Auslegung Stromversorgung Platzhütte -- Solarpanels, Batterien...???

Hallo,

wir suchen nach einer Möglichkeit, unsere Hütte, die über keinen 220V Netzanschluß verfügt,
mit Strom zu versorgen.

Ziel:
- Laden von den Flugakkus (genauer Bedarf wird noch ermittelt)
- Beleuchtung für die Hütte (12V)
- evtl. noch einen 12V Kühlschrank im Sommer zu betreiben

Unsere Hütte ist von sehr hohen Bäumen von allen Seiten umgeben,
so daß Zweifel bestehen ob die angestrebte Akkukapazität (wir gehen von derzeit 300Ah aus),
zuverlässig mit Solarpanels geladen werden kann.

AAAber, wir haben an unserer Hütte ein Diesel-Stromaggregat, das 220V 2KW liefert. ;)
Leider ist dieses rel. laut

Unsere Idee war nun, in regelmäßigen Abständen (z.B. wenn der Platzdienst den Rasen mäht) die Akkus mit Hilfe
des Aggregates zu laden.

Ziel müßte nun sein, wenn wir das richtig abschätzen , die Akkus rel. schnell mit hohem Strom zu laden,
damit das Aggregat auch ausgelastet ist.

In der Praxis sollte das dann so aussehen, das wir die Akkus über einen Zeitraum von ca. 2 Wochen kontinuierlich entladen
und dann innerhalb 2-3 Stunden wieder mit dem Aggregat laden möchten.

Wie ist dies realisierbar ??
Welche Akkus/Batterien vertragen solch eine Behandlung ??
Wie sieht es mit der Lebensdauer aus ??

Am Besten wären wohl NiCd Akkus so a la N-1700 SCR... :D

[ 13. April 2005, 08:20: Beitrag editiert von: Tobi Schwf ]
 

EHeli

User
Wir haben seit 2 jahren 300Ah Solarakkus in verbindung mit 4x 120W am Dach.
die liefern auch bei bewölkung noch ordentlich strom, das aggregat brauchen wir seitdem eigentlich nur mehr bei veranstaltungen für die kaffemaschine und für die beleuchtung.
unter den starttischen sind kupferschienen verlegt, da kann man bequem die ladegeräte anklemmen.
die akkus haben wir aus dem krankenhaus, wo die in ziemlich kurzen perioden getauscht werden müssen, obwohl sie noch absolut ok sind.
h.
 

L 39

User
@ Tobi,

folgende Anmerkung:
Ich weiß nicht wie groß euer Verein ist, aber die Kapazität 300 Ah ohne nennenswertes Nachladen über Solar für 2 Wochen ist m. E. sehr knapp.
Für mich ist es kein Problem an einem Flugnachmittag einen 44 Ah Akku soweit leer zu ziehen, dass die Ladegeräte auf niedrigere Akkuspannung eingestellt werden müssen, und damit nimmt die Ladeleistung drastisch ab.
Wenn ich jetzt zusammenrechne kommt man da aber nicht weit.
( 2 Wochenende macht mind.4 Flugtage: 300 /4= 75 Ah pro Tag )
Denkt nochmal drüber nach.

Gruß L 39
 
Jetzt muß ich mich auch mal wieder zu Wort melden.

Also wir haben die Sache noch mal überdacht.
Unsere Idee mit Hilfe des Aggregates die Batterien wieder aufzuladen ist wohl nicht realisierbar.
Folgende Gründe sprechen dagegen:
- Wir müssten eine sehr hohe Akkukapazität einplanen um nicht jeden Tag nachladen zu müssen
- Als Batterien kommen dann wohl nur sog. Traktionsbatterien (Antriebsbatterien in Stapler, elektr. Rollstühle usw.) in Frage, da diese zyklenfest sind und eine rel. große Entladetiefe ermöglichen ohne Schaden zu nehmen
- Ladegerät und Traktionsbatterien wären sehr sehr teuer

Wie geht’s jetzt weiter ??

Wir ermitteln jetzt als nächstes die genaue max. Leistung bzw. Energie, die wir an einem Tag benötigen.
Daraus ermitteln wir dann die benötigte Solarpanelleistung und die nötige Batteriekapazität.
Die Batterien legen wir so aus, dass am WE 2 Tage Betrieb möglich sein muß, ohne das das Panel nachlädt.

In der Praxis wird das wohl so aussehen, dass wir das Panel eher eine Nummer kleiner nehmen, dafür aber die Batterien größer. Denn unter der Woche hat das Panel dann ja Zeit die Batterien nachzuladen.

Den großen Vorteil der Panellösung sehe ich in der konstanten Ladung der Batterien, das die Lebensdauer wohl erheblich verlängern dürfte ;)

A)
Wisst ihr, ob es möglich ist über einen Laderegler mit Hilfe des 220V Aggregats, die Batterien bei Bedarf nachzuladen (also zusätzlich zu den Solarpanels) ??? Gibt es so was ??

B)
Wie siehts denn mit Windrädern aus ?? Einige in meinem Verein favourisieren diese Lösung, da wir auf einem Hügel unseren Platz haben.
Ich denke aber, daß das bei weitem nicht ausreicht. Als Ergänzung vielleicht eine (teure)Möglichkeit....

C)
@Eheli:
Könntest du mir noch genauere Daten bzw. mehr Infos zu euren verwendeten Komponenten bzw. den Bedingungen (wo steht das Panel, wie viele Personen laden welche Akkus [30 Zeller oder eher 8 Zellen] nennen ??
Wie seit ihr an die Batterien aus dem Krankenhaus gekommen ?? (pers. Kontakte ?? oder Anfrage dort ??

@L39:
Mit der 2 Wochen Lösung hast du wohl recht, das würde zu knapp.

@ alle:
Das gibt’s doch nicht, dass alle anderen 220V Anschlüsse auf dem Platz haben !!!

Ich brauche mehr INPUT :D

[ 13. April 2005, 08:21: Beitrag editiert von: Tobi Schwf ]
 

EHeli

User
eines unserer mitglieder ist im krankenhaus für die technik verantwortlich :)
bei uns fliegen etwa 50 mitglieder, davon nur mehr 11 verbrenner und die selten. die meisten haben 8 und 10zeller, aber ich und einige kumpels haben natürlich auch 24 und 30zeller bzw. 8s-10s /6,5-8Ah , wiel grössere hubis einfach mehr damof haben :D geflogen wird bei uns fast täglich.
bäume gibts bei uns allerdings nicht am platz.

mit dem aggregat könnten wir im notfall auch die solarbatterien laden, wir haben hier ein netzteil das 120A liefern kann, das war allerdings vor 2 jahren das letzte mal im einsatz als wir noch alte pufferbatterien hatten mit nur etwa 150Ah.

wegen den genauen daten der verwendeten komponenten müsste ich nachschauen, kann ich am nachmittag erledigen, da komm ich eh auf den platz :)

soll ich fotos machen?
h.
 
Also wir sind nur ca. 10-15 aktive Flieger (davon würde ich ca. 8 zum harten Kern der Elektroflieger zählen ;) ,
die auch 2-3 mal die Woche fliegen gehen).

Somit sollten wir mit etwas weniger Kapazität schon auskommen ;)

Die Kontakte zum Krankenhaus sind natürlich super. Haben wir leider nicht :confused:

Was mich jetzt noch interessiert:
Wie ladet ihr mit dem Aggregat die Akkus nach ??
Über den Laderegler, oder direkt an den Batterien ??
Beieinflussen sich Laderegler und Ladegerät für die Batterien nicht ??

Die genauen Daten der Komponenten (Solarpanele, Laderegler, BAtterien) wären super (Typ, Hersteller, Größe, Leistung...)

Wie lange habt ihr eure Solaranlage schon in Betrieb ??

Fotos wären klasse, kannst sie auch gerne per pm an mich senden.

Weitere Erfahrungen erwünscht :rolleyes:

[ 13. April 2005, 12:26: Beitrag editiert von: Tobi Schwf ]
 

EHeli

User
ich würd einfach mal im krankenhaus anrufen und einen techniker verlangen, die akkus werden sonst ohnehin entsorgt.
da lässt sich mit einer kiste bier oft ganz gut einkaufen...

rest folgt später!
h.
 
Was macht ihr mit den Batterien im Winter ??
Laßt ihr die draussen in der Hütte, oder lagert ihr sie in irgendeinem (frostfreien) Keller ein ??

Benutzt ihr sog. Batteriepulser, die ja die Lebensdauer der Batterien verlängern sollen ??
 

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo Tobi

1. Nie die Akkus mit einem zusätzlichem Ladegerät über den Solar-Laderegler laden, sondern immer direkt an die Akkus anschließen.
Die Solar-Regler sind für hohe Ströme nicht geeignet und rauchen ab.

2. Wir laden die Akkus beim Flugbetrieb mit einem Uralt-Ladegerät auf, das liefert bis zu 30A.
Der Solar-Regler schaltet normalerweise ab, wenn die Akkus mit hohem Strom geladen werden, da die Spannung zu hoch wird. Das schadet aber nicht.

3. Unser Solarpanel (Siemens) hat zwar nur 40W max. Leistung, wg. ungünstigem Einbauwinkel liefert es im Hochsommer max. 2,5A, das Teil ist aber schon ca. 15 Jahre in Betrieb und funktioniert einwandfrei. Um die Selbstentladung auszugleichen reicht ein Strom von ca. 0,5A. Den kriegen wir auch im Winter, wenn nicht gerade Schnee auf dem Panel liegt.
Den ersten Regler haben wir wg. Kontakt- und Korrosionsproblemen letztes Jahr durch einen neuen (Typ SC 20 von Conrad) ersetzt.

4. Wir haben jahrelang gebrauchte "Natowürfel" verwendet, Lebensdauer jeweils noch ca. 4-5 Jahre.
Nachdem die Quelle versiegt ist, haben wir normale LKW-Akkus mit 150Ah verwendet, die Lebensdauer ist bei denen aber nur 2-3 Jahre.
Seit kurzem verwenden wir Blei-Gel-Akkus aus Alarmanlagen mit einer Gesamtkapazität von ca. 300Ah. Erfahrungen über die Lebensdauer haben wir damit noch nicht.

5. Unsere Elektroflug-Ladegeräte schließen wir über einen 35A Sicherungsautomaten direkt an die Akkus an, da der Solarregler nur 20A Laststrom verträgt.
Der Automat hat noch nie angesprochen. Wir haben ihn auch nur eingebaut, weil die Stromschienen von außen zugänglich sind.

6. Die Akkus bleiben auch im Winter in der Hütte.

Vielleicht kannst Du mi den Infos was anfangen.

Grüße

Gerhard
 

EHeli

User
wir lassen die batterien im winter drin.
wär ja blöd wenn wir nicht laden könnten...
:D
heut vergess ich mal nicht auf die cam und mach ich endlich fotos
h.
 
Servus
da wir am Platz keinen Strom,respektive nur ein Notstromaggregat haben, aber relativ viel Elektro fliegen, haben wir das Problem wie folgt gelöst:
-Aufs Dach unserer Hütte 200 W Solarpanels (nach Süden ausgerichtet, ungehinderte Einstrahlung),
-in die Hütte unter den Bänken Akkus mit ca 1000 Ah Gesamtkapazität (hauptsächlich 6V 300 Ah Säureakkus aus einem Industriebetrieb und LKW Batterien)
-außen an der Hütte zwei Kupferrohre zum Anschließen der Ladegeräte.
Diese Versorgung reicht, außer im Winter, in der Regel aus (wenn das Wetter normal ist). Im Winter laden wir die Akkus über das Notstromaggregat nach. Ach so, die gesamte Beleuchtung unserer Hütte wird auch damit versorgt.
Für mich ist wichtig, genügend Akkukapazität zu haben. Wenn nur 5 Leute gleichzeitig einen 10 Zeller vollblasen, fließen schon 50A Dauerstrom. Das macht ein Akku mit 300 Ah keine Saison mit, dafür sind Bleiakkus einfach nicht geeignet. Auch Panzerbatterien stellen da keine Alternative da. Da hilft nur v i e l Kapazität.
Ob das ganze wirtschaftlich ist? Kommt drauf an, bei uns hätte ein Stromkabel ca 8000€ gekostet. Man kann natürlich auch ständig das Notstromaggregat laufen lassen, aber das nervt mit der Zeit, von wegen lautloser E-Flug.
cu
ernie
 

EHeli

User
jaja, bin noch da.
ein paar bilder hab ich schon, sind noch in der cam bzw. auf platte. lass mir noch ein bisserl zeit, es gibt auch ein leben ohne internet ;)
vor allem wenn das wetter schön ist...
h.
 
Hi
Kurz zur Lebensdauer.
Ich hab 2x 110er Siemens auf dem Autodach.
Seit fast 10 Jahren.
Bis jetzt kein nachlassen feststellbar.
Aber schon den 3. Akkusatz.
2x normale Starterbatterien,nach 2-3 saisonen
hinüber.
Seit 4 Jahren Solarbatterien, die halten bis jetzt.
Ich flieg ja in der größeren Abteilung.
Da hängen schon mal 90 oder mehr Zellen an der Anlage.Und wenn ich mal den Akku unter 50% Kapazität bringe ist er am nächsten Tag wieder voll.
Fazit: Ich möchte die Solaranlage nicht mehr missen.
Gruss Franz
 
Nachdem unser genauer Bedarf ermittelt ist, wollen wir die Anlage folgendermaßen auslegen.

Der max. Energiebedarf am (Hochsommer-) Tag, wenn alle Elektropiloten da sind beträgt ca. 1500Wh.
Da dies wohl sowieso nie eintreten wird, gehen wir von 70% davon aus. Also ca. 1000Wh

Hierdurch ergibt sich eine geforderte
- Modulleistung von 380W
- Batteriekapazität von 355Ah
- Laderegler von 32A

Auslegen werden wir Anlage auf:
- Modulleistung von 360W (3x120Wp Helios H1500)
- Batteriekapazität von größer 400Ah (Ob solar, gel, oder OPzS ist noch nicht sicher -->Kosten)
- Laderegler von 45A (damit wir die Ladegeräte über den Laderegler laufen lassen können und dieser bei nachlassendem Akku, die Ladegeräte abschaltet (Schutz der Batterie) Modell Steca Tarom 245

Das umfassendste und kompletteste Angebot mit günstigen Preisen hat wohl www.oeko-energie.de

Mit diesen Daten und Vorschlägen werden wir jetzt unsere Mitglieder informieren und die Realisierbarkeit (Bezahlbarkeit) prüfen.

Der unsicherste Punkt ist wohl noch die Batteriefrage. OPzS kosten ca. 1000 EUR, während man mit solar Batterien bei gleicher Kapazität auf ca. 500 EUR, also auf die Hälfte kommt.

Die Frage ist jetzt nur, ob die OpzS auch mehr als doppelt so lange halten ?? Auf dem Papier schon ....

Schade daß keine exakteren Angaben gemacht werden, denn bei einer Investition dieser Größenordnung (sind schon zwischen 2,5-3 k€)kommt es schon auf Details an !! :confused:

Und für etwaige Nachahmer sind die Daten von wesentlicher Bedeutung...

Na schaun mer mal ;)
 
Servus
sorry, aber die Auslegung passt nicht. Zu viel Solarleistung, zu wenig Puffer! Wenn keiner fliegt und die Sonne scheint, sind die Akkus in 1,5 Tagen voll und dann verpufft die schöne Energie. Da Bleiakku-Kapazität immer noch billiger ist als Solarpanels, würde ich 240 Watt Panels installieren und mindestens 600 Ah Akkukapazität. Noch was, hab ich schon mal geschrieben: Bleiakkus reagieren allergisch auf hohe Dauerlastströme! Wenn du aus 250 Ah 25 A Dauerlast oder mehr, herauslädst, wird der Bleiakku nicht lange leben. Thema Bleiakkus: entweder richtig gute ausrangierte Industrieakkus oder möglichst billige Autoakkus hoher Kapazität. Den Unterschied zwischen billigen und teuren Bleiakkus konnte ich bis heute nicht ergründen (außer dem Preis natürlich :D ) Manchmal halten sie lange, manchmal nicht, unabhängig vom Fabrikat und Preis.
cu
Ernie
 
Hallo Ernie,

da muß ich dir recht geben. Ich denke auch, daß höhere Kapazität und weniger Panelleistung besser und sogar billiger wären :rolleyes:

Tja und das mit den Akkus ist eben so ein (Glücks-)-Sache. Der eine sieht es so, der andere so !!

Wirklich verlässliche Daten gibts wohl nur wenige...
Und die habe ich noch nicht gefunden :D

Allgemein kann man wohl sicher sagen, daß die Akkus umso länger halten, je niedriger die Entladetiefe ist ...

Das spricht auch für eine höhere Kapazität ;)

Herr Verteidiger, ich gebe Ihnen in allen Punkten recht. Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil:
Akkukapazität größer 500Ah ist zu bevorraten !!

:D :p
 

EHeli

User
Hallo,

hatte jetzt auch wieder kurz zeit.
hier ein bild vom regal, links der generator, ganz unten die 6 stk. 6V / 100Ah puffer ganz oben das 120A netzteil. das ladegerät in der mitte hat nix damit zu tun, das wird nur für die batterie vom traktor verwendet.

http://eheli.at/regal.jpg

die anderen fotos folgen sobald die neue digicam da ist, mit der alten bin ich einfach zu eingeschränkt mit der optik.
h.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten