Ich verstehe nicht warum es flugphasen gibt und thermik und speed stellung, ist das nicht das gleiche? bestehen die flugphasen nicht aus normal, thermik und speed?
Ich versuchs mal:
Ich fliege ähnlich, wie oben bereits erläutert, benutze dabei aber lediglich zwei 3-Stufenschalter.
Der eine (links vorne) wählt den Flugzustand, während der andere rechts vorne die beiden Landezustände schaltet: aus, Krähe ~30%, Krähe 100%.
Wobei Krähe ist es nicht zu 100%, da ich eher wenig nach unten verwölbe, dafür umsomehr mit den QR nach oben. Ist im Grunde ähnlich wie Butterfly, nur dass eben die QR stärker hochfahren, während bei Butterfly die WKs stärker runterfahren. Der Hauptunterschied dabei ist eher bautechnischer Natur. Was du wählst, bleibt dir überlassen. Doch zurück zum Thema:
Die Funktion eines Flugzustandsschalters ist integraler Bestandteil einer jeden guten Funke, die was auf sich hält und die Möglichkeiten sind immens. Denn im Grunde macht der Schalter nichts weniger, als 3 mehr oder weniger verschiedene, nahezu komplett voneinander unabhängige Speicher aufzurufen! Es ist wichtig, dass du, solltest du dich dafür entscheiden, einen Flugzustandsschalter einzurichten (im folgenden nur noch FZS genannt), dies möglichst GLEICH tun solltest. Du sparst dir damit ein bisschen doppelte Arbeit und es hilft dir, von Beginn an dein Programm sinnvoll zu strukturieren.
Am Anfasng musst du wahrscheinlich ein paar Trockenübungen machen, bis das sitzt, aber dann wirst du es nicht mehr missen wollen.
Nun zum Fliegerischen: Es ist beileibe nicht gleich, was du gerade tust mit deinem Segler. Fliegst du schnell, brauchst du weniger Ausschlag (Dualrate), mehr Expo und andere Klappenstellungen als im Thermikflug! Das jedesmal von Hand einzupegeln wäre in der Praxis fast nicht machbar und sehr riskant (abgelenkt vom Fliegen). Daher die 3 Zustände:
- Speed: WK nach oben, wenig Diff, kein SR beigemischt, keine oder wenig WK auf QR, QR auf WK unverändert, Ziel: schnell und präzise
- Normal: Alle Klappen im Strak, ein bisschen mehr Differenzierung und/oder mehr SR auf QR, evtl. Snapflap, Ziel: wendiges Fliegen
- Thermik: noch etwas mehr Diff und SR aur QR, WK nach unten, QR zu 50% mitnehmen, WK zu 50% zum QR mitnehmen, Ziel: geringstes Sinken und bestmögliche Kreisflugperformnance
Dabei ist es ganz nocmal, dass man den Schalter ggf. mehrmals pro Minute umlegt, um seinen Segler stets optimal auf die jeweilige Situation anzupassen. Trägt es und du willst Höhe machen? Thermik! Willst du Strecke machen, um von einem Schlauch zum anderen zu kommen, Speed. Du bist am Hang und willst dich an der Kante austoben? Normal. Wobei man an der Kante am meisten davon profitiert und afaik auch am häufigsten umschaltet.
Selbstverständlich ist das alles sehr individuell und jeder hat da seine eigenen Vorlieben. Das soll hier nur versuchen zu erklären, dass es sehr wohl Sinn macht, diese 3 Zustände zu programmieren. Das war wohl die erste Funktion, die ich an meiner MC18 kapiert hatte. Ohne die wüsste ich gar nicht mehr, wie man fliegt!
Nein, Scherz. Geht natürlich auch ohne. Aber genau hier liegen die Stärken moderner RC-Sender und es wäre doch vergeudetes Potential, es nicht zu benutzen.