Akkus austauschen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo

Nachdem ich schon gute erfahrungen mit dem Austausch einzelner (defekter) Akkus in Akkupacks gemacht habe stehe ich nun vor einem größeren Problem.

Wärend der letzten Woche im Fluglager haben sich meine beiden 7x500AR Packs verabschiedet :( :( . Ein Pack war aus einer normalen Stange gefertigt, da sind 2 Zellen hin, das andere war ein Hopf pushed and matched, da ist eine Zelle hin. Beide Packs sind in etwa gleich alt.

Was passiert, wenn ich eine ungepushte Zelle in ein gepushtes Pack einlöte? Hat das schon mal wer Probiert, wenn ja, mit welchem (Mis-)Erfolg?

Danke schon mal im Vorraus

---------------------
steht nun bei den Akkus
HWE

[ 11. August 2002, 21:13: Beitrag editiert von: Heinz-Werner Eickhoff ]
 
Hallo Georg
Ich hab auch schon öfters bei defekten Sanyo 2400er Akkustangen einzelne Zellen mit möglichst gleicher Vorgeschichte ausgetauscht. Das Ergebnis ist aber jedesmal enttäuschend. Diese neu zusammengestellten Stangen sind nicht so leistungsfähig, wie gut formierte Akkupacks und sie gehen auch nach kurzer Zeit wieder kapput. Beim Austauschen mit Zellen unterschiedlicher Vorgeschichte sind zwangsläufig schwächere und bessere Zellen dabei. Nach einigen Entlade- und Ladezyklen sind die Zellen so weit auseinander gelaufen, dass sich die schwächsten Zellen schon wieder verabschieden. Da helfen auch nicht Formierprogramme moderner Ladegeräte. Im Gegenteil, sie geben den schwächsten Zellen noch schneller den Garaus.
Meine Konsequenz: Akkus werden nicht mehr durch Austauschen "repariert" , sondern es wird z.B aus einem 10er Pack ein 8er Pack oder ein 6er Pack für Cars .
 
Hallo
Doch, in Bosch Akkuschrauber 7,2V einbauen.
Oder in Handscheinwerfer einbauen, um bei Dämmerung die Modelle anstrahlen zu können.
Oder beim Fahrrad den Dynamo durch 6 Zellen ersetzen.
Oder für die Kinder einen 6zeller für die Cars bauen.
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

da ich Zellen nicht mehr löte, hat sich meine Experimentierfreude in dieser Hinsicht ausserordentlich erhöht :)
Ich habe mir im Mai aus reiner Neugier einen 6-Zeller aus drei defekten Akkupacks zusammengesteckt, den ich seitdem immer mal wieder in meiner 'Biene' fliege. Es handelt sich um Zellen unterschiedlichen Alters von 1500 bis 1800 mAh Sollkapazität, allerdings hatten alle beim Zusammenbau zwischen 1600 und 1700 mAh Nennkapazität.
Obwohl diese Zellen gar nicht zusammenpassen dürften, macht der Pack bisher keine Probleme und hält seine Nennkapazität von gut 1600 mAh.

Ich hätte keine Bedenken, an Georgs Stelle alle verbliebenen Zellen nach Kapazität zu vermessen und daraus ein neues Pack zu löten, dessen Zellen eine vergleichbare Kapazität haben, egal ob gepushed oder nicht. Vielleicht hält es nicht ewig, aber das haben die Vorgänger auch nicht getan. Und mit Siebenzellern lässt sich sonst nicht mehr viel anfangen ;)

Grüße, Ulrich Horn
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Danke für die Antworten

Da ich keinen Akkuschrauber habe (Allesmitderhandschrauber), meine Modelle schon vor der Dämmerung im Auto habe(Nurbeigutersichtflieger), möglichst wenig Radfahre(faul) und mein Sohn mit 3 Jahren noch keine Fernlenkambitionen hat werd ichs wohl doch einfach versuchen und den Akkupack komplettieren. Hat ja bisher bei meinem 10Zeller RC2000 und 7 Zeller 1700SCR gut funktioniert. Bin ja gespannt, wie sich gepushte und ungepushte Zellen im Paket verhalten werden. Melde mich wieder.
 
Hallo Georg
Beim Entladen gehe ich bis ca 50 A. Dann müssen die Zellen zusammenpassen. Bei deutlich niedrigeren Entladeströmen mag das Austauschen einige Zeit gut gehen. Viel Erfolg damit.
 

Gerd

User
Kann über das Austauschen defekter Zellen in einem Akku Pack auch nur Gutes berichten. Von 3 8-zelligen Akkupacks sind bei 2 Packs Einzelzellen erneuert worden. In einem GM 1800er Pack sogar 2 x Sanyo RC 2000 eingelötet.
Im Vergleich zu einem RC 2400 8er-Pack haben diese reparierten Packs im Modell subjektiv die gleiche Leistung. Und das schon gut 2 Jahre. Mit der Laufzeit können sie natürlich nicht mithalten.
Die Ladeströme, Spannungen und die Kapazitäten am Ladegerät entsprechen bei diesen Zellen auch den üblichen Werten.
Von der Kostenseite her betrachtet, kann man mit 5,-- Euro einen Akku Pack in Wert von 45,-- erhalten bzw. wieder in Betrieb setzen.
Ist doch nicht zu verachten, oder?

Gruß Gerd
 
Hallo zusammen,

ich habe auch schon ausgetauscht. Auffällig ist dabei, wie Gerhard bereichtete, dass immer die ausgetauschte Zelle der Schwachpunkt ist.
Woran liegt das? Nun, der Akkupack war vor dem Zellenaustausch meist in Gebrach, die Austauschzelle ist ein Schrankliegeexemplar oder ein Ladenliegeexemplar. Sowohl neue, als auch gut abgelagerte Zellen bracuhen aber mehrere 10 Zyklen, bis sie ihre volle Kapazität haben. Daher ist die Austauschzelle am Anfang meist einige 10 oder sogar 100 mA früher "leer" als die anderen. Wenn in dieser Zeit der Packt restlos entladen wird (mit Glühlampe, Ladegerät, oder Widerstand) so polt diese neue Zelle jedesmal und wird damit Stück für Stück geschädigt, schafft es also nie "in Form" zu kommen. Daher sollte man einen solchen Pack nachdem die Motorleistung nachläßt oder der Regler abgeschaltet hat, nicht restentladen. Am Ladegerät bei niedrigen Entladeströmen sollte dann bei 1,2V mal "Zahl der alten Zellen" Entladeschluss sein.

Hochstrombelastungen sollte der Pack mit Austauschzelle eigentlich gut vertragen, eben solange, bis die neue Zelle leer ist. Dann sind auch die anderen Zellen nicht mehr taufrisch, so daß man diesen Punkt durch Nachlassen der Motorleistung durchaus erkennen kann. Danach darf man halt nicht mehr weiternudeln, auch wenn der Flieger noch passabel voran geht.

Gruß,
Frank
 

heinzi

User
hallo zusammen
hallo georg

wie auch schon berichtet gehöre auch ich zu den "einzelzellentauschern".
ich hab damit gemischte erfahrungen gemacht.
bei mir kommen (kamen) immer neue zellen in ein altes pack, in der meinung die neue zelle müsste ja dann die beste sein. klar dass die vorgängig einzeln formiert wurde.
dabei kann ich franks beobachtung (getauschte zelle geht rasch defeckt) nicht bestätigen.
rein subjektiv hab ich aber schon auch den eindruck, dass ein tauschen von zellen jeweils der anfang eines beschleunigten endes ist. andererseits hab ich packs bei denen ging das jahre gut. das waren auch ungepuschte 2000er in einem gepuschten 10er pack. ich fliege aber mit moderaten strömen ("billigmotoren")
was ich mir dabei allerdings vorstellen kann, vor allem wenn du die ztellen an die grenzen belastest, das die ungepuschte zelle, durch den höheren innenwiderstand und den, durch die gepuschten zellen grösseren strom (höhere spannungslage = grösserer strom) auch einem beschleunigtem ende entgegengeht.
aber probieren geht über studieren und ökonomischer als gleich wegwerfen ist es allemal.
im übrigen denke ich mir dass die zellen beim austauschen am ehesten durch das löten defeckt gehen, was ja auch nicht sofort bemerkbar ist. (z.b. dichtung unter dem plusspol wird angeschmolzen.)
(siehe dazu www.rcbatteyclinic.com dann unter soldering)

[ 22. August 2002, 08:30: Beitrag editiert von: heinzi ]
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten