die Hauptfunktionen „Richtung“ und „Höhe“ auf getrennten Händen (wichtig).

Zu B
Aushängen und dann Ratsche bei „Gas“ oder Landehilfen (Klappen/Spoiler).
Ich selbst habe Klappen aber auch auf einem 3-Stufenschalter geflogen, genauso wie beim E-Segler den Motor:
 
Zuletzt bearbeitet:

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Selbst wenn man's könnte, sollte man's nicht tun!

Selbst wenn man's könnte, sollte man's nicht tun!

Hans schrieb:
...schon könnte man einen Glaubenskrieg starten...
Ja, könnte man schon, sollte man aber vorsichtshalber nicht! ;)...weil:
Modi is watching you hu! :p
 

Laminatorikus

Vereinsmitglied
Hallo Ulrich!

Das ist lobenswert wenn jemand in den Zeiten des ARF und co. ein Modell aus Holz bauen möchte um damit das fliegen zu erlernen, nur meiner Meinung nach ist das der "steinige Weg" und manchmal kann der erste Weg so steinig sein das man die Lust an der eigentlichen Sache aus Frust verliert.

Ich habe schon etlichen Kollegen das Fliegen beigebracht, den letzten zwei habe ich das Fliegen mit einem Easy Glider von MPX beigebracht und ich kann sagen es gibt nichts besseres um das Fliegen zu erlernen. Natürlich ein Easy Glider mit Motor, sonst kommt man viel zu selten zum fliegen, sowieso wenn man kein Hang parat hat. Motorflieger sind bei mir eigentlich verpönt weil ich die Ruhe des reinen Segelflugs genießen möchte, nicht desto trotz habe ich auch einen Easy Glider mit Elektromotor, das ist das perfekte Gerät für "mal zwischen durch zu Fliegen" Eigentlich hat jeder so ein Teil egal ob Anfänger oder Geübter.

Der Grund für einen EG ist ganz einfach:
  • schnell verfügbar
  • schnell gebaut
  • verzeiht auch manche unschöne Landung, was ein Holzmodell nicht tut
  • kann einige male repariert werden bevor er dem recycling zugeführt wird ;)

Mit einem geübten Modellflugkollegen ist das fliegen mit einen EG schnell erlernt. Erst wenn das klappt würde ich ein Modell selber bauen und fliegen.

Ach übrigens, ich würde die Knüppelbelegung so wählen wie die meisten Kollegen im Verein bzw. am Hang, das erleichtert Dir und den Kollegen das Leben :).

Grüße, Memo
 
Hallo und Danke an Alle,

Glaubenskrieg hätte ich nicht erwartet und wollte ich nicht anregen.
Nachdem ich gestern mit sehr theoretischen Augen das Handbuch des Senders las (bisher interessierten mich nur 2 Kanäle für Ruder und Segel, da mehr nicht erlaubt sind), wollte ich schon reinschreiben, "hat sich erledigt. Nehme MOD 4".
Die Argumente bezüglich der Gewohnheiten des "Lehrers" sind nicht von der Hand zu weisen.
Wichtig erschien mir die Frage im Vorfeld weil, was eingeschliffen ist, lässt sich schwerer umlernen.

Erschwerend für mich ich bin ein sehr ausgeprägter Rechtshänder, habe mit Modellflugsimulator einige Male Mod 4 genutzt.

Der Weg ist momentan mein Ziel
- Gedankliche Auseinandersetzung mit der Problematik
- Erfahrungen Anderer einholen
- Wissenszuwachs erarbeiten

Wenn ich von Eigebnbau schrieb, dann nicht, weil ich ARF, RTF ablehne, sondern weil ich andere Prioritäten habe.

Ulli
 
Hallo Ulli,

evtl kannst Du ja fliegen lernen und bauen voneinander trennen.

Bei mir war es so, dass ich vor vielen jahren mal mit einem Amigo angefangen habe und diesen dann den Winter über gebaut habe. Der Spaß hat dann genau 10 sec. gedauert und es war alles schrott.

Ich habe damals recht gute Erfahrungen mit den Carrera Rümpfen gemacht, die Veteranen werden sich erinnern. Die Rümpfe waren aus Ferran und nahezu unzerstörbar. Hiermit habe ich dann fliegen gelernt. Später kamen dann die zerbrechlicheren Flugzeuge.

Wenn man mit GFK umgehen kann, sind die Rümpfe wahrscheinlich nach ein Absturz leichter und schneller zu reparieren als Holzrümpfe, (ja, es kommt auf den Zerstörungsgrad an). Vermutlich sind die Rümpfe auch stabiler als Holzrümpfe.

viel Spaß beim Einstieg ins Fleigen und es ist nie zu spät.

Gruß
Andreas
 
Hallo Ulrich,

Mode 4 hast Du schon probiert und wenn es dir schon mal gepasst hat, dann möchte ich dir eine "theoretischen Unterfütterung" mitteilen, die Dir vielleicht behilflich ist.

Meine Fernsteuerei hat vor knapp 50 Jahren mit einer Graupner "Bellaphon" 3-Kanal-Anlage begonnen (was nach damaliger Rechnung Seitenruder rechts, SR links und Drossel abwechselnd auf/zu erlaubte). Diese Anlage habe ich dann auf 6 Kanäle (d.h. SR,HR und Drossel alle Richtungen wahlweise) umgebaut und die "Geber" aus kannibalisierten Kippschaltern mit hinten befestigten "Mikrokontakten" hergestellt, die man mit den Daumen "getastet" hat.
An dieser Stelle hat sich die Frage "wo HR, wo SR" gestellt. Ein Freund gab mir folgenden Ratschlag:
Ausgehend von der Tatsache, dass das Höhenruder von der Feinfühligkeit in der Bedienung am wichtigsten ist, ist es sinnvoll, das HR auch mit der "geschicktesten" Hand zu betätigen, bei mir ebenfalls rechts.
Weiter ist es sinnvoll, die Hauptrichtungsfunktion (d.h. Querruder, wenn vorhanden) vom Höhenruder getrennt zu bedienen, denn im Gegensatz zum "richtigen" Fliegen (im Effekt vergleichbar mit dem Autofahren) hat man kein "Gefühl im Hintern", sondern muss die Flugbewegung optisch erkennen, im Gehirn verarbeiten und die Bewegungssignale an die Hände geben.
Ich bin bei der Einführung der Prop-Anlagen dabei geblieben und deshalb ein überzeugter "Mode-4-Flieger".

Wie gesagt: Theorie, die DIR vielleicht hilft, die aber kein Grund weitere kontroverse Diskussionen sein sollte.

Viel Erfolg
Herbert Eberbach
 
Hallo Ulli,
Memo schrieb:
Ich habe schon etlichen Kollegen das Fliegen beigebracht, den letzten zwei habe ich das Fliegen mit einem Easy Glider von MPX beigebracht und ich kann sagen es gibt nichts besseres um das Fliegen zu erlernen. Natürlich ein Easy Glider mit Motor, sonst kommt man viel zu selten zum fliegen, sowieso wenn man kein Hang parat hat.

Das kann ich nur unterstützen, vorallem auch mit Motor.
Du kannst ja diesen Sommer mit dem EG+Motor das fliegen lernen und über Winter dann deinen Eigenbau in Angriff nehmen. Oder beides parallel, wie es deine Zeit zulässt.
 
Die andere Priorität ruft.

Die andere Priorität ruft.

Die Sonne scheint in den Garten. Da muss der PC warten.

Hallo ich bedanke mich recht herzlich bei Allen für Eure Hilfsbemühungen.
Im Hintergrund gab es mehrere Mail und PN Kontakte, die mir teilweise falsches "Wissen" gerade rückten und sehr hilfreich waren.

Das Grundkonzept ist von mir darauf hin festgelegt. Meine Entscheidung auf Basis von Antworten und Erklärungen. Es gibt noch paar Feinjustierungen, die eher vom vorhandenen Material abhängen.

Konzept analog EON MIRA
Steuerung Seite und Höhe
SPW etwa 2800
Länge etwa 1300
Flügel Rippenrflügel mit Trapetzohren auf dem Rumpf aufliegend
D-BOX will ich versuchen (sollte klappen, hatte das Früher mit Pappe geschafft)
Profil Clark Y 10% (oder 11,7 %)
Tiefe 240 mm
Dicke 24 mm (oder 28 mm)
Anstellwinkel 1,5 °
V-Fläche 2,0° Je Seite
V-Ohren 15° Je Seite
HLW 20 % vom Flächeninhalt
SLW 50% vom HLW
Rumpf Kastenform mit Hochstarthaken und Landekufe

Ulli
 
Bei 2.8 m Spannweite würde ich mir das mit der Zweiachssteuerung noch einmal überlegen.

Es geht, ist aber recht träge. Wenn Du auf Plätzen mit weiträumigen Landegelegenheiten fliegst, kein Problem. Bei beengten Platzverhältnissen schon. Die drei zu erlernenden Steuerfunktionen sind nicht sooo belastend. Wenn Du am Anfang das Seitenruder nicht wirklich sauber bedienst, geht das an die Leistung, bei einem gutmütigen Konzept aber nicht an die Sicherheit.
 
Hallo Ulli,

mit Mode 4 würde ich mir nochmals überlegen,

es ist zwar nicht schlecht, mit der sichersten Hand, rechts, das Höhenruder zu bedinen, denk aber daran, dass Du unterumständen ein voll gespanntes F3B - Gummi in der linken Hand halten mußt und den Flieger dann auch noch einigermaße kontrolliert freigeben mußt.

Fliege selbtst

linker Knüppel: Höhe (ziehen) / Seite
rechter Knüppel: Quer / Störklappen (Butterfly)

Mode No. weiß ich nicht.

Gruß
Andreas
 
Hallo Ulli,
MarkusN schrieb:
Bei 2.8 m Spannweite würde ich mir das mit der Zweiachssteuerung noch einmal überlegen.

Da hat der Markus recht, das wird ganz schön träge.
Bau Querruder ein, koppel Seite mit Quer über einen Combi-switch. Dann kannst Du auch die V-Form der Ohren zurücknehmen.
Da must Du die dritte Funktion (Quer) nicht lernen, das macht für dich der Sender. Später kannst Du die Kopplung wieder wegschalten,
Was hast Du für einen Sender, gibt es da den Combi-switch?

hmm...Anstellwinkel 1,5°...meinst Du Einstellwinkeldifferenz(EWD)?
 
...mit Anstellweinkel meint er EWD.

Aber zur Sache:
Leute, zerredet dem Ulli nicht sein Konzept, bis er gar nicht mehr weiß, was nun richtig sein soll und was nicht. Ein 2-Achssegler ist in seinen Reaktionen etwas träger. Und genau das möchte er so haben!
Es gab seinerzeit Versuche, den Eon mit Querrudern und anderen Sachen zu verschlimmbessern. Und nichts hat die Konstruktion wirklich besser gemacht, im Gegenteil. Auch wenn es manchen Modellbauern heute anachronistisch erscheint, ein guter, aus Holz gebauter, einfacher 2-Achssegler funktioniert noch immer. Und er bietet eine Menge Potential. Und wenn Ulli das Modell ausgereizt hat, baut er sich ein neues...

Gruß Mirko
 
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