Bau- und Flugerfahrung zur Hyperion JU-87 Stuka G2 35e

Bau- und Flugerfahrung zur Hyperion JU-87 Stuka G2 35e

Inhaltsverzeichnis:

1. Allgemeines zum Original und zum Modell
2. Vorstellung der einzelnen Baugruppen
3. Einbau der Querruder/ Landeklappen
4. Anlenkung der Querruder/ Landeklappen
5. Hauptfahrwerk
6. Panzerkanonen
7. Verbindung der Tragflächenhälften
8. Leitwerkseinbau
9. Abstützung des Höhenleitwerks
10. Höhenruderanlenkung
11. Seitenruderanlenkung
12. Leitwerksservoeinbau
13. Motoreinbau
14. Befestigung der Tragfläche am Rumpf
15. Befestigung der Cowling und der Kabinenhaube
16. Ruderausschläge /Schwerpunkt
17. Die fertige JU-87 Stuka
18. Flugbilder und Flugerfahrung
19. Video


1. Allgemeines zum Original und zum Modell


Das Original:

Die Stuka wurde um 1936 als Sturzkampfflugzeug (Stuka) konstruiert, um Ziele im Sturzflug anzugreifen. Charakteristisch für die Stuka sind die ausgeprägten Knickflügel.
Die G2 Version wurde von 1943 bis 1945 gebaut.
>>Mehr Details zum Original<<


Das Modell

Die Hyperion Stuka ist in Balsasperrholzbauweise aufgebaut, fertig mit mehrfarbiger bedrucker Folie bespannt , die dem Tarnanstrich des Vorbildes nachempfunden ist. Die vollflächig beplankte Tragfläche mit der charakteristischen Knickform ist einteilig und mit Querrudern und Landeklappen versehen, die über 4 Servos in der Tragfläche angesteuert werden. Der Federstahlfahrwerksdraht wird starr an der Tragfläche befestigt und mit der Fahrwerksverkleidung abgedeckt. Neben den Fahrwerksbeinen befinden sich wie beim Original zwei Panzerkanonen.

Die große, abnehmbare Kabinenhaube ermöglicht von oben den einfachen Zugang zu den Komponenten und zum Akku. Der bei dem Stukabausatz enthaltene Motor Zs 3025 B-08 wird mit einem Alumotorkreuz vor dem bereits eingebauten Holzmotordom montiert. Die leichte GFK-Haube und der lackierte Kunststoffspinner mit Alugrundplatte runden die Stuka nach vorne ab. Die Leitwerke sind profiliert und beplankt. Die Ruder werden über zwei vorne montierte Servos über Schubstangen angelenkt.

Hyperiondatenblatt:

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Quelle: Hyperion

Bezug des Baukasten über alle Hyperionhändler in Deutschland, z.B. Höllein.
 
2. Vorstellung der einzelnen Baugruppen

Tragfläche

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Die Tragflächenhälften werden an den Wurzelrippen mit Hilfe eines GFK-beschichteten Sperrholzflächenverbinders zusammengeharzt.

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Der abgesenkte Servoschacht für das Landeklappenservo





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Die Sperrholzplatte, auf der das Querruderservo liegen befestigt wird.

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Querruder und Landekleppen, die innere kleine Landeklappe ist starr.

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In den Beuteln befinden sich die teilweise lackierten Anschlagteile für die Querruder und Landeklappen.


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Hauptfahrwerk und Heckspornfahrwerk mit GFK- Fahrwerksverkleidung

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Panzerkanone, sie wird an der Unterseite der Tragfläche neben dem Hauptfahrwerk befestigt.

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Abdeckplatte für die Unterseite der Tragfläche in der Mitte.

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In der Bauanleitung werden als Tragflächenservos Hyperion Atlas DS 16 FCD vorgeschlagen. Bei dieser Stuka kommen Hyperion DS 13 TMB zum Einsatz.
 
Rumpf

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Perfekt lackierte GFK- Cowling

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von oben

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von innen

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Der beigefügte, lackierte Spinner mit Luftschraubenaussparungen und Alurückplatte.

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Der Motordom von oben

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der Seite

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Der im Baukasten enthaltene Zs 3025B-08 (B steht für Backmount, 970 / Vmin, 198 g) wird mit dem Heckmontageset vor dem Motordom montiert.

Vorderteil des Rumpfes von oben, mit der größflächigen Akkuauflage und dem Servobrett für die Leitwerksservos.Vorne wird die Kabinenhaube eingehängt, hinten ist sie verriegelt.

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Rumpfvorderteil von unten

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Die Leitwerksruder werden mit Stahlschubstangen, die in Bowdenzugröchen geführt werden, angelenkt. In der Bauanleitung werden Hyperion Atlas DS 16 TCB vorgeschlagen. Bei dieser Stuka kommt auf Höhe das vorgeschlagene Servo zum Einsatz, auf Seite wird ein Atlas DS 16 TMB mit Metallgetriebe eingebaut, um dem angelenkten Heckspornrädchen Rechnung zu tragen.

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Kabinenhaube. Dem Baukasten liegen dunkel lackierte Depronabdeckungen für die Kabinenhaube bei.

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Rumpfende

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Kleinteile

Alle für den Bau der Stuka benötigten Kleinteile sind dem Baukasten in den Kleinteilebeuteln beigefügt. Die Teile sind in höher Qualität gefertigt, z.B Kugelkopfanlenkungen, GFK-Ruderhörner, Alustellringe, Luftschraubenmitnehmer usw.

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Die kurze Bauanleitung, mit vielen übersichtlichen Skizzen, ist in 14 Bauschritte aufgeteilt (vgl. Inhaltsverzeichnis Punkt 3-16), die zu einem raschen und sicheren Aufbau der Stuka beitragen werden.
 
3. Einbau der Querruder/ Landeklappen


Vor dem Einbau der Querruder/ Landeklappen, wird das Modell mit einem regelbaren Folienbügeleisen bei einer Temperatur von 130 ° C nachgebügelt. Nach dem Entnehmen der bespannten Bauteile aus der Schachtel, ist die Bespannung faltenfrei. Nach dem ersten Sonnenbad wirft sie aber gerne Falten.
Das Bügeln ist einfach, die matte Oberfläche wird nicht verschmiert und verkratzt beim Bügeln nicht.
 
Die Halter für die inneren starren Landeklappen sind aus Sperrholz.

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Sie werden mit der inneren Landeklappe mit dünnflüssigem Sekundenkleber verklebt.

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Die GFK- Scharniere für die Landeklappen werden im Bereich der Klebeflächen von der Farbe befreit und aufgerauht.

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Die Scharniere für die Landeklappen ermöglichen nur einen Ausschlag der Landeklappe nach unten. Die Scharniere für die Querruder haben eine andere Form und ermöglichen damit einen Ausschlag des Querruders nach unten und oben.
Die Scharniere werden mit der M 2 x 8 mm Schraube zusammengebaut. Eine Beilagscheibe ist am Schraubenkopf, eine weitere zwischen den beiden Scharnierteilen und die dritte bei der Mutter. Die Mutter wird nicht fest angezogen.
Die Scharniere werden positioniert, ausrerichtet und die Mutter so angezogen, dass sich die Landeklappe leicht bewegen läßt. Mit dünnflüssigem Sekundenkleber werden die Scharniere verklebt. Die Muttern sorgfältig mit Schraubensicherungslack sichern.


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Beim Anscharnieren der Querruder gehen wir in der gleichen Weise vor.
Scharnier für das Querruder:

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Querruderscharnier und Landeklappenscharnier nebeneinander (unterschiedliche Form).

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4. Anlenkung der Querruder/ Landeklappen


Die Scharnierachse für die Querruder und Landeklappen wird durch die Schrauben gebildet. Sie liegen ca. 5 mm oberhalb der Ruder (vgl. Bilder oben), daher ist der effektive Ruderhebelarm mit ca. 6 mm recht klein. Da das Querruderservo liegend unter der Abdeckplatte eingebaut ist, muss man beim Servo die äusseren Servohebellöcher für die Anlenkung verwenden. Die angegebenen Ruderauschläge werden dann nicht überschritten, wenn man den Servoweg auf weniger als ca. 40 % reduziert. Damit würde man auf die hohe Auflösung der Servos und auf Stellgenauigkeit der Ruder verzichten.
Daher werden die Ruderhörner gemäß der Skizze um ca. 10 mm verlängert.

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Die kleine Ruderhornform entspricht dem Originalruderhorn. Der dicke Punkt unterhalb des Ruderhorns markiert die Scharnierachse.
Das längere Ruderhorn ist bestimmt kein Blickfang, dafür ist die Anlenkung der Ruder mechanisch besser.
 
Die CFK- Ruderhörner für die Tragflächenklappen sind fertig. Zum Vergleich ist das Originalruderhorn mit abgebildet.

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Der rote Strich markiert die Lage der Scharnierachse. Das Auge des CFK-Ruderhorns ist nun in Neutrallage lotrecht über der Scharnierachse, so dass man symmetrische Ruderausschläge des Querruders nach oben und unten erhält.
Bei dem langen Ruderhebel werden für die in der Bauanleitung angegebenen symmetrischen Rudervollausschläge insgesamt ca. 25 mm Schubstangenweg benötigt.
 
Querruderscharniere

Querruderscharniere

Hallo Gerhard,

schön, dass du nun auch das Modell baust und das ganze sehr auch noch sehr detailliert beschreibst !:cool:

Bei den Querruderscharnieren musste ich mit Kunststoffunterlegscheiben den Abstand zwischen den Querrudern und den Flaps vergrößern, da es sonst dazu kommen kann, dass beide Ruder aneinander hängenbleiben. Ich vermute, dass ein erster Absturz, der bei RC-Groups verkündet wurde, auf diese Ursache zurückzuführen ist.

Viel Spass beim weiteren bauen !!
 
Hallo David

Danke für den Hinweis. Bei der ersten Fläche berühren sich die zwei Ruderklappen in keiner Stellung.
Bei der zweiten Fläche war in der Mitte der Querruder-GFK-Scharniere eine 2. Beilagscheibe notwendig.
Ich mach später von der Ausschlägen noch Bilder und erwähne diesen wichtigen Punkt nochmals.
 
Die verlängerten Ruderhörner für die Querruder und die Landeklappen sind eingeharzt. Bei der nächsten Produktionsserie werden die Ruderhebel länger sein.

Querruder

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Landeklappe

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Wir achten darauf, dass sich das Querruder bei der Landeklappe in keiner Stellung einhaken kann. Gegebenenfalls wird in der Mitte der GFK-Querruderscharniere eine weitere Beilagscheibe eingelegt.
Wenn der Spalt zwischenn Querruder und Landeklappe zwischen 2,5 und 3 mm beträgt, sollten sich die Ruder störungsfrei voneinander bewegen lassen.

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Kabelbaum für die Tragflächenservos

Die Servokabelverbindung zwischen dem FASST R 617 Empfänger und den 4 Tragflächenservos wird über einen 6-poligen MPX Stecker mit Buchse selbststeckend ausgeführt.
Der empfängerseitige Kabelbaum hat eine Masse von 6,5 g.

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husel

User
Moin zusammen,

ich habe in KA am Wochenende auf dem Hyperion Stand auch eine mitgenommen und baue gerade ebenfalls zusammen.
Die Ruder haben bei mir auf einer Seite ebenfalls nicht gepasst, habe in Ermangelung von Unterlagscheiben ein Ruder abgeschmirgelt (Folie ist seitlich geklebt).
Ruderhörner sind noch die kurzen.
Bei den Servos habe ich die preisgünstige Variante bestellt:
http://www.hobbycity.com/hobbycity/store/uh_viewItem.asp?idProduct=8497
Gerhard, bin gespannt wie du die MPX Stecker verbaust...

Beste Grüße,
Rainer
 
Der MPX-Stecker, der die leitende Verbindung zwischen Tragflächenservos und Empfänger beim Anstecken der Tragfläche an den Rumpf herstellt, ist mit der Tragfläche verklebt. Der Stecker muss waagrecht ausgerichtet sein, damit er beim Einstecken nicht klemmt. Der Kabelbaum für die 4 Leitwerksservos hat eine Masse von 5,5 g.
Die Aufnahme für die MPX-Buchse im Rumpf wird nach dem Verkleben der beiden Tragflächenhälften hergestellt.

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Das Landeklappenservo HS 81 MG ist eingebaut. Mit dem verlängerten Ruderhorn ist nun ein Servoweg von -100 % bis + 130 % notwendig, um die Landeklappe ca. 70 ° anzustellen. Die Hebelverhältnisse sind nun ideal.

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Die Landeklappe ist spielfrei angelenkt.
 
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