zweite 12 V Bleibatterie im Auto nachladen?

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Hallo,
ich habe folgende Idee:

Für diverse Stromanforderungen (Ladegerät und Hochstartwinde) steht im Kofferaum ein zweite 12V Batterie. Soweit easy.

Damit ich diese Batterie nach den Flutagen nicht immer ins Haus schleppen und nachladen muss könnte man doch unter der Woche über das 12V Bordnetz des Autos nachladen, oder? Im Sommer müsste eigentlich genug Energie dafür vorhanden sein.

Der einfachste Anschluß der Zweitbatterie an das Fahrzeugnetz könnte über den Zigarettenanzünder erfolgen.

Was muß ich nun tun, um folgendes Problem zu verhindern:

Überlastung des Zigarettenanzünders, weil nach einem Flugtag die Spannunsgdifferenz so groß ist, dass zuerst sehr große Ströme fließen. Dies würde möglicherweise auch zu zu hohen Ladeströmen führen.

Soweit ich es überblicke brauche ich "nur" eine Strombegrenzung auf sagen wir 4-5 A, oder? Ich habe leider keine Ahnung, wo man sowas bekommt.

Gruß,

Uli
 

Eckehard

User
Hai,

also das sieht dann bei Dir folgendermaßen aus:

Stecker in ZigAnzünderBuchse, langes Kabel quer durchs Auto in den Kofferraum gefummelt, dann an den ZweitAccu.

Hm, ich weis nicht, folgendes spricht gegen diese Lösung:
1. Die Verkabelung des ZigAnzünderBuchse ist für Kurzzeitbetrieb (10Sekunden, oder so) ausgelegt
--> Ungeeignet
2. Das Lange Kabel quer durchs Auto zum Zweitaccu im Kofferaum:
--> nicht optimal, da für niedrigen Widerstand ein großer Querschnitt sinn voll ist (irre schwer, teuer)
3. Die meinst miderwertigen Stecker für den ZigAnzünder: hoher Übergangwiderstand, schlecte Kontaktgabe:
--> störanfällig
Außerdem: zeihst den Stecker aus der Buchse, so baumeln dort recht belastbare 12V wenig isoliert im Fußraum rum:
--> Gefahr?

Nun:
Die Frage ist, ob bei Verwendung der oben beschriebenen Angaben der Zweitaccu überhaupt gelanden wird, weil der Spannungsabfall (gerade bei leerem Zweitaccu, und somit hohem Strom) recht hoch sein wird. nebeneffekt : wirkt Strombegrenzend!

Meine Meinung:
Ich würde mir in einer Werkstatt eine Belastbare Stromversorgung inkl. Buchse in den Kofferaum bauen lassen.
(oder, wenn Erfahrung/Zeit vorhanden, selber machen)
Zusätzlich müßte eine solche Buchse abgesichert sein.
Weiterhin wäre eine Rückstromsicherung (Zweitaccu wird nicht vom AutoAccu gepuffert) denkbar.

Also:
Frag nochmal die Profis hier, wie die es handhaben....

Grüße

Eckehard
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Uli,

wenn´s denn so einfach wäre. ;) Da Du die zweite Batterie aus dem fest im Fahrzeug installierten Akku laden willst, könntest Du leicht in "Startschwierigkeiten" kommen.
Die Lösung findest Du im Caravanbereich. Dort gibt es Schaltungen, die es ermöglichen beide Akku´s, wechselweise je nach Ladezustand, während des Fahrens zu laden. Allerdings ist der elektrische Aufwand etwas höher. Auch wäre es dann sinvoll die zweite Batterie relativ fest zu installieren. Zumindest gesichert auf einem definiertem Platz.
Übrigens, hast Du schon mal über eine Solar-Lösung nachgedacht? Da gibt es sehr gute Erfahrungen. Das kostet zwar in der Erstanschaffung mehr, hält aber bei richtiger Anwendung ewig.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Sorry Doppelposting

[ 09. Juli 2003, 10:15: Beitrag editiert von: Claus Eckert ]
 
Hall Claus und Eckehard,
danke für die schnellen Antworten!

Aus zwei Gründen möchte ich keine dauerhafte Installation vorsehen:
- Auto ist Dienstwagen, und Veränderungen dürfen eigentlich nicht vorgenommen werden oder sind vielfach zu diskutieren... (wird dadurch der Wiederverkaufswert reduziert???)
- Ich werde das Auto nur noch etwa 15 Monate fahren.

Solarzellen bringen auch nichts, da das Auto tagsüber oft in einer Garage steht.

Die Lösung mit dem Zigarettenanzünder wäre OK, da keine dauerhaften Veränderungen vorgenommen werden. Da könnte ich auch mit einem Ladestrom von 1A leben. Angenommen ich entnehme am Wochenende 2*15 Ah, dann würde die Woche längst ausreichen, um mit 1 A nachzuladen. Problematisch wäre hier nur, wenn der Zigarettenanzünder zusammen mit der Zündung geschaltet wird. Dann reicht die Fahrzeit nicht aus.

Auto ist ein moderner Diesel mit entsprechende starker Batterie.

Gruß,

Uli
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo Uli,

prinzipiell funktioniert deine "Schaltung" schon, allerdings variiert Dein Ladestrom doch ganz erheblich. Er errechnet sich ja aus der Spannungsdifferenz beider Batterien geteilt durch den Leitungswiderstand inklusive Begrenzerwiderstand. Nehmen wir mal an Du hast 1 Ohm Gesamtwiederstand, dann hast Du bei leerer Zweitbatterie (z.b. 11V) und voller Autobatterie (ca. 13V) ungefähr 2A Ladestrom. Der geht allerdings gegen Ende, wenn die Zweitbatterie an den selben Level kommt, wie die Autobatterie gegen Null. Empfehlenswert wäre also gegen Ende ein geringerer Widerstand. Eine Glühbirne wäre da nicht schlecht. Bei wenig Strom wenig Widerstand, bei höherem ein höherer begrenzender Widerstand (Kaltleiter). Ganz nebenbei haste dann noch ne Ladestromkontrolle. Eine Dimensionierung hängt von den gewollten Ladeströmen ab.
Die wesentlich elegantere Lösung sehe ich allerdings in einem eventuell vorhandenen 12V-Ladegerät (z.b. UD+). Dies verhindert zugleich die bereits vorher geschilderten Gefahren der Tiefentladung und der Spannung auf dem abgezogenen Stecker.

Ansonsten würde ich mich auch mal im Campingbereich schlau machen, schliesslich haben viele Wohnmobile ebenfalls eine Zweitbatterie und stehen vor dem selben Problem.


Gruß Kai
 
Bei Wohnmobilen etc. wirds so gemacht:

1. Batterie zum Starten normal angeschlossen.

2. Batterie für Nebenverbraucher (Innenlicht, Standheizung, Kühlschrank etc) wie folgend:

Minus normal an Masse (Karosserie).
Vom Generator oder der 1. Batterie ein fettes (6-10 mm²) Kabel zu einem Trennrelais Eingang.
Vom Trennrelais Ausgang zu Batterie Plus.
Die Steuereingänge des Batterie-Trennrelais werden mit Zündungsplus und Masse versorgt.
 

Mooney

Vereinsmitglied
Hi Uli,

was Du brauchst ist im Womo-bereich gaengig.
z.B. Reimo Trennrelais 12V 70 Amp
Bestellnr. 81200
datt kost 15,90 Euronen
Und gibbet bei

www.reimo.de

und natuerlich ein paar Meter Kabel.

Das bleibt immer angeschlossen, Deine 2.Batterie wird mitgeladen, wird aber nicht fuer die Bordversorgung genutzt.

Feddich is, abbuzze :D

Viel Spass beim Strippenziehen :D

***Uppps da war der Rainer schneller***

[ 09. Juli 2003, 13:11: Beitrag editiert von: Mooney ]
 
Original erstellt von Rainer Vetter:
Die Steuereingänge des Batterie-Trennrelais werden mit Zündungsplus und Masse versorgt.
Eine bessere Lösung wäre es die Steuereingänge zum einen an Masse, auf der anderen Seite an den Ausgang der Lichtmaschine zur Ladekontrolleuchte anzuschließen (0V bei stehendem Motor). Vorteil: die Akkus sind dann nur verbunden wenn der Motor läuft, der leere Flugakku wird nicht aus der Autobatterie versorgt sondern nur während der Fahrt geladen.
Die Leitungen sollten sowohl vorne als auch hinten in der Nähe der Batterien abgesichert sein, kommt es irgendwo auf der Verbindungsleitung zu einem Kurzschluss würde sonst eine der Batterien (oder beide) kurzgeschlossen *bruzzzzel* :eek:
 
Hallo,

was Uli wirklich helfen würde ist ein Ladebooster wie er im Caravanbereich eingesetzt wird. Er erhöht zum einen die Ladespannung auf 14,4 Volt und regelt zum anderen den Ladestrom.

Ich setze so ein Teil bei mir im Wohnwagen ein. Ich kann damit die Caravanbatterie bei stehendem Motor durch die Autobatterie nachladen. Im Fahrbetrieb sorgt der Booster dafür, dass die Wohnwagenbatterie wirklich vollgeladen wird. Aufgrund der langen Zuleitung von der Lichtmaschine bis zum Wohnwagen und dem damit verbundenen Spannungsabfall würde dies ohne den Booster nicht funktionieren.

Ladebooster I


Ladebooster II

[ 15. August 2003, 09:34: Beitrag editiert von: matteusel ]
 
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